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Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

D
@annegret ja das ist hauptbestandteil meiner stationären therapie. Aber durch die Trauer konnte ich nur wenig an mir arbeiten. Hier sagten mir alle, da muss ich erst mal durch. Ambulant versuche ich weiter daran zu arbeiten.

26.01.2018 17:35 • #31


Wandler
Du schaffst das.
Versuche Dich dagegen zu wehren, einfach aufzugeben ( ich weiß sehr wohl, auch aufgeben ist nicht einfach ).
Du hast die Kraft, dieses Tal zu durchschreiten. Du siehst und spürst sie im Moment nicht, aber sie wird kommen!

Und wie Vorredner schon schrieben: die Aussagen der Therapeuten oder des Personals, sie seien an Dir gescheitert und können Dir nicht helfen, ist unverschämt. Es gibt andere Menschen, die Dir helfen können und auch wollen.

Halte durch.

Viel Kraft!

26.01.2018 17:53 • x 2 #32


A


Stationäre Therapie nach Trennung - kann nicht mehr

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Idieh15
@Downinahole
Es tut mir so leid für dich und ich kann deine Gefühle und Ängste nur zu gut verstehen. Es hilft dir jetzt nicht, auf die Leute zu hören, die sagen: du musst das, du musst jenes!
Nur DU weißt alleine was gut für dich ist. Auch in meinem Bekanntenkreis höre ich immer wieder gutgemeinte Ratschläge, es müsste doch jetzt endlich gut sein, ich soll mir eine Arbeit suchen etc.
Auch ich wurde verlassen, fast 30 Jahre waren wir ein Paar und ich hätte nie gedacht, dass mir das passiert. Wenn dich meine Geschichte interessiert, kannst du mein Thread gerne lesen.
Mittlerweile weiß ich es 7 Monate, dass er eine andere hat. Vor 9 Wochen bin ich aus unserem gemeinsamen Haus ausgezogen. Auch ich kann heute noch nicht richtig schlafen, denke jeden Tag an ihn und zweifle an mir.

Ich will dir dennoch Mut machen. Seit kurzem gehe ich zu einer Therapeutin und das tut richtig gut. Sie bestärkt mich, nicht zu sehr auf andere zu hören.

Du wirst in dieser schweren Zeit merken, welche Freunde es gut mit dir meinen. Nicht jeder der behauptet dein Freund zu sein, verhält sich so. Von den richtigen Freunden wünsche ich dir aber mindestens 2-3 Stück.
Und was ich selbst als absolut gut empfunden habe. Ich habe mich einer Selbsthilfegruppe für Trennung angeschlossen. Diese Menschen fühlen wie du , das hat mir unglaublich geholfen. Schau doch mal, ob es in deiner Nähe eine solche Gruppe gibt. Du brauchst keine Angst davor haben- sie werden dich verstehen.

Ich wünsche mir ganz arg, dass es dir besser geht, vor allen Dingen jedoch, dass du dein junges Leben nicht wegen IHM wegwirfst. So viel Wert hatte er nicht.

Fühle dich umarmt

Idieh15

PS
Hier gibt es ganz viel nette Menschen, und auch das hat mir unendlich viel geholfen.

26.01.2018 18:35 • x 3 #33


S
Zitat von Wandler:
Versuche stark zu bleiben, ein bisschen.
Bis morgen, und dann wieder bis morgen.


@Wandler hätte es nicht besser ausdrücken können.........versuche stark zu bleiben, ein bisschen. Bis morgen und dann wieder bis morgen.......

Die AA haben dieses 12 Schritte Programm mal entwickelt. Inzwischen wird es in vielen Selbsthilfegruppen, in der Abhängigkeiten, ob von anderen Menschen oder D.r.o.g.e.n, praktiziert.

Alles wird nur für die nächsten 24 Stunden geplant und das ist in jeder Hinsicht positiv. Es hilft, sich zu konzentrieren auf das, was man gerade tut.
Ich möchte dir, mal unaufgefordert, sorry, nur einige Schritte nahe bringen:

Nur für heute will ich versuchen, diesen einen Tag zu leben und nicht mein ganzes Lebensproblem auf einmal anzupacken. Ich kann jetzt etwas tun, vor dem ich zurückschrecken würde, wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste es mein ganzes Leben lang durchhalten.

Nur für heute will ich versuchen, glücklich zu sein, indem ich mir klar mache, dass mein Glück nicht davon abhängt, was andere tun oder sagen oder was um mich herum geschieht. Glück stellt sich ein, wenn ich mit mir in Frieden lebe.

Nur für heute will ich versuchen, mich auf das auszurichten, was ist - nicht erzwingen, dass sich alles nach meinen Wünschen richtet. Ich will meine Familie, meine Freunde, meine Arbeit und meine Lebensumstände so annehmen, wie sie kommen.

Nur für heute will ich auf meine körperliche Gesundheit achten, ich will meine Verstandeskräfte üben, ich will etwas spirituelles lesen.

Nur für heute will ich mir ein Programm machen. Ich will es machen, auch wenn ich es nicht ganz genau befolge. Vor zwei Plagen will ich mich retten: Hast und Unentschlossenheit.

Nur für heute will ich keine Angst haben. Insbesondere werde ich mich nicht davor fürchten, glücklich zu sein - und mich an den guten, schönen und liebenswerten Dingen im Leben erfreuen.

Nur für heute entschließe ich mich, zu glauben, dass ich dies einen Tag leben kann.

Die Wahl habe ich!


Ich wünsche dir gute 24 Stunden....
Liebe Grüße
Santosha

26.01.2018 19:15 • x 7 #34


D
Vielen Dank für all eure Worte. Sie geben mir Mut in all dieser Verzweiflung. Heute gab es plötzlich ein paar kleine Momente mit weniger Schmerz. Der Chefarzt meinte zu mir, es sei stark den Schmerz so intensiv zu durchleben, aber ich müsse aufhören, die Wut gegen mich zu richten. Ich denke zwar fast ununterbrochen an ihn und vermisse ihn so schrecklich und alle Momente, die ich nicht mehr mit ihm wieder oder neu erleben darf. Aber ich versuche mich irgendwie zu versöhnen mit dieser Lebenskrise. Hier sind alle sehr nett zu mir und zeigen mir, dass sie mich gerne haben (mein zugeordneter Haupt-Therapeut war leider absolut der falsche für mein Thema... aber er ist zum Glück nicht der einzige). Ich hoffe, dass ich zu Hause klar komme. Aber sein Haus jeden Tag zu sehen wird furchtbar hart...

26.01.2018 20:18 • x 1 #35


E-Claire
Liebe @Downinahole

Auch von meiner Seite mein großes Mitgefühl. Deine Verzweiflung klingt mit in jeder Zeile.

du hast ja schon einige wertvolle Ratschläge hier bekommen und wenn Du kannst, dann fände ich es sehr schön, wenn Du einfach bei und in einem thread bleibst, das macht es ein bißchen einfacher, aber natürlich ist es letztlich Deine Wahl.

Mir ist etwas in den Sinn gekommen, bei der Aussage, daß Du einfach (noch) sehr in Deinem Schmerz bist. Dadurch erreichen einen ja viele Dinge, die andere sagen nicht oder nur so halb. Deswegen ist es natürlich auch für Therapeuten nicht immer einfach da anzusetzen.

Als ich ganz tief im Schmerz war. Unerreichbar für die meisten Worte, zu verzweifelt, als daß mich etwas erreicht hätte, gab es etwas, was mir immer sehr geholfen hat.
Der Umgang mit Tieren.

Vier Pfoten mit Fell drumherum, das Zurücklegen der Ohren eines sensiblen Pferdes, angestubst werden von einem Delphin, einer herum tapsenden Schildkröte beim Salatblatt verspeisen zuzuschauen, Schlappohren eines Hasen, das Quieken von Meerschweinchen, wenn man ihnen Löwenzahn gibt (...)

Tiere erreichen uns oft auch noch dann, wenn es andere Menschen (gerade) nicht mehr können. Denen muß man nichts erklären, weil sie es spüren, gerade dann, wenn uns schon längst die Worte fehlen.

Natürlich ist es schon so, daß wer in einem Flugzeug arbeitet, in der Regel eher wenig zu Hause ist, so daß vielleicht ein eigenes Tier nicht oder nur schwer möglich ist, aber das heißt ja nicht, daß es keinen Umgang geben kann. Es gibt Hunde und Katzen, die kann man besuchen oder die Urlaubsbetreuung übernehmen. Man kann im Tierheim aushelfen oder irgendwohin fahren, wo es welche gibt.

Mir hat das damals in der absoluten Trauer sehr geholfen. Denen mußte ich nichts erklären und sie haben auch nichts von mir erwartet.

Vielleicht wäre das ja etwas, was Dir ein wenig hilft.

Halt durch. Es wird besser.

26.01.2018 21:19 • x 3 #36


S
GEDANKEN .....Die Wahrheit ist, ich habe nicht aufgehört dich zu lieben, nur aufgehört, darauf zu drängen!

Liebes Selbst, öffne deine Augen und heile dein Herz
Die Anatomie der Zurückweisung und des Verlassen werden ist brutal, tief und komplex. Wir wissen bereits, dass unser Widerwille, die Seite umzublättern, nicht bewusst gewählt wird, dass das Gehirn auch hier seine Neuronen im Spiel hat.

Ich habe gelernt, dass ich Liebe nicht fordern kann. Ich kann nur Gründe geben, mich zu mögenund geduldig sein, dass das Leben den Rest erledigt.
William Shakespeare

Neurologen erklären, dass diese assoziierten Erinnerungen mit der Zeit immer weniger werden. Die neuronalen Verbindungen, die uns diese negativen Emotionen bereiten, verlieren nach und nach ihre Kraft. Solange, bis sie zum Echo einer traurigen und entfernten Melodie werden, die jedes Mal, wenn du sie hörst, weniger schmerzt.
Mit der Zeit kannst du ruhiger vorwärtsgehen, solange du die passenden psychologischen Strategien anwendest, um dich davon abzuhalten, die Person zu verehren, die deine Gefühle nicht erwidert. Im Folgenden zeigen wir dir einige Techniken, die dir helfen können.

Tipps, um emotionale Zurückweisung zu überwinden

Liebes Selbst, wenn man dich nicht liebt, dann denke daran, dass du vor allem dich selbst lieben musst. Diese Anweisung solltest du in dein Leben integrieren und das ist leichter gesagt als getan. Denn uns wurde beigebracht, nicht aufzugeben, was es noch schwerer macht, jegliche Art von Bund zu lösen, uns geschlagen zu geben.

Verstehe, dass Liebe kein Opfer ist. Sie ist es niemals wert, dass du dich, dein Verhalten, dein Aussehen und dein Leben umgestaltest, nur um zu gefallen. Tu das nicht. Begehe keinen emotionalen Selbstmord, erniedrige dich nicht selbst, lasse nicht das einzige, was dir Stärke gibt, in Flammen aufgehen: dein Selbstvertrauen.

Wenn man dir wehtut, dann lass ihn dich nicht lieben. Es ist eigentlich ganz einfach. Wenn du ein unsichtbares Pferd auf seinem Karussell der Untreue, des Egoismus und der Beleidigungen bist, dann verlasse das Karussell und begib dich an einen angenehmeren Ort. Warum solltest du dich zu einem Gefangenem in seiner emotionalen Folterkammer machen? Wenn du entkommst, dann wirst du schließlich realisieren, dass Freiheit die reichhaltigste Quelle von Wohlbefinden und dass Alleinsein ein Zufluchtsort ist.

Das Erste, was du in der unmöglichen Liebe verlierst, ist die Hoffnung. Manche Beziehungen sind mit einem Haltbarkeitsdatum versehen. Wenn du dir vollkommen bewusst bist, dass nichts von dem, was du willst, wahr wird, dann solltest du durch die gleiche Tür verschwinden, durch die du gekommen bist. Und tu es mit Würde, mit erhobenem Haupt und mit einem Herz, das nicht in tausend Stücke zerbrochen ist.
Jemanden zu lieben, der deine Gefühle nicht erwidert, ist sehr schmerzhaft. Aber es ist noch schmerzhafter für jemanden, aufzuhören, dich selbst zu lieben. Sei stark und weise und denke immer daran, dass du nur das lieben solltest, was deine Liebe auch wert ist.

26.01.2018 21:30 • x 9 #37


D
@E-Claire @Santosha1951 vielen Dank, dass ihr mir so viele Worte schenkt. Ich nehme sie mir zu Herzen und schätze sie. Irgendwann kann ich hoffentlich nach vorne blicken. Irgendwann ist nicht jeder Bissen, jeder Ort, jedes Gefühl noch zugepflastert mit ihm. Er ist leider noch überall. Ich hätte ganz weg ziehen sollen. In eine fremde Stadt. Aber ich will nicht weg von Freunden und Familie. Wenn es aber in einem halben Jahr noch so ist, wie jetzt, dann werde ich wegziehen. Zu viele Erinnerungen überall.

Das größte Problem ist wohl, dass man in einer Trennung seinen Selbsthass und die eigene Unzulänglichkeit so bestätigt sieht. daran muss ich arbeiten. Das ich nicht wertlos bin, weil ich es für ihn bin. Auch wenn er sagt, ich bedeute ihm noch viel. Mitleid von der geliebten Person ist nichts als erniedrigend.

Ja. nach Tieren sehne ich mich. Mir fehlt meine geliebte Katze, die vor 3 Jahren gestorben ist. Sie hat mir IMMER Trost gespendet. Jetzt macht das nur mein Teddy. Denn jetzt gerade bin ich 3 Jahre alt und alleine im Wald. Und mir ist kalt. Danke, dass ihr so aufmerksam seid und mir all diese Ratschläge und Erfahrungen weitergebt.

26.01.2018 21:47 • x 1 #38


K
Ich habe erst mit 47 die Liebe meines (bisherigen!) Lebens kennengelernt und dann ähnliches erlebt wie Du.

Falls Du Interesse hast, lies mal bei mir, wie es mir vor einem Jahr ging und wie es mir heute geht und was sich dazwischen tat. Ich dachte, ich würde das niemals überwinden.

Vieles von dem, was Dir hier schon an Möglichkeiten genannt wurde, habe ich auch gemacht. Allerdings habe ich mich so gut wie gar nicht mit Ratgeberliteratur beschäftigt. Vielen hilft es. Aber mein Ding ist es nicht. Dabei steht hier so einiges herum. Mein Ex hätte dazu gesagt: Haben ist besser als brauchen.

Damit will ich sagen, man muss das nicht machen, um darüber hinweg zu kommen sondern kann auch einfach seinen Intentionen folgen.

Ich habe irgendwann entschieden, einfach weiter zu lieben und dieses Gefühl nicht abzuwürgen. Warum auch? Da war jemand in der Welt, den ich liebte, aber der nun mal nicht mehr mit mir zusammen sein wollte. Warum sollte ich ihn nicht so lange weiterlieben, bis es vorbei ist? Außerdem habe ich irgendwann beschlossen, dass der Kummer nun mal so lange dauert wie er dauert - egal, ob das Umfeld sagt nun muss aber auch mal gut sein. Ich habe mir Zeit dafür genommen, es zu verarbeiten - in aller Seelenruhe.

Dieses Umschwenken im Denken hat mir Druck genommen.

26.01.2018 21:51 • x 8 #39


E-Claire
Zitat von Downinahole:
Das größte Problem ist wohl, dass man in einer Trennung seinen Selbsthass und die eigene Unzulänglichkeit so bestätigt sieht. daran muss ich arbeiten. Das ich nicht wertlos bin, weil ich es für ihn bin. Auch wenn er sagt, ich bedeute ihm noch viel. Mitleid von der geliebten Person ist nichts als erniedrigend.


Liebes, das würde ich anders sehen. Teil des Problems war, daß du schon ganz viele Ängste während der Beziehung hattest. Du warst nicht wertlos für ihn, er hat Dir das auch während der Beziehung versucht zu vermitteln. Nur all seine Versuche habe nicht gereicht und irgendwann hat er die Reißleine gezogen, weil er es eben so nicht mehr konnte und wollte.

Das größte Problem an der Trennung jetzt, ist das Du neben dem Verlust des Geliebten, den Verlust seiner Funktion zu verkraften hast. Schau mal, du hattest den Selbsthass, das Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit auch schon vorher. Schon während der Beziehung. All das war da. Das ist nicht erst durch die Trennung gekommen.

Es war nur vorher nicht so präsent, weil Du in der Beziehung einen Teil der Verantwortung mit diesem Selbsthass umzugehen, mit dieser vermeintlichen Unzulänglichkeit zu leben, an ihn abgeben hast. Er hat Dich getröstet, bestärkt, dir versichert. Das war Teil Deiner Überlebensstrategie.
Teil der Art und Weise, wie Du all diese Gefühle und Ängste gemanagt hast.

Er war der Hausmeister in einem sehr kaputten, sehr baufälligem Haus. Den hast Du gerufen, so bald der Wasserhahn mal wieder tropfte, oder die Wasserflecken an der Decke zu sehen waren. Dann kam er mit ner Rohrzange und hat den Wasserhahn ein bißchen fester geschraubt, oder mit einem Eimer Farbe um den Wasserfleck zu übermalen.

Das Problem ist nur, das Haus ist ziemlich kaputt. Da müssen Rohre erneuert werden, Wände aufgestemmt und im Keller, ach im Keller da steht das Wasser.

Schau mal, Du hast nicht nur deinen besten Freund, Geliebten und Partner verloren, sondern Deinen Mechanismus, wie Du mit Ängsten und all dem anderen umgehst. Deshalb die absolute Verzweiflung, die Panik, der bodenlose Schmerz.

Du bist nicht wertlos, dein Haus ist nicht wertlos. Ganz im Gegenteil, es ist wunderschön, aber es muß grundlegend saniert werden, das kann ein Hausmeister allein nicht leisten. Schon gar nicht dann, wenn die Hausbesitzerin glaubt, daß es mit einem Eimer Farbe getan wäre.

Weißt du, ich wünschte ich könnte dich davon überzeugen, wie wertvoll du bist, aber das hat eben nicht mal er geschafft.

Gäbe es eine Möglichkeit, daß Du Dir vielleicht wieder eine Katze anschaffst. Weißt Du, so eine aus dem Tierheim, die genauso verloren ist, wie du es im Moment grade bist. Ich könnte mir gut vorstellen, daß Dir das ein wenig hilft.

Es wird besser! Halt durch.

26.01.2018 22:07 • x 12 #40


D
@E-Claire leider warten die Ängste nicht unbegründet. Er hat mich mit seiner Ex betrogen. Schon nach ein paar Monaten. Zwar haben sie sich nur geküsst, aber ich hätte es nie erfahren, wenn SIE es mir nicht erzählt hätte. Es gab viele Situationen, die Fragen aufwarfen. Und er war ständig und immer in den sozialen Netzwerken unterwegs. Da ist mir auch schon lange das Bild der Frau aufgefallen, mit der er sich jetzt trifft. Die mich sofort ersetzt hat. Er war viel feiern. Durch seinen Job immer auf Tour. Immer umringt von jungen, schönen, interessanten Menschen. Und weil er so wirkt, wie er wirkt und so aussieht, wie er aussieht, war er schon immer begehrt. Er hatte schon wahnsinnig viele Frauen. Er weiß wie man lebt. Meine Ängste hatten Gründe.

Ja ich stimme dir zu, da waren schon viele viele Probleme mit mir selbst vor dieser Beziehung. Und deine Metapher des Hauses passt auch gut. Aber mein Ex hätte mir nach allem, was er getan hat, mehr Halt geben MÜSSEN. Denn ein bisschen Halt braucht jeder und ich habe nichts unmögliches verlangt. Ich habe ihn so krass unterstützt. Finanziell, mit den Kindern etc.

Wir haben gestern telefoniert. er behauptet, er habe sie erst nach der Trennung kennengelernt. Leider kann ich es nicht glauben. Aber es geht mich nichts mehr an. Er sei der Ar., sagt er, weil er nicht stark genug war. Er habe schon in der Beziehungspause, in der ich Zuversicht und er eben das Aus in sich trug, schon den Schritt zur Seite getan und es täte ihm leid. Er sagt, es gehe ihm nicht gut (nicht wegen mir, wegen finanziellen problemen etc. ) er habe Depressionen. Da platzte es aus mir raus, dass ich seit 6 Wochen stationär bin, dass er mir mal nix von Depressionen erzählen soll. Dabei wollte ich, dass er es nie erfährt. Ja. es war sein Recht. Aber nach allem Zukunftsvirstellungen und allem, was ich ihm angeblich bedeutet habe, ging es dann sehr sehr schnell. Und ich wurde ja SOFORT ersetzt. Leider sind es demnach auch viele Seelenverletzungen, die nicht nur aus meiner kaputten Psyche kommen. sondern vieles wurde mir tatsächlich angetan. Und alle um mich rum sind schockiert. Dass es so kommt und er so schnell weiterzieht, hat eben keiner gedacht.

Nein, leider kann ich keine Katze haben. Ich beziehe bald eine ganz kleine Wohnung an einer Hauptstraße, in der Haustiere nicht erlaubt sind.

26.01.2018 22:22 • #41


BerndOtto
Zitat von Annegret:
Von Anfang an gab es keine Spielchen, keine Unsicherheiten, voller Stolz stellte er mich seiner Mutter, seiner Tochter vor, seine Verwandten nahmen mich herzlich auf und sein lieber Freundeskreis. Und ihm ging es mit meinen Lieben genauso. Für meinen Sohn war es auch wunderbar, eine Stieffamilie zu bekommen, vor allem einen Ersatzvater. Mein Mann (er wollte mich auch nie nur als Freundin bezeichnen) nahm mich in seinem Zuhause auf (einem Häuschen), aber vor allem in seinem Herzen und in seinem Leben. Wir teilten Interessen , Einstellungen, waren auf der gleichen Wellenlänge, wollten miteinander alt werden. Ich hätte nie gedacht, doch noch so ein Glück zu finden.
[. ]
Die große Liebe ist zerbrochen. Es ist sogar nich viel schwerwiegender und schlimmer als damals. Er hat vor über vier Monaten über Nacht alles weggeworfen. ( Die Gründe liegen in einem Trauma, damit verbundener Verlustangst, die ich durch ein eigentlich banales Missverständnis getriggert habe. Beziehungsangst. Depression. Psychotherapie. Druck . Quintessenz: Er hat mich zu sehr geliebt und hat die Angst, mich zu verlieren, nicht mehr ausgehalten. Mittlerweile hat er sich wohl erfolgreich entliebt.)


Das kenne ich, habe ich ganz ähnlich mit meiner zweiten Frau erlebt. Ihre Vergangenheit, erfolgreiches Entlieben ihrerseits auf Grund der Angst mich zu verlieren.
Aber ich weiss, es gibt einen Weg weiter auch ohne die Dame - es gibt eine Zukunft. Freunde, Arbeit, Sport, Musik usw.

Aber auch bei mir ist die Sache einfacher: Meine beiden Söhne brauchen mich, ich werde alles tun, dass es ihnen gut geht und schon deshalb nicht in Depression versinken.

Mein Rat - sei er auch noch so schwer für die Themenstarterin zu befolgen: Lebe so als ob du jemanden hast, um den Du Dich kümmern musst, für den Du da sein musst, der Dich braucht. Vielleicht kannst Du Dich freiwillig sozial engagieren oder so, damit Du siehst, dass Dein engagement gebraucht und geschätzt wird!

Alles Gute!

26.01.2018 22:44 • x 5 #42


K
@BerndOtto

Es ist bestimmt richtig, dass Verantwortung für Kinder (oder auch Tieren wie E-Claire vorschlug) dazu beitragen kann, mehr zu kämpfen, etwas länger zu kämpfen und stärker durchzuhalten. Aber das schützt Dich nicht in jedem Fall vor Derpressionen. Depressionen sind eine Krankheit, die sich nicht um Verantwortung schert und sich vielleich so gerufen fühlt, wenn man zu viel davon hat.

@Downinahole

Was ist nicht verstehe: warum telefonierst Du noch mit Deinem Ex?

Wenn Du heilen willst, ist es erforderlich, das nicht zu tun und nicht immer wieder in Auseinandersetzungen zu geraten. Natürlich sind Gespräche, wie Du es geschildert hast, aufwühlend und werfen Dich erneut zurück. Das liegt doch auf der Hand. Und dann sülzt er Dich voll, dass er finanzielle Probleme hat und Depressionen. Ich bitte Dich! Das ist seine Baustelle, Du hast doch genug mit Deinen eigenen zu tun. Schütze Dich vor so etwas.

@E-Claire hat sehr schön beschrieben, welche Funktion er wohl u.a. für Dich hatte. Aber es gibt auch eine zweite Seite, denn Du hattest auch eine Funktion für ihn. (ich sage nur Geld, Kinder usw.) und er ist so dreist und klagt sich weiter bei Dir aus nach der Trennung. Not your circus. Not your monkey. Und zwar, weil er es nicht mehr wollte. Entziehe ihm die Grundlage, das weiterhin zu tun. Kümmere Dich um Dich.

Das ist der allerwichtigste Schritt, den Du gehen musst, damit es Dir besser geht.

Auch Kanarienvögel können eine sehr erfreuliche und erbauliche Wirkung haben.

27.01.2018 07:27 • x 6 #43


S
Zitat von Downinahole:
Ja. nach Tieren sehne ich mich. Mir fehlt meine geliebte Katze, die vor 3 Jahren gestorben ist. Sie hat mir IMMER Trost gespendet. Jetzt macht das nur mein Teddy. Denn jetzt gerade bin ich 3 Jahre alt und alleine im Wald. Und mir ist kalt. Danke, dass ihr so aufmerksam seid und mir all diese Ratschläge und Erfahrungen weitergebt.


Guten Morgen liebe @Downinahole und @all

dein inneres Kind sehnt sich so sehr nach Liebe und Zuwendung. Es möchte nicht alleine und verlassen sein....es möchte geliebt werden.
Die kleine Downinahole benötigt menschliche Wärme. Dieses Bedürfnis kannst du, ersatzweise, in deiner Situation sehr gut mit deinem Teddy oder einer Puppe befriedigen.
Indem du sie in den Arm nimmt, sie streichelst und ganz lieb und ruhig mit ihr redest, ihr sagst, wie sehr du sie liebst, wird sich auch die große Downinahole beruhigen.

Ein Tier würde ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht anschaffen, dazu solltest du erstmal stabiler sein. Wenn du nochmals in eine Klinik gehst, wäre dieses Tier auch einsam ohne dich.
Wenn du später geheilt bist, dann kansst du dir das ja immer noch überlegen?

Liebe Grüße
Santosha

27.01.2018 09:38 • x 1 #44


D
@KBR ja, das ist meine Schuld. Er hätte sich nie von sich aus gemeldet. Ich war so schockiert von der Info über eine neue Frau die schon bei ihm häuslich ist, dass ich eine Erklärung wollte, weil plötzlich alle Trennungsgründe vorgeschoben schienen, weil es eigentlich um eine andere Frau ging. Das, und der öffentliche Umgang damit, haben mich schrecklich umgehaun. Aber ich hätte ihn nicht darauf ansprechen sollen.

Heute Nacht habe ich schrecklich geträumt. Von der Neuen. Wieviel besser sie zu ihm passt, als ich das je habe und in dem Traum sagte mir eine ehemalige Freundin, mit der ich ich schon Jahre nichts mehr zu tun hab und die ich nicht mal mehr mag, dass dieses Mädchen eine gute Partie sei etc. Ich bin mit Schmerzen aufgewacht. Konnte nicht aufstehen. Bin nicht runter zum Frühstück gegangen. Habe mir immer wieder gesagt, jetzt musst du keine Angst mehr haben, denn alles, was ich befürchtete, ist passiert und der einzige Trost ist, dass ich mich davor jetzt nicht mehr zu fürchten brauche. Aber es ist ein schwacher Trost, denn es tut jeden Tag weh. Und selbst nach 3 Monaten bin ich noch in der nicht wahrhaben wollen Phase. Habe wohl nie akzeptiert, dass vorbei vorbei heißt. Endgültig. Habe wohl immer noch geglaubt, irgendwann kommt er zurück. Irgendwann glaubt er, dass es anders sein könnte, so wie ich es ihm damals in der Pause schrieb, als er aber schon abgeschlossen und sich wohl auch schon anders orientiert hatte.

Warum musste ER die große Liebe sein? Warum jemand, der meine Seele so zerstören konnte, obwohl er es nicht wollte. Heute morgen fühlt es sich wieder so an, als würde der Schmerz und der Schock nie vergeben. Du musst keine Angst mehr haben.

27.01.2018 09:48 • #45


A


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