2

Ich will dass es Menschen nicht gut geht

S
Hallo, ich hoffe dass ihr mir mit meinem Problem helfen könnt. Erst einmal: ich Leide sehr darunter weil ich eigentlich nicht so sein will. Aber es ist oft so, dass ich anderen Menschen nichts gönne. Beispiel Beziehung: Wenn es meiner Partnerin gut geht, sie an etwas Spaß hat, etwas neues Ausprobieren will, mit dem ich nicht involviert bin, habe ich den starken Drang ihre gute Laune wieder herunter zu putzen. Oft suche ich dann eine Kleinigkeit auf der ich einen Elefanten mache, nur um ihr einen Dämpfer zu verpassen. Es kostet mich unglaublich viel überwindung, sie einfach machen und Spaß haben zu lassen. Es läuft dann oft so ab, dass ihre gute Laune deswegen wieder verflogen ist und eher schlecht drauf ist, weil wir uns dann ja streiten. Mir geht es dann erst wieder besser wenn ich versuche sie daraufhin wieder aufzubauen und selbst wieder für bessere Laune bei ihr zu sorgen. Wenn man das so aufschreibt komme ich mir selbst richtig mies dabei vor. Auch im Freundeskreis kommt so etwas vor, wenn einige Freunde zum Beispiel ausmachen, dass sie über ein Wochenende weg fahren, hoffe ich innerlich, dass die Planung scheitert. Ich will garnicht so sein, ich hasse mich selbst dafür dass ich in solchen Momenten so bin. Aber es ist ein unglaublich starker Drang. Ich will das los werden, es schadet mir und auch den Leuten in meinem Umfeld.

Woran liegt es, dass ich so denke und was kann ich dagegen machen?

31.12.2017 22:37 • #1


D
Klingt nach Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben.

Wie würdest Du Dein Leben ganz allgemein beschreiben?

31.12.2017 22:41 • #2


A


Ich will dass es Menschen nicht gut geht

x 3


S
mein Leben ist an sich nicht schlecht. Ich hatte im Jugendlichenalter ziemlich mit Depressionen zu kämpfen, war anfangs in einer Tagesklinik deswegen und seitdem (mittlerweile 5 Jahren) in Therapie. Dieses Thema habe ich jetzt allerdings größtenteils im Griff und versuche positiv nach vorne zu sehen. Mein Familienumfeld ist relativ stabil. Unzufrieden bin ich irgendwie trotzdem. Ich bin stark perfektionistisch veranlagt, verlange oft viel von mir (und auch anderen). Da ich diese Erwartungen meist nicht erfüllen kann, kommt Unzufriedenheit mit mir selbst auf.

01.01.2018 13:09 • #3


K
Hi

erstmal ein gutes neues Jahr und für Dich mit dem Wunsch, deine eigene Unzufriedenheit in ein ausgeglichenes und zufriedenes Selbstbewußtsein zurückführen zu können.

Du bist seit 5 Jahren deswegen schon in Therapie. Daran kannst Du ermessen, wieviel Aufmerksamkeit es erfordert, dieses schlechte Denken aus Dir herauszubringen. Die Wurzeln dafür werden vermutlich bis in deine Kindheit zurückreichen. Aber arbeite an Dir - nur mit deinem Willen kannst Du es ändern, auch wenn es für Dich sehr anstrengend ist.

Ich wünsche Dir auf diesem Weg weiterhin viel Erfolg.

01.01.2018 13:24 • x 1 #4


S
Also ist, so wie ich das verstehe, der Schlüssel diese Gefühle los zu werden, mehr Zufriedenheit im eigenen Leben zu haben? Aber wie wird man eigentlich zufrieden? Wenn ich mich zurück erinnere, versuche ich seit Jahren mein Leben so zu gestalten, wie ich es für richtig halte. Aber wirklich zufrieden damit bin ich fast nie. Woran liegt das? Ich versuche wirklich ein möglichst gutes Leben zu führen, ich treibe regelmäßig Sport, befasse mich mit mir selbst, habe auch Freunde, die für mich da sind wenn ich sie brauche. Was also läuft falsch, dass ich immernoch oft unglücklich in meiner Gesamtsituation bin? Ich habe wirklich den Willen das zu ändern, aber ich weis oft nicht mehr weiter, weil ich immer wieder an einen Punkt komme, an dem ich so unzufrieden bin. Und dann kommt wieder der Drang es anderen Menschen auch nicht zu gönnen glücklich zu sein. Ich will dieses Gefühl nicht mehr haben.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps, wie ihr es geschafft habt, mit euch selbst und eurem Leben glücklich zu werden?

01.01.2018 15:03 • #5


Lebensfreude
Wiviele Geschwister hast Du denn? An welcher Stelle kommst Du in der Geschwisterreihe?

01.01.2018 15:10 • #6


S
Ich bin Einzelkind, habe mir aber immer Geschwister gewünscht. Am nähesten kommt wohl eine Freundin an eine Schwester heran, wir kennen uns seit ihrer Geburt, da unsere Eltern befreundet sind. Waren als Kinder oft zusammen, sind gemeinsam in Urlaub gefahren oä.

01.01.2018 15:15 • #7


Lebensfreude
Schade, dass Du in 5! Jahren Therapie dieses Thema noch nicht lösen konntest.

01.01.2018 15:22 • #8


Butterkrümel
Also für mich klingt das auch danach, als hättest du kein SelbstBEWUSSTsein (nicht verwechseln mit Selbstvertrauen) und darum mit deinem Leben unzufrieden bist. Dann kommen natürlich bei dir auch Neidgefühle auf, wenn andere vermeintlich etwas unternehmen oder erreichen, das sie zufrieden macht.

Ich denke, es würde dir helfen, wenn du dich mit dem Thema, wer du eigentlich bist und was dich ausmacht, beschäftigen würdest. Dann merkst du nämlich recht schnell, dass du als Mensch einzigartig und wertvoll bist und du es ganz alleine in der Hand hast, dir glückliche Momente zu bereiten.

Gehe ich recht in der Annahme, dass es nicht mal so ist, dass du das, was die anderen machen, haben möchtest, z.B. etwas, das deiner Partnerin Spaß macht? Es dir also gar nicht um die Sache geht sondern du neidisch auf den Spaß bist, den sie hat und du nicht? Wenn dem so sein sollte, dann kannst du da ansetzen. Finde heraus, was dir im Leben wichtig ist, was du gerne einmal erleben oder machen würdest. Dann konzentriere dich darauf, das umzusetzen und du wirst sehen, dass du dich auch wieder mit anderen freuen kannst, weil du selbst etwas hast, was dich zufrieden macht.

Ich wünsche dir viel Kraft und viel Glück! Es ist eine unglaublich spannende Reise, sich selbst kennenzulernen.

01.01.2018 20:11 • x 1 #9


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag