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Ich hatte Bindubgangst und damit alles zerstört

J
Hallo Leute,
Ich bin gerne hier und lese auch gerne mit und versuche es auch gute ratschläge zu geben.
Ich habe mich vor 2 Monaten mal mein Leid gepostet. Aber ich fange nochmal von vorne an.
Meine ex Freundin und ich waren 1,5 Jahre zusammen in der Beziehung war immer sie die mehr gemacht hat sie hat immer versucht es mir recht zu machen. Sie war immer die die gefragt wann wir uns das nächste mal sehen Sie war auch immer bei mir und ich selten bei ihr. Ich merkte wie sehr sie mich liebte
Sie hat sehr darunter gelitten und es auch immer wieder gesagt das sich das ändern muss das ihr die Bestätigung und Zärtlichkeit von mir fehlt. Und trotzdem habe ich nicht daran geändert.
Das lief dann noch 3 Monate so bis sie dann mit mir Schluss machte. Sie hat auch einen neuen Freund sie hat in schon kennen gelernt als wir nochzusammenwaren. Das es gekommen ist bin ich auch selber schuld mittlerweile weis ich aber das ich es mit Bindungangst zu tun habe ich habe mich über das Thema schlau gemacht und mich 1 zu 1 gefunden. Die Trennung ist 4 Monate her ich denke immer noch jeden Tag an sie und es tut mir immer noch sehr weh. Natürlich mache ich mir auch Vorwürfe warum ich das nicht früher erkannt habe .
Hat jemand mal was ähnliches durchgemacht ?

25.11.2018 20:55 • #1


M
Zitat von Jörn:
warum ich das nicht früher erkannt habe

Zitat von Jörn:
auch selber schuld mittlerweile weis ich aber das ich es mit Bindungangst

Therapie mag dir helfen - wir weniger

25.11.2018 22:21 • #2


A


Ich hatte Bindubgangst und damit alles zerstört

x 3


Luto
Zitat von Jörn:
Die Trennung ist 4 Monate her ich denke immer noch jeden Tag an sie und es tut mir immer noch sehr weh.

4 Monate sind noch nicht wahnsinnig viel, keine Sorge!
und käme sie zurück, käme auch ziemlich schnell wieder Deine Bindungsangst und Deine reduzierte Zärtlichkeit... da würde sich auf Dauer nichts ändern... Da musst Du allein ran, und evtl versuchen, was zu ändern ... oder die akzeptierst, dass Deine Partnerschaften ziemlich sicher keine größere Haltbarkeit haben ....

25.11.2018 22:23 • #3


T
Bindungsangst...und dann noch selbst diagnostiziert. Sorry, da muss ich immer die Stirn runzeln - vor allem, wenn Dr. Google am Werk war.
Kleiner Tipp: es gibt keine Bindungsangst. Wenn, dann eine Bindungsstörung. Das andere ist umgangssprachlich und in meinen Augen eine neumodische Bezeichnung für Menschen, die sich nicht festlegen wollen. Dann wird einfach mal ein hippes Wort erfunden, was nach medizinischer Diagnose klingt, damit man die Verantwortung für sein Handeln auf eine obskure Krankheit abschieben kann. Oder hast du auch gleich einen Hirntumor, wenn du Kopfschmerzen hast und die Symptomatik von Tumoren im Kopf googelst? Die passen dann nämlich auch 1zu1.

Also zu deiner Problematik. Du solltest nun in den sauren Apfel beissen und es hinnehmen. Du hast sie mit deinem Verhalten vertrieben. Da führt nun kein Weg daran vorbei. Ich weiss, es ist noch übler als eine normale Trennung, denn du gibst dir die Schuld (das macht es doppelt schwer) und sie hat auch noch einen neuen (Ego weil Eifersucht, macht es nochmals schwerer).
Ich habe das auch durch. Mein Verhalten hat sie zu einem anderen getrieben, von daher kann ich dich verstehen.

Was hat mir geholfen? Neue Leute kennenlernen, neue Dinge ausprobieren (kochen bei mir), auch mal bekloppte Sachen machen, die man nie hätte gemacht (Theater, Rockkonzerte bei mir), mit der Familie reden und die Bindung und den Zusammenhalt spüren.
Bei mir kam noch was anderes dazu, das empfehle ich dir aber nicht.

Das wichtigste von allem (!): Versuche dir selbst zu verzeihen. Niemand sollte ewig leiden oder Buße tun. Du darfst gerne bereuen und schauen, warum und wieso du so gehandelt hast (nein, es ist definitiv keine Bindungsangst - komm von dem Blödsinn weg und übernehme Verantwortung für dein Handeln).
Wer eine Bindungsstörung hat, wird auch in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen Probleme haben. Das fällt aber dann zumeist schon sehr stark auf. Wenn das der Fall ist - lass dich mal von einem Profi checken, nur der kann und darf diagnostizieren.
Wie gesagt, verzeih dir selbst. Das war für mich ein sehr grosser Schritt in die richtige Richtung. Du wirst damals dein Verhalten für richtig gehalten haben. Schau mal dahin und überlege, warum du es für richtig gehalten hast. Was ist da anders gewesen als jetzt?

In meinen Augen bist du einfach nur faul gewesen, da sie dein Ego immer gestreichelt hat und du glaubtest, dass du nichts investieren musst, damit es ewig so weiter geht. Das ist kein Beinbruch, vor allem, weil du daraus lernen kannst.
Wichtig wäre (habe deinen anderen Thread überflogen), dass du keinen Kontakt mehr zu ihr suchst oder von ihrer Seite aus zulässt. Das hilft bei der Heilung und du kannst vernünftig und tiefergehend mal in dich schauen - ohne Störfeuer von aussen.
Merke: Hoffnung verhindert Verarbeitung.

Das wird schon wieder, Kopf hoch.

Und lass das mit Dr. Google. Das hat schon viele Menschen verrückt gemacht!

25.11.2018 22:36 • x 3 #4


J
Nein habe mir ein Buch besorg namens jain das man so etwas nicht googeln sollte weiß ich , man kann auch beziehnsstörung auf jedenfalls habe ich keine große Energie in die Beziehungen investiert im Gegenteil habe als selber gezweifelt und jetzt Merk ich halt das ich alles hatte sicher ist auch mein Ego verletzt aber ich vermisse sie und es tut mir weg das ich sie enteuscht habe .

25.11.2018 22:50 • #5


T
Diese Bücher, die hier so gerne angepriesen werden... Von denen halte ich sowas von nichts. Die sind so pauschale Westentaschenpathologie die eben auch so pauschal sein muss, sonst läuft es keiner. Aufs Individuum (und die Persönlichkeit ist individueller als ein Fingerabdruck) bezieht sich da nix. Zudem muss man die Fähigkeit haben stark abstrahieren und reflektieren zu können, damit so ein Buch wenigstens etwas bringen kann.

25.11.2018 23:04 • #6


Luto
Zitat von Jörn:
aber ich vermisse sie und es tut mir weg das ich sie enteuscht habe .

Enttäuschung ist immer so eine Sache. Es könnte ja auch sein, dass wenn Du Dich anders gezeigt hättest, die Sache schon viel schneller zu Ende gewesen wäre ... das weiß man nie. Sie hat Dich ja so, wie Du bist, kennengelernt, und fand da auch irgendwie Anziehung... und klar, wenn man die Position des Überlegenen hatte und genoss, und dann verlassen wird, dann grübelt und leidet man nach der Trennung gerade deswegen ohne Ende... weil man sich gar nicht vorstellen kann, dass die starke Liebe des Anderen auf einmal weggehen konnte ....

25.11.2018 23:05 • x 2 #7


M
Zitat von Jörn:
jetzt Merk ich halt das ich alles hatte sicher ist auch mein Ego verletzt aber ich vermisse sie und es tut mir weg das ich sie enteuscht habe .

Gehört zum leben dazu, nimm es als Erfahrung mit...

25.11.2018 23:23 • #8


K
traurig, wieder von so einer BA-Geschichte lesen zu müssen. Sie hätte glatt auf meinen Ex und mich zutreffen können. Die Trennung ist nun drei Monate her und die Aufarbeitung der Beziehung ist für mich immer noch nicht ganz abgeschlossen. In meinem Fall war er der Bindungsängstler und letztendlich konnte ich der emotionalen Achterbahnfahrt nicht mehr standhalten.

Ich habe den Kontakt zu ihm komplett abgebrochen und jede Kontaktmöglichkeit unterbunden. Auch wenn ich ihn in Distanzphasen gesperrt hatte (ich hatte schon einige Male versucht, den Absprung zu schaffen), kam er über einen anderen Kanal wieder rein und ich bin wieder umgekippt. So ging das on/off-Spielchen viel zu lange. Er konnte nicht mit mir, aber auch nicht ohne mich, bekam vor Treffen sogar richtige Panikattacken (von denen viele BA'ler berichten). Wobei er sich nichts sehnlicheres gewunschen hat, als eine beständige Beziehung mit mir zu führen. Er beteuerte mir bis zuletzt, dass ich die Frau wäre, mit der er gerne zusammen alt werden wollte.
Ich empfand ebenso ehrlich und aufrichtig für ihn und es hat mich so zermürbt, dass auch ich körperliche Beschwerden bekam. Also alles sehr ungesund!

Er war sich seiner Bindungsangst zu 100% bewusst, ging zum Psychologen, der ihm bestätigte, dass eine BA (plus bei ihm noch eine Depression) vorliegt, was eine sehr schlechte Kombi ist und hat eine Überweisung zum Therapeuten für eine Verhaltenstherapie bekommen. Bei diesem wurde er auf eine Warteliste gesetzt. D.h. kann schnell gehen, aber auch nicht. Für uns leider zu spät.

Ich kann Dir nur aus der Sicht der betroffenen Partnerin sagen, dass es bisher die schlimmste Beziehungserfahrung in meinem Leben war und mich über meine Grenzen gebracht hat. Ich würde auf keinen erneuten Versuch mehr eingehen, auch nicht nach der Therapie. Denn die ist auch kein Garantieschein. Außerdem ist durch die BA zuviel kaputt gegangen.

Ich wünsche Dir viel Glück und drücke die Daumen, dass Du künftig eine erfüllte, glückliche und beständige Beziehung führen kannst, wenn das auch Dein Wunsch ist. LG


Zitat von Tin:
Kleiner Tipp: es gibt keine Bindungsangst. Wenn, dann eine Bindungsstörung. Das andere ist umgangssprachlich und in meinen Augen eine neumodische Bezeichnung für Menschen, die sich nicht festlegen wollen. Dann wird einfach mal ein hippes Wort erfunden, was nach medizinischer Diagnose klingt, damit man die Verantwortung für sein Handeln auf eine obskure Krankheit abschieben kann.



das kann ich leider so nicht stehen lassen und Du tust damit den Menschen unrecht, die enorm unter ihren Ängsten leiden. Der Leidensdruck kann hier sehr groß sein, nicht umsonst begeben sich die Betroffenen in Therapie.


Zitat von Tin:
Wer eine Bindungsstörung hat, wird auch in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen Probleme haben. Das fällt aber dann zumeist schon sehr stark auf.



Da hast Du teils recht. Mein Ex pflegte kaum Freundschaften und war auch im Job ambivalent. Ob das nun stark auffällt, sei mal dahingestellt. Es ist zumindest auffällig und nicht von der Hand zu weisen.


Zitat von Tin:
In meinen Augen bist du einfach nur faul gewesen, da sie dein Ego immer gestreichelt hat und du glaubtest, dass du nichts investieren musst, damit es ewig so weiter geht.



Ja, Beziehungsarbeit gehört immer mit dazu. Nur kann der eine es zeigen und leben und der andere eben nicht. Es hat nichts mit Ego-Streicheln zu tun, wenn man dem anderen zeigt, was man für ihn empfindet!


Zitat von Tin:
Diese Bücher, die hier so gerne angepriesen werden... Von denen halte ich sowas von nichts. Die sind so pauschale Westentaschenpathologie die eben auch so pauschal sein muss, sonst läuft es keiner



warum sollten Therapeuten nicht aus ihren Praxiserfahrungen berichten? Natürlich kann das nur pauschal gehalten werden, ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass diese Leidensgeschichten stattfinden und das wohl nicht zu selten

26.11.2018 00:03 • #9


T
Zitat von kleinessternchen:
das kann ich leider so nicht stehen lassen und Du tust damit den Menschen unrecht, die enorm unter ihren Ängsten leiden. Der Leidensdruck kann hier sehr groß sein, nicht umsonst begeben sich die Betroffenen in Therapie.

Da du mich nicht kennst, sage ich dir dazu folgendes: ich bin seit Jahren Angstpatient, Verhaltenstherapie, stationäre Therapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie, Anti-Depressiva, Selbsthilfegruppen,..... Teilweise konnte ich meine Wohnung nicht verlassen. Ich habe so ziemlich alles bzgl. Ängsten gelesen, war auf Seminaren, offenen Veranstaltungen zum Thema usw.
Bitte erzähle du mir nichts über das grosse Thema Angst. Ich bin mir sicher, dass ich in jeder Hinsicht dort mehr Wissen und Erfahrung habe, als du oder die meisten hier. Definitiv tue ich keinem unrecht und weiss wie sensibel das Thema ist und ich würde, weil ich den Leidensdruck kenne (glaub mir, ich weiss was leiden in der Hinsicht bedeutet) niemals da was runterspielen.

Es gibt keine Bindungsangst! Es gibt eine Bindungsstörung. Nur weil jemand on/off Spielchen treibt, hat der keine Bindungsstörung. Kann sein, in den meisten Fällen ist es das aber wohl eher nicht.
Es berichtet auch kein Bindungsängstler von einer Panikattacke vor einem Date. Das ist eine diffuse oder generelle Angststörung, die dort läuft. Bindungsangst ist ein Modewort!

Zitat von kleinessternchen:
Es hat nichts mit Ego-Streicheln zu tun, wenn man dem anderen zeigt, was man für ihn empfindet!

Sein Ego wurde gestreichelt, nicht das ihre. Darum hat er eben nicht investiert. Und doch, eigentlich heisst es genau das, wenn man geniesst Gefühle dieser Art von jemandem entgegen gebracht zu bekommen: es schmeichelt dem Ego. Denn was ist das Ego? Das eigene ich, nicht mehr und nicht weniger.

Zitat von kleinessternchen:
warum sollten Therapeuten nicht aus ihren Praxiserfahrungen berichten? Natürlich kann das nur pauschal gehalten werden, ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass diese Leidensgeschichten stattfinden und das wohl nicht zu selten

Auch habe ich begründet, warum ich das so sehe. Der Leser muss gewisse Fähigkeiten mitbringen und KORREKT deuten können. Ich spreche den meisten Menschen, die sowas lesen, diese Fähigkeiten ab.

26.11.2018 00:21 • #10


J
Mag ja sein ich bin kein Therapeut, Fakt ist das mir die Frau ihr Herz Geschenk hat und ich es ihr sicher gebrochen habe. Sie dazu gebracht habe das sie Schluss macht uns ich jetzt alles bereue wunder mich ja selbst das ich so trauere und etwas dagegen unternommen habe aber zu dem Zeitpunkt habe ich es einfach anderst gesehen. Daraus gelernt habe ich sicher das mir sowas nie wieder passiert das sie nochmal zurück kommt glaube ich nicht habe eigentlich alles versucht anfangs mit kleinen erfolgen aber schlussendlich war es zu spät.
Jetzt muss ich natürlich mit dem Verlust leben und auch damit das ich im groß und ganzen selbst schuld bin.

26.11.2018 14:45 • #11


A


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