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Ich komme aus dem Kummer nicht mehr raus

Sonnenblume20
Hallo liebe Leute,

Ich habe vor ungefähr 5 Monaten mit meinem Freund Schluss gemacht mit dem ich seid über 3 Jahren zusammen war. Ich habe ihn zwar sehr geliebt und er war ein sehr wichtiger Mensch in meinem Leben der mir oft Kraft und Geborgenheit gab, aber nach einer Zeit hat er sich verändert und mich zum wiederholten Male so sehr verletzt, dass ich durch ihn depressiv geworden bin, woraufhin ich mir das nicht weiter gefallen ließ und Schluss gemacht habe. So nach einigen Wochen waren meine Depressionen und der Liebeskummer weg, aber als ich wieder an all die schlimmen Zeiten aus dieser kaputten Beziehung gedacht habe und dass ich irgendwie immer noch etwas für ihn empfinde sind die Depressionen und der Kummer wieder zurück gekehrt.

Ich fühle mich plötzlich alleine und missverstanden. Es ist nicht so dass ich meinen Exfreund wieder haben will, denn es gab gute Gründe für die Trennung und sie musste leider sein , da es eine ungesunde Beziehung war, aber wenn ich zugeben muss, vermisse ich ihn trotzdem, auch wenn er mir so weh getan hat und es tut einfach weh zu realisieren dass ich früher ständig mit ihm gesprochen habe und ich damals sehr glücklich mit ihm war, aber wir heute überhaupt keinen Kontakt mehr haben, nie wieder. Auch wenn ich daran denke wie sehr er mir weh tat und ich keinen Menschen mehr an meiner Seite habe mit dem ich über alles reden kann. Kommt der Kummer wieder hoch und es geht mir wieder sehr schlecht.

Es ist ziemlich komisch, denn manchmal geht es mir gut und ich vergesse alles und dann geht es mir plötzlich nicht mehr wieder gut, wenn alle schmerzhaften Gefühle wieder hochkommen. Es ist wie ein Teufelskreis aus dem ich nicht rauskomme. Ich fange sogar an mein Leben dadurch zu hassen. Ich kann nichts mehr essen, mich über gar nichts freuen und spüre ständig so einen stechenden schmerz in meinem Herzen.
Ich weiß nicht was ich tun soll um die Trennung entgültig zu verarbeiten und loszulassen so dass ich wieder glücklich werde und nicht mehr an ihn denken muss.
Ich kann nicht mal mehr daran denken irgendwann eine neue Beziehung einzugehen oder daran denken jemals wieder glücklich zu werden. Es gibt kein Tag wo ich nicht an ihn denke und anfange zu weinen. Ich fühle mich ab heute nur noch leer und zurück gelassen.

Hattet ihr ähnliche Erfahrungen und wenn ja, wie seid ihr wieder da raus gekommen. Könnt ihr da gute Tipps geben?

Danke im voraus
Lg Sonnenblume20

19.01.2016 22:47 • #1


B
Fünf Monate sind keine lange Zeit. Hab mehr Geduld mit dir.
Es wird besser, Schritt für Schritt. Irgendwann wirst du merken, dass die schlechten Phasen immer kürzer und die guten immer länger werden. Vertraue darauf, dass du es schaffen wirst, ohne ihn glücklich zu werden. Die Depriphasen sind leider völlig normal, lassen i.d.R. nach ein paar Monaten wieder nach.

Der stechende Schmerz im Herzen ging bei mir erst nach 7 oder 8 Monaten soweit weg, dass es keine Dauerbelastung mehr war.
Jetzt, über ein Jahr nach der Trennung habe ich den stechenden Herzschmerz alle paar Tage noch für ein paar Minuten. Manchmal sticht es nicht, sondern es ist für eine Minute oder so, starkes Herzrasen.

Du merkst, es kann sich ganz schön ziehen. Halte durch, es lohnt sich. Irgendwann ist das Leben wieder schön, dann kann das Herz zwar mal picksen, aber es belastet einen nicht mehr.

Gruß
B.

20.01.2016 00:26 • x 1 #2


A


Ich komme aus dem Kummer nicht mehr raus

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T
Wenn die Trennung für dich eine endgültige Entscheidung ist, dann dürftest du tatsächlich leicht depressiv verstimmt sein. 5 Monate Trennung ist aber auch noch nicht lange, wenn man jemanden ursprünglich sehr gern gehabt hat.

Es stellt sich die Frage wie dein Leben heute aussieht, was du für dich tust. Was du in deiner Freizeit machst, ob du anderen Männern ne Chance gibst dich kennenzulernen. Wieviel Spaß du in deinem Leben hast. Wie sieht es da heute bei dir aus?

20.01.2016 00:28 • #3


K
Für mich hört sich das ein bisschen so an als ob du vielleicht fachliche Hilfe bräuchtest..
Bis zu einem gewissen Grad ist eine Verstimmung normal nach einer Trennung und es braucht immer
auch Zeit.. aber wenn die Auswirkungen doch stärker sind, du nichts essen kannst, depressiv bist, dir nicht keine Zukunft vorstellen kannst wäre da vielleicht ein Austausch mit jemand vom Fach hilfreich..
würde mich an eine Beratungsstelle die es bestimmt irgendwo in deiner Nähe gibt wenden, dann kannst du vielleicht alles besser aufarbeiten..
Wünsche dir Kraft und Mut!

20.01.2016 08:22 • #4


Sonnenblume20
Ich mache heute eine Ausbildung, bei der ich mich wohl fühle, aber wenn ich wegen der Trennung mal wieder depressiv bin, dann bin ich auch in der Ausbildung völlig unmotiviert und unkonzentriert. Ich habe Angst dass meine Noten darunter leiden. Ich habe vor allem Angst dass ICH ständig darunter leide, da ich mich über nichts mehr so richtig freuen kann. Vor einigen Monaten habe ich mich öfter mit Freunden getroffen, bin auf Partys gegangen und dachte ich hätte alles verarbeitet, aber als vor kurzem die Gefühle wieder hochgekommen sind, sitzte ich oft grübelnd zuhause und heul vor mich alleine hin. Nach Spaß am Leben hört sich das nicht an, ist es auch nicht.

An andere Männer geschweige denn eine neue Beziehung, kann ich gerade auch nicht denken. Ich bin gerade noch so sehr verletzt von der letzten Beziehung und habe angst noch mal verletzt zu werden, durch eine neue Verletzung wären meine Wunden dann so groß, dass ich dann gar keinem Mann mehr vertrauen kann. Es ist auch so dass ich andere Männer mit meinem Ex vergleiche und sie bei jedem Fehler weg schicke. Ich bin noch nicht bereit für was neues. Vielleicht sollte ich erstmal versuchen auch ohne eine Beziehung glücklich zu sein. Da wollte ich mal fragen, was ihr so darüber sagt, wenn man nach einer schwierigen Trennung denkt, nie wieder mit einem Mann anderen Mann glücklich zu werden. findet ihr dass man sich sowas eigentlich nur einbildet und diese Gedanken völlig schwachsinnig sind? Ich meine man möchte ja schließlich nicht ewig immer dem selben Mann hinterher trauern.

Ich freue mich auf neue Antworten
Liebe Grüße

20.01.2016 21:23 • #5


Sonnenblume20
Danke für deine Antwort.
Naja, im Gegensatz zu 3 Jahre Beziehung sind 5 Monate wirklich nicht viel. Da hast du Recht.
Ich versuche gerade ohne ihn glücklich zu sein, auch wenns nicht einfach ist.
Ich hoffe auch dass ich ihn eines Tages völlig vergessen habe. Der stechende Schmerz ist leider da. Und ich habe auch gehört dass die Verarbeitung auch so lange wie die Beziehung selbst dauert. Naja in meinem Fall wäre es auch nicht schön, da ich keine Lust habe mehr als 3 Jahre wegen diesem Penner zu leiden.
Warst du auch mehrere Jahre mit deinem Ex zusammen, bis der Schmerz nach 7-8 Monaten weniger geworden ist? Es ist zwar etwas besser bei mir, aber irgendwie habe ich angst immer rückfällig zu werden und glaube mir noch nicht so richtig, irgendwann ohne ihn ganz glücklich zu werden. Die Angst vor langanhaltenden Schmerzen ist leider da. Hast du auch diese Erfahrung gemacht und was kannst du mir darüber erzählen.

Liebe Grüße

20.01.2016 21:38 • #6


Sonnenblume20
Zitat von Katalina:
Für mich hört sich das ein bisschen so an als ob du vielleicht fachliche Hilfe bräuchtest..
Bis zu einem gewissen Grad ist eine Verstimmung normal nach einer Trennung und es braucht immer
auch Zeit.. aber wenn die Auswirkungen doch stärker sind, du nichts essen kannst, depressiv bist, dir nicht keine Zukunft vorstellen kannst wäre da vielleicht ein Austausch mit jemand vom Fach hilfreich..
würde mich an eine Beratungsstelle die es bestimmt irgendwo in deiner Nähe gibt wenden, dann kannst du vielleicht alles besser aufarbeiten..
Wünsche dir Kraft und Mut!


Vielen Dank für deine lieben Worte.
Ich denke auch dass es normal ist nach einer Trennung noch mehrere Monate zu trauern, auch wenn es manchmal echt unerträglich wird. Ich gehe zu einer Psychotherapeutin und habe auch schon daran gedacht sowas wie eine Hypnosetherapie zu machen. Die Gespräche mit Fachleuten tun mir gut. Ich versuche geduldig mit mir zu bleiben
und hoffe dennoch auf eine Besserung meiner psychischen Lage.
Danke für eure Antworten, sowas muntert mich echt auf

20.01.2016 21:46 • #7


T
Zitat:
Da wollte ich mal fragen, was ihr so darüber sagt, wenn man nach einer schwierigen Trennung denkt, nie wieder mit einem Mann anderen Mann glücklich zu werden. findet ihr dass man sich sowas eigentlich nur einbildet und diese Gedanken völlig schwachsinnig sind? Ich meine man möchte ja schließlich nicht ewig immer dem selben Mann hinterher trauern

Das ist nichts weiter als Einbildung.


Es ist gut wenn du eine Therapie machst, aber das alleine genügt nicht. Viel wichtiger wäre es, das du deinen inneren Schweinehund überwindest und dadurch auch langsam deine Einstellung änderst. Deine Einstellung wird der hauptsächliche Grund sein, weshalb du immer wieder schlecht drauf und unmotiviert bist.
Verletzungen gehören zum Leben dazu, aber letztendlich ist die entscheidende Frage wie man damit umgeht. Du kannst dich davon unterkriegen lassen oder drüber stehen, alles eine Frage der Einstellung. Du wirst bestimmt irgendwann wieder jemanden kennenlernen wollen, und damit besteht automatisch die Möglichkeit wieder verletzt zu werden. Na und?
Du kannst zuhause herumhocken, dabei nichts erleben und dich langweilen, oder hinausgehn und am Leben teilnehmen. Nimm mögliche Verletzungen in kauf und öffne dich wieder, denn darüber hinaus erwarten dich vor allem viele andere schöne Gefühle, die auch in viel größerem Ausmaß erlebt werden.
Zuhause wird das Leben nur an dir vorbeiziehen, und deine (junge) Lebenszeit ist begrenzt.

21.01.2016 07:31 • #8


S
Zitat von top:
Zitat:
Da wollte ich mal fragen, was ihr so darüber sagt, wenn man nach einer schwierigen Trennung denkt, nie wieder mit einem Mann anderen Mann glücklich zu werden. findet ihr dass man sich sowas eigentlich nur einbildet und diese Gedanken völlig schwachsinnig sind? Ich meine man möchte ja schließlich nicht ewig immer dem selben Mann hinterher trauern

Das ist nichts weiter als Einbildung.


Es ist gut wenn du eine Therapie machst, aber das alleine genügt nicht. Viel wichtiger wäre es, das du deinen inneren Schweinehund überwindest und dadurch auch langsam deine Einstellung änderst. Deine Einstellung wird der hauptsächliche Grund sein, weshalb du immer wieder schlecht drauf und unmotiviert bist.
Verletzungen gehören zum Leben dazu, aber letztendlich ist die entscheidende Frage wie man damit umgeht. Du kannst dich davon unterkriegen lassen oder drüber stehen, alles eine Frage der Einstellung. Du wirst bestimmt irgendwann wieder jemanden kennenlernen wollen, und damit besteht automatisch die Möglichkeit wieder verletzt zu werden. Na und?
Du kannst zuhause herumhocken, dabei nichts erleben und dich langweilen, oder hinausgehn und am Leben teilnehmen. Nimm mögliche Verletzungen in kauf und öffne dich wieder, denn darüber hinaus erwarten dich vor allem viele andere schöne Gefühle, die auch in viel größerem Ausmaß erlebt werden.
Zuhause wird das Leben nur an dir vorbeiziehen, und deine (junge) Lebenszeit ist begrenzt.



Hallo,
ich muss top hier zustimmen. Es ist sicher eine sehr schwierige Phase, die du hier im momentan durchleben musst. Den Weg zu einer fachlichen Beratung ist ein sehr guter Schritt. Helfen wird es dir nur, wenn du bereit bist
, auch selbst neue Wege zu gehen. Du wirst ohne Ablenkung nicht dein Tief überwinden können. Du kannst nicht glücklich werden, wenn du selbst zulässt, dass die negativen Gedanken dein Leben bestimmen. Besinne dich auf deine Stärken, tu was dir Spass macht und setze dir Ziele.
Hoffe du findest deinen Weg. LG

21.01.2016 17:24 • #9


Sonnenblume20
Zitat von top:
Zitat:
Deine Einstellung wird der hauptsächliche Grund sein, weshalb du immer wieder schlecht drauf und unmotiviert bist.
Verletzungen gehören zum Leben dazu, aber letztendlich ist die entscheidende Frage wie man damit umgeht. Du kannst dich davon unterkriegen lassen oder drüber stehen, alles eine Frage der Einstellung. Du wirst bestimmt irgendwann wieder jemanden kennenlernen wollen, und damit besteht automatisch die Möglichkeit wieder verletzt zu werden. Na und?.


Du hast Recht. Ich habe leider eine negative Einstellung. Ich schaue viel auf die Vergangenheit. Empfinde Wut, Kummer, Angst vorm allein sein, dass nichts besser wird usw.
Durch unsere negativen Einstellungen erschaffen wir uns anscheinend selbst so eine graue Welt.
Mein Kopf sagt mir immer Vergiss diesen Typen und sche*ß auf die Menschen die dich verletzten, trauere der Vergangenheit nicht nach und genieße dein Leben Aber irgendwie scheinen diese positiven Gedanken immer noch nicht in meinen Herzen anzukommen und wollen sich noch nicht verinnerlichen. Verstehe mich nicht falsch. Es ist nicht so dass ich mich aufgeben möchte. Es ist nur nicht einfach seine negative Einstellung, wie auf Knopfdruck von heut auf morgen auf positiv umstellen. Da musst du mir sicher Recht geben. Ich fühle mich im Moment auch noch sehr empfindlich. Mein Herz ist scheinbar aus Glass.

Die Arbeit am eigenen Selbstwertgefühl und dem Selbstbewusstsein wird sicher dabei helfen. Ich glaube daran dass es möglich ist mit Verletzungen umzugehen, wenn andere es gut können, müsste ich es eigentlich auch können. Es wird aber noch eine Weile dauern bis sich meine Wunden schließen und innerlich stark bin, aber ich glaube trotzdem daran, auch wenn es schwer erscheint

Liebe Grüße

21.01.2016 20:02 • #10


T
Ich verstehe dich sehr gut. Das Bewusstsein hast du bereits. Die Umstellung von negativ auf positiv erfolgt auch nicht indem du einfach anders denkst. Wirst bestimmt selbst bemerkt haben das es so nicht funktioniert.
Die Umstellung erfolgt mit der Zeit praktisch automatisch, indem du das (für dich) Richtige tust sowie positive Dinge wie z.B. Spaß, Erfolgserlebnisse, Aufmerksamkeit, Zugehörigkeitsgefühl, uvm. in einem genügend hohen Ausmaß erlebst.
Deswegen kann ich dir wirklich nur empfehlen deinen inneren Schweinehund zu überwinden und vor allem viel unter Menschen zu gehen, die Lust dafür kommt dann auch bald wieder und ab dann ist alles andere ganz leicht.

21.01.2016 22:07 • x 1 #11


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