Ich kann nicht mehr

E
Hi GIPI,

hat dir ja schon geantwortet. Ja, ist aus The Life of Brian. Habs jetzt abgekürzt dazugeschrieben, ausgeschrieben paßt leider nicht. Da kann man doch schön mit einem lachenden und einem weinenden Auge mitträllern, oder?

See you, GIPI,

Siron
18.05.2005 19:34 •

E
Hi Siron,

genau und ich finds schön, dass Du es mir wieder in Erinnerung gerufen hast...

Lieben Gruß
GIPI
20.05.2005 09:46 •
A
Ich kann nicht mehr
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E
Hi GIPI,

im Kontext der Strophe von Brian paßt vielleicht das Wort tragischer Optimismus gut. Man kann eine Grundhaltung wohl sowieso kaum oder schlecht in eine kurze und griffige Formel pressen, aber wenn ich dazu gezwungen würde, dann würde ich mich als tragischen Optimisten bezeichnen. Denen fällt Lachen und Weinen schnell hintereinander auch nicht so schwer

Bis bald, GIPI, alles Gute,

Siron
20.05.2005 13:20 •

E
Hallo ihr beiden,

interessantes Thema!

Der Text ist deshalb so gut, weil diese Art von Optimismus kein Zweckoptimismus ist, um negative Dinge zu vertuschen, sondern sich auf der harten Realität aufbaut. Das bedeutet, daß man diesen Optimismus auch leben kann, ohne die ständige Angst, daß das Kartenhaus des Selbstbetrugs irgendwann wieder zusammenfällt.

Ich als alter Zweckpessimist habe eine ähnliche Basis wie Siron gefunden, nur von der anderen Warte aus. Ich kann mich z.B. an fast jeder Kleinigkeit erfreuen weil ich mir keine übersteigerten Erwartungen erlaube. Und das geht eben nur, wenn man kein Zweckoptimist, sondern sich der negativen Seiten im Leben bewußt ist.

24.05.2005 14:40 •

E
Hi Siron und ,

dann bin ich - wie Siron - ein tragischer Optimist! Tausend Niederschläge und immer wieder da, voller Hoffnung dass alles gut wird!

Vielleicht isses aber auch nur grenzenlose Naivität... und eben nicht die negativen Seiten sehen wollen. Selbstbetrug! Wenn es einem Heiopei wie Ex gelingt, mich zu betrügen, warum nicht mir selbst?

Liebe Grüße
GIPI
24.05.2005 15:50 •

E
Hi GIPI,

ich glaube nicht, daß das Selbstbetrug ist. Ich würde es eher ein Konzept zur Lebenstüchtigkeit gerade *ohne* Selbstbetrug nennen. Wir sehen ja nicht über die tiefen und tragischen Seiten des Lebens hinweg. Oberflächlichen Optimismus finde ich selbstbetrügerisch.

Schönen Abend wünsch ich euch, alles Gute,

Siron
24.05.2005 16:50 •

E
Nein GIPI,

Du bist nicht sooo naiv und selbstbetrügerisch weil Du ja durchaus bewußt darüber nachdenkst. Selbstbetrug findet im Unterbewußten ab, deshalb ist es ja so schwer jemanden darauf hinzuweisen, wenn man es von Außen erkennen kann. Meistens reagieren die Leute dann sehr gereizt und fühlen sich persönlich angegriffen, weil sie ihr eigenes Verhalten noch nicht analysiert haben. Du offensichtlich schon, das ist ein sehr gutes Zeichen!

Wenn ein Partner Dich betrügt, egal ob bewußt oder unbewußt, dann hat das nichts mit dem den eigenen Charakter betreffenden Selbstbetrug zu tun. Es ist doch meistens so, daß man das vom Gefühl oder Verstand her spürt wenn etwas mt dem Partner nicht in Ordnung ist, aber das Wunschdenken will nichts von einem Betrug wissen und glaubt lieber an den Sonnenschein. Das ist aber völlig menschlich und verständlich. Unverständlich ist, wenn Leute kein Vertrauen haben in die Beobachtungen von erfahrenen Menschen, die ihnen schon oft bewiesen haben, daß sie eine gute Menschenkenntnis haben. Und dann auch noch ablehnend reagieren anstatt dankbar zu sein, daß man ihnen Dinge aufzeigt, die sie sonst kaum bemerken würden. Und dann gehen dieselben Leute zum Psychiater und zahlen 50.- bis 90.- die Stunde um sich genau das Gleiche, aber professionell verpackt, zu hören. Ist das nicht ein Witz?

24.05.2005 17:01 •

E
Hallo Siron,

danke, genauso hätte ich es auch ausdrücken können... und ich setze noch was drauf: Zweckoptimismus und die Flucht in eine Scheinwelt ist das Schlimmste, was man sich antun kann. Nur meine Meinung.

24.05.2005 17:16 •

E
Hallo liebe Ginsterteddy,

und schon wieder ist so viel Zeit vergangen, bis ich mich hier endlich wieder melde.

Ich sehe mit Bewunderung, wie Du Deine Situation meisterst. Ich ziehe mehrere Hüte wie auch alle anderen hier. Es ist wirklich toll, wie Du das alles auf die Reihe bekommst. Dieses Gespräch zu dritt ist wirklich der Hammer. Das würde ich niemals können, das würde mir viel zu sehr weh tun. Das hätte ich von mir aus gar nicht vorschlagen können. Und noch mal: Hut ab!

Es ist gut, dass Du nicht stehen bleibst und immer weitermachst. Das musst Du, das ist gut so. Und es freut mich sehr zu hören, dass Du genügend Freunde hast, zu denen Du immer gehen kannst. Das hilft Dir mit Sicherheit sehr. Es tut doch gut zu wissen, dass es Menschen, die sich um einen kümmern und sich für einen interessieren, auch wenn der Ex-Partner nicht mehr dazu gehört. Das schmerzt natürlich, aber irgendwann wird das vielleicht vorbeigehen. Ich sehe das bei mir zwar noch immer nicht, aber ich hoffe, dass auch ich irgendwann ohne Schmerzen in die Vergangenheit und mit Freude in die Zukunft blicken kann.

Ich wünsche Dir alles, alles Liebe und weiterhin so viel Kraft!

bazze
30.05.2005 11:44 •

Hallo bazze,

natürlich hat das Gespräch zu dritt auch sehr weh getan, aber es hat mir Klarheit gebracht und ich habe endlich die Hoffnung aufgegeben ihn zurückzubekommen. Auch das tut sehr weh, ist aber doch leichter zu verarbeiten. Vorallendingen kann ich mich jetzt nur um mich kümmern und muß nicht mehr darüber nachdenken, was ich alles tun kann um ihn halten zu können.
Seit er am 23.5. ausgezogen ist, ist er sehr nett mit mir umgegangen. Er war auch jeden Tag hier, bis er am Samstag wieder zu ihr gefahren ist. Er mußte ein paar Sachen holen und außerdem hat er noch keinen Internetzugang, da er bei seinen Eltern wohnt, bis seine Freundin hierher zieht. Das soll so zwischen September diesen Jahres und März nächsten Jahres passieren. Er ist mir gegenüber viel aufmerksamer, als je zuvor und das tut auch mal gut. Vielleicht hat er ja wirklich die Chance aus unserer gescheiterten Beziehung für die neue Partnerschaft zu lernen.
Aber einen Computer haben wir schon gemeinsam gekauft, sodaß die Besuche bei mir dann auch seltener (oder gar nicht mehr) werden. Auf jeden Fall scheint es mit einer Freundschaft ganz gut zu klappen. Weiß nur nicht, wie es wird wenn sie dann hier wohnt. Es ist halt eine kleine Stadt, wo man viele Leute kennt. Ich habe da kein so gutes Gefühl. Jetzt bei dem Wetter war ich viel mit anderen unterwegs um in einem Cafe oder zum Essen zu gehen und dabei schön draussen sitzen können. Die Vorstellung, daß die Beiden da kuschelnderweise auch sitzen, macht mich nicht sehr glücklich.
Schön ist aber, daß mir alle Leute sagen, daß ich zu Zeit richtig gut aussehe und eine sehr positive Ausstrahlung habe. Habe halt ziemlich abgenommen und meine Frisur (wie so viele andere) auch total geändert. Es muß ja auch nicht gleich jeder sehen, daß es einem nicht immer so gut geht. Und vielleicht wirkt meine positive Ausstrahlung auch auf mich. Sollte mich wohl mal länger vor den Spiegel stellen.
Seit Sonntag habe ich doch so einige Tiefen durchlebt. Aber nicht so tiefe Löcher aus denen man die Sonne nicht sehen kann. Habe dann telefoniert und das Weinen wurde dann schon zwischendurch mal wieder durch Lachen unterbrochen.
Abends liege ich im Bett und gehe die positiven Dinge des erlebten Tages nochmal durch. Und glaub mir, jeder Tag hat etwas positives.Man muß er nur sehen wollen.
Für alle Betroffenen ganz viel Kraft und Mut.

ginsterteddy
31.05.2005 11:34 •
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