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Ich verstehe mich nicht

T
Hallo alle zusammen, habe viele Texte gelesen und bin sehr beeindruckt über die Offenheit und die Ernsthaftigkeit der Antworten ...

Kurze Schilderung meiner Situation. Vor sechs Monaten (!) hat sich meine Frau, mit der ich 15 Jahre zusammen war, von mir getrennt. Wir haben eine 11 jährige Tochter und sie hat vor 15 Jahren einen Sohn mitgebracht, der seit vielen jahren selbstverständlich papa zu mir sagt und jetzt ein toller, stattlicher Kerl geworden ist. Ich habe eigentlich sehr viel Kontakt mit meinen Kindern (egal, ob mein Blut oder nicht!) und eigentlich sollte alles gut sein. Sie hat wohl kurz vorher eine neue Beziehung begonnen, die aber noch geheimgehalten wird. Ich weiß, dass dieser Verlauf eigentlich gut ist, wünsche ihr alles Glück ... habe strengste kontaktsperre gehalten von anfang an (bis auf die notwendigen Absprachen wegen der Kinder). Glaube, wenige Fehler gemacht zu haben hinsichtlich einer möglichen Eskalation, weil ich sie sehr achte und respektiere. Bin mit meiner Fehler bewusst, die ich gemacht habe in dem letzten Jahr (keine Affäre oder sowas ... )
Eigentlich eine gesunde Situation, wo jeder seine Wege beschreitet und zu seinem Leben finden sollte.

Das Problem ist, dass ich zwar in meinem Kopf glaube zu verstehen, aber alles andere rebelliert, auch jetzt noch, manchmal denke ich, ich bin keinen Schritt weiter und der kommt auch nicht. Ich habe viele Freunde, die mir sehr zur Seite stehen. Da ich künstlerisch arbeite, habe ich die Möglichkeit, meinen Schmerz zu kanalisieren, allerdings bin ich oft total blockiert und bringe es nicht fertig. Der heutige Tag, ich betone, es sind mittlerweile 6 Monate, war ein einziger Alptraum. Eifersuchtsgedanken (immer noch), Traurigkeit, Resignation, Ohnmacht, Verzweiflung usw. Eigentlich könnte ich mich freuen, weil ich während der Partnerschaft oft unter ihrer Art gelitten habe, manchmal ihren Berührungen ausgewichen bin. Warum kann ich nicht loslassen? Warum bin ich so traurig? Fühle mich total unterlegen und wertlos? Kennt das jemand? Es ist so schade um all die Momente dieses Geschenkes Leben, das man bekommen hat. Oft schäme ich mich dafür, dass ich dem nicht gerecht zu werden imstande bin. vielleicht hat jemand ein paar Worte für mich, ich wäre sehr dankbar.

24.02.2015 18:09 • #1


L
Das muss ja gar nicht die Trennung sein, die diese Gefühle in dir auslöst. Ich las vor Kurzem, dass es sehr lange dauere, bis die ganzen Schäden, die wir erlitten haben, sichtbar werden. Unabhängig davon ist das Verabschieden der Liebe sehr schmerzhaft. Vielleicht könnten dir Tränen helfen?
Jedenfalls gilt es, diese Gefühle auszuhalten. Vielleicht hast du sie vorher nicht wahrgenommen? Ich wünsche dir viel Kraft.

24.02.2015 18:21 • x 1 #2


A


Ich verstehe mich nicht

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T
Tränen ... oh die fließen, oft in Strömen ... ich vermisse es sehr. Die familiäre Zelle, die Vertrautheit usw. Du hast natürlich recht, aushalten, leben, von tag zu tag, ein Atemzug nach dem anderen. Darum bemühe ich mich, aber wenn ich mich so sehe, dann komme ich mir schon fast komisch vor, nach einem halben Jahr das Gefühl zu haben, nicht davon loszukommen. vielen Dank für Deine worte!

24.02.2015 18:30 • #3


L
Sehr gerne. Es ist auch sehr schön, jemanden so sehr geliebt zu haben. Jemanden zu vermissen. Ein halbes Jahr ist nicht lang genug, aber der Schmerz wandelt sich langsam. Du wirst es sehen.

24.02.2015 19:17 • #4