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Ich kann nicht loslassen und fühle mich sehr schuldig

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Hallo Liebe Forum,

Anbei meine kleine Liebesgeschichte.

Meine Ex(32) und ich (31) waren für mehr als 3 Jahre zusammen. Sie ist Muslimin und hat mich darauf hingewiesen, dass Sie will dass Ihre Kinder Muslimen werden. Ich war relativ unreif damals uns habe nicht gerafft und auch nicht gefragt was das bedeutet und gedacht wir würden einen Weg finden, ohne darüber nachzudenken. Wir beide sind Ausländer in Deutschland. Am Anfang war ich mit der Anpassung an dem neuen Land wirklich kaputt und Sie war meine Psychologe. Sie hat sehr sehr darunter gelitten.Als ich Ende machen wollte weil ich gespürt habe ich mache Sie kauppt, hat Sie mich darum gebeten für uns zu kämpfen und ich bin geblieben. Nach einem Jahr fühlte ich mich besser aber es ging mir noch sehr schlecht (Schlaffstoerung, Angsterscheinungen). Sie war schon burn out von der Beziehung und als ich festgestellt habe wie wenig ich Sie geliebt habe, habe ich angefangen mich zu verbessern und schätzen was ich habe. Ich habe immer gefragt wie kann ich besser für dich sein und für Sie war die Tatsache dass Sie mir erklären muss ein Zeichen dass ich Sie nicht liebe. Es gab jede zweite Woche eine Situation in der sie sich von meinem Verhalten verletzt gefühlt hat (z.B. zuviel zu fragen ob es ok ist ob ich mit einer Freundin Kaffe trinken, weil mit der Frage ich Sie als ein eifersüchtige Person kategorisieren würde, nicht in uns beide denken bei der Planung des Wochenendes, sonder nur an mich, nicht anrufen wenn ich mit dem Auto fahre und zu späte zu Hause ankommen würde, usw.). Ich habe versucht diese Sachen richtig zu machen aber es war sehr stressig , weil ich hatte Angst etwas falsches zu machen und dass Sie mit mir für 2 oder 3 Tage nicht mehr spricht. Darüber hinaus kam irgendwann die Frage über die Religion wieder, als ich Therapie angefangen habe und mich stärker gefühlt habe. Ich habe gesagt ich schaffe es nicht zu glauben an Gott und auch nicht zu versprechen Ihr zu helfen so dass die Kinder moslems werden , sonder lediglich veranlassen dass sie beide Seiten gezeigt kriegen (moslimisch und agnostiziszisch) und dass Sie dann als Erwachsene entscheiden. Sie hat auch erwartet dass ich mich langsam in Richtung Glaube bewege uns dass war angeblich auch wichtig für die Familie (obwohl alle theoretisch sehr offen nicht hiyab tragende Leut sind). Ich habe 4 Monate alleine verbracht zu überlegen ob ich Moslim sein kann oder nicht und drei Mal kommuniziert ich schaffe es nicht. Danach ist die Beziehung zu Ende per SMS gewesen. Das war für mich eine Superzerstörende Zeit in der ich in der Arbeit zB sehr unproduktiv war. Sie hat natürlich auch darunter gelitten. Wir könnte zB auch nicht in der Zeit zusammen Wohnen wegen Familie, Religion. Ich habe alles akzeptiert. Ich war auch bereit zu unterschreiben dass ich Moslem bin um heiraten zu können, nun war ich sehr unsicher zu heiraten weil ich ha gesehen dass wir uns beide zum Teil so schlecht gefühlt haben, und diskutiert usw. Und ich wollte eine gewisse Sicherheit haben, dass wir uns leiden. Aber wir waren sehr oft angespannt und nicht ruhig. Eventuell auch wegen Arbeit und andere Themen (Visum, PhD aus ihrer Seite zB) aber wir haben uns nicht richtig geholfenin letzter Zeit finde ich.
Nachdem wir per SMS fetig machen weil Sie nicht treffen wollte (bräuchte Zeit für PhD) habe ich nach 5 Monate eine neue Person gefunden und ich war so froh dass wir alles gemacht haben was mit meiner anderen Beziehung nicht passiert ist (jedes WE wandern, sportmachen, Kaffe trinken usw.) Und Ausserdem dass ich nicht so angespannt bin und sie sich geliebt fühlt von mir.
So . nach 1 Monat habe ich meine EX informiert, dass ich Kontaktsperre brauche weil sonst kann ich nicht weiter machen, Sie hat dann gesagt sie will zurück und dass wir könnten uns standesamtlich heritan und zusammen wohnen danach, und dass Sie ist sehr sorry dass Sie mir so viel Druck gemacht hat, dass ich die Liebe Ihres Lebens bin und sie will mich Happy machen.
Ich habe gesagt drei Mal nein.

Und jetzt? Ich fühle mich sehr schuldig, weil wenn ich in der Kake war hat Sie mir geholfen und jetzt habe ich schnell jemanden Anderen gefunden und nicht gewartet dass eventuell was von Ihrer Seite kommt.
Ich fühle mich auch sehr schuldig, dass ich meine Gefühle über Religion nicht stärker und vorher kommuniziert habe.
Ich fühle mich auch sehr schuldig, das ich alles was mit Ihr machen wollte, mit einer anderen Person mache.

Ich liebe Ausserdem Sie noch, aber ich habe so viel Angst in einer so schlechten Situation wieder zu landen, in dem ich mich wie in ein Gefängnis fühle und in dem wir beide nicht produktiv und froh sind, sonder die ganze Zeit geht es um Probleme zu lösen von der Beziehung selbst. es bleibt aber eine sehr rationale Entscheidung, mit der Annahme , das ich vielleicht die Liebe meines Lebens verloren habe, und keine emotionale, was für mich sehr fremd ist.

Mit der neuen Person läuft super, ich fühle mich geliebt , froh, aktiv und habe viel Spass.
Und ich wollte das Risiko nicht eingehen wieder mit meiner Ex zu sein. Ich fühle mich feige.

Danke fürs lesen

24.09.2020 14:19 • #1


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Zitat von Delamel:
Ich habe versucht diese Sachen richtig zu machen aber es war sehr stressig , weil ich hatte Angst etwas falsches zu machen und dass Sie mit mir für 2 oder 3 Tage nicht mehr spricht.

Das nennt man Eiertanz und das macht auf die Dauer kaputt. Weiß sie, dass Du bereits eine neue Frau an Deiner Seite hast? Kann es sein, dass sie Dich deshalb zurück will? Du sagst Du bist glücklich und zufrieden mit der neuen Frau. Liebst Du die neue Frau?
Nur aus Verpflichtung heraus zurück zu gehen, halte ich für Blödsinn. Wenn es ihr so wichtig ist, einen Moslem zu heiraten, dann ist es besser für sie, jemanden zu finden, der das auch ist! Glaube ist eine sehr persönliche Frage - klar kannst Du auf dem Papier Moslem werden, aber Du hast ja lange damit gehadert, ob Du auch mit dem Herzen dabei sein könntest und konntest es eben nicht. Das kann man nicht erzwingen und es ehrt Dich, dass Du so weit gegangen bist, es aufrichtig zu erwägen. Also sind die Selbstvorwürfe unbegründet.

24.09.2020 19:16 • x 1 #2


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Ich kann nicht loslassen und fühle mich sehr schuldig

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Dieser Beitrag wurde editiert.

25.09.2020 17:05 • #3


D
Zitat von Emma75:
Das nennt man Eiertanz und das macht auf die Dauer kaputt. Weiß sie, dass Du bereits eine neue Frau an Deiner Seite hast? Kann es sein, dass sie Dich deshalb zurück will? Du sagst Du bist glücklich und zufrieden mit der neuen Frau. Liebst Du die neue Frau?
Nur aus Verpflichtung heraus zurück zu gehen, halte ich für Blödsinn. Wenn es ihr so wichtig ist, einen Moslem zu heiraten, dann ist es besser für sie, jemanden zu finden, der das auch ist! Glaube ist eine sehr persönliche Frage - klar kannst Du auf dem Papier Moslem werden, aber Du hast ja lange damit gehadert, ob Du auch mit dem Herzen dabei sein könntest und konntest es eben nicht. Das kann man nicht erzwingen und es ehrt Dich, dass Du so weit gegangen bist, es aufrichtig zu erwägen. Also sind die Selbstvorwürfe unbegründet.


Hallo Emma,

danke für deine Antwort.
Ich weiß, dass meine Schuldgefühle teilweise unbegründet sind, weil ich zumindest in dem letzten Jahr, mein bestes gegeben habe, um irgendeinen Weg zu finden. Nichtdestotrotz, fällt mir sehr schwer, dass ich mich schon sehr unreif in den ersten zwei Jahren der Beziehung verhalten habe und meine persönlichen Probleme stundenlag mit ihr besprochen und ihr dadurch kaputt gemacht, da sie damals nur versucht hat mir zu helfen, ohne sich selbst zu schützen vor dieser emotionalen Gemengelage. Die wunderbare Quelle aus Liebe und Hoffnung, die sie war, ist zu einer traurigen Frau geworden und zwischen ihrer Familie und ich selbst haben sie kaputt gemacht, weil sie allen Recht und Glücklich machen will. Das ist was ich mich selbst unterstelle.
Sie hat es einfach nicht verdient, 3 Jahre von Leid zu haben und danach doch verlassen zu werden. Natürlich hat sie sich total verrückt verhalten in letzter Zeit, aber Sie hat sich auch entschuldigt und ist ihr bekannt, dass es nicht richtig war, mich unter diesem Druck zu setzen, so dass ich konvertiere.

Ich frage mich auch, was wäre passiert wenn ich zum Anfang der Beiziehung doch mental stabil wäre und wir von Anfang an eine schöne Beziehung gehabt hätten: wären die Religionsprobleme dann nicht so wichtig gewesen, bzw. hätten wir doch einen Weg gefunden? Oder wäre die Beziehung hingegen auf einer freundlichen Ebene beendet worden, auf Grund der Unterschiede, aber mit nicht so viel Drama? Hätte ich das Ihr nicht gönnen können, hart zu bleiben und doch sie ganz am Anfang zu verlassen? Aber nein, ich bin geblieben, weil sie mir auch gut gemacht hat, also war ich egoistisch in der Zeit.

Trotz das oben Gesagte: ich bin sehr sehr unsicher zurückzugehen, weil ich zum Teil nur aus Verpflichtung es machen würde, und ich gar keine Lust habe Sie zu heiraten, was der zentrale Punkt einer eventuellen Zukunft mit ihr wäre, um zusammen leben zu können, was aus heutiger Sicht unverzichtbar ist. Auch würde ich Sie nicht standesamtlich heiraten, was sie mir letztens als Alternative angeboten hat, weil ich feststelle jetzt, dass wir einfach zusammen sehr schwer und nur mit viel Mühe gepasst haben, obwohl wir uns tief geliebt haben. Aber da ich die Kontakt gesperrt habe und wir niemals ruhig über uns geredet haben und über Gefühle, bleibt mir ein Gefühl, als ob die Sache nicht fertig wäre und Sie wegen mir und meiner radikalen Entfremdung komplett verletze. Und außerdem bleibt mir diese Unsicherheit, hätte es doch in einem letzten Versuch funktioniert?


Grüße
Miguel

25.09.2020 17:10 • #4




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