66

Ich genüge den Ansprüchen nicht mehr

I
Zitat von Ricky:
Und wenn Du Dir auch was Nebenher suchst? Oder ist das keine Option?

Wenn das keine Option ist und Dir Treue etc. in der Beziehung wichtig sind, hättest Du vor Jahren schon gehen sollen/müssen. Das hast Du nicht getan, weil Du auch an der Sache unbedingt festhalten willst. Die Ansage war jetzt aber klar: Du bist das Schnitzel. Und hey, Schnitzel ist super... mit Pommes usw.

Aber wenn er den Rostbraten auch mal will, ist er doch gar nicht in der Lage eine monogame Beziehung zu führen. Was also denkst Du wird passieren? Dass er jetzt wirklich mal in sich geht und sagt: Ach ja, Du hast Recht, ich mochte Deine Panade immer und urplötzlich reicht mir das? NEIN! Er wird also wieder dazu übergehen, zu versuchen es heimlich zu tun, denn hierbei geht es nicht um das unsinnige Vorurteil: Einmal Betrüger, immer Betrüger, SONDERN es geht um die klare Ansage, dass er mehr will. Und das wird er sich irgendwann nehmen, ansonsten beschneidest Du ihn in seinem Willen.

Ist das also keine Option für Dich, dann wirst Du in den sauren Apfel beißen müssen und Dir einen Mann suchen, der mit Dir monogam leben will, der glaubt, dass eine Frau eben ausreicht. Er sieht das offenbar nicht so.

Die Frage also: Willst Du die Freundschaft zu ihm? Wenn ja, dann musst Du auch damit leben können, dass es da andere Frauen, Rostbraten oder Currywürste gibt. Bist Du deshalb zu verletzt, dann geh in die Kontaktsperre und werd Dir klar, wie Du damit umgehen willst. Eigentlich habt ihr ja eure Entscheidungen schon getroffen, aber eigentlich ist ja auch so ein S.cheißwort.


Nein, es ist für mich keine Option, eben weil mir Treue sehr wichtig ist.
Ja, du hast Recht, dass ich schon vor Jahren einen Riegel hätte vorschieben sollen. Aber ich habe es mir schön geredet... Das gebe ich ganz ehrlich zu.

Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich mich auf keinen neuen bzw. festen Partner mehr einlassen werde. Was nun nicht bedeutet, dass es nich in ferner Zukunft den einen oder anderen Mann geben wird.
Ob ich die Freundschaft möchte? Ja, aber ich möchte die Beziehung nicht mehr, weil für mich einfach Treue wichtig ist.

Stimmt, eigentlich lässt immer so viel Spielraum...

06.10.2016 10:03 • #16


Failed
Ist es was psychisches was Dich ans Haus bindet, Iselin? Oder was physisches?
Und ist es therapier,- verbesser,- oder gar heilbar?

06.10.2016 10:05 • #17


A


Ich genüge den Ansprüchen nicht mehr

x 3


I
Zitat von Failed:
Ist es was psychisches was Dich ans Haus bindet, Iselin? Oder was physisches?
Und ist es therapier,- verbesser,- oder gar heilbar?


Es ist die Folge einer Erkrankung der Schilddrüse.
Leider haben es viele Ärzte über einen langen Zeitraum einfach übersehen, dass sie sich auflöst (eigentlich fast weg ist).
Für mich sind die Auswirkungen gravierend.
Das Leben (wie ich es einmal hatte) kann ich nicht mehr leben, Menschen versetzen mich fast in helle Panik. Das Haus zu verlassen ist unheimlich anstrengend und eine richtige Qual. Es passiert mir, dass ich die Leute nicht zuordnen kann, mir Worte nicht einfallen, ich in meiner Panik dann mit starken Schmerzen und Sehstörungen reagiere. Autofahren kann ich schon seit zwei Jahren nicht mehr, ich kann es nicht koordinieren (dabei habe ich so ein schönes Auto).
Das sind nur einige wenige Dinge, die die Erkrankung mit sich bringt.

Zuhause bewege ich mich ohne Schwierigkeiten.

Ob es sich gibt? Keine Ahnung, das kann mir bisher kein Arzt sagen. Sie meinen: Es kann Jahre dauern und manches wird wohl bleiben.
Ich habe vor zwei Monaten aufgehört zu arbeiten, weil man in meinem Job immer 100% geben musste und auch dem anstrengensten Menschen immer das Gefühl zu geben war, dass er/sie nett ist. Ich konnte das nicht mehr.
Ich muss einfach sehen, was mir hier die Zeit bringt.

06.10.2016 10:21 • x 1 #18


J
Meine Schilddrüse war auch schon sehr lange krank und ich hatte immer alles negiert/überhört. Nächsten Monat soll ich operiert werden.

06.10.2016 10:25 • #19


D
Lass mich raten, beim schlucken hast immer einen Kloß im Hals - so lang Du denken kannst.

06.10.2016 10:30 • x 1 #20


I
Zitat von JungeRoemer:
Meine Schilddrüse war auch schon sehr lange krank und ich hatte immer alles negiert/überhört. Nächsten Monat soll ich operiert werden.


Ich habe nichts mehr, was entfernt werden kann, sie hat sich aufgelöst.
Hätten die Ärzte mal besser reagiert, statt dessen hat mir der letzte Arzt - nachdem eine neue Ärztin das Drama dann erkannte - gesagt, dass er mich eigentlich schon abgeschrieben hatte als unheilbar krank.
Ich sage nun nicht, was ich ihm an den Kopf geworfen habe.
Leider bin ich halt nun in dem Zustand und muss schauen, wie ich das alles irgendwie hinbekomme.

Ich drück dir beide Daumen für eine erfolgreiche OP

06.10.2016 10:34 • x 1 #21


Ricky
Zitat von Iselin:

Nein, es ist für mich keine Option, eben weil mir Treue sehr wichtig ist.
Ja, du hast Recht, dass ich schon vor Jahren einen Riegel hätte vorschieben sollen. Aber ich habe es mir schön geredet... Das gebe ich ganz ehrlich zu.

Ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich mich auf keinen neuen bzw. festen Partner mehr einlassen werde. Was nun nicht bedeutet, dass es nich in ferner Zukunft den einen oder anderen Mann geben wird.
Ob ich die Freundschaft möchte? Ja, aber ich möchte die Beziehung nicht mehr, weil für mich einfach Treue wichtig ist.

Stimmt, eigentlich lässt immer so viel Spielraum...


Iselin. DAS ist eine klare und eindeutige Aussage. Dann mach es so. Nimm Dir den Abstand den Du brauchst, bist Du wieder eine Freundschaft eingehen kannst. Du sagst es selbst: Eine Beziehung möchtest Du nicht mehr.
Du hast Dir selbst schon klare Auflagen gesetzt.

06.10.2016 10:40 • x 2 #22


K
hab den Satz mal umgedreht..
er genügt meinen Ansprüchen nicht..

für mich ein ganz anderer Ansatz und vorallem bist du nicht das Opfer sondern hast dein Leben in den eigenen Händen..

was daraus folgt ist offen..

erstmal geht's für mich darum alles.. wirklich ALLES dafür tun das es dir gut geht.. du dich mit dir selbst wohl fühlst!

4 Kinder.. das ist eine große Leistung.. da bleibt man vermutlich leicht auf der Strecke.. das kannst du jetzt graderücken..

lass den Typ Typ sein.. wende dich ab von dessen Sein.. er hat dir genug angetan.. soll schaun das er selbst klarkommt mit
sich und seiner unsäglichen Art Probleme auf dich abzuwälzen..

sei dir wert!
stell dich in den Fokus!
nichts anderes!
nicht ein Fitzelchen.. kein Krümmel..
leiste dir was..
soweit es die Finanzen zulassen..
vielleicht mal Beautytag.. Massa... etc. pp.
mach alles das du für dich attraktiv bist..
sei egoistisch!

Alles Gute..

06.10.2016 10:40 • x 1 #23


J
Danke. Vielen Dank.
Meine Schwester hat die OP schon hinter sich.
Wir beide haben ÜF und MB (Morbus Basedow).
Mein Freund erinnert mich jeden Abend daran, dass ich mir doch noch eine zweite Meinung einholen wollte.. und meint, dass das Kh, wohin ich gehen werde wohl nicht genügend sauber wäre.
Ich antwortete: Mir ist nur wichtig, dass der Operateur ausgeschlafen ist.

Alles Gute auch für Dich!

06.10.2016 10:41 • x 1 #24


unbel-Leberwurst
Du bist erst 53 Jahre alt und kannst Deine restlichen (statistisch rund) 35 Jahre noch mit jemandem verbringen, der Dich wirklich respektiert.

06.10.2016 10:47 • #25


I
Zitat von unbel Leberwurst:
Du bist erst 53 Jahre alt und kannst Deine restlichen (statistisch rund) 35 Jahre noch mit jemandem verbringen, der Dich wirklich respektiert.


Könnte ich ja, aber wollen will ich nicht.
Ich werde sicher nicht ganz ohne einen Mann leben, aber eine Beziehung werde ich keine mehr führen.
Und die Männer brauchen mich dann nicht respektieren, weil ich sie auch nicht respektieren werde.
Vielleicht ergeben sich ein paar Freundschaften (wobei ich mir erst mal ne Freundin suchen muss), mehr aber nicht.

06.10.2016 11:05 • #26


K
Zitat von Iselin:
Zitat von Failed:
Ist es was psychisches was Dich ans Haus bindet, Iselin? Oder was physisches?
Und ist es therapier,- verbesser,- oder gar heilbar?


Es ist die Folge einer Erkrankung der Schilddrüse.
Leider haben es viele Ärzte über einen langen Zeitraum einfach übersehen, dass sie sich auflöst (eigentlich fast weg ist).
Für mich sind die Auswirkungen gravierend.
Das Leben (wie ich es einmal hatte) kann ich nicht mehr leben, Menschen versetzen mich fast in helle Panik. Das Haus zu verlassen ist unheimlich anstrengend und eine richtige Qual. Es passiert mir, dass ich die Leute nicht zuordnen kann, mir Worte nicht einfallen, ich in meiner Panik dann mit starken Schmerzen und Sehstörungen reagiere. Autofahren kann ich schon seit zwei Jahren nicht mehr, ich kann es nicht koordinieren (dabei habe ich so ein schönes Auto).
Das sind nur einige wenige Dinge, die die Erkrankung mit sich bringt.

Zuhause bewege ich mich ohne Schwierigkeiten.

Ob es sich gibt? Keine Ahnung, das kann mir bisher kein Arzt sagen. Sie meinen: Es kann Jahre dauern und manches wird wohl bleiben.
Ich habe vor zwei Monaten aufgehört zu arbeiten, weil man in meinem Job immer 100% geben musste und auch dem anstrengensten Menschen immer das Gefühl zu geben war, dass er/sie nett ist. Ich konnte das nicht mehr.
Ich muss einfach sehen, was mir hier die Zeit bringt.


Oh je, aber das ändert natürlich auch alles an Eurer Situation. Und Dein Mann leidet wahrscheinlich auch darunter, dass es Dir so schlecht geht! Seine empathielosen Frechheiten finde ich allerdings genau deshalb jetzt NOCH schlimmer ...

Und natürlich brauchst Du in Deiner Situation dann jetzt erstmal Ruhe. Eine Frage - kann ER vorübergehend ausziehen? Sich eine kleine Wohnung nehmen? Damit Ihr vielleicht wenigstens so irgendwie zur Ruhe kommt, mit ein wenig Abstand voneinander? Wenn er wenigstens ein paar Tage die Woche dann weg wäre oder so ... das würde Dir ja vielleicht helfen?

06.10.2016 11:11 • #27


unbel-Leberwurst
Zitat von Iselin:
Könnte ich ja, aber wollen will ich nicht.
Ich werde sicher nicht ganz ohne einen Mann leben, aber eine Beziehung werde ich keine mehr führen.
Und die Männer brauchen mich dann nicht respektieren, weil ich sie auch nicht respektieren werde.
Vielleicht ergeben sich ein paar Freundschaften (wobei ich mir erst mal ne Freundin suchen muss), mehr aber nicht.


Hier spricht Verbitterung aus Dir. Ich hoffe, dass sich das auch noch wieder ändern kann. Es gibt genügend anständige Männer, glaub es mir, auch wenn Dir das gerade schwer fällt.

Mein Bruder hat sich direkt nach seiner damaligen Scheidung geschworen, nie mehr zu heiraten. Heute ist er es längst wieder und mit Nachwuchs glücklich und zufrieden.

06.10.2016 11:23 • x 1 #28


Ricky
Zitat von Iselin:
Zitat von unbel Leberwurst:
Du bist erst 53 Jahre alt und kannst Deine restlichen (statistisch rund) 35 Jahre noch mit jemandem verbringen, der Dich wirklich respektiert.


Könnte ich ja, aber wollen will ich nicht.
Ich werde sicher nicht ganz ohne einen Mann leben, aber eine Beziehung werde ich keine mehr führen.
Und die Männer brauchen mich dann nicht respektieren, weil ich sie auch nicht respektieren werde.
Vielleicht ergeben sich ein paar Freundschaften (wobei ich mir erst mal ne Freundin suchen muss), mehr aber nicht.


Freundschaften ergeben sich ohne Respekt nicht!

06.10.2016 11:36 • #29


I
Zitat von Kaetzchen:
Zitat von Iselin:
Zitat von Failed:
Ist es was psychisches was Dich ans Haus bindet, Iselin? Oder was physisches?
Und ist es therapier,- verbesser,- oder gar heilbar?


Es ist die Folge einer Erkrankung der Schilddrüse.
Leider haben es viele Ärzte über einen langen Zeitraum einfach übersehen, dass sie sich auflöst (eigentlich fast weg ist).
Für mich sind die Auswirkungen gravierend.
Das Leben (wie ich es einmal hatte) kann ich nicht mehr leben, Menschen versetzen mich fast in helle Panik. Das Haus zu verlassen ist unheimlich anstrengend und eine richtige Qual. Es passiert mir, dass ich die Leute nicht zuordnen kann, mir Worte nicht einfallen, ich in meiner Panik dann mit starken Schmerzen und Sehstörungen reagiere. Autofahren kann ich schon seit zwei Jahren nicht mehr, ich kann es nicht koordinieren (dabei habe ich so ein schönes Auto).
Das sind nur einige wenige Dinge, die die Erkrankung mit sich bringt.

Zuhause bewege ich mich ohne Schwierigkeiten.

Ob es sich gibt? Keine Ahnung, das kann mir bisher kein Arzt sagen. Sie meinen: Es kann Jahre dauern und manches wird wohl bleiben.
Ich habe vor zwei Monaten aufgehört zu arbeiten, weil man in meinem Job immer 100% geben musste und auch dem anstrengensten Menschen immer das Gefühl zu geben war, dass er/sie nett ist. Ich konnte das nicht mehr.
Ich muss einfach sehen, was mir hier die Zeit bringt.


Oh je, aber das ändert natürlich auch alles an Eurer Situation. Und Dein Mann leidet wahrscheinlich auch darunter, dass es Dir so schlecht geht! Seine empathielosen Frechheiten finde ich allerdings genau deshalb jetzt NOCH schlimmer ...

Und natürlich brauchst Du in Deiner Situation dann jetzt erstmal Ruhe. Eine Frage - kann ER vorübergehend ausziehen? Sich eine kleine Wohnung nehmen? Damit Ihr vielleicht wenigstens so irgendwie zur Ruhe kommt, mit ein wenig Abstand voneinander? Wenn er wenigstens ein paar Tage die Woche dann weg wäre oder so ... das würde Dir ja vielleicht helfen?


Ich werde öfters mal eines meiner Kinder besuchen - immer wieder mal ein Wochenende. Wird auch enorm schwer, weil ich dazu in den ICE muss - aber ich muss da einfach die Zähne zusammenbeißen und die Situation irgendwie aushalten. Er wird das auch immer wieder mal machen.
Er hat mir angeboten, mit mir wieder das Autofahren zu üben, damit ich an den Zeiten, wo er dann die Kinder besuchen wird, nicht zuhause angebunden sei und wenn ich es dann könnte, das Haus verlassen.
Von Vorteil ist, dass er den ganzen Tag außer Haus ist und ich mich daher mit meiner Situation auseinandersetzten kann.

Na ja, es tut ihm leid, dass sich mein Leben so radikal geändert hat, aber solange ich zuhause bin, mich nichts in Stress versetzt, komme ich ganz gut klar.
Ja, was er gesagt hat, ist nicht entschuldbar.

06.10.2016 11:48 • #30


A


x 4