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Ich werde zunehmend unbequem

Z
Zitat von eindruck:
Mein Eindruck ist weiterhin dieser:

- Du versuchst Deinen Süßen durch Manipulation zu einem anderen Verhalten zu bewegen. Das wird nur kurzfristig etwas ändern weil sich substanziell alles beim Alten bleibt. Du hast Deine Vorstellungen, die Du ihm aufdrücken möchtest.Deinem letzten Post ist eines zu entnehmen: Du spielst einen Machtkampf.

- mir scheint, Du weißt Dich zu beschäftigen aber von einem sinnerfällten Leben lese ich nichts. Du brauchst einen Partner, um dieses Sinngefühl zu haben.

Nur wer ein verarmtes Innenleben hat, dent in solchen Strukturen. Früher oder später wird er wegrennen.


...danke für deine Anstöße. Ich denke aber wir reden hier von Extremen und es gibt sie so oft auch einen Mittelweg zwischen aneinander kleben und sich alle 2 Monate mal sehen.

Ich habe meine Hobbys, Job und Freunde. Aber in gesundem Maße. Ich stehe nicht auf und habe 15 Stunden Vollstress am Tag. Er glaube ich hat das schon in annähernder Richtung. Vielleicht kennt er das nicht. Ich habe Hobbys, habe oft etwas vor, aber ich hab auch Zeit und muss nicht erst mal in meinen Kalender schauen, und drei Termine absagen, weil ich eigentlich generell nie kann. Solche Menschen sind mir suspekt, weil sie irgendwo auch vor sich selber fliehen. Denn wer nie Zeit hat, muss sich auch nie mit sich selbst allein aus einander setzen.

Aber ich denke kaum, dass er sich trennen wird, denn mit diesem Leben wird es niemanden geben, der sich auf jemanden, der nie Zeit hat, einlassen wird und das weiß er. Ich bin da Ausnahme, weil ich scheinbar zu sehr an der Person hänge.

Mittlerweile merke ich aber selbst, wie sehr ich mich ab nabele.

Aber für mich klingt deine Aussage: Wer Zeit hat, um eine Beziehung zu führen, hat kein erfülltes Leben.

Wenn ich mit meinem Partner nie etwas unternehme, brauche ich ihn irgendwie nicht, aber dann habe ich einen Menschen weniger, nach dem ich mich ja doch dann irgendwie richten muss. Das hat nichts mit Erfüllung zu tun, aber wer schleift schon jemanden mit, den er dauerhaft nicht braucht und der einem dauerthaft nichts zurück gibt?

16.09.2014 17:32 • #16


N
Auch dieser Run nach dem niemals endenden Glück ist für mich irrsinnig, also im Kern nicht realisierbar.

Ein Partner ist sicher nicht das endlose Glück auf Erden, aber wenn ein Partner so wirklich nie für einen da ist, dann ist es kein Partner und dann stellt sich die Frage, wozu man ihn braucht.

Unglücklich kann man auch allein sein, aber dann ist man wenigstens frei und kann sich wirklich selbst an die eigene Nase packen.

Für ihn ist es doch bequem, hat er mal Lust und Zeit, genügt ein Anruf und er steht vor der Türe.

Ich würde unbequem bleiben und mal abwarten. Manche brauchen einen Schuss vor den Bug, andere kapieren es nie. Das wird sich dann zeigen.

16.09.2014 17:42 • #17


A


Ich werde zunehmend unbequem

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P
Zitat:
Ich habe Hobbys, habe oft etwas vor, aber ich hab auch Zeit und muss nicht erst mal in meinen Kalender schauen, und drei Termine absagen, weil ich eigentlich generell nie kann. Solche Menschen sind mir suspekt, weil sie irgendwo auch vor sich selber fliehen. Denn wer nie Zeit hat, muss sich auch nie mit sich selbst allein aus einander setzen.


Nicht unbedigt. Es gibt auch Menschen, die wie ich so viele Interessen, Leidenschaften haben, dass wenig Zeit bleibt. Es sei denn, man findet einen Partner, der die gleichen Interessen hat. Wenn man z.B. Tänzerin ist, dann trainiert man und trainiert man. Wenn man seine eigene Firma aufbaut, dann schluckt das erstmal Tag und Nacht.
Aber es gibt auf der anderen Seite auch viele Menschen, die in blinder Betriebsamkeit vor sich selbst davon rennen.

Zitat:
Aber ich denke kaum, dass er sich trennen wird, denn mit diesem Leben wird es niemanden geben, der sich auf jemanden, der nie Zeit hat, einlassen wird und das weiß er. Ich bin da Ausnahme, weil ich scheinbar zu sehr an der Person hänge.


Das ist aber sehr überheblich und zeugt nicht gerade von Liebe: ich bin die einzige, die das mit macht, die sich dieser Person annimmt.

16.09.2014 19:34 • #18


S
Die Frage ist, wie will jemand mit so wenig Zeit überhaupt einen anderen kennen lernen? Es hat wohl einen tieferen Sinn, weshalb diese Menschen meistens Affären haben, wo sie sich um niemandes anderen Leben kümmern müssen. Ich empfinde die Aussage nicht als überheblich, sondern als logisch. Denn Kennenlernen braucht Zeit, Wenn die nicht da ist, wird man immer neben her laufen und die meisten heute lassen sich keine 5 Jahre mehr Zeit, sich kennen zu lernen nur weil einer der Partner nur alle drei Wochen für zwei Stunden Zeit hat und sich das Kennenlernen raus zieht.

Also mich würde das nerven, bin selbst aktiv und habe Hobbys, meistens nervt es, wenn der Partner dann nämlich so garnichts Eigenes hat und einem ständig an der Backe klebt, es gibt viele Hobbys, wo man das machen kann, aber meistens ist es auch so, dass man gesunden Abstand braucht und wer so intensive Hobbys hat, die dann noch mit dem Partner teilt, das geht nicht lange gut. Denn dann hat man sich ja irgendwann garnichts mehr zu erzählen.

Aber jedem das Seine.

Mir sind Menschen komisch, die mit Mitte 30 immer nur S. und Affären hatten, das zeugt jetzt nicht gerade von Bindungsfähigkeit. Und so wie sich das hier anhört, ist es nicht mehr als das und da will jemand einerseits in der Hinterhand eine Partnerin haben und andererseits mit den Freunden die Zeit verbringen. Das kann nicht gut gehen, weil man Welten trennt, die eigentlich zusammen gehören sollten, zumindest ab und zu.

16.09.2014 20:59 • #19


L
Bitte nimm mir meine Worte nicht böse, aber kann es sein, dass das mit dem er hat keine Zeit nur eine Ausrede für euch beide ist? Klar, wenig Zeit füreinander haben ist schwierig, aber sind nicht die wichtigeren Fragen: Will er mit dir reden, wenn ihm Gute/Schlechtes geschieht? Will er dir zeigen, was ihm gefällt? Will er mir dir Erlebnisse teilen? Wäre er für dich da, wenn du ihn brauchst?

Ich kenne es von mir selbst recht gut, dass ich zu vielen Entschuldigungen für das Verhalten meines Freundes greife, bevor ich mir eingestehe, dass er nicht bereit ist, eine Beziehung zu führen, und deine Geschichte klingt für mich auch so. Du willst mehr und hast mehr verdient.

Du musst dir auch nicht sagen lassen, dass du ein verarmtes Innenleben hast. Es geht ja nicht darum, dass du ihn brauchst, um dein Leben zu erfüllen, sondern dass er dich zurückweist, und das ist demütigend und schmerzhaft. Ich glaube auch, dass es wirklich nicht hilft, diese Spielchen zu spielen. Damit bist du dir selbst gegenüber nicht ehrlich. Mein Rat wäre: sei stolz und steh zu deinen Wünschen!

16.09.2014 21:53 • x 1 #20




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