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Ich stehe unter Schock und war das die Wahrheit?

S
Das Buch Jein beschreibt das Phänomen der Bindungsangst.
So wie Träumerle das beschreibt, ist das in meinen Augen keine Bindungsangst, sondern keine Verliebtheit.
Ich denke, das ist dir doch auch schon mal passiert, dass du jemanden kennengelernt hast und nach einiger Zeit gemerkt hast, es passt einfach nicht.
Dass er mit dir dann nochmals in die Kiste gehüpft ist, finde ich persönlich keinen guten Zug von ihm, denn dass er die Beziehung mit dir nicht weiterführt, hat er sicherlich schon vorher gewusst.
Zum Thema Partnerschaft kann ich dir die Literatur von Michael Mary empfehlen.

Nimm die ganze Sache nicht zu persönlich, denn irgendwo kannst du ja auch froh sein, dass er es nicht in die Länge gezogen hat. So kannst du dich jetzt wieder regenerieren und dich in ein paar Wochen wieder anders orientieren, falls gewünscht.

17.06.2014 13:32 • #16


ByMySide
Zitat von KleinerPfennig:

Ich werde nie nie nie verstehen, wie man tolle Tage, tollen S. etc. erlebt und sich dann gegen eine Beziehung entscheidet und die entscheidenen Gefühle fehlen sollen. WARUM?

Ich würde Dir gerne einen Rat geben, aber ich weiß selber keinen wirklichen Weg.



Dieser Satz starrt mich auch an ... Genau das verstehe ich auch nicht.

Ich habe aus eigener Erfahrung Verständnis dafür, wenn ein Gefühl nicht ausreicht für den anderen. Aber dann fehlt doch mindestens eines der elementaren Dinge!
Ich hatte es zB, dass ich einen Mann mochte, optisch super fand aber ihn nicht küssen mochte, geschweige denn, mir weiteres vorstellen ...
Dann andersherum, sich physisch sehr angezogen fühlen aber emotional gar nicht.

Wenn man sich aber angezogen fühlt, den anderen attraktiv findet, gerne mit demjenigen Zeit verbringt, auf einer Wellenlänge ist, rund um die Uhr durch Nachrichten, Anrufe in Verbindung ist, gleiche Ansichten und Vorstellungen vom Leben hat, den anderen blind versteht, sich um ihn sorgt, positive und negtive Erlebnisse teilt, sich stützt und v.a. sich körperlich nacheinander verzehrt ... wenn all das und mehr zusammenkommt ... WO bitte ist dann der Haken? Warum reicht es dann nicht für eine Beziehung?

Das lese ich hier aus vielen Beiträgen ... und ich kann es nicht verstehen. Warum ist das so?

17.06.2014 16:30 • x 1 #17


A


Ich stehe unter Schock und war das die Wahrheit?

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T
Oh mann Leute.....heut ist Tag 10 nach der Trennung und meine Gedanken/ Gefühle fressen mich auf. Manchmal denke ich, es wird besser und ich kann mich für ein paar Stunden freischwimmen und dann holt es mich mit voller Wucht wieder ein.
Wenigstens war ich bisher stark genug, um mich in keinster Weise bei ihm zu melden. Und in meinem Kopf weiß ich auch, dass er mich wahrscheinlich einfach nicht mehr liebt etc. Sonst wäre alles nicht so wie es ist.....aber mein Herz! Nicht auszuhalten! Ich vermisse ihn sooooo schrecklich. Und ich würd es mir so wünschen, dass er einfach anruft....oder schreibt....dass er mich genauso sehr vermisst wie ich ihn....
Ich hab mittlerweile so viel im Internet gelesen und bin immer wieder auf die berühmte Kontaktsperre gestoßen.....ist das nicht Quatsch? Ich meine, er hat ja nicht ohne Grund Schluss gemacht....er fühlt sich in die Ecke gedrängt etc. etc.....dann müsste er sich doch befreit fühlen, wenn ich jetzt weg bin. Wieso sollte eine absolute Kontaktsperre ihn dann dazu bewegen, sich nach einer gewissen Zeit doch wieder zu melden?
Was denkt ihr darüber bzw. habt ihr Erfahrungen damit?
Ich würd das alles einfach so gern abhaken und krieg irgendwie die Kurve nicht....

23.06.2014 09:39 • #18


T
Ja, BymySide, das ist ja genau das, was ich nicht verstehe! Wir hatten noch ein wunderschönes Wochenende....zusammen mit meinen Kindern und mit seinem Sohn, er hat sich gefreut, dass wir uns dann gleich nach zwei Tagen wiedersehen, mich angerufen und mir noch gesagt wie sehr er mich liebt, die körperliche Anziehung konnte man immer fast schon in der Luft knistern hören, wir haben uns bis zum letzten Tag jeden Tag mehrfach gehört und uns liebe Sachen geschrieben....und dann plötzlich sowas! Ich versteh das alles nicht....Wie kann man jemanden sagen, dass man ihn/sie liebt....bis zum letzten Augenblick und doch alles beenden? Er sagte, es ist so viel in ihm kaputt gegangen durch den ganzen Zirkus mit seiner Exfrau, der sich ja bis heute hinzieht etc. Ja, ich kann das einerseits sehr gut verstehen. Aber das hat doch mit mir rein gar nichts zu tun!
Ich komm da einfach nicht mit....und das ist es auch, was es so schwer für mich macht, die ganze Sache abzuhaken. Wenn er mir gesagt hätte Ich liebe dich nicht mehr oder Ich hab eine andere oder irgendeinen triftigen Grund....dann hätte es mir zwar sicherlich auch das Herz gebrochen, aber wenigstens wüßte ich dann warum und könnte vielleicht leichter damit umgehen...aber so?

23.06.2014 10:05 • #19


S
Zitat von BymySide:
Wenn man sich aber angezogen fühlt, den anderen attraktiv findet, gerne mit demjenigen Zeit verbringt, auf einer Wellenlänge ist, rund um die Uhr durch Nachrichten, Anrufe in Verbindung ist, gleiche Ansichten und Vorstellungen vom Leben hat, den anderen blind versteht, sich um ihn sorgt, positive und negtive Erlebnisse teilt, sich stützt und v.a. sich körperlich nacheinander verzehrt ... wenn all das und mehr zusammenkommt ... WO bitte ist dann der Haken? Warum reicht es dann nicht für eine Beziehung?


Wegen dem goldenen Käfig, der just in dem Moment über einen gestülpt wird, sobald man den Kontakt auf den Status Beziehung hebt.
Es mag für viele nicht nachvollziehbar sein, besonders nicht den Menschen, für die es unerlässlich ist eine Paarbeziehung zu führen, aber es gibt eben auch die Anderen. Beziehung ist eben auch Verpflichtung. Und damit meine ich nicht, dass man sich deshalb vor der Verpflichtung drückt, weil man die Freiheit behalten will, durch die Betten zu hopsen, sondern eher, dass mit dem Status Beziehung ein ganzer Haufen von unausgesprochenen Verpflichtungen und Ansprüchen auf einen einprasselt. Der Andere gibt einem sozusagen die Verantwortung für sein Glück in die Hand und man hat dafür zu sorgen, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Der Skeptiker steht demzufolge da und denkt sich Hmm, ich zweifle, dem gerecht werden zu können - also nehme ich die Verantwortung nicht an.

Und wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind, dann müssen wir uns eingestehen, dass wir selbst es oftmals nichtmal hinkriegen, uns glücklich zu machen - umso schwieriger wird es für den Anderen.

23.06.2014 10:24 • x 1 #20


T
Ja, so in etwa sagte er mir das auch. Er sagte, dass ihm an dem Wochenende die Tragweite der Beziehung bewußt geworden ist und wieviel Verantwortung das bedeutet und dass er mir es schwer beschreiben kann, aber es irgendwie ein ewiges inneres Versteckspiel ist. Auf meine Frage hin, was denn an dem Wochenende für ihn ein Versteckspiel war, sagte er, dass es zum Beispiel die Momente waren, als meine Tochter von ihm ins Bett gebracht werden wollte und nochmal von ihm geknuddelt werden wollte etc.
Ja, einerseits kann ich das vielleicht ein kleines bisschen nachvollziehen....aber ich meine, sowas weiß man doch vorher! Ich bin ja nicht seine erste Freundin gewesen! Und als 37.jähriger alleinerziehender Papa sollte man eigentlich vorher wissen auf was man sich einlässt. Und er hatte mir wochenlang erklärt, dass er ein absoluter Familienmensch ist und dass ich sozusagen ein Gottesgeschenk für ihn bin und er sich gar nicht erinnern kann jemals solche Gefühle für eine Frau gehabt zu haben.....und er hat mir ja auch bei der Trennung noch gesagt, dass es keinesfalls daran liegt, dass er mich nicht liebt. Aber er eben jetzt momentan die Verantwortung nicht tragen kann und er sich einfach unheimlich schwer tut....
Wie kann das von heute auf morgen weg sein? Bzw. ist es vielleicht gar nicht weg?
Mir gehen soooo viele Gedanken durch den Kopf und leider ist eben auch noch die Hoffnung dabei, dass doch noch alles wieder gut wird.....

23.06.2014 10:43 • #21


S
Zitat:
Er sagte, dass ihm an dem Wochenende die Tragweite der Beziehung bewußt geworden ist und wieviel Verantwortung das bedeutet [...] aber ich meine, sowas weiß man doch vorher!


Eben nicht, Träumerle. Wie viele Dinge tun wir, über die wir nie wirklich nachdenken? Deren Sinn wir nie hinterfragen, obwohl sie zum täglichen Leben gehören?
Vielleicht bist du schon tausendmal durch den Wald gelaufen und eines Tages erst wird dir die Schönheit der Natur bewusst und du denkst: Wow, so hab ich das noch nie betrachtet! - Und vielleicht kommt dann ein tieferliegendes Interesse, sich mit der Natur als Wissenschaft auseinanderzusetzen. Solche Momente gibt es. Und manchmal müssen Jahrzehnte ins Land streichen, bis man sie erlebt! - Das ist der Unterschied zwischen etwas tun und bewusstem Erleben.

Vielleicht ist für deinen Freund dieser Moment erst mit dir gekommen. Beziehungskisten werden, wenn wir uns umsehen, von den wenigsten Menschen tatsächlich hinterfragt. Jeder wächst so auf, dass eine Beziehung, Ehe, Kinder das Lebensziel sind. Man lernt mit der Zeit, Ansprüche zu stellen, man lernt, dass es nunmal so in der westlichen Welt funktioniert. Aber setzt man sich wirklich hin und denkt darüber nach, was es in seiner Essenz tatsächlich bedeutet? - Versteh mich nicht falsch, liebe Träumerle, ich will mit den Zeilen hier niemandem irgendwas schlechtreden oder sowas. Ich will dazu anhalten, das ganze Beziehungsdings mal von der nüchteren Seite zu betrachten und zu hinterfragen, was man alles für Ansprüche über den Anderen erhebt und welche Vorstellungen und Bedrüfnisse man hat, die erfüllt werden müssen (vom Partner).
Ist es nicht so, dass das Hirn erstmal komplett von der Verliebtheit vernebelt werden muss, damit man sich überhaupt erst binden möchte? Wäre es nicht so, würde einen ja nichts daran hindern, mit dem besten Freund oder der besten Freundin eine Beziehung einzugehen. Wenn du dir das für dich selbst vorstellst, wirst du bestimmt lachen und sofort den Kopf schütteln. Demnach würdest du niemals die Ansprüche an deinen besten Freund stellen, die du an deinen Partner stellst. Und genau da sollte man mal hinsehen. Sich diesen Vergleich vor Augen halten und vielleicht mal eine Liste machen Ansprüche an den besten Freund / Ansprüche an den Partner - du wirst merken, dass die Partnerseite 1001 Punkte mehr hat - und nicht zuletzt jenen Punkt, diese Beziehung für alle Ewigkeit zu führen. Wenn das mal kein Anspruch ist...

Vielleicht ist deinem Freund die Tragweite der Beziehung gerade deshalb bewusst geworden, WEIL er schon Beziehungen hatte, die kaputt gingen. Hätte er keine gehabt, gäbe es keine Erfahrungen und womöglich gar keinen Grund, kritisch zu hinterfragen.

Dass er Gefühle für dich hat, denke ich schon. Würde er nichts für dich empfinden, wäre das alles ja nie passiert. Es ist ein Irrglaube, dass zwischen Ich liebe dich und will ALLES mit dir und Ich kenn dich gar nicht, geh mir weg ein riesiges Nichts klafft. Nur ist eben die Frage, ob diese Gefühle in ihm den Wunsch auslösen, diese Verpflichtungsgeschichte Beziehung mit dir eingehen zu wollen. Und das ist anscheinend nicht der Fall. Aber es wäre fatal anzunehmen, dass der Umkehrschluss Ich will keine Beziehung bedeutet, dass er du ihm egal bist und er dich auf den Status Unbekannt zurücksetzt.

23.06.2014 11:14 • x 2 #22


S
Träumerle77 ..das liest man leider so oft hier, dass es ganz schnell losgeht und genauso schnell die Bedenken kommen und ein Rückzieher gemacht wird. Irgendwie sattelt man das Pferd über die Internetplattform doch von hinten auf . Wenn ich dann lese, dass die Verantwortung zu groß ist...also da frag ich mich echt, ob das nicht schnell mal als Ausrede genutzt wird. Um welche Verantwortung geht es dann da? Verantwortung hat er doch nur für sich selbst und seine Kinder! Dir gegenüber ist das doch auf der Gefühlsebene...und Gefühle hat man oder man hat sie nicht ausreichend. Das er mit dir noch mal in die Kiste gegangen ist..zeigt für mich, dass es da um sein EGO geht.
Es tut mir sehr leid für dich ..ich würde an deiner Stelle Abstand nehmen...mach dir nicht so viele Gedanken, was DU falsch gemacht hast. Du hast nichts falsch gemacht..du warst nur offen und ehrlich und hast deine Gefühle gezeigt. Und das lass dir von niemanden nehmen...

Liebe Grüße Sashii

23.06.2014 11:43 • #23


T
Guten Morgen zusammen!

@ Spaceboy
Danke für diese Zeilen. Ich hab mir jetzt lange darüber Gedanken gemacht und ja....ein Stück weit kann ich das nachvollziehen. Was ich aber nach wie vor nicht begreifen kann ist, dass man jemandem noch sagt wie sehr man ihn/sie liebt und im gleichen Atemzug alles beendet. Und wie schon geschrieben wurde.....was für eine Verantwortung denn? Ich trage für mich und meine Kinder selbst die Verantwortung. In jeglicher Hinsicht. Und ich verlange eigentlich außer einen respektvollen Umgang erst mal gar nichts. Es ist ja nicht nur so dass ich Kinder habe. Er hat ja genauso ein Kind, für das ich die Verantwortung dann mit übernehmen müsste....
Ich kann es drehen und wenden wie ich will.....Verantwortung und goldener Käfig hin oder her....ich komm immer zum gleichen Ergebnis. Die Liebe seinerseits ist anscheinend einfach nicht stark genug. Sonst wäre alles nicht so. Wie man allerdings von jetzt auf gleich von der großen Liebe auf unter Null umschalten kann bleibt für mich ein Rätsel.
Und ich bin wütend auf mich selber....wieso krieg ich diesen Menschen nicht einfach aus meinem Kopf und aus meinem blöden Herzen.
Ich habe mich bis heute nicht bei ihm gemeldet. Und ich werde das auch nicht tun. Aber ich träume JEDE Nacht von ihm....und ich will dass diese dumme Hoffnung auf ein Zeichen von ihm endlich stirbt! Der Gedanke er könnte mich bereits ersetzt haben bringt mich fast um.
Kennt ihr das Lied Ich muss immer an dich denken von SDP?
Genauso geht es mir....
Ich tue wirklich alles um es mir so gut wie möglich gehen zu lassen....aber es holt mich immer wieder ein.
Er fehlt mir so furchtbar

25.06.2014 09:25 • #24


A


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