Hallo ihr Lieben,
in meiner Hoffnungslosigkeit, Trauer und Einsamkeit wende ich mich nun an dieses Forum in der Hoffnung, hier etwas Unterstützung zu finden. Meine Situation wird zunehmend Hoffnungsloser und ich bin einfach nur noch traurig und enttäuscht über meinen Mann. Leider habe ich kein besonders großes soziales Netzwerk mit welchem ich mich über das Problem austauschen kann. Eigentlich nur noch einen sehr guten Freund seit Kindertagen, ihn möchte ich aber auch nicht ständig mit meinem Problemen belagern.
Mit meinem Mann bin ich jetzt gut 11 Jahre zusammen. Er ist nach kurzer Zeit in die Firma meiner Eltern mit eingestiegen weil er nichts anderes groß hatte nach seiner Ausbildung. Da er aber Geschäftssinn besitzt und vertrieblich ziemlich stark ist hat das erstmal gepasst. Wir haben uns dann nach und nach ein gemeinsames Leben aufgebaut und geheiratet. Meine Eltern haben sich auf Grund ihres Alters vor ca. 4 Jahren aus der Firma rausgezogen und mir die Geschäftsleitung übertragen. Da ich das alleine niemals geschafft hätte, habe ich meinen Mann mit ins Boot geholt. Leider hat sich mit diesem Zeitpunkt alles ziemlich verändert. Er zog sich mehr und mehr aus dem operativen Tagesgeschäft zurück und auch aus unserer Ehe wenn man das so sagen kann. Er geht fast ausschließlich seinen Hobbys nach und besucht mehrmals wöchentlich seine Eltern alleine. Er beteiligt sich weder finanziell an unserem Lebensunterhalt noch hilft er mir in irgendeiner Weise. Wahrscheinlich hätte ich da schon einen Schlussstrich ziehen können aber ich konnte nicht weil ich Hoffnung hatte und auch Angst davor habe alleine zu sein.
Letztes Jahr wurde ich dann schwanger und habe mich ab Tag 1 sehr auf unser Kind gefreut. Mein Mann hat von vornherein kein Interesse gezeigt. Er war weder bei einer Vorsorgeuntersuchung dabei noch hat er jemals was gefragt. Er war ziemlich enttäuscht, als das Geschlecht von männlich auf weiblich korrigiert wurde. Bei der Geburt ließ er mich komplett alleine und an dem Tag als unsere Tochter auf die Welt kam, widmete er uns lediglich einen Besuch von 30 Minuten. Seit der Geburt unserer Tochter vor 3 Monaten bin ich nun noch einsamer. Ich wollte mich aus der Firma zurückziehen um das Kind zu versorgen aber die Zahlen werden zunehmend schlechter und er tut nichts außer seinen Hobbys nachgehen. Ich weiß ich sollte mich wahrscheinlich Trennen aber ich habe keine Kraft. Leider habe ich auch weiterhin die Hoffnung, er wird sich bessern.
Das schlimmste ist, sobald ich etwas sage dreht er es komplett um und stellt mich dar, als wäre ich geisteskrank und sagt er tut alles für uns und wenn er noch mehr tun würde könnte er auch gleich ins Grab. Er hätte Schlafstörungen und wäre total Kaputt. Die Realität ist aber, dass er jeden Abend Ewigkeiten bis spät in die Nacht Youtube schaut und erst gegen 3 Uhr ins Bett geht und dann bis 11-12 Uhr ausschläft. Anschließend arbeitet er vielleicht für 2 Stunden und widmet sich dann entweder seinen Eltern oder seinem Hobby. Für uns hat er maximal 10 Minuten am Tag übrig.
Leider weiß ich überhaupt nicht mehr weiter. Was kann ich tun?
Danke fürs lesen und helfen.
30.05.2025 11:54 •
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