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Ich werde zunehmend unbequem

Z
Guten Morgen.
Ich möchte meine Beziehung einmal beschreiben, wie sie bis vor einiger Zeit war.....
Er kam zu mir, ich war da (meistens dann, wenn eben er Zeit hatte, er gab die Treffen vor). Er fuhr mit Freunden in den Urlaub, fuhr sogar weibliche Kontakte besuchen (laut seinen Aussagen langjährige Freundinnen, von denen ich keine einzige kannte). Er plante seine Wochenenden - ohne mich. Wenn er Abends dann Zeit hatte, schlug er mir ein Treffen vor, eben wenn er Zeit hatte. Ich räumte mir dann diese Zeit frei oder schaffte Platz für ihn. Er war bei mir immer versorgt - also ich hatte immer was da (Essen, Trinken). Da ich in aller Regel die Wochenenden alleine verbringe (hat er keine Zeit, ist mit Kumpels unterwegs oder mit seinen Vereinshobbys beschäftigt), habe ich irgendwann auch gedacht: Bin ich eigentlich total bescheuert mich so dermaßen einzuschränken, wo er das nicht mal im Ansatz in Erwägung zieht? Fährt mit weiblichen u. männlichen Bekannten, von denen ich keinen einzigen Kenne, in den Urlaub und will mir dann verbieten, mit einem Kerl abends was zu unternehmen - wo er sowieso keine Zeit hat oder sich keine Zeit nehmen will.

Kurzum habe ich mir (fast schweren Herzens, weil ich eigentlich so nicht bin und nie werden wollte, erst Recht nicht in einer Beziehung) dann angewöhnt, mir das nicht mehr bieten zu lassen.

Das führte dazu, dass ich mich auch offen mit männlichen Kontakten getroffen habe (natürlich ohne Hintergedanken, eben einfach zum Unterhalten, um auch raus zu kommen). Ich verabretete mich auch mal für ein paar Tage weg zu fahren, ohne großartig zu informieren. Mittlerweile habe ich einen recht vollen Terminkalender und scheue mich keineswegs, seine Vorschläge für Treffen auch mal großzügig abzusagen, auch wenn ich ihn sehr gern treffen würde, aber ich habe mittlerweile keine Lust mehr, meine Termine abzusagen (was ich früher immer gemacht habe) oder zu verschieben, weil ich davon ausgehe, er würde das im umgekehrten Falle niemals in Erwägung ziehen.

Seither kracht es und zwar ständig. Ich lasse mir eben seit einiger Zeit nicht mehr bieten, dass ich Dinge nicht tun sollte, die er seit Beginn unserer Beziehung tut.

Eigentlich bin ich nicht so, eigentlich will ich nicht so sein und ich ertappe mich, dass es mir teils schwer fällt, gegen mein Herz zu handeln, beispielsweise wenn ich Treffen aus Prinzip absage, um etwas verschiebbares, viel viel unwichtigeres vorzuziehen, aber einfach eben aus Prinzip, um nicht wie eine Marionette da zu stehen.

Ich habe aber (berechtigte?) Befürchtung, dass ich mir dieses Verhalten vielleicht so sehr angewöhne, dass ich mich später garnicht mehr selber wiederfinde. Denn ich bin so eigentlich nicht, ich war so nie und will so nie werden.

Aber andererseits hat er einen so fest gefahrenen Lebensstil, der nicht änderbar ist, ich bin und werde vermutlich immer die flexiblere von uns bleiben, aber ich fühle mich in dieser Rolle unwohl, das zu sein, auch wenn ich es bin und kann. Eigentlich habe ich weniger Stress dadurch, dass ich viel viel mehr Freiraum habe, auch Freunde anderszeitig zu treffen und vieles mehr, aber ich will das mittlerweile rein aus Prinzip nicht.

Bin ich Prinzipienreiterin? Wäre ich Millionärin, ginge es mir vermutlich ums Prinzip, andere nicht auszuhalten, auch wenn ich es könnte, aber ich bin immer der Ansicht, dass man auf gleicher Augenhöhe und Ebene leben sollte, wenn man kann. Und das Wörtchen können ist für mich sehr dehnbar, denn klar ist vieles mit Umstand und auch Nervigkeit verbunden, aber ich finde irgendwie, dass das viel mehr mit Prioritäten zu tun hat, als mit reinem Können.

Brauche mal Tipps, ob ich das zu verbissen betrachte oder ob ich mit meiner Prinzipienart Recht haben könnte.

13.09.2014 13:00 • #1


D
mh interessant.. habe fast schon gedacht du bist meine freundin aber ich fahre ja nicht mit anderen frauen in den urlaub von daher passt das nicht

komisch finde ich das er mit frauen so viel macht. Ich finde ja immer wenn man eine beziehung hat ... hat man nur augen für den einen partner und nicht noch für andere.. denn wir kerle wissen. Wir können nie eine Freundschaft zu einer Frau aufbauen egal wie unattraktiv sie ist...

Um auf deine frage zu antworten...

ich würde es mit dem prinzip reiten nicht übertreiben.vielleicht solltet ihr mal ein gespräch suchen wo ihr euch ausquatscht... solange ihr miteinander reden könnt. Das du dich vernachlässigt fühlst oder wie eine springerin.. immer dann für ihn da zu sein wenn er gerade will. SOll so ja auch nicht sein meiner meinung nach. Er muss auch mal wenn du lust hast ihn zu sehen seine termine oder freunde liegen lassen können.

Du bist die mit der er sich doch was vorstellen kann später ? Du bist später immer an seiner seite.. freunde auch ist klar.. aber die sind ja sowieso schon von anfang an immer da gewesen.
Kannst ihn ja auch einfach mal testen. wenn du weißt was für ein wichtiges treffen er hat oder termin sag ihm das es dir gefühlsmäßig voll schlecht geht und du nicht mehr klardenken kann.. überzeuge ihn davon wie schlecht es dir eigentlich wirklich geht und schaue ob er alles stehen und liegen lässt um zu dir zu kommen. Und dann rede mit ihm darüber wie du dich fühlst.. da merkst du aber dann auch das er gewillt ist die beziehung zu führen und du ihm wichtig bist.

Wenn er nicht kommt tut es mir sehr leid für dich.. hoffe es ist eher das gegenteil.

ansonsten wie gesagt würde ich es mit dem prinzipreiten nicht übertreiben. wenn du deinen freund sehen willst sag ihm das triff dich mit ihm nur hab auch ein gesundes maß an freiraum.. das muss man in der beziehung haben.

13.09.2014 14:25 • #2


A


Ich werde zunehmend unbequem

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R
Anstatt etwas zu ändern, macht er nur Theater?
Kein einziges Wochenende, keinen Urlaub, du kennst niemand aus seinem Umfeld? Er kann immer nur sehr kurzfristig seine Zeit für dich planen?

Ich glaube, er ist verheiratet. Lässt sich das mal überprüfen?
Aber wie dem auch sei: Was ist denn das für eine Beziehung? Du könntest das doch einfach beenden und würdest deinen Prinzipien eher entsprechen. Wie du es beschreibst ist es eine rein S.uelle Beziehung zu seinen Bedingungen. Das würde ich mir nicht gefallen lassen.

13.09.2014 14:45 • x 1 #3


Failed
Hallo zrewal,

ich finde nicht das Du Prinzipienreiterei betreibst.
Du kämpfst lediglich um Gleichberechtigung und Fairness. Und nicht zuletzt um Deinen Stolz und darum Dir Deine Persönlichkeit zu bewahren.

Grundsätzlich ist das gut.
Da Du Dich allerdings dazu zwingen musst, wie Du schreibst, und es gar nicht Deine Art ist tust Du Dir damit nicht wirklich was Gutes.
Zwar hast Du das positive Gefühl Dich nicht zu seinem Spielball zu machen indem Du Dich unentwegt anpasst, musst in Konsequenz allerdings Deine Tage und Wochenenden anders verbringen als Du selbst es eigentlich willst.

Heißt im Grunde beeinflusst er Deine Freizeitgestaltung immer noch komplett da Du Dir bei allem was Du organisierst und tust die Frage stellst wie kommt das bei ihm an, ist es nun zuviel, ist es zuwenig, kann ich seinem Terminwunsch dieses Mal nachgeben oder sollte ich besser nochmal keine Zeit haben und nicht wozu hab ICH heute Lust, was will ICH heute machen.
Das klingt wahnsinnig anstrengend und schrecklich unentspannt.

Die Frage die sich mir stellt ist, was willst Du langfristig erreichen?

13.09.2014 14:53 • x 1 #4


Z
Danke für die Antworten.

Nein, er ist nicht verheiratet, das weiß ich. Er hat einfach nur keine Lust, sich für eine Beziehung einzuschränken. In gewisserlei Hinsicht hat er keine Zeit. Weil er fast jede Sekunde des Lebens verplant ist. Hobbys, die von vorn bis hinten vereinnahmen, die teuer sind und die Zeit fressen, Freunde mit denen er Dinge unternimmt, auf die ich eigentlich auch keine wirkliche Lust habe. Selbst wenn ich da mit ginge, hätte ich nichts von ihm, was habe ich davon mit ihm und Kumpels in einer Stammkneipe zu hocken. Nicht viel.

Hmm, also ob er wirklich mein Leben beeinflusst, weiß ich nicht. Nehme ich an es würde ihn garnicht geben, so würde ich meine Wochenenden ja genau so wie ich es auch mit ihm tue (und er keine Zeit hat) verbringen und gestalten. Derzeit schränke ich mich mit der ein oder anderen Sache ein, beispielsweise mit Männern Unternehmungen starten, weil die einfach häufiger zeit haben, die meisten Frauen, die ich kenne sind vergeben und fragen ständig nach meinem Freund, wir könnten ja mal Pärchenabende machen oder sowas, tja, aber er hat ja nie Zeit, und als fünftes Rad gehe ich nicht da mit. Das ist langweilig.

Mittlerweile dirigiere ich ihn mehr als er mich, ich sage Treffen einfach kurzfristig spontan ab, wenn sich etwas anderes ergibt oder ich einfach müde bin und keine Lust habe. Das habe ich früher nie gemacht. So kommt es, dass wir uns eben auch mal öfter nicht sehen und längere Zeit. Ich habe mich erschreckenderweise daran gewöhnt und vermisse ihn zwar schon sehr, aber es tut nicht mehr so weh, da ich eigentlich diejenige bin, die zumindest Zeit hat, jemand anderen kennen zu lernen. Diese Zeit hat er nicht und das weiss er auch - wenige sind so dumm wie ich und machen das auch nur einen Monat mit.

ich denke er ist sowieso wegen des engen Zeitplanes nicht mehr als S. gewohnt, ich kenne aus seiner Vergangenheit kein einziges privates Unternehmen, was er mal mit einer Ex Freundin gemacht hat, alles fand bei ihm in der Vergangenheit nur mit Freunden und Kumpels statt, nie mit Partner. Ich denke dass er das so nur kennt.

Wenn ich jetzt sagen würde keine Zeit, keine Zeit und da hab ich auch keine Zeit, wäre diese Beziehung sowieso gestorben, denn er kann garnicht wirklich um mich kämpfen, da er tatsächlich feste Termine hat und zwar sehr sehr viele. Wenn ich an den wenigen Zeitunkten dicht mache, an denen er Zeit hat, dann hat sich das erledigt.

Ich habe auch viel zu tun und auch ein ausgefülltes Leben, aber ich habe auch gesunde Zeit für einen Partner. Sein Leben dagegen ist wirklich so voller Stress, dass alles irgendwie unter Termindruck stattfinden muss und er nie Zeit hat. Und wenn er dann mal Zeit hat, abends, trifft er sich irgendwie zum Quatschen mit seinen Leuten.

Zugegeben, da könnte ich vielleicht mit, aber wozu? Er kennt das halt so. Ich fühle mich dann nachrangig und bin es vielleicht auch, aber das empfindet er so nicht.

Zeit empfindet er nicht als das elementare Element einer Beziehung, denn Zeit kann man ja mit jedem verbringen, sondern er denkt, rein die Tatsache, dass er Gefühle für mich habe, sei für eine Beziehung ausreichend. Dass mir das viel zu wenig ist, und fast schon selbsterklärend, dass es nicht reicht, scheint er nicht zu verstehen.

Statt dessen wirft er mir vor, zu wenig Hobbys und Freunde zu haben, mit denen was unternommen werden kann. Kann sein oder auch nicht, aber ich finde das hat absolut nichts mit uns zu tun und zwischen ständig sehen und nie sehen existieren gewaltig viele Möglichkeiten. Freunde habe ich, aber ich hänge nicht ständig und nicht jedes Wochenende mit denen herum, weil ich dazu keine Lust hab und ich finde auch nicht das Freunde einen Partner ersetzen können. Nur für S. brauche ich keine Beziehung.


Daher habe ich auch begonnen, mich quer zu stellen.

13.09.2014 15:17 • #5


Z
Zitat von Failed:

Die Frage die sich mir stellt ist, was willst Du langfristig erreichen?


Es gibt für mich zwei Möglichkeiten. Die dritte ist gestrichen. Die dritte Möglichkeit ist gewesen, dass ich damit klar komme. Das hab ich getestet, klappt nicht.

Erste Möglichkeit: Er ändert sich (halte ich mittlerweile für unrealistisch, weil er das in vielerlei Hinsicht nicht kann). Zweite Möglichkeit: Ich oder er beenden das ganze.

ich denke, dass es langfristig darauf hinauslaufen wird, aber ich würde mir wünschen es wäre anders. Aber einfach so weiter laufen lassen, ist keine Option. Daher werde ich das auch nicht mehr weiter tun.

13.09.2014 15:19 • #6


D
kommt mir auch irgendwie so vor als würde er die beziehung gar nicht wollen.
weißt du wie man das machen kann.. wenn man einfach nicht mehr will mit dem anderen? Einfach an abstand gewinnen sicb nicht mehr mit dem anderen treffen und nur noch gelegentlich zeit haben und nicht auf die bedürfnisse des anderen eingehen. ich habe das dumpfe gefühl will es nicht hoffen.. das er vielleicht gar nicht mehr will und hofft das du den löffel abgibst?
finde ich schon hart das er so wenig mit dir macht.

Wo ist da die Verbindung zwischen euch?

Warum seid ihr zusammen? Nur damit man jemanden mal für zwischendurch hat? Dafür bist du ihm zu gut! Es gibt viele die nicht so sind wie er!

Ich hätte gesagt suche vllt noch ein Gespräch wenn du möchtest

13.09.2014 16:09 • #7


T
Du tust Dir etwas gutes wenn Du ihm den Storno raus lässt.
Eine Beziehung lebt von und mit Kompromissen und Verzicht. Und wenn es beiden ernst ist, ist das auch keine große Sache, man gibt etwas auf und gewinnt dazu. Ich rede nicht von Selbstaufgabe und Anpassung bzw. verbiegen. Er lässt Dich sozusagen mitlaufen und ich denke Du bist ihm nicht so viel wert, das er zurück schrauben will.
Er ist ist zu sehr mit sich und seinen Interessen beschäftigt und daher nicht reif für eine Beziehung. Im Grunde will er auch keine.
Ich bin mir sicher, Du weißt was zu tun ist. Da draußen wartet einer auf eine wie Dich. Ihr müsst euch nur noch finden.

13.09.2014 16:09 • #8


E
Zitat:
Ich habe... und auch ein ausgefülltes Leben


Den Eindruck habe ich nicht.

13.09.2014 17:13 • #9


Z
Nunja. Ich treffe mich in der letzten Zeit häufig mit Freunden und unternehme viel, einfach um raus zu kommen, nette Gespräche zu haben und treibe recht viel Sport (auch in Gesellschaft) - klar ist das eben nicht alles. Und ich wünsch(t)e mir eine Beziehung. Aber ich bin auch jemand, der Dinge wieder vermisst, wenn er sie kennt und in den letzten Wochen bin ich diejenige, die ihn ordentlich auf Distanz hält und sich wirklich nur noch dann trifft, wenn es 'mir' passt. Kurfristiges Absagen behalte ich mir vor.

Je mehr ich mich zurück ziehe, desto mehr kommt von ihm - äußerst merkwürdiges Spiel, auch oft kurzfristig, Termine bei ihm fallen aus, plötzlich hat er Zeit. Ist schon mal schön, dass er dann mich fragt und nicht die Kumpels - könnte man fast meinen, da hat jemand was begriffen, aber häufig hab ich dann einfach keine Lust, weil ich ja das Gefühl habe, ich bin Wahl 2 nach dem Termin. Oder wenn ich Lust habe, hab ich keine Lust irgendwas für ihn zu machen. Ja - auch ich habe dann keine Lust auf Unternehmungen, die hab ich nämlich meistens schon mit Freunden oder alleine vorher gemacht. Neulich wollte er mit mir ins Kino, bin ich einfach schon einen Tag vorher in den gleichen Film, hab ihm das auch gesagt und hab ihm auch gesagt, ich hab keine Lust auf Kino. Da war das Erstaunen groß, aber ich wehre mich mittlerweile eben auch und handel genauso nach dem Motto was will ICH, so wie er das tut.

Manchmal denke ich, er war zu lange Solo, hat verlernt, Kompromisse einzugehen, wobei ich das von sehr sehr vielen Vereinsleuten höre und erlebe, auch Freunde von Freundinnen, die im Fußballverein aktiv sind seit der Kindheit, stellen den Verein vor alles. Kurzfristig wird dann mal die Aktivität zurück geschraubt, aber langfristig bleibt das Nummer 1.



Zitat von eindruck:
Zitat:
Ich habe... und auch ein ausgefülltes Leben


Den Eindruck habe ich nicht.


Aha (mehr ist dein Kommentar leider nicht wert, ziemlich substanzlos)

14.09.2014 08:46 • x 1 #10


N
hmmm,
also es klingt typisch nach der Variante: Du hast viel Zeit und wenig(er) Hobbys bzw. Beschäftigung (die ja sehr sehr vielfältig aussehen kann) und er eben sehr viel. Er soll sich dir annähern, das sieht dann bei ihm in Verzicht aus.

Du hast die Wahl, denn du hast mehr Zeit oder überhaupt Zeit. Er ja scheinbar nicht. Wärest du wie er zeitlich unflexibel, würde sich die Sache schon längest erledigt haben, denn dann würdet ihr euch garnicht sehen und es hätte sich damit allein schon erledigt.

Nun ist es aber anders. Ich würde das vollkommen anders sehen an deiner Stelle, nämlich so: Er sollte nicht dein Lebensinhalt sein, klingt danach als drehe sich alles um Treffen mit ihm -stelle ich mir super nervig vor, 7 Tage die Woche zu warten bis mein Freund zeit hat und der Rest der Zeit ist Käse.

Ich würde es so sehen, wenn sich Treffen ergeben, freust du dich drauf und wenn nicht, such dir Hobbys, krall dich mal in Themen rein, die dir vielleicht auch früher Spaß gemacht haben.

Ich hab viele Hobbys vernachlässigt und gemerkt, dass der Fehler der meisten ist: Beziehung als Hobby sehen und sonst nichts mehr haben. Das kann nerven.

Trotzdem würde ich mir genau die gleichen Rechte raus nehmen. Fahr mal in den Urlaub, fahr weg. Damit muss er dann halt auch klar kommen und dann merkt er mal, ob und wie er dich braucht. ich wäre da dreist.

Du machst dir viel zu viele Gedanken was könnte er denken, wenn ich dieses oder jenes tue, diese Gedanken macht er nicht und darum geht es ihm besser als dir.

Leb mal mehr für dich als für ihn.

14.09.2014 09:01 • #11


B
Ich glaube Du/ihr seid verblendet von den Daily Soaps.

Wenn man nicht gerade zusammen lebt, und selbst dann - kann man doch nicht täglich und ständig mit einander herum hängen.

Wenn jemand beispielsweise eine halbe Stunde zur Arbeit fährt und nach hause braucht, täglich von 7 bis 18 Uhr unterwegs ist - ungefähr. Heim kommt und abends dann noch Sport machen will oder ein wenig Haushalt - der Partner dann vielleicht noch eine halbe Stunde entfernt wohnt. Was für ein mords Abendprogramm erwartest du?

Am Wochenende läuft meistens Haushalt, Einkaufen und so weiter. Ich bin kein Typ, der das zwingend zu zweit erledigen muss. Freunde will man auch treffen, soziale Kontakte pflegen. Mich würde es langweilen, wenn ich meine Freundin ständig zu ihren Mädelsabenden begleiten sollte.

Mich nerven eher Partner, die keine Hobbys haben und nichts mit sich anzufangen wissen, wo ich nicht weiß, was sie treiben, ich mich verpflichtet fühlen muss, ständig für sie da zu sein. Das nervt doch irgendwann und ist in meinen Augen auch nicht alltagskompatibel.

Man hat sich auch nichts mehr zu erzählen, wenn man ständig zusammen rum hängt.

Wenn man zusammen wohnt macht man glaube ich noch weniger zusammen als so schon. Also Liebe sollte auch so halten, wenn man sich 1-2 x pro Woche sieht.

14.09.2014 09:38 • x 2 #12


E
Mein Eindruck ist weiterhin dieser:

- Du versuchst Deinen Süßen durch Manipulation zu einem anderen Verhalten zu bewegen. Das wird nur kurzfristig etwas ändern weil sich substanziell alles beim Alten bleibt. Du hast Deine Vorstellungen, die Du ihm aufdrücken möchtest.Deinem letzten Post ist eines zu entnehmen: Du spielst einen Machtkampf.

- mir scheint, Du weißt Dich zu beschäftigen aber von einem sinnerfällten Leben lese ich nichts. Du brauchst einen Partner, um dieses Sinngefühl zu haben.

Nur wer ein verarmtes Innenleben hat, dent in solchen Strukturen. Früher oder später wird er wegrennen.

14.09.2014 11:27 • #13


ari12
Also, die letzten beiden Kommentare kann ich nicht nachvollziehen. Von dem, was ich gelesen habe, bist du ganz gut beschäftigt und willst nicht jede Sekunde mit deinem Partner verbringen.

So wie du es schilderst, scheint eure Beziehung keine große Chance zu haben. Ich kann es nachvollziehen, dass du den Schalter umgelegt hast und jetzt auch mal keine Zeit für ihn hast. Aber habt ihr darüber schon mal geredet? Hast du ihm mitgeteilt, wie du das alles empfindest?
Vielleicht könnt ihr auf einen gemeinsamen Nenner kommen wenn ihr euch intensiv damit beschäftigt. Feste Termine finden oder wenigstens Regelungen, so dass beide Seiten zufrieden sind. Oder du lässt es noch weiter so laufen und irgendwann hast du dich von ihm soweit entfernt, dass du vielleicht einen Schlußstrich ziehen kannst...
Klingt auf jeden Fall alles nicht einfach - und ich finde es vollkommen ok, dass du für ihn nicht mehr alles stehen und liegen lässt!

14.09.2014 14:15 • #14


T
Das Problem mit den Vereinsmeiern kenne ich auch. Ich habe 10 Jahre Fußball gespielt, 3 x die Woche Training, Sonntag Spiel, bei jedem Stadtfest oder bei Autohäusern am Tag der offenen Tür stundenlang bewirten, auf-/abbauen, alles für die Vereins- oder Mannschaftskasse, Sondereinsätze im Stadion wie Grünanlage pflegen, Kabinen streichen. Ständig Sondertraining wie Joggen oder schwimmen gehen, und und und.
Immer alles im Sinne des Erfolgs und der Zusammengehörigkeit.
Es gibt sehr viele Menschen die in so einem Kreis völlig aufgehen und ihre Freizeit da rein investieren. Für sie gibt es fast nichts anderes.

Wer da nicht immer mitziehen will wird erst mal schief angeschaut und wenn es mehrmals vorkommt wird einem das Gefühl vermittelt ein Kameradenschwein zu sein. Ich habe damals ab und zu das Freitagstraining geschwänzt, ich war 18, ging in die Lehre und wollte halt auch mal in die Disco, nicht bis um 21 Uhr trainieren, duschen, bis in die Puppen im Clubheim sitzen und mir das teilweise völlig angefressene Geschwätz der Trainer anhören um dann k.o. ins Bett zu gehen. Am Samstag war ja auch früh zu Bett zu gehen Pflicht weil Sonntag früh um 9 Treffpunkt fürs Spiel war. Wehe es kam raus das man bis morgens um 2 auf der Piste war. Auch wenn die Leistung stimmten ne Predigt gabs trotzdem.
Mein Verhalten brachte mich erst auf die Ersatzbank, dann in die 2. Mannschaft, und ich spürte immer mehr das mir das zu blöd wird. Sport mache ich gerne und ich tu gerne viel dafür, und die Kameradschaft schätze ich auch, aber es gibt noch ein anderes Leben und andere Freunde und Interessen. Als der Aufstieg, in meinen Augen, drohte und immer wieder Talentscouts für die Auswahl auf dem Platz standen ( aber nicht wegen mir) ist mir das zu blöd geworden. Ich habe die Kickschuhe an den Nagel gehängt und war nie mehr in einem Verein.
Ich hatte nach meinem letzten Spiel auch jeden Kontakt zu meinen Freundinnen verloren, mit einigen war ich schon im Kindergarten. Ich war raus aus diesem Kreis, dieser eingeschworenen Gemeinschaft.
Was solls, ich hab's überlebt und deshalb würde mein Leben nicht schlechter.
Aber wie schon gesagt, es gibt viele die nur mit und für einen Verein leben. Das ist sicher auch gut so. Meins wars nicht.

15.09.2014 08:52 • #15


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