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Ich stehe zwischen zwei Männern - wie wählen?

Verra
Hallo!

Ich habe hier schon mal geschrieben. Ich habe versucht, Dinge zu ändern. Es hat nichts gebracht. und jetzt, kurz vor der Zukunft - vielleicht habe ich einfach Angst, wie es weitergeht und verliere mich komplett in dieser alten Geschichte. Verzeiht. Bitte reagiert einfach nicht, wenn euch mein Schreibsstil zu wirr ist. Ich schaff's einfach grad nicht, die Gedanken zu ordnen, und die Geschichte ist auch so unheimlich lang und wahrscheinlich für mich am mühsamsten. Bitte keine Belehrungen. Ich möchte gerne eine virtuelle Umarmung und Verständnis. Denn ich mach mich selbst gewiss schon genug runter. Danke.

Ich bin in einem Dilemma. Meine Freunde können mir nicht weiterhelfen, vielleicht ist es nützlich, mal wieder eine völlig objektive Meinung und Hilfe einzuholen. Ich stehe zwischen zwei Männern und kann mich nicht entscheiden. Es ist gerade besonders akut, ich habe Weinkrämpfe und ... naja, den ganzen irren Liebeskummerschmerz eben.

Beide Männer kommen aus dem Ausland. Der 1. wohnt in meiner Lieblingsstadt, ja, das könnte mit reinspielen. Ich habe ihn vor 4 Jahren kennengelernt. Er war damals off in einer On-Off-Beziehung mit einer Frau, die er damals schon 7 Jahre zur Freundin hatte. Als sie von mir gehört hat, hat sie Besitzansprüche geltend gemacht. Es war ungesund, und weil sich meine Gefühle rein anfühlten, habe ich versucht, um ihn zu kämpfen. Es ging hin und her, er hat mir das Herz gebrochen, kam wieder an, Herz gebrochen. ich habe lange gelitten, besonders auch, weil die guten Zeiten einfach perfekt waren und ich dieses Leben wollte (eines, verbunden mit der Natur). Ein Jahr später das gleiche. Ich musste dann insgesamt knapp zwei Jahre unseres Kennenlernens meine Lieblingsstadt verlassen, und gleich den Kontinent dazu, ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten, nichts ging mehr.

Ich bin in die USA. Dort habe ich schon nach drei Wochen einen Mann kennengelernt (nicht, dass ich auf der Suche war), in den ich mich relativ schnell verliebt habe. Es war anders, leichtlebig und nah. Ich hatte allerdings besonders am Anfang noch sehr viele Gedanken an die verflossene Romanze und habe mich deshalb irgendwie falsch gefühlt. Ich habe dieses Gefühl mit der Zeit aber eindämmen können. Ich bin für den Amerikaner in der Stadt geblieben, in der ich nicht sein wollte. Wir wollten zusammen reisen. Es war später, als erwartet, aber nach einem halben Jahr sind wir los. Dann musste ich erst mal ein paar Monate zurück nach Österreich. Zu dieser Zeit hatte ich einen beruflichen Termin in meiner Lieblingsstadt und - wie der Zufall es will... der Verflossene meldete sich. Er habe vor 3 Wochen schluss gemacht.

Er wolle mich sehen. Nach 1 1/2 Jahren ohne Kontakt - was für ein Timing. Ich war relativ gefestigt und wollte mich dem Treffen als letzte Klärung für mich stellen. Aber es hat mich umgehauen. Wir haben uns Dinge an den Kopf geworfen, die aus lauter Verzweiflung aus uns rausstörmten. Ich wußte, ich konnte ihn nicht noch mal treffen - meines Freundes wegen - und habe ihm dann einen ehrlichen Brief geschrieben. Zu ehrlich, denn er nahm es als Anlass, mir zu schreiben, obwohl wir abgemacht hatten, keinen Kontakt zu haben. Ich habe das zu Anfang verstanden, denn ich bin auch so. Aber irgendwann wurde es zu viel. Ich bin eine Woche nach unserem Treffen nämlich zurück zu meinem Freund in die USA. Und dort ist unsere Beziehung fast zerbrochen, an meiner Unsicherheit und Verzweiflung.

Der Verflossene hat weiter geschrieben, sicherlich fast ein halbes Jahr sehr regelmäßig. ich habe nie geantwortet, ich habe viele Dinge auch nicht lesen können, ich war wie in Trance. Mir ging es auch ohnehin nicht so gut mit dem Amerikaner, denn ich war in einer Stadt, in der ich nicht sein wollte und unser Plan, nach Europa zu gehen, zögerte sich immer mehr hinaus (von januar auf Sommer auf Oktober, das zerrte an meinem Vertrauen, oder ich hab es mir eingeredet). Ich wußte also: Es sind auch die Umstände, die gerade alles unschön machen, nicht er (auch, wenn er die Umstände generiert hat). Ich wollte ihn nicht verlassen, oder ich konnte nicht, ich weiß es nicht. Und wofür überhaupt. Für einen Mann, der wie obsessiv schreibt? Was sollte das bedeuten? War das nur, weil er mich nicht haben kann, oder weil er aufrichtige Gefühle für mich hatte, weil ... auch für ihn waren die wenigen Wochen, die wir gemeinsam verbracht haben, unheimlich wichtig (und sie waren nicht minder ausschlaggebend für die endgültige Trennung mit der langjährigen Freundin, denn durch mich erlebte er, wie es sein könnte. Aber nicht immer hat man ja die Kraft, sich gleich zu trennen, ich sehe es ja auch). Wie auch immer. Irgendwann musste ich was tun. ich konnte nicht mehr in dieser Stadt sitzen und entschied mich, im Sommer fortzugehen. Fast wäre ich in meine Lieblingsstadt, aber ich wußte auch, dass das gefährlich war. Also entschied ich mich am Ende für eine einsame Insel. Den ganzen Sommer lang. Ich hatte für ein paar Wochen das schwere Bedürfnis, dem Verflossenen zu schreiben, mich zu melden, ich wollte, dass wir uns sehen, aber noch viel mehr, um mich vielleicht auch zu lösen. Irgendwann gegen Ende sommer - da hatte er dann schon zwei Monate nicht mehr geschrieben - habe ich entschieden, in die Stadt zu fahren. Und als ich noch überlegte, ob ich mich melde, kam eine Nachricht von ihm (diese Timing-Sache, die immer wieder wie Schicksal aussieht, macht nichts einfacher, obgleich ich nicht ans Schicksal glaube, oder doch).

Dass er in Urlaub fährt (wenn ich da bin, was er ja aber nicht wußte) und er sich jetzt auf eine Beziehung eingelassen habe. Ich habe noch nie sofort geantwortet, aber ich habe mich leicht und gut gefühlt und habe lachend geschrieben, dass ich in dieser Zeit in Helsinki bin und es schon komisch ist, dass dieses Timing wieder so ist und so weiter, alles Gute etc. Dann schrieb er nun wieder, dass er ja dann und dann (gerade, wenn ich ankomme) eigentlich wieder da ist. und er ruderte von Beziehung zurück zu Dating, was ich irgendwie abstoßend fand, aber auch gut. Naja, wie auch immer, ich habe ihn vor einer Woche getroffen. Mir der Hoffnung, dass sich dann endlich was für mich klärt, tendenziell lieber in die Richtung für meinen Freund. Ich hatte riesige Angst. Berechtigt. Denn jetzt sitze ich hier und weiß nicht weiter. Ich glaube, ich habe tatsächlich immernoch so starke Gefühle für ihn. Aber wie finde ich raus, ob es nicht doch eher das Drama ist, was mir diese abstrusen Gefühle vermittelt. Und plötzlich denke ich auch wieder darüber nach, ob ich meinen Freund verlassen sollte, oder zumindest eine Pause einlegen.

Aber er kommt in einer Woche hier her, um bis zu einem Jahr mit mir hier zu wohnen. Er hat seinen Job aufgegeben, seine Wohnung. Ich weiß, nie ist irgendetwas sicher, aber ich kann nichts machen, ich fühle mich wie gelähmt. Er weiß nichts von der Sache. Ich hatte momente, in denen ich es erzählen wollte, aber es gab noch nie ein gutes Argument dafür, denn ich wollte bislang immer für IHN kämpfen. ich habe das erste mal so richtig das Gefühl, dass ich jetzt auch für mich kämpfe. Gleichermaßen will ich ihm nicht weh tun. Ich weiß, ich kann auf Zeit setzen. Aber inwiefern verrate ich mich dabei? Vielleicht will der verflossene nun auch gar keine Beziehung mit mir, wir haben das nicht mehr konkretisiert, warum auch, ich habe mich relativ abweisend gegeben. Ich weiß nicht. ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich versuche mich abzulenken, aber es geht kaum. ich will nicht mehr so leiden. Aber vielleicht gehört es auch einfach dazu. Wenn ich mich für den Verflossenen entscheide - ich habe große Angst, dass das nicht klappt. Mein Vertrauen ist jetzt wieder viel größer, als es vor einem Jahr war, aber ... ich kenne ihn ja kaum noch.

Ich merke, dass meine Nachricht extrem konfus wird, vielleicht sollte ich hier jetzt erst mal aufhören. Danke für's Lesen. Ich wünschte, das Niederschreiben würde helfen. Tut's aber nicht. Ich bin völlig von der Rolle.

10.10.2016 15:13 • #1


K
Ein Mensch der sich selber ins Unglück stürzt, das auch noch weis und unangebrachtes Mitleid einfordert. Stattdessen solltest du lieber wieder auf dem Boden der Realität ankommen und Selbstverantwortung übernehmen. Selbstverständlich nur wenn du keinen Bock mehr auf Unglück hast.

10.10.2016 15:25 • #2


A


Ich stehe zwischen zwei Männern - wie wählen?

x 3


Verra
Hallo Karlo.
Sicher. Stattdessen solltest du lieber wieder auf dem Boden der Realität ankommen und Selbstverantwortung übernehmen. Ich habe keine Ahnung, wie. Und wo ist er denn überhaupt, der Boden der Realität? Ich habe keine Ahnung. Was denkst du?
Ich habe mir übrigens kein Mitleid eingefordern wollen, wie könnte ich? Verzeihung, wenn das so rüberkam. Ich wollte eigentlich auch nur klar machen, dass es für mich hilfreicher ist, mir Argumente sachlich und ruhig zu vermitteln, statt mich im harschen Ton anzugehen und zu provozieren. Damit kann ich grad einfach nichts anfangen. Naja. Danke für die Ablenkung.

10.10.2016 15:50 • #3


V
Nur weil dein Verflossener obsessiv schreibt, heißt das noch lange nichts. Stichwort Dating. Er sucht jetzt nach Perspektiven, weil er Single ist und ihr mal eine schöne Zeit hattet. DIE WAR EINMAL. Nichts bleibt, wie es war. Eine Garantie, dass es eine erfüllende Partnerschaft wird, hast du nicht, und ich habe da auch kein gutes Gefühl, bei dem, was du schreibst. Ihr ward gerade mal zwei Monate ein Paar, bevor du nach Amerika gingst. Das war keine gefestigte Beziehung. Wirkliche Liebe sieht für mich anders aus. Du bist weggegangen und hast dich auf eine neue Beziehung eingelassen.
Was suchst du in deinem Leben?
Suche nicht dein Glück woanders, in dem, was du nicht hast, irgendwo nebulös in der Ferne. Bleib vor allem erstmal BEI DIR. Sei dir selbst treu, und prüfe, ob du vielleicht erstmal allein sein musst, um zu erkennen, wer oder was für dich das Richtige ist. Keiner der beiden scheint der Richtige für dich zu sein. Das ist zumindest mein Eindruck, kann mich auch täuschen.

10.10.2016 17:04 • x 3 #4


V
Tschuldigung, zwei Jahre des Kennenlernens waren es, hab zu schnell gelesen. Aber ihr ward nie ein offizielles Paar, richtig?

10.10.2016 17:12 • #5


N
Was heißt es schon bleib bei Dir? Ich hatte auch mal so gedacht und tatsächlich monatelang versucht in die Tat zu setzten. Und mich von alles ferngehalten. Auch hier... Und was hat mir persönlich das gebracht? Ich war ehrlich und diese Ehrlichkeit wurde ausgenutzt! Ich war Vertrauensvoll und mein Vertrauen wurde ausgenutzt! Ich sagte ich spüre Seine Schmerzen und alles wurde für eine Person die mit ihm zusammen lebt ausgenutzt.
Jetzt lebe ich für mich selbst. Wollt ihr mich verrückt machen, werde ich blocken und DAS WIRD WEH TUN!
Alles was mir weh tut wird zurückgeworfen. Und wenn die Experten hier den wahren Kern meiner Aussage zu deuten, dann haben wir ja weitere Monate vor uns voller Qual...
Ich wollte auch mehr, jetzt will nur ICH SELBST BLEIBEN. Egal zu welchem Preis! Ihr manipuliert ihn, ich werde ihm weh tun usw.... Eure Entscheidung!
Ich schreibe NUR wenn ich keine andere Wahl habe. Die Liebe wird er auch spüren können, wenn er es zulässt. Diese Liebe... das Gefühl kennt er nur zu gut!

10.10.2016 17:22 • #6


Verra
Zitat von verliebtverliebt:
Nur weil dein Verflossener obsessiv schreibt, heißt das noch lange nichts. Stichwort Dating. Er sucht jetzt nach Perspektiven, weil er Single ist und ihr mal eine schöne Zeit hattet. DIE WAR EINMAL. Nichts bleibt, wie es war. Eine Garantie, dass es eine erfüllende Partnerschaft wird, hast du nicht, und ich habe da auch kein gutes Gefühl, bei dem, was du schreibst. Ihr ward gerade mal zwei Monate ein Paar, bevor du nach Amerika gingst. Das war keine gefestigte Beziehung. Wirkliche Liebe sieht für mich anders aus. Du bist weggegangen und hast dich auf eine neue Beziehung eingelassen.
Was suchst du in deinem Leben?
Suche nicht dein Glück woanders, in dem, was du nicht hast, irgendwo nebulös in der Ferne. Bleib vor allem erstmal BEI DIR. Sei dir selbst treu, und prüfe, ob du vielleicht erstmal allein sein musst, um zu erkennen, wer oder was für dich das Richtige ist. Keiner der beiden scheint der Richtige für dich zu sein. Das ist zumindest mein Eindruck, kann mich auch täuschen.


Hallo verliebtverliebt,
Und danke für deine Worte. Du hast recht, wir waren nie ein offizielles Paar. Das und all das gebrochene Vetrauen haben mir bisher auch den Weg zu ihm zurück verwehrt. Als er vor einem Jahr eben wieder auf mich zukam, da hätte ich das nicht gekonnt, auch, wenn ich viel darüber nachgedacht habe. Nun sind die Dinge etwas anders. Ich weiß immer mehr, dass der Lebensstil, den er führt, genau der ist, den ich auch haben will. Garantien gibt es nie, und ob etwas lange hält, das .. ja, wer weiß sowas schon. Das obsessive schreiben hielt ich einerseits natürlich auch für schmeichelnd, aber irgendwie hat mir auch den Eindruck vermittelt, dass er sich verrannt hat. Das wollte ich nicht. Er schreibt nun seit gut einem halben Jahr nicht mehr sehr oft. Leider hat das alles einen anderen Effekt auf mich. Es zeigt mir, dass er auch ohne mich oder generell allein klar kommt (ich hatte mich lange gesorgt, dass er nicht allein sein kann, deshalb schreibe ich das). Das weckt eben wieder Vertrauen.
Wie gesagt, ich habe den Sommer an einem abgeschiedenen Ort verbracht. ich hatte zwar noch Kontakt zu meinem Freund, aber ich hatte auch weitaus mehr Zeit, als wenn ich mit ihm zusammenwohnen würde, klar. Die Hoffnung auf Klarheit ... naja, das ist wirklich Phasenweise und kann sich auch stündlich ändern.
Ich bin normalerweise ein freiheitsliebender Mensch, sehr selbstbewusst und selbstbestimmt. Und normalerweise weiß ich auch ungefähr, was ich tue. Jetzt ist es so, dass ich ... einfach Angst habe, meine Entscheidung zu bereuen. Und das geht mir sehr gegen den Strich. Ich möchte eine Entscheidung, die mir Kraft und Mut gibt, dass es das alles wert ist. Ich denke auch, dass ein bisschen alleinsein toll wäre, aber wie gesagt - der Amerikaner kommt jetzt hier her, ich bin ja auch ein bisschen verantwortlich (also ... sicherlich nicht wirklich, wenn's drauf ankommt, aber solange keine klare Entscheidung steht, hab ich nicht das Gefühl, ihn einfach sitzen lassen zu können).
Es tut mir weh, hatte ich das schon geschrieben?, dass ich mit diesen beiden so wichtigen Personen gerade nicht offen reden kann. kann. Ich weiß, ich könnte.

Du bist weggegangen und hast dich auf eine neue Beziehung eingelassen. Du hast recht. Aber, ich glaube, das meintest du in deinem zweiten Beitrag - ja, ich bin nach zwei Jahren weggegangen. Ich weiß aber auch, es war eine Art der Flucht. Ich weiß nicht, ob Liebe vielleicht anders aussieht. Eine wirklich glückliche Liebe in jedem Falle. Vielleicht ist es auch einfach keine Liebe, ohne Frage darf man hier zweifeln. Dass es aber irgendwelchen sehr tiefen Gefühle sind, die ich in mir trage, das ist eben so. Dass das alles wieder noch mehr aufgeflammt ist, nachdem ich ihn getroffen habe, das gibt mir eigentlich vielmehr Bestätigung dafür, dass es hier um ihn geht, und nicht um eine Sehnsucht, die ich mir vorher ja auch hübsch geträumt hab.

Naja.
Danke jedenfalls für die Worte.

Manchmal bin ich auch so sauer wie Nickname999, über Aussagen wie bleib bei dir. Ich verstehe das. Denn in diesen Stadien - wer weiß dann schon, wer man ist und wozu man überhaupt in der Realität leben soll.
Leider hab ich den Zusammenhang im Rest deines Textes nicht verstanden, Nickname999. Aber der Text war ja auch nicht für mich.

11.10.2016 13:49 • #7


V
Ich weiß, dass solche Sprüche wie bleib bei dir abgedroschen klingen, aber mir geht es ja auch nicht anders. Ich suche ständig nach Wegen und neuen Ideen, zu mir selbst zu kommen, während ich in einer unglücklichen Situation stecke. Manches funktioniert auch, aber es dauert und geht nicht von jetzt auf gleich. Glaube aber, dass das Leiden einen dazu zwingt und dazu da ist, an sich selbst und seinen Baustellen zu arbeiten. Viele hier im Forum haben geschrieben, dass sie nach langem Leiden und letztendlicher Trennung erstmal lieber alleine bleiben und den Focus nicht mehr auf eine Beziehung haben. Dann kann ja immer nochmal was passieren.

11.10.2016 16:43 • #8


Y
Hallo Verra,

Du hattest Deine Geschichte schon mal hier gepostet, nicht wahr? Jedenfalls erinnere ich sie. Ich glaube, Du standest gerade vor der Entscheidung, ob Du Deinen Verflossenen noch einmal treffen solltest oder nicht.

Zitat:
Dass er in Urlaub fährt (wenn ich da bin, was er ja aber nicht wußte) und er sich jetzt auf eine Beziehung eingelassen habe.


Ähm, mit wem denn? Mit Dir? Einer anderen? Ich nehme letzteres an. Wieso steht dann überhaupt die Beziehungsfrage zwischen euch im Raum?

Mein Gesamteindruck: euch verbindet offenbar große Leidenschaft aber ich denke, dass ihr keine Perspektive habt. Du schreibst selbst, er sei dieses Mal gleich wieder von Beziehung auf ein Date zurück gerudert.
Und ich meine zu erinnern, dass er in der Zeit einige andere Beziehungen hatte?
Es gibt einfach solch Menschen, die einen tief berühren und magisch anziehen. Dass es aber nichts werden kann, haben die letzten Jahre gezeigt. Man versucht es wieder und wieder aber meistens ändert sich rein gar nichts
Große Leidenschaft aber kein Potential für eine Beziehung. Das ist manchmal einfach so und man sollte versuchen, es hinzunehmen und nicht etwas anderes draus machen wollen, als es ist.
Du schreibst, dass Du leidest, offenbar schon seit längerem- wegen ihm, dem Verflossenen. Manchmal ist es sinnvoll ein wenig einfach zu denken: wenn es mit euch klappen könnte, dann liefe es einfach mal alles rund. Tut es aber nicht.

Und überdies vermute ich, dass Du doch nicht so richtig in Deinen Amerikaner verliebt bist. Und dass das wenig mit der Anziehungskraft des Verflossenen bzw. ewig Flüchtigen zu tun hat. Denn wenn der Richtige Kerl kommt, ist Frau trotz eines Verflossenem, an dem sie gerade noch hing, Feuer und Flamme. So jedenfalls meine Erfahrung. Ich hatte auch eine leidenschaftliche Unbeziehung und an diesen Mann kam lange Zeit kein anderer ran. Darum habe ich mich auch auf nichts anderes eingelassen denn ich will selbst so richtig verschossen und überzeugt sein. Dann tauchte wie aus dem Nichts ein anderer Mann auf und BÄM! Ich war entflammt. Den anderen fand ich noch immer anziehend aber es hätte mich nicht mehr zu ihm zurück gezogen weil ich den BÄM-Mann einfach gut fand Schlussendlich habe ich mich aber nicht weiter mit dem BÄM getroffen. aber das hatte andere Gründe.

11.10.2016 18:06 • x 1 #9


Verra
Hallo verliebtverliebt, und auch Ysabell.
Die Abgedroschenheit des Spruchs kommt wohl auch wirklich nur daher, dass es eben einfach gesagt ist, nur schwer umgesetzt. Aber an sich - wird es wohl das einzig Wahre sein. Diese Sache des Alleinseins ... es ist nicht, dass ich davor Angst hätte. Es ist nur gerade so, dass eben der Amerikaner zu mir kommt, für mich, für länger. Er hat viel aufgegeben. Und da ich ja so lange für diese Beziehung gekämpft habe (vielleicht auf einem zweifelhaften Weg), fällt es mir natürlich schwer, ihn jetzt einfach so hier in der Stadt stehen zu lassen.

Aber ich denke, dass ich dieses Mal darüber mit ihm reden werde, wenn sich meine Gedanken nicht zufällig (und oh Gott, wie ich es mir wünsche) umpolen, sobald er da ist. Manchmal sind es ja auch solche großen Momente wie ein Wiedersehen, die alles einfach klarer machen. Lustig, dass das gerade ich sage, habe ich den anderen doch eben grad vor ner guten Woche gesehen... von wegen klar.
Jedenfalls muss ich ihm dann vielleicht die Wohnung überlassen und mir was einfallen lassen. Ist finanziell alles andere als einfach. Egal, es ist ja noch nicht klar, ob ich es mache.

Ich verfalle diesen Ideen des Aktivismus. Ich habe einfach das Gefühl, dass nur das mir grad hilft, Klarheit zu schaffen, aber vielleicht ist das auch falsch. Was wäre denn, wenn ich den Verflossenen fragen würde, ob er sich überhaupt vorstellen könnte, mit mir etwas neues zu starten? Würde ich dann irgendwas anderes wissen. Es würde mir wahrscheinlich helfen, wenn ich wüßte, dass er eigentlich nicht wollen würde. Hm. In jedem Falle hieße es, dass ich nichts aus der Situation gelernt habe, als er mich hat sitzen lassen und dann wieder ankam und wieder ging. Er wußte damals allerdings auch, dass ich wollte. Ich frage mich heute also ernsthaft, ob das eine Option wäre, ihn zu fragen. Aber morgen kann das schon wieder anders sein.

Ysabell, du hast recht, du kennst die Geschichte, du hast damals auch geantwortet
Um das zu beantworten: Er hatte damals die eine Freundin, die er schon sieben Jahre hatte. Und diese letzte Bekanntschaft, die war nun ein Jahr später, nachdem er Schluss gemacht hat und er hat mir zu dieser Zeit auch über einige Wochen nicht mehr geschrieben. Insofern kann ich kein sonderlich absurdes Beziehungsverhalten sehen.
Ob die letzten Jahre tatsächlich gezeigt haben, dass das nicht werden kann ... das ist ja eine der Fragen, denke ich, und ich könnte sie nicht mit Sicherheit beantworten. Also ... beziehungsweise gebe ich dir schon recht, schließlich ist nichts passiert, was hätte passieren können. Aber heute könnte das anders aussehen. Ich weiß, dass es viel Arbeit kosten würde, sich aus dieser üblen vergangenen Geschichte herauszugraben. Aber ich sehe es als Möglichkeit. Und es wäre es womöglich eben auch wert.

Deine BÄM-Geschichte ist natürlich bemerkenswert. Und ich gebe dir da auch irgendwie recht. Ich denke aber, dass ich generell eher ein schwermütiger Mensch bin, und sehr viel schnell zerdenke. Der Amerikaner hat mich von dieser besonderen Leichtigkeit, auch diesem BÄM, kosten lassen, auch nach der Kennenlernphase. Deshalb habe ich mich darauf eingelassen, weil es gut tat, große Gefühle mit Leichtigkeit zu haben. Ab und an hat es mich eben kräftig zurückgeworfen. Und ja, ich habe eigentlich immer die Gefühle und Schmerzen aus der anderen Geschichte dafür verantwortlich gemacht. Vielleicht hast du recht, und es könnte alles einfach fortgewischt werden, mit dem Richtigen. Andererseits.. ach, ich weiß nicht, vielleicht auch einfach nicht. Und das würde dann auch nicht automatisch heißen, dass ich den Amerikaner nicht genügend liebe. Ich denke eigentlich einfach, dass ich ihm nicht genügend Chancen gebe. Er hat halt auch ein paar Dinge gemacht, die mich haben an ihm zweifeln lassen.

Ich werde versuchen, ohne irgendwelche Aktionen abzuwarten, bis er kommende Woche kommt. Und vielleicht ist dann auch alles gut. (Ich hab ihn den ganzen Sommer über nicht gesehen, das kann auch in meine Gedanken reinspielen) Vielleicht begreife ich dann auch einfach, dass das andere in der Vergangenheit liegt, und, wie du sagst, einfach eine Leidenschaft ist, die ich akzeptieren muss. Muss, für wen und was auch immer.

Ja, das sind so die Gedanken, mit denen ich mich den ganzen Tag quäle und die mir den letzten Nerv rauben (ich schnauze den ganzen Tag jeden an, der nur anfängt, mit mir zu reden, es ist ganz schrecklich und tut mir so leid). Ein bisschen Sonnenschein wäre auch mal nicht schlecht, Wetter!

Danke für eure Gedanken! Danke für's Lesen. Danke!

12.10.2016 16:23 • x 1 #10


G
Ich würde erstmal warten bis der Amerikaner da ist und hoffen, dass du spürst, dass du ihn liebst. Erst dann weiterschauen. Und der Verflossenen vielleicht erstmal blockieren auf whatsapp?

12.10.2016 17:04 • #11


G
DEM Verflossenen

12.10.2016 17:05 • #12


Y
Hallo Verra,

Zitat:
Was wäre denn, wenn ich den Verflossenen fragen würde, ob er sich überhaupt vorstellen könnte, mit mir etwas neues zu starten? Würde ich dann irgendwas anderes wissen.


Zitat:
Er hatte damals die eine Freundin, die er schon sieben Jahre hatte. Und diese letzte Bekanntschaft, die war nun ein Jahr später, nachdem er Schluss gemacht hat und er hat mir zu dieser Zeit auch über einige Wochen nicht mehr geschrieben. Insofern kann ich kein sonderlich absurdes Beziehungsverhalten sehen.


ich will ihm auch kein absurdes Beziehungsverhalten unterstellen. Selbst wenn er lauter unverbindliche Geschichten am Laufen hat, ist es in Ordnung, solange er niemanden veräppelt.
Es ging mir eher um die Frage, wie ernst er es mit Dir meinen kann, wenn er in all dieser Zeit nie den Wunsch äußert, fest mit Dir zusammen sein zu wollen. Ich denke, wenn es auch für ihn eine so besondere Geschichte mit Dir gewesen wäre, dann hätte die nach seiner Beziehung folgende Bekanntschaft doch gar keinen Platz gehabt, bzw. er hätte gebrannt, mit Dir was zu starten. Und ich glaube, es gab auch noch andere Damen, oder?

Du schreibst selbst, dass er damals wusste, wie es um Deine Gefühle steht...und ich nehme an, dass es jetzt nicht anders ist. Wenn er Dich ernsthaft wollen würde, würde er selbst eine Ansage machen- nehme ich jedenfalls an. Aber vielleicht tut es Dir dennoch gut, wenn Du ihn mal ganz deutlich fragst. Auch eine ernüchternde Antwort kann sinnvoll sein.

12.10.2016 19:20 • #13


Y
Noch ein Gedanke @ Verra,
Zitat:
Ich denke aber, dass ich generell eher ein schwermütiger Mensch bin, und sehr viel schnell zerdenke. Der Amerikaner hat mich von dieser besonderen Leichtigkeit, auch diesem BÄM, kosten lassen, auch nach der Kennenlernphase. Deshalb habe ich mich darauf eingelassen, weil es gut tat, große Gefühle mit Leichtigkeit zu haben.


vielleicht zieht Dich gerade Deine Schwermütigkeit zum Verflossenen? Da finden Deine Schmerzrezeptoren immer wieder gewohnte Andockmöglichkeiten? Sehnsucht....und keine Erfüllung.
Also möglicherweise alte Strukturen?
Darum würde ich dem Amerikaner nichts von dem ewig Abwesendem erzählen. Statt dessen ausprobieren und trotz Gedanken an Mr. Verflossen einfach mal ruhen lassen und neues ausprobieren. Du gehst aber immer wieder zurück, um mal zu schauen, ob sich doch etwas geändert hat, doch etwas zu holen ist. Wenn er wollte, würde er auf Dich zukommen. Einfach mal eine ganze Zeitlang nicht zurück gehen/blicken. Ohne neue Erfahrungen ändert sich auch nicht der Blickwinkel.

Mir ist gestern noch eingefallen, dass ich als ganz junge Frau zu abgedrehten Typen neigte. Möglichst verrückt sollte er sein. So einen Freund hatte ich dann auch. Er war sogar liebevoll aber dennoch krank (u.A. trank er zu viel). Und an dem hing ich. Ich habe schließlich aus einer reinen Vernunftsentscheidung Schluss gemacht. Mein Herz hat wirklich gar nicht zugestimmt. Aber ich hörte auf meine Freunde und meine Therapeutin. Später lernte ich meinen späteren Lebensgefährten kennen und sagte doch tatsächlich zu meiner Therapeutin etwas wie Ne, der ist mir viel zu gesund. Langweilig! Sie riet mir, es dennoch mal auszuprobieren. Machte ich. Diese Beziehung hat mich total verändert. Nach wenigen Monaten war ich vollkommen bei meinem neuen Freund und erkannte, dass mich alte kranke Strukturen an meinen Ex banden, aber es Gott sei Dank nicht mehr taten.
Heute kommt es mir so vor, als würde diese Entscheidung für kranke Männer im Grunde ein Nein zum Leben sein. Nein weil man sich weigert, sich weiter zu entwickeln. An alten Schmerzthemen festhalten, statt sich an Leichtigkeit und Liebe zu gewöhnen. Ja, das gibt es tatsächlich, dass man sich an das Schöne erst gewöhnen muss Nur mal so zur Inspiration....
Ich habe meine Meinung also geändert und rate Dir: versuchs mit dem Ami

13.10.2016 09:33 • #14


G
Das wäre mir für mich zu kompliziert und zu anstrengend, zieht einem ja Energie ab wie nichts gutes.

Mein Rat: Cut unter beide. Totalen Cut. Ende Aus und dein Leben allein für dich starten.

VG Grace

13.10.2016 09:45 • #15


A


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