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Ich kann nicht mehr aber loslassen fällt so schwer!

B
Guten Abend!

Ich heiße Susanne, bin 35 Jahre alt und Mutter einer fast 6 jährigen Tochter....

Letztes Jahr war ich wegen Burnout in einer Klinik. Ich war wirklich ziemlich am Ende. Dort habe ich meinen jetzigen Freund kennengelernt, der auch psychische Probleme hat. Wir haben uns ineinander verliebt. Er ist ein paar Jahre jünger als ich, aber das störte mich nicht. Ich hatte die Hoffnung, dass wir zusammen so stark sind, dass wir beide gesunden können....aber mittlerweile bin ich sowohl psychisch als auch physisch wieder total am ende, denn dieser Mensch ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen.

Seit ein paar Monaten wohnt er schon bei mir und er hat seine Wohnung gekündigt. Hier bei mir hat er alles was er braucht. Viel mehr, als er vorher hatte, als er alleine lebte... er hatte auch jahrelang keine Beziehung vor mir und hat quasi ein Einsiedlerdasein geführt... ich merke, dass es mir immer mehr Kraft nimmt und ich so langsam an meine Grenzen stoße, weil er absolut unselbständig ist.... ich habe doch schon Verantwortung für meine Tochter und für sie müsste ich doch fit sein....

Zu Beginn wirkte er viel erwachsener, selbständiger.... seitdem er bei mir ist, lässt er sich nur noch gehen.... er schläft bis in die Mittagsstunden, hat zu nichts Lust und zieht eigentlich nur sein Ding durch. Auch im Haushalt hilft er mir nicht wirklich....wir haben keine gemeinsamen Themen mehr und auch, wie mir jetzt klar geworden ist, eine grundsätzlich unterschiedliche Lebenseinstellung.... während ich Sicherheit und Ziele brauche, lebt er nur in den Tag hinein und harrt der Dinge die da kommen.... alles was wichtig ist, lässt er von anderen erledigen......er hat zwei Betreuer und er meint, dass er dafür ja schließlich Personal hätte....

Leider erfahre ich in unserer Beziehung auch keine Geborgenheit, da er derjenige ist, der sich lieber anlehnt und ich muss zugeben, dass mir das sehr fehlt.... wir haben auch keinen S. mehr miteinander.... er sitzt jeden Tag stundenlang an seinem PC und trinkt mindestens 1,5 Liter Radler....

Ich habe schon mehrmals mit ihm darüber gesprochen....habe ihm gesagt, wie ich mich fühle....dann tröstet er mich, nur um am nächsten Tag zur Tagesordnung überzugehen....

Außerdem hat er keine Ruhe.... während ich versuche auf der Couch zu entspannen, läuft er teilweise stundenlang durch den Raum und schießt einen Fußball hin und her.... er hat schon einige Gegenstände von mir beschädigt und reagiert gleichgültig, wenn ich ihn darauf anspreche....

....so langsam glaube ich dass der Altersunterschied doch zu markant ist.... und ich habe heute beim Osteressen bei seinen Eltern feststellen müssen, dass er mich schon oft belogen hat.... ich helfe viel und ich helfe gerne, aber ich bin mittlerweile fast nur noch ein Wrack und weiß nicht was ich noch machen soll.... er liegt mir sehr am Herzen, aber ich bin doch nicht seine Ersatzmutter.... ich weiß nicht weiter.... ich habe so Angst, dass er den Boden unter den Füßen verliert, wenn ich mich trenne, weil er doch gerade erst seine Wohnung aufgegeben hat....

.....er hat mir immer gesagt, dass seine Eltern ihn damals ohne Grund rausgeworfen haben.... heute habe ich erfahren, dass er seinem Vater wohl so krass gegenüber war, so dass dieser fast seinen dritten Herzinfarkt gehabt hätte klar, keiner gibt gerne solche Gründe preis, aber das ist schon happig....

Ich weiß nicht wie ich mich verhalten und was ich machen soll....ich will ihm doch nichts böses....
Könnt Ihr mir helfen?

Vielen Dank fürs Lesen

Viele Grüße

Susanne

21.04.2014 21:07 • #1


E
Hallo Susanne, schwierige Situation in der Du da bist. Du schreibst, Du wärest wegen Burnout in der Klinik gewesen. Wie lange warst Du nach der Klinik eigentlich wieder fit? Du scheibst, Du hattest Hoffnung mit ihm zu gesunden. Warst Du also noch garnicht wieder fit?

21.04.2014 21:31 • x 1 #2


A


Ich kann nicht mehr aber loslassen fällt so schwer!

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M
Hallo Susanne.

Das klingt wirklich alles andere als gut, vorallem weil es so scheint das es dir ohne Ihn besser gehen würde, du das aber nicht übers Herz bringst da er dann vor dem Nichts steht.

Es hört sich jetzt vllt sehr hart, aber ich denke, deine Tochter und du sollten da momentan den Vorrang haben.
Die Kleene merkt schließlich auch das es der Mama nicht gut geht, das kenne ich aus eigener Erfahrung und das sollte man nicht unterschätzen.

Darf ich dir die Frage stellen, ob du ihn überhaupt noch liebst? Das hört sich für mich in deinem Beitrag nicht so an.
Gespräche hast du ja nun schon mit ihm geführt, was ich für sehr sehr richtig halte und solltest du noch Liebesgefühle haben, würde ich ihm unmissverständlich klar machen das es für dich so nicht weiter geht, da du dich nicht für ihn aufopferst, aufgibst und seine Ersatzmami bist, während er zockt und faul in der Bude rumliegt...

So ein Verhalten einer Frau gegenüber ist für mich vollkommen inakzeptabel. Ich zeige gern was mir mein Gegenüber bedeutet...

Wir sind hier für sich da.

Lieben Gruß Markus

21.04.2014 21:34 • x 1 #3


B
Hallo ecki,

vielen Dank für Deine Antwort. Also, ich habe mich schon etwas besser gefühlt, aber noch lange nicht fit. Ich dachte dass wir es zusammen schaffen und füreinander da sein können. Jetzt bin ich wieder auf dem Weg dahin, wo ich war, bevor ich in die Klinik kam.

Hallo MaRo,

auch Dir einen lieben Dank. Es ist momentan schwierig zu definieren ob es noch Liebe oder eher mein Mitgefühl ist, was ich für ihn habe....das mit der Ersatzmutti habe ich ihm auch schon gesagt. Ich bin nicht diejenige, die für ihn die Verantwortung hat. Das weiß ich auch. Ich weiß nur, dass es mich um den Verstand bringt, weil ich einfach keine gemeinsame Perspektive gibt.... wenn mich jemand fragen würde, ob ich mir die nächsten zehn Jahre mit ihm vorstellen könnte, dann müsste ich ehrlicherweise nur traurig mit dem Kopf schütteln.... ich dachte immer, dass er halt selbst nicht gesund ist und hatte gehofft, dass er sich besser fühlen würde, wenn er in einen geregelten Alltag reinkommt. Er fühlt sich auch tatsächlich besser, nur dass es sich langsam eingeschlichen hat, dass ich mich nur an ihn angepasst habe, während er sein Ding machet....

Das Gefühl ihn wieder ins nichts zu schicken raubt mir den Verstand....

Danke dass Ihr für mich da seid!

Liebe Grüße

Susanne

21.04.2014 21:48 • #4


R
Weshalb war er denn in der Klinik?
Warum hat er 2 Betreuer und welche Funktion haben die? Sind das amtlich bestellte Betreuer bzw. steht er unter Betreuung?

21.04.2014 21:49 • x 1 #5


R
Zitat:
Das Gefühl ihn wieder ins nichts zu schicken raubt mir den Verstand....

Du schickst ihn doch nicht ins Nichts. Er hat 2 Betreuer, er hat Eltern.
Wenn er nur schläft und sich am PC aufhält, hat er doch keinen geregelten Alltag.
Für Menschen in seiner Situation gibt es Hilfen. Das musst du nicht alleine schultern. Es gibt Wohngruppen usw.

21.04.2014 21:53 • x 1 #6


B
Hallo Ralf,

erstmal danke,

also er hat durch damaligen Canna. Konsum eine Schizophrenie entwickelt, die mittlerweile allerdings kaum mehr Symptome hervorruft weil er medikamentös sehr gut eingestellt ist. Die Betreuer hat er, damit sie für ihn die Finanzen regeln und mit ihm Amtsgänge erledigen usw.

Das mit der Wohngruppe habe ich auch schon in Betracht gezogen....da ich merke, dass ich es einfach nicht schaffe auch noch für ihn die Verantwortung zu übernehmen.... danke. Seine Betreuer sind nur nicht wirklich zuverlässig....

LG

21.04.2014 21:55 • #7


M
Hey.

Also das klingt ehrlicherweise so für mich, das du die Beziehung mittlerweile schon beendet hättest, wäre da noch seine Wohnung und eine evtl. Perspetive für ihn.
Du darfst dir aber wirklich nicht diese Bürde aufladen. Sein Glück ist nicht deine Aufgabe, abgesehen davon geht es dir auch mehr als schlecht.
Reibst du dich wieder daran auf, hat er unterm Strich auch nichts davon. Halte dir deine Kleene vor Augen.

Es zeigt auf der einen Seite, welche eine gefühlvolle Person du bist, aber du darfst nicht vergessen an dich zu denken.
Ich kann das auch schwer, aber es muss sein.
Du könntest dich mit ihm zusammensetzen und klarmachen das es so nicht weiter geht und er sich wieder eine eigene Bleibe suchen sollte.
Evtl. hilft euch oder in erster Linie dir die räumliche Distanz schonmal sehr viel weiter. Stell bestimmte Regeln auf und mach ihm ein für alle mal klar das du nicht als selbstverständlich zu nehmen bist.
Das nimmt dir eine riesige Last von der Seele und das könntest du die Situation erneut beurteilen, solltest
du die Hoffnung auf die Beziehung noch nicht aufgegeben haben.

lg Markus

21.04.2014 22:02 • x 1 #8


R
Hallo Susanne,
dann hat er eine Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis. Wenn er erst gerade jetzt oder vor wenigen Wochen aus der Klinik entlassen wurde, KANNST du das überhaupt nicht schaffen.
Sein Verhalten mit der Lustlosigkeit und alles Andere, was du beschrieben hast, ist darauf zurückzuführen. Diese Medikamente können Nebenwirkungen haben, die das zusätzlich noch auslösen.
Außerdem ist die Libido eingeschränkt oder gar nicht vorhanden und auch das gesamte Fühlen funktioniert nicht.
Alles, was du geschreibst, passt da vollkommen ins Bild.
Bitte nimm Kontakt mit den Betreuern auf oder mit der Klinik oder wer immer ihm diese Betreuer zur Seite gestellt haben und mache klar, dass er nicht mehr bei dir wohnen kann und sie eine andere Unterkunft für ihn suchen sollen.

PS: Weißt du überhaupt, ob er die Medikamente REGELMÄSSIG nimmt?
Du brauchst deine Kraft für dich und vor allem für dein Kind.

21.04.2014 22:07 • x 1 #9


B
Ja Markus,

das ist wirklich schwierig und ich merke, wie mich das zunehmend belastet.... ich muss ehrlicherweise auch gestehen, dass mir in den letzten Monaten mehr als deutlich geworden ist, dass wir absolut keine gemeinsamen Perspektiven und Ansichten haben, das spielt sicher auch mit rein.... ich habe schon mehrmals versucht mit ihm zu reden und habe ihm klar gemacht, dass ich so vor die Hunde gehe, aber nichts davon bleibt haften, von daher glaube ich selbst ja auch nicht mehr daran, dass es zwischen uns funktionieren kann.... ich werde es wirklich in Angriff nehmen müssen.....

Ralf,

er ist schon über ein halbes Jahr aus der Klinik raus und die Tabletten nimmt er auch schon sehr lange. Er war in der Klinik, weil er unter Unruhezuständen litt, die sich gelegt hatten, nachdem er nicht mehr alleine war. Er hat diese Erkrankung schon seit fast 7 Jahren. Sorry, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Er legt die Verhaltensweise an den Tag die er schon vor unserer Beziehung als Single ausgelebt hat....

Ja, ich muss an meine Tochter denken....und endlich kapieren, dass ich Menschen nicht retten kann.....

Leider (?) bin ich ein Mensch, der nur zu lange versucht, Dinge zu retten und zu umkämpfen ohne zu merken, dass der Kampf gar nicht zu gewinnen war.... und leider überschreite ich dabei zu oft meine eigene Schmerzgrenze....

Das mit den Tabletten ist schon ein Kampf.....ganz lange habe ich versucht ihm beizubringen dass er sie regelmäßig nimmt, dann habe ich es aufgegeben, weil er sie immer spät in der Nacht nahm und ich um 7 Uhr raus muss.... habe dann die Tage mal nachgeschaut.... und wenn es hoch kommt, dann nimmt er sie jeden zweiten Tag....

Liebe Grüße

Susanne

21.04.2014 22:18 • #10


R
Zitat:
Das mit den Tabletten ist schon ein Kampf.....ganz lange habe ich versucht ihm beizubringen dass er sie regelmäßig nimmt, dann habe ich es aufgegeben, weil er sie immer spät in der Nacht nahm und ich um 7 Uhr raus muss.... habe dann die Tage mal nachgeschaut.... und wenn es hoch kommt, dann nimmt er sie jeden zweiten Tag....


Liebe Susanne,
wenn er die Tabletten nicht regelmäßig und vor allem extrem pünktlich nimmt, kann man es vergessen. Dann wirken sie auch nicht.
Ich möchte dich wirklich bitten, MORGEN die entsprechenden Stellen zu kontaktieren, vor allem seine Betreuer und die Sache zu beenden.

Glaub mir, ich WEISS, was du mitmachst und ich sage dir: es wird nicht besser und vor allem erreichst du NICHTS bei ihm. Wenn er nicht einmal einsieht, dass er nur ein einigermaßen normales Leben führen kann, wenn er die Medikamente nimmt, dann ist alles umsonst. Dann können auch Ärzte nichts ausrichten.
Hat er optische oder/und akkustische Halluzinationen? Redet er überhaupt darüber, wie er sich fühlt bzw. nicht fühlt?

21.04.2014 22:33 • x 1 #11


M
Das Gefühl der Belastung kann ich sehr sehr gut nachvollziehen.

Ich befinde mich in einer lachhaften Situation dagegen, worin ich mich aber wiedererkenne sind die Kämpfe die man kämpft, die ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach nur verloren schienen und einen bis dahin diese unendliche Ungewissheit quält.

Es wird dir wohl nichts anderen über bleiben als ihn an den Gedanken zu gewöhnen das er seine momentane Chance bei dir leider verspielt hat.

Seine Krankheit kann und möchte ich nicht beurteilen, nimmt er allerdings nicht einmal seine Medis regelmäßig sind das schon sehr eindeutige Zeichen.
Da kannst ihm auch da nicht dabei helfen.
Hilfe muss auch gewollt werden.

LG Markus

21.04.2014 22:37 • x 1 #12


B
Hallo Ralf, vielen Dank!

darf ich fragen, was Du in der Hinsicht erlebt hast? Um mir ein Bild davon machen zu können?

Das Problem ist, dass die Tabletten (Neuroleptika) ziemlich schläfrig machen. Aber ich denke auch, dass man ein zu langes Schlafen durch rechtzeitige und vor allem regelmäßige Einnahme verhindern kann. Ich nehme auch ein Antidepressiva und ein Medikament gegen chronische Schmerzen Abends. Und ich nehme es regelmäßig und es kommt nie zu einem Überhang obwohl beide sehr schläfrig machen können.

Wenn ich ihn dann darauf anspreche, dass es schwierig werden wird, dass er um 6 Uhr aufsteht, weil er ab Mai in einer Werkstatt anfängt, dann endet es regelmäßig darin, dass er sagt, dass er die Pillen halt nicht mehr nimmt, wenn ich nicht in der Lage bin ihn wach zu kriegen. Und letzte Nacht hat er sie schon wieder nicht genommen.... ich weiß genau was passiert, wenn er sie gar nicht mehr nimmt. Seine Symptome werden zurückkehren, in Form von massiver Unruhe, dem Gefühl, sterben zu müssen, Träume von Tod, also dem eigenen Ableben, Herzrasen usw. So war es nämlich zu Beginn, bis ich ihn dazu gebracht habe, überhaupt wieder mit dem Medikament weiter zu machen. Momentan geht es ihm gut. Das einzige Symptom was er hat ist eine weibliche Stimme im Kopf die mal mehr mal weniger stark ausgeprägt auftaucht...

Gestern Abend habe ich wieder versucht mit ihm zu reden, dass es aus den diversen Gründen zwischen uns schwierig ist. Ich habe ihm keine Vorwürfe gemacht, sondern habe nur die IST-Situation besprochen. Aber er will davon nichts hören, dass eine Trennung immer wahrscheinlicher wird. Er klammert und versucht plötzlich für mich da zu sein, aber ich weiß, dass das Spiel heute wieder von vorne anfängt.

Ein Problem was ich auch noch sehe, was ich auch in meinen Eingangspost geschrieben habe, ist, dass er jeden Tag mindestens 1,5 Liter Radler trinkt.... ich habe ihm schon mehrmals gesagt, dass ich denke, dass dort eine Abhängigkeit vorliegt und das hat er immer zurückgewiesen....letztens sagte er dann, dass es ihn beunruhigt, nur noch sechs Dosen (Für 2 Tage) im Kühlschrank zu haben und dass ich ihm doch noch welche mitbringen solle. Darauf habe ich gesagt, dass es eindeutig eine Abhängigkeit ist, wenn ihn das beunruhigt und er meinte Nein, das ist eine psychische Sache.... Damit hat er es mir doch erst Recht bestätigt..... aber was auffällig ist, ist, dass in allem die Einsicht fehlt....

MaRo,

danke! Ich denke dass keine Situation lachhaft ist. Jeder hat sein eigens Päckchen und jedes ist einer seiner Art und im Umfang der Schwierigkeiten individuell. Von daher ist das was Du erlebst sicher auch nicht einfach.

Richtig, man muss die Hilfe auch wollen. Und da sehe ich das nächste Problem. Er sieht nicht ein, dass er Hilfe BRAUCHT. Alle zu erledigenden Dinge, müssen an IHN herangetragen werden, sonst rührt sich nichts. Es besteht keinerlei Eigenverantwortung und wenn ich ihm was sage, dann prallt das an ihm ab. Er meint er hätte Personal (seine Betreuer) für alles, warum solle er sich dann darum kümmern? Ich habe ihm mehrmals vorgeschlagen, mit ihm einen passenden Therapeuten zu suchen und er hat jedes Mal ja gesagt, aber gerührt hat er sich nicht...denn er muss einen finden bei dem die Chemie stimmt... von seinen Eltern habe ich erfahren, dass er schon die Chance zu einer Therapie hatte....die hat er abgelehnt, während er mir erzählt hat, dass seine Eltern sich nie um seinen Zustand gekümmert haben und immer nur wollten, dass er Pillen frisst ....

Genauso im Haushalt. Er erwartet von mir, dass ich ihm sage, was er zu tun hat, anstatt selbst zu gucken, was zu erledigen ist.....und wenn er es dann schafft selbständig zu spülen, dann erwartet er immer ein riesiges Lob und Dankeschön, obwohl er doch auch hier wohnt....

Alles recht schwierig....

Liebe Grüße

Susanne

22.04.2014 08:41 • #13


M
Hallo Susanne,

ich hoffe du konntest deine Gedanken etwas ordnen.

Was die Situation auf der medizinischen Ebene betrifft solltest du dich an den Ratschlägen von Ralf orientieren, da er Arzt ist und diese Verhaltenweisen mehr deutlich interpretieren kann.
Dort kann und werde ich mir kein Urteil bilden.

Da er seine Tabletten ja wieder nicht so eingenommen hat wie es sein sollte, ihr bzw. du dich immer tiefer in den Teufelskreis begibst solltest du seine Betreuer und ggf. auch seine Eltern in Kenntnis setzen und diese um Hilfe und Beratung bitten.
Es ist nie leicht anderen zu sagen das man nicht weiter weiss...Da sollte man nicht an falschem Stolz o.ä. leiden, sondern sich deren Meinung anhören.

Du musst ihn ja noch überhaupt nicht aufgeben, kannst sehen was daraus wird, wenn er die medizinischen Probleme wieder in den Griff bekommen hat und dadurch sein Verhalten wohlmöglich positiv beeinflusst wird.

Ich wünsch dir auf jeden Fall alles gute und versuch' nicht das Alleine irgendwie hinzubiegen.

LG Markus

22.04.2014 15:01 • x 1 #14


F
Ich denke nicht, dass Du ihn fallen lässt, wenn Du die Beziehung beendest. Im Moment ist er in einer sehr komfortablen Situation. Du übernimmst vieles für ihn, er hat seine Betreuer, eigentlich muss er gar nichts leisten und dementsprechend auch nichts verändern. Für ihn funktioniert ja alles. Aber offenbar für Dich nicht und damit auch für Deine Tochter nicht. Für sie stehts Du allerdings in der Verantwortung. Ich denke, Du weißt bereits, was richtig wäre.

22.04.2014 15:36 • x 1 #15


A


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