Ich will mich trennen - Bedenken vor Zukunft

Hallo zusammen,

ich bin 28 Jahre alt und seit über 7 Jahren mit meiner Freundin (25) zusammen. Wir wohnen gemeinsamen in einer Wohnung und sind beide berufstätig.

Seit einigen Monaten (oder vielleicht auch 1-2 Jahre) komme ich mit ihr nicht mehr klar. Es gibt einfach tausend Dinge, die mich an ihr stören. Es mangelt ihr an Selbständigkeit, sie ist unordentlich, bequem / unsportlich und dickköpfig. Ich könnte hierzu x Beispiele bringen, aber das würde den Rahmen sprengen. Außerdem strahlt sie für mich keinerlei Attraktivität mehr aus. Des Weiteren haben wir uns in den letzten Jahren stark in unterschiedliche Richtungen entwickelt, beruflich als auch persönlich. Bzw. sie ist (meiner Meinung nach) eher ein Mädchen geblieben und noch keine Frau... Ich bin mir sicher, dass ich mit ihr nicht den Rest meines Lebens verbringen möchte, daher ist es, glaube ich, nun an der Zeit die Reisleine zu ziehen (wir haben auch unterschiedliche Vorstellungen was Kinder und Heirat angeht).

Das Problem ist nur, wie mache ich das...? Ich werde sie damit sehr verletzen (obwohl sie z.Z. auch nicht glücklich ist) und das ist eigentlich nicht mein Ziel. Ich finde es ganz furchtbar wenn Sie weint und werde dann selber immer weich, nach dem Motto OK, dann probieren wir es nochmal; ab jetzt wird alles besser.
Außerdem kann ich mir die Zeit / Zukunft nach der Trennung noch nicht vorstellen. Ich habe kein Problem, alleine zu sein und mich mit mir selbst zu beschäftigen. Aber natürlich ist es bequem, jemanden zu haben der einem doch so nahe steht und einen so gut kennt. Auch bei den (Schwieger-)Eltern und im Freundeskreis wird es einiges zu erklären und zu diskutieren geben...

Ich habe Bedenken, dass ich nach der Trennung feststelle, dass es doch die falsche Entscheidung war. Andererseits brauche ich eine richtige Frau (und kein Mädchen) und wäre zudem mal wieder gerne verliebt.

Hallo,

das ist eine schwere entscheidung und ich traue mir diesen Schritt auch nicht zu. Wir haben hier ein Haus, sind erst eingezogen, was soll denn dann passieren...

Als ratschlag würde ich sagen, sei einfach ehrlich, redet darüber und geht in guten Dingen auseinander. eure Wege sind nun zu unterschiedlich um einen gemeinsamen Weg zu gehen. Es ist hart.

Lg

Lieber neuhier,

siehst Du denn überhaupt noch eine Chance für Euch?

Oder was würde passieren, wenn Du Deiner Freundin erzählen würdest, was Du vor hast?

hallo Neuhier

das ist nicht leicht......
was willst du?
willst du ein ende oder etwas besser machen?
was fühlst du für sie?

Zitat:

obwohl sie z.Z. auch nicht glücklich ist)

das ist doch schon ein guter Anfang um in eine Komunikation u gehen

Zitat:

Es mangelt ihr an Selbständigkeit, sie ist unordentlich, bequem / unsportlich und dickköpfig.

viele Kleinigkeiten die zu etwas großem bei dir werden

wie wäre es wenn ihr euch zusammensetzt...und richtig redet...
zuhören um zu verstehen und um verstanden zu werden...alles in Ruhe uns sachlich?
ein versuch ist es wert, und ihr könnt eure Erwartungen mitteilen, und dann seht ihr ob ihr dem gerecht werden könnt/wollt....
und so kannst du auch für dich reflektieren ob diese enscheidung, die in deinem Kopf ist, dann gut ist...
viel Kraft dafür!

Naja, lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.

Und natürlich wirst Du ihr mit der Entscheidung weh tun. Das ist leider so. Aber das sollte Dich nicht davon abhalten das zu tun, was für Dich richtig ist.

Du liebst sie nicht mehr. Das ist ein Fakt. Das ist nicht schlimm, es passiert eben. Ihr habt Euch auseinandergelebt und verfolgt unterschiedliche Vorstellungen vom Leben.

Natürlich wird es schwer sein, aber einfach, weil es ungewohnt ist. Eure Umgebung und ihr selbst, kennt Euch nur als Paar. Die erste Zeit wird es ungewohnt sein, aber man gewöhnt sich an alles.

Mein Tipp: Such Dir eine Bleibe, in die Du kurzfristig für einige Zeit unterkommen kannst. Und dann rede mit ihr. Du musst ihr nicht sagen, was Du an ihr nervig findest (das macht man meiner Meinung nach nicht). Sag doch einfach, dass Du nicht mehr genug Gemeinsamkeiten siehst, dass ihr unterschiedliche Dinge wollt und dass Du gern jetzt das Ganze beenden möchtest, bevor ihr Euch gegenseitig fertig macht. Auf die Weise könnt Ihr auch Freunde bleiben, wenn sie es zulässt und das kann.
Und weil das so ein Schock für sie sein wird, wäre es bl.öd, wenn Du dann noch in der Wohnung bleibst, sondern bis zum Abwickeln der Trennung (neue Wohnung, Hausrat trennen) eben woanders unterkommst.

Wenn Außenstehende fragen (obwohl sie das nichts angeht), dann sag doch einfach auseinander gelebt, unterschiedliche Zukunftsvorstellungen. Reicht. Mehr müssen sie nicht wissen.

Alles Gute.

Hallo neuhier123,

Ich glaube du hast grosse Trennungsangst, weil du schon so lange mit ihr zusammen warst.

Visualisiere mal fuer dich: Wie saehe es aus, wenn du sie bereits verlassen haettest und es schon 3 Monate her sei? Wie wuerde dein Leben aussehen und wie wuerdest du dich fuehlen?


Viele Gruesse

hmm, wenn ich das so lese... da fällt mir eigentlich nur eines ein, ich vermeide doch keine Trennung weil di Zukunft für mich unbequem werden könnte, weil ich irgendwem etwas erklären muss usw. Meiner Meinung nach beruht eine Beziehung auf Liebe, es ist doch ganz einfach sich über seine Gefühle im Klaren zu sein... Liebst du Sie? Mit all ihren Macken und Schwächen, denkst du manchmal mit Herzrasen an sie, freust du dich sie am Abend zu sehen....., ich könnte noch viele Dinge anführen.. Aber, wenn sie dich stört, du unheimlich viel auszusetzen hast etc. dann rede doch mal Klartext mit deiner Freundin... Berührt es dich wenn sie dann weint?
Niemand kann dir da eine wirkliche Empfehlung geben, das entscheidest du einsam und allein aus dem Bauch heraus, rein nach deinen Gefühlen. Und, das sage ihr auch so! Aber bleibt nicht aus Bequemlichkeit, Mitleid oder was auch immer zusammen, damit verderbt und stehlt ihr euch viele Wochen Monate oder gar Jahre.

Also in meiner derzeitigen Situation bin ich sicher der falsche für gute Ratschläge, aber:

Nach dem ersten oder zweiten Jahr sieht man den Partner doch irgendwann mit offenen Augen. Man sieht was einem gefällt und man sieht auch, was einen stört.

Das ist der Punkt an dem sich jeder entscheiden muss, ob der andere zu einem passt, oder nicht. Man mag auch mal hin- und hergerissen sein, muss ich aber darüber klar sein, dass es keine große Fügung gibt, die dafür sorgt, ob man zusammen bleiben kann oder nicht. Das entscheiden die beiden Partner ganz alleine und selbstständig.

Ihr habt Euch für eine gemeinsame Lebensführung entschieden....also seit auch ehrlich zueinander und besprecht alles was im Alltag anfällt und dann zieht das durch, wozu ihr Euch auch immer entscheidet.

Die schlimmste Formulierung, die meine Frau mir derzeit nennt ist: Ich glaube nicht, dass es eine Zukunft für uns gibt... Dieser Satz ist völlig nichtssagend und überflüssig. Bitte sprecht immer in der ich-Form und formuliert Wünsche und Erwartungen an den anderen. Dann kann man sich austauschen und eine Lösung finden.

Zum Schluss-Machen reicht einer. Um eine Beziehung kämpfen kann man nur zu zweit! Das ist sicher der schwerere Weg....aber der mit dem schöneren Ziel!