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Ich fühle mich so leer

C
Hallo,
ich habe Liebeskummer.
ich fühle mich so leer und traurig .
mein mann und ich haben uns getrennt nach 8 jahren davon 3 jahre ehe.
wie haben ein kind zusammen, 3jahre ist sie alt.
wir haben uns nun schon seit 2 jahren fast täglich gestritten.
er ist immer ausgegangen,war bei freunden, war fast nie zuhause, hat mit uns beinahe nichts mehr unternommen.
er hat auch depressionen muss ich dabei sagen.
wurde letztes jahr krank, hat seine arbeit aufgegeben.
ich habe ihm immer gesagt wir stehen das zsammen durch,aber seine ablehnung hat mir immer sehr sehr weh getan.
ich habe es ihm immer deutlich gesagt, dass ich möchte das er bei mir ist.
er hat immer dann gesagt ich enge ihn ein oder er ist ja den ganzen tag zuhause bei mir, aber nie wirklich bei mir.
er saß immer hinterm pc oder spielte an seinem handy jede frei minute.spielte fast garnicht mehr mit seiner tochter.
kam nachts nicht mehr zu mir schlafen,wenn ich ihm sagte:kommst du bald zu mir? habe ich immer eine antwort bekommen:du schreibst mir nicht vor wann ich zu bett gehen soll!
ich habe mir aber immer gesagt ich halte das ganze durch und hoffe auf besserung.
bei einem streit vor einem halben jahr hat er mich dann angegriffen sodass ich blaue flecke an den armen hatte und musste die polizei rufen.
er hat dann 10 tage rückkehr verbot bekommen.
danach habe ich ihm noch eine chance gegeben.er versprach dass er es nicht mehr tun würde.
vor ein paar tagen hat er mich wieder angegriffen.ich habe sofort die polizei angerufen und er wurde dann sauer und hat behauptet er hätte ja nichts gemacht.ich wäre an allem schuld wieso ich ihm das an tue.meinte er.

jetzt hat er 3 monate rückkehr verbot, hat mir aber alles geld weggenommen sodass ich nicht mal miete oder strom bezahlen kann.

mein verstand sagt mir es ist zu ende.du musst da durch, auch wegen dem kind musst du euch schützen.

aber mein herz blutet weil ich ihn doch damals geheiratet habe mit der absicht mein leben mit ihm zu verbringen in guten wie in schweren tagen.

ich bin nur traurig, weil ich ihn liebe und vermisse.

ich wünsche ihm nichts schlechtes, dass da wo er ist und sein wird,es ihm besser geht als mit uns.

ich möchte ihn nur schnell vergessen, und wieder glücklich werden.
dass wird nur sehr sehr lange dauern.

vielleicht hat ja jemand sowas ähnliches durchgemacht.


lieben gruß

06.04.2012 12:30 • #1


G
Hallo Chouchou, ich finde es sehr traurig, dass du dich nicht von ihm lösen kannst, obwohl er dir schon körperlich wehgetan hat.

Ich denke, dass du dir auf jeden Fall fachliche Hilfe suchen solltest. Bei dem Caritasverband oder dem Diakonischen Verband gibt es oftmals Gruppen bzw. Frauen in der gleichen Situation.
In erster Linie solltest du einmal zurückblicken, wann es dir (und nur dir alleine) gut ging? Wann mit ihm? Und dann ist da noch deine Tochter. Mit ca. 3 - 4 Jahren identifiziert sie sich mit den Eltern. Was würde sie beziehungsmäßig lernen, wenn du mit deinem Mann zusammen wärst? Was würdest du ihr vorleben?

Auch wenn die Antworten hierauf nicht gerade positiv sind, wirst du wohl immer noch Schwierigkeiten haben, dich zu lösen. Und auch wenn du weißt, dass es eher schlimmer als besser wird. Wann wird er dich richtig krankenhausreif schlagen? Wann wird er sich vielleicht an deiner Tochter vergreifen?

Versuche Hilfe zu finden, damit du aus diesem Teufelskreis herauskommst. Und dass du lernst, wieviel du wert bist und keiner das Recht hat, dich zu schlagen und so zu behandeln.

Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.

06.04.2012 14:45 • x 1 #2


A


Ich fühle mich so leer

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C
danke du hast recht.
ich werde immer angst haben das er mir was tun könnte.
er ist größer und stärker als ich.
er ist immer unberechenbar im streit.
so aufbrausend.

die trennung wird uns gut tun.
zumal er vor unseren ganzen streitereien auch anders war.
vieles hat ihn auch zu dem menschen gemacht was er vll nie sein wollte.

06.04.2012 16:28 • #3


S
Hallo Chouchou,
als ich deine Geschichte gerade gelesen habe, stellten sich mir sämtliche Körperhaare senkrecht nach oben, und ich habe eine Gänsehaut bekommen. Ich kann mir sehr gut vorstelle, dass du deinen Partner trotz allem vermisst, dich einsam und leer fühlst. Meine Trennung nach 22 Jahren, liegt auch noch nicht lange zurück. Ich denke diese Gefühle kennen wir alle.
Du wolltest wissen, ob jemand Erfahrungen in diesem Bereich (körperliche Gewalt, durch Depressionen, ect.) gemacht habe.
Ich habe sie leider auch gemacht, allerdings nicht durch meinen Partner, als Erwachsener hätte ich dies nie mehr zugelassen, sondern als Kind, durch meine Mutter. Sie litt ebenfalls unter Depressionen, und zahlreichen anderen Störungen der Seele. Deshalb mache ich mir wirklich Sorgen um deine kleine Tochter.
Meine Mutter hat zuerst auch nur meinen Vater verprügelt, danach auch meine Oma, die Mutter meines Vaters, welche bei uns lebte. Sie war eine wehrlose, alte Frau. Dies als Kind mitzuerleben war schon der reinste Horror, und hat meine kleine Kinderseele völlig zerbrochen, aber es ging noch schlimmer. Es dauerte nämlich nicht lange, bis auch ich Opfer ihrer Ausbrüche wurde. Unsere ganze Familie lebte in ständiger Angst vor ihr. Dass mein Vater dies zugelassen hat, kann ich bis heute nicht begreifen, ich habe es ihm verziehen, er war wohl zu schwach. Verstehen und Vergessen, kann ich es allerdings bis heute nicht. Später wollte sie dann auch noch auf meinen 7 Jahre jüngeren Bruder losgehen. Wenn ich dies mitbekam, habe ich mich (selbst noch ein Kind) dazwischen gestellt, und konnte so einiges für ihn abfangen. Trotzdem leidet er als Erwachsener im Gegensatz zu mir, mehr unter dieser Situation.
Glaube mir, es ist mit das Schlimmste, was einem Kind passieren kann. Ich habe jedes Mal schreckliche Ängste ausgestanden, wenn ich nach der Schule nach Hause kam. Oftmals hörte ich sie schon Häuser vor unserem herum schreien. Glücklich war ich immer, wenn sie Besuch hatte, denn nach außen hin, spielte sie die freundliche, liebende Ehefrau, Schwiegertochter und Mutter. Ich hatte oft Selbstmordgedanken als Kind, aber glücklicher Weise, hat mir die Natur anscheinend , sehr viel Stärke und einen Schutzengel mit in die Wiege gelegt.
Ein Kind ist hilflos in solch einer Situation, redet meist mit niemanden darüber, da es sich für das Verhalten der Eltern schämt, sich vielleicht selbst irgendwie die Schuld gibt, oder einfach Angst hat, dass niemand ihm glaubt.
Wie ich es geschafft habe, ganz alleine und völlig ohne Hilfe von außen, trotz all dem ein ganz normaler erwachsener Mensch zu werden, weiß ich selber nicht. Ich denke, bei den meisten Kindern die solche Grausamkeit ertragen müssen, bleiben schwere Schäden zurück.
Bei mir sind es nur kleine Narben, die jedoch sofort wieder aufreißen, wenn ich lese, dass sich ein anderes Kind, in einer ähnlichen Situation befindet.
Bitte, bitte,- wenn du es momentan auch noch nicht für Dich kannst,- ziehe die Trennung durch. Für deine kleine Tochter. Sie kann sich nicht wehren, du kannst es. Beschütze dein Kind, und befolge den guten Rat von Glem, suche dir so schnell wie möglich Hilfe.
Den ersten Schritt dazu, hast du ja schon getan, indem du deine Geschichte hier ins Forum geschrieben hast.
Ich bin mir sicher, du wirst das schaffen. Irgendwann in weiter Ferne, werden deine Tochter und du wieder glücklich sein. Du hast eure Zukunft selbst in der Hand.

Ich wünsche Dir ganz viel Trost und Stärke.

06.04.2012 16:55 • #4


G
Hallo Chouchou,
Deine Geschichte erinnert mich an meine.
Mit dem Unterschied, dass er mich nie so heftig angegangen ist, dass ich die Polizei rufen musste.
Aber Wutausbrüche, die extrem sind, und nichts mehr gemeinsames unternehmen, kenne ich zu gut.
Ich bin mit meiner Tochter fast immer alleine. Er redet sich raus, er müsse so viel arbeiten.
Daher habe ich immer auch geglaubt, es wird besser, es wird besser.
Leider wurde es schlimmer, da er sich daran gewöhnt hat.
Und exakt das, ist das schlimmste. Weil er weiss, es geht auch so, ändert er nichts.

Nun sind wir getrennt und ich befinde mich wirtschaftlich in ähnlicher Situation. Er hat alles gezahlt, da er super gut verdient. Er stoppte von heute auf morgen alles.
Das ist auch so eine Extrem Situation von ihm.

Und mir geht es wie Dir. Ich sehe dummerweise nur die guten Seiten oder die guten Stunden, als die schlimmen.

Ich frage mich auch, wann das vorbei geht.
Ich habe auch den Gedanken gehabt, man hält ja zusammen in guten wie in schwierigen Zeiten.
Aber leider muss ich ehrlich sagen, überwiegen die schweren Zeiten mehr als die guten.

Es kostet Kraft, Energie dieses zu sehen und durchzuhalten.
Es gibt Momente, da geht es und dann wieder Momente, da ist es sehr schwer.

Ich habe mich persönlich auch völlig verändert. Bin nicht mehr so offen, pflege meinen Freundeskreis nicht mehr so wie ich es früher getan habe.

Und daher denke ich, kann bzw. es muss besser werden. Denn er hat mir schon viel Energie genommen.

Ich weiss wie schwer es ist und wieviel Kraft an Gedanken es kostet.
Und diese Wechselseitigen Gefühle.

Ich wünsche Dir, dass der Tag kommt, dass Du innerlich plötzlich spürst, jetzt geht es mir und meiner Tochter wieder gut.

Das wünsche ich Euch von Herzen.
Christine

06.04.2012 17:03 • #5




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