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Ich habe schreckliche Angst

T
Ich mache es ganz kurz und knapp: Wir (beide 24) lernten uns während dem Studium kennen, freundeten uns extrem stark an, entwickelten Gefühle, dann kam ein Kuss, wir trafen uns häufig, teilten uns unsere Gefühle mit, es war, wie in einer Beziehung.. doch es wollte einfach nichts richtiges werden. Beide Seiten hatten zu viel im Kopf, Sorgen, Vergangenheit - das Übliche. Es war einfach nicht unsere Zeit. Er war derjenige, der es schließlich beendete. Ich wurde (für mich ganz plötzlich) von heute auf morgen, von seiner Traumfrau, die er liebt und hofft, dass es was wird, zu irgendeiner Bekannten.
Ich sah noch Hoffnung für uns, er anscheinend nicht.

Ich fühle mich wahnsinnig leer, als hätte er mir das Leben eingehaucht und nun wieder genommen. Ihm scheint es gut zu gehen - er klingt und wirkt eher erleichtert und froh. (Es war sehr kompliziert und obwohl es nur 5 Monate ging und wir nicht mal zusammen waren, sehr intensiv und dramatisch)

Jetzt mein Hauptproblem: Ich sehe ihn 2-3 mal die Woche im Studium.
Hatte jemand vielleicht schon mal eine ähnliche Situation und kann mir helfen?

Morgen werden wir uns sehen und ich sterbe vor Angst! Wenn ich nur an ihn denke durchkommt mit ein heftiges Zittern und ich muss meine Tränen unterdrücken. Ich will ihn sehen, ihn spüren, ihn riechen.. einfach alles, was ich bis vor kurzem hatte.

Wenn ich ihn sehe, wird das alles doch nur verschlimmert.. ich bin einfach nur verzweifelt und kriege Herzrasen, wenn ich an morgen und übermorgen denke. Wie soll ich das nur handhaben?

Verzweifelte Grüße
teardrop92

16.03.2016 14:44 • #1


Ricky
Moment. Was heißt Es war wie in einer Beziehung... und dann der Zusatz aber es wollte nichts Richtiges werden? Wie kommt es denn dazu? Und er beendet dann was? Die Freundschaft?

16.03.2016 14:48 • #2


A


Ich habe schreckliche Angst

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T
Hey Ricky,
wir hatten beide noch Altlasten zu tragen. Ich war relativ frisch getrennt (4 Monate nach 8 Jahren Beziehung) und obwohl ich abgeschlossen hatte noch Angst bzw. Vorsicht vor dem Neuen/Unbekannten. Ich kann es nicht genau beschreiben. Ich war auf jeden Fall über meinen Ex hinweg, aber wollte es trotzdem langsam angehen. Auch er hatte erst 2 lange Beziehungen, bei denen wohl alles(!) ziemlich schnell ging (S., Zusammenziehen, Liebesgeständnisse...)
Ich brauche einfach länger, um mich zu verlieben bzw. mich voll auf jemanden einzulassen. Am Anfang hatte er Geduld. Doch die hat immer weiter nachgelassen. Er war es nicht gewohnt, sich bei einer Frau gedulden zu müssen, deshalb hatte er dann wohl keine Lust oder einfach keine Kraft mehr. Es war, wie gesagt, doofes Timing und evtl. auch zu wenig Verständnis von beiden Seiten.

Er hat quasi die Situation beendet. Die Freundschaft nicht wirklich. Aber keine Ahnung was das jetzt werden soll..

Und wie wir miteinander umgehen. Und wie es in der Uni wird

16.03.2016 14:58 • #3


Ricky
Also zu allererst glaube ich nicht, dass Du die 8 Jahre schon hinter Dir gelassen hast. Da nagt meist immer noch irgendwas und das ist auch vollkommen normal, nicht unerheblich und vor allem nichts Falsches. Dieses Man muss es schnellstmöglich abhaken und weitergehen ist ein Konstrukt unserer modernen Welt, die Zeit über fast alles stellt, außer vermutlich Geld.

Dass Du länger brauchst, um Dich zu verlieben, kann ja auch ein sinnvoller Schutzmechanismus sein. Erstmal abwarten, gucken, ob alles funktioniert, wie es eben funktioniert. Für Dich war es bis dato keine Liebe, warum denn jetzt auf einmal? Weil er nicht mehr verfügbar ist? Ist das dann Liebe?

16.03.2016 15:09 • x 1 #4


T
Ich wollte damit nur sagen, dass ich abgeschlossen habe, ihm nicht hinterhertrauere oder mir die Zeit zurückwünsche. Dass diese Beziehung immernoch irgendwie präsent ist und mein Handeln beeinflusst ist mir klar.. dafür war sie einfach zu lang. Nur ich schaue trotzdem nach vorne.

Ich bin mir sehr sicher, dass ich mich verliebt habe. Ich kann jedoch momentan wirklich nicht unterscheiden, ob es jetzt der (womöglich komplette) Verlust dieses wundervollen Menschen ist, der mich fertig macht oder der Verlust der möglichen Liebesbeziehung mit ihm. Da bin ich ganz ehrlich. Ich weiß es einfach noch nicht.

Fakt ist aber, dass ich Angst habe ihn zu sehen. Ich werde mir doch nichts mehr wünschen, als einfach zu ihm zu gehen und ihn zu umarmen. Ich weiß, dass ER mich behandeln wird, wie eine normale Kommilitonin. Alleine DIESEN Gedanken ertrage ich nicht.. wo ist das Besondere zwischen uns? Die wahnsinnig tolle Verbindung.. Meine Gedanken sind natürlich auch noch was wirr, nach dem ganzen Chaos und nachdem Verlust.. hast du denn eine Idee, was ich machen kann, um mir das häufige Sehen zu vereinfachen? Je näher der Abend heranrückt, desto nervöser werde ich.

16.03.2016 15:17 • #5


Ricky
In erster Linie musst Du Dich ablenken. WIE Du das machst, ist letztlich Deine Sache. Denn jeder lenkt sich selbst ab. Einige spielen Spiele, andere gehen ihren Hobbies nach, wieder andere schmeißen sich ins wilde Leben. All das sind nur Optionen. Irgendwas, dass Dich in dem Moment ablenkt.

Mal logisch betrachtet: Was wäre denn das schlimmste Szenario, wenn Du ihn siehst? Dass Du weinen musst? Und warum wäre das dann schlimm? Weil es peinlich ist oder weshalb?

16.03.2016 15:21 • #6


T
Ich versuche alles.. danke

Habe Angst vor dem Gefühl, das ich haben werde wenn ich ihn sehe.. weil ich es einfach nicht einschätzen kann.. Angst davor, wie wir miteinander umgehen.. dass ich seine Kälte und den Abstand, der sich wie eine riesige Schlucht anfühlen wird, nicht ertage..
Habe Angst davor, in meinem langsam fortschreitenden Trauerprozess extrem zurückgeworfen zu werden..

16.03.2016 18:53 • #7


T
Gutem Morgen,

auch wenn es feige war - heute bin ich zuhause geblieben..
Morgen werde ich aber definitiv nicht drumherum kommen, ihn zu sehen..

Was soll ich nur tun? Habe wieder von ihm geträumt, bin mit leerem Herz und Herzrasen aufgewacht, habe im Schlaf geweint

Bitte helft mir damit umzugehen :'((
Ich bin so verzweifel

17.03.2016 09:11 • #8


T
Ich habe mich jetzt krankschreiben lassen. D.h. ich sehe ihn jetzt fast 1 Woche nicht. Hab meinem Arzt gesagt, dass ich Essstörungen und Schlafprobleme habe und einfach ausgelaugt bin. War nicht mal gelogen..
Hoffe diese Zeit hilft mir ein bisschen

17.03.2016 13:37 • #9


A


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