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Ich brauche bitte Hilfe, ich bin am Ende

H
Hallo ihr lieben,
ich bin neu hier und weiß nicht mehr weiter.
Mein Partner hat sich vor 4 Monaten von mir getrennt und ich komm immer noch nicht klar. Jeden Tag versuche ich zu kämpfen, nicht in Trauer zu verfallen. Ich liebe ihn sehr, haben viel kämpfen müssen, uns viel zusammen aufgebaut. Und jetzt ist auf einmal alles vorbei. Teilweise habe ich gedacht, ok, du bekommst es hin, aber es geht nicht. Jeden verdammten Tag aufstehen, seinen Job machen, so tun als wenn nichts wäre. Es macht mich fertig. Die letzten zwei Jahre bekomme ich einfach keine Luft mehr. Letztes Jahr erkrankte meine Mutter sehr schwer, dieses Jahr trennt sich die Liebe meines Lebens von mir. Ich kann mir einfach nicht mehr helfen. Überlege schon mir einen Psychologen zu suchen, aber irgendwie widerstrebt mir das. Ich habe das Gefühl ich falle in ein tiefes Loch. Ich empfinde keine Lebensfreude mehr, keinen Spass, es quält einfach alles nur noch. Ich will mich garnicht so fallen lassen, aber ich kann auch nichts dagegen tun. Mein Herz hängt so sehr an ihm, obwohl er mir so schei. weh getan hat. Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an ihn denke und es nicht weh tut. Und ich meine auch körperlich. Manchmal habe ich wirklich Herz schmerzen. Mir bleibt die Luft weg, fange an zu heulen. Kann mir bitte jemand helfen?

27.08.2011 18:10 • #1


C
Hi Homeless,

leider ist es so das keiner außer Du selber Dir helfen kannst. Andere können Dir nur beiseite stehen, Ihre Sicht der Dinge mitteilen und ein wenig Trost spenden aber aus dem Loch muss jeder immer selber wieder raus klettern und manches mal muss man ganz schön tief fallen um wieder auf zu stehen.

Die Idee mit dem Psychologen ist dabei gar nicht mal so schlecht, versuch mal die Gedanken und Gefühle des Wiederstrebens beiseite zu schieben und versuch es einfach. Abbrechen kannst Du so etwas dann immer noch wenn es Dir nichts bringt oder Du Dich nicht wohl fühlst damit.

27.08.2011 18:36 • x 1 #2


A


Ich brauche bitte Hilfe, ich bin am Ende

x 3


S
Hallo homeless,

ich kann sehr gut nachempfinden, was du gerade durchmachst. Es ist furchtbar, aber leider muss man da einfach durch. Und das schafft man auch... es dauert nur alles leider seine Zeit.
Aber warum widerstrebt es dir, dich nach einem Psychologen umzusehen? Schlechter wird deine Situation dadurch ganz sicher nicht. Ich kann dir nur absolut dazu raten!

Fühl dich erstmal gedrückt!

27.08.2011 18:39 • x 1 #3


M
Liebe homeless
es tut mir sehr leid fuer dich
und es ist gut , dass du hier schreibst
es wird dir sicher helfen,
denn schreiben oder reden ist wirlich ganz ganz wichtig finde ich fuer die Seele..
Ich kann dich sehr gut verstehen und auch nach vier
Monaten bei mir nun ist es auch sehr schnerzhaft
und schwer.
Aber bitte denk zurueck ganz an den Anfang
und so ist es nicht mehr .
Es ist anders aber auch sehr schwer
und man muss sich nun anfangen etwas zu suchen
was einem wieder Spaß machen koennte
und versuchen zu planen um die Tage
zu fuellen.
Aber leider kommen immer auch tiefe loecher
aber wir schaffen da auch wieder raus, ok.
Ich denke auch noch sehr sehr oft an ihn
und aber ich kann mich aber auch jetzt endlich
mal ne Stunde ablenken und die Gedanken
sind nicht mehr ganz so wirr, denke
da hat mit mein vieles schreiben und reden
Gehilfen zu verarbeiten .
Ich finde es sehr gut dass du eine Therapie
machen willst und es ist ganz und gar kein
Zeichen von schwaeche.. Ganz im Gegenteil
es zeigt dass du wieder ins leben zurueck
moechtest und du schaffst das auch.
Lass dich in jeder schlimmen Stunde
hier auffangen.
Der Schmerz wird irgendwann besser..
Immer ein kleines stueck.
Es ist wichtig jetzt das du irgendwas findest das dich hin
und wieder auch mal ablenken kann
und dir ein bisschen was geben kann.
Ich habe auch meine große liebe
verloren und alle koennen mit dir fuehlen
und wissen dass es auch nach 4 Monaten
nicht annaehernd ausgestanden ist
aber erkenne mini Schritte
hast du dir vieles aufgeschrieben
lese es nochmal du siehst dann
kleine Fortschritte auch wenn es dir nicht
so vorkommt.
Ich mache auch Eine Therapie
und es hilft mir mein Auge auf mich zu werfen
es ist gut... Mach das , zoeger nicht
alles liebe Momo

27.08.2011 18:40 • x 1 #4


T
Homeless, ich denke eine Therapie kann immer helfen. Nicht alles kann man mit sich selber ausmachen. Manchmal ist man eben schwach, das ist keine Schande. Und man erkennt Dinge, die man ohne Hilfe nicht erkannt hätte.

So, ich muss los...

LG
Thomas

27.08.2011 18:57 • #5


H
Das ist sehr lieb was ihr alle schreibt. Nun ja, jetzt sitze ich hier und heule.
Aber es tut gut, das es Menschen gibt, die mich verstehen. Ich habe niemanden mit dem ich reden kann. Meine Mutter hat sich durch ihre Krankheit leider sehr verändert, Geschwister, denen bin ich egal, meine Freundin, nun ja, sie hört mir schon zu, kann mir aber nicht wirklich helfen. Bin froh, das ich mich hier angemeldet habe, um mit Menschen zu sprechen, die ähnlich fühlen und wissen, was das für ein Schmerz ist. Ich weiß ja auch, das es weiter gehen wird. Irgendwann und irgendwie, aber habe das Gefühl ich werde den Schmerz nicht los. Und im Bezug auf Psychologe: eigentlich habe ich so viele Probleme und weiß garnicht wo ich anfangen soll. Wie nimmt man sowas überhaupt in Angriff und kann ich wirklich so ehrlich mit ihm sprechen? Kann er mir überhaupt helfen und wie läuft dort soetwas ab?
Ich danke euch für die lieben Worte, das tut gut, danke.

27.08.2011 18:59 • #6


PureIntuition
Liebes hallo homeless!

Du bist nicht allein. Hier fühlen viele wie du bzw.machen ähnliches durch.
Ich bin auch erst seid heute hier im Forum u auch mir tut es gut hier zu lesen. Freunde haben versucht mich aufzubauen. Aber Sprüche wie: Da muss mußt du jetzt durch. Das wird schon alles werden sind nicht wirklich hilfreich.
Nimm dir einfach die Zeit zum trauern...lass deinen Tränen freien Lauf! U wenn du jemanden zum reden brauchst dann schreib einfach eine privat Nachricht.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft!

27.08.2011 19:09 • #7


H
Ja, diese Sprüche kenne ich zur genüge. Habe mittlerweile das Gefühl, das ich den Menschen die in meiner Umgebung sind auf den nerv gehe. Das sind zwar nicht wirklich viele, aber irgendwie hat sich so viel verändert. Meine Freundin, die mir wirklich oft zuhört, bekommt schon streß mit ihrem Freund und nun ist es so, das ich sie schon nicht mehr wirklich anrufen mag, wenn es mir schlecht geht. Sie sagt zwar sie ist immer für mich da etc, aber will sie auch nicht belasten

27.08.2011 19:25 • #8


M
@homeless
also mein therapeut redet gar nicht viel
ich Rede nur non stop
aber er stellt fragen , fragen die
einem helfen es anders zu sehen
ich habe auch erstmal gebraucht und mochte
ihn anfangs nicht
aber es hat sich alles was er gesagt hat irgendwie
spaeter bewahrheitet
also ich habe es auch so erkannt
schwer zu erklärten
aber er gibt keine antworten sondern
wirft fragen auf immer wieder neue
und du kannst offen sein
klar doch er macht sich kein urteil
er ist nicht da zum urteilen
sondern hilft Dinge zu erkennen
oder eben eine andere Sicht drauf zu werfen
es ist irre anstregend aber wertvoll
finde ich
bin schon oft angeeckt mit ihm
weil er Dinge sieht die ich nicht so sehe
und es mir nicht gefaellt
aber dafuer ist er ja da
man muss es eben wollen
und ich wollte unbedingt...
So ungefaehr laeuft das bei mir ab

27.08.2011 19:25 • #9


S
@homeless
gut, dass du dich hier angemeldet hast! hier sind leute mit denen du reden kannst! das hilft auf jeden fall!

leider ist es momentan auch bei mir so, dass ich eher das gefühl hab von meinen freunden verlassen worden zu sein. eine einzige ist mir dann gott sei dank doch noch geblieben. aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein und ich mauer?!

ich hab letzte woche mit meinem hausarzt über psychologische hilfe gesprochen und hab mich dazu entschieden, mir diese auch zu suchen! bei mir gibt's auch noch ne menge in der vergangenheit aufzuarbeiten und das möchte ich jetzt mal angehen. allerdings wird es monate dauern, bis ich nen termin bekomme .
falls du diesen schritt noch nicht gehen willst. bei uns gibt es auch noch die diakonie oder die caritas. die bieten auch eine sog. lebensberatung an.

drück dich
liebe grüße
sun

27.08.2011 19:40 • #10


H
ich denke ich werde es mit der Therapie wohl mal versuchen. Verlieren kann ich ja nichts mehr. Vielleicht hilft es mir ja wirklich mal auf den richtigen Weg zu kommen. Muss man soetwas eigentlich bezahlen?

27.08.2011 19:47 • #11


0neWay
Liebe homelesss,

lass Dich erstmal drücken und sei Dir eines gewiss, Du bist hier in guten Händen!

Jeder versteht 1:1 wie Du Dich fühlst, welche Höllenqualen Du durchleidest und einfach gerade keinen Silberstreif am Horizont siehst----weil Du ihn aber auch noch gar nicht sehen möchtst, weil Du noch mittendrin steckst in der *Trauerarbeit* Du hast gedanklich noch nicht losgelassen und somit bist Du einfach noch gar nicht so weit um positiv nach vorne zu blicken!

Der nächste Schritt für Dich muss nun darin liegen, dass Du aktiv verarbeitest, was bedeutet, dass Du akzeptierst, dass es ist wie es ist und sich nichts verändert wenn Du weiterhin so leidest und vergangenem hinterher trauerst!

Er wollte Dich vor vier Monaten nicht mehr lieben, er wird Dich heute nicht lieben und morgen wird sich seine Meinung auch nicht ändern. Er hat sich gegen Dich entschieden, es ist so PUNKT! Harte Worte, ich weiß aber es spiegelt nun mal die Situation!

Du hast nun zwei Möglichkeiten:

1.) Du kannst Dich Deinen Gefühlen kampflos übergeben und weiterhin in Duldungsstarre verharren und auch noch die kommenden Monate leiden.

2.) Du wirfst nun wirklich den ganzen *alten Krempel* über Bord und machst klar Schiff mit Deinen Gedanken, machst Dich nicht mehr für das Scheitern der Beziehung verantwortlich, denn dazu gehören immer zwei, ausserdem akzeptierst Du endlich die Situation und Versuchst nicht mehr zu hinterfragen, warum alles so gekommen ist---das ist unerklärlich und Du solltest Dich an diese Gedanken nicht festbeißen, raubt nur wertvolle Energie, die Du nun benötigst! Versuche negative Gedanken durch positive zu ersetzen....hört sich schwer an, ist aber ganz einfach....es ist nur eine Übungssache!

Hole Dir Rat bei einem Psychologen, gehe vorher zu Deinem Hausarzt und schildere ihm Deine Situation, wenn er gut ist, wird er Dir umgehend eine Überweisung ausstellen....Es wird auch von der Krankenkasse übernommen nur sind die Wartezeiten für *Kassenpatienten* enorm lang....aber Versuch macht klug....Du kannst ja währenddessen schon mal versuchen, selbst einen Weg aus diesen Löchern zu finden....indem Du hier schreibst und Dich offenbarst...es ist fast so als wenn man seine Gedanken verbalisiert....sehr hilfreich!

Schaue weiterhin in die Threads dort gibt es wirkliche zahlreiche Tipps wir Du beginnst aktiv zu verarbeiten.

Ich hoffe, Du findest einen Weg, der dir hilft, die Klammer um Dein Herz zu lockern!

Alles Gute

0neWay

27.08.2011 20:40 • #12


L
Hi Homeless,

auch erst von mir mal ein herzliches Willkommen.
Ich denke Du bist sehr gut aufgehoben in unserem Kreis. Denn eins verbindet uns Alle, wir leiden wie auch immer und in welcher Form, der Liebe wegen.

Ein Rat, lass die Trauer erst mal zu, sei traurig, weine wie Du noch nie geweint hast, das hilft Dir die Sache langsam zu verarbeiten.

Ich empfehle Dir auch, hol Dir professionelle Hilfe, es ist keine Schande zu sagen, ich habe ein Problem und komme damit allein nicht zurecht. Es ist nicht einfach, aus diesem Loch alleine wieder raus zu kommen. Der Therapeut hilft Dir, die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu sehen und das ist das Wichtigste.

Zu den Kosten, der normale Weg ist, Du gehst zu Deinem Hausarzt und der überweist Dich zu einem Therapeuten, das bezahlt die Kasse. Du kannst auch jederzeit den Therapeuten wechseln, wenn Du mit einem nicht klar kommst.

Wünsche Dir ganz viel Kraft auf Deinem Dir bevorstehenden Weg.
Überall wo es Schatten gibt, ist auch Licht und das wirst Du wieder finden, ganz sicher.

Alles Liebe

Leo

27.08.2011 20:54 • x 1 #13


H
Danke für die ehrlichen Worte. Du hast recht in dem du sagst, er wird mich auch jetzt nicht wieder lieben. Das muss ich wohl so akzeptieren. Aber es widerspricht sich mit dem was wir gelebt haben, gemeinsam aufgebaut, viel schei. durchgemacht und da frage ich mich immer wieder warum? So wie er jetzt ist, kenne ich ihn nicht. Genau das Gegenteil. Ich frage mich ob er die ganzen Jahre nur geschauspielert hat. Ich komm damit einfach nicht klar, das er sich innerhalb kürzester Zeit so verändert hat. Er hat mich nicht nur als Partner sondern auch arg als Mensch verletzt. Er war nicht nur mein Partner sondern auch mein bester Freund, dem ich alles sagen konnte und auch alles leben konnte...

27.08.2011 21:00 • #14


S
hallo homeless,

mir fehlt er auch als freund an meiner seite! er weiß sehr viel von mir!
denke jetzt nicht, dass er dir nur was vorgespielt hat. dem ist sicherlich nicht so und das bringt auch nichts.
sie haben uns mal geliebt und haben sich dann leider entliebt. das ist hart, vor allem wenn man nicht wirklich mit gerechnet hat.
es trifft dich wie ein faustschlag aber der schmerz hält länger an! leider!

nochmal zu der therapie: mein arzt meinte, dass ein paar sitzungen von der kasse übernommen werden und dann muss wohl drüber entschieden werden, ob du noch mehr bezahlt bekommst.

lg

27.08.2011 21:09 • #15


A


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