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In liebe loslassen- geht das?

I
hallo,

ich habe mal eine eher theoretischere frage.

wenn man liebt und zurückgewiesen wird, muss man dann zwangsläufig unter dem trennungsschmerz leiden?
kann man nicht weiterlieben, so für sich, da das gefühl der liebe, die man für den anderen empfindet, ja an und für sich ein schönes gefühl ist?
oder wäre das dann sowas wie bedingungslose liebe?

05.02.2015 17:57 • #1


minemane
Hallo idontknow!

Ich muss mich gerade selbst mit diesem Thema auseinandersetzen und ich würde meinen das es keine bedingungslose Liebe ist.
Das hängt sehr davon ab wie hoch dein Schmerzpegel liegt und wieviel man ertragen kann.
Man gaukelt sich ja selbst vor ein schönes Gefühl zu haben....denn am Ende ist es unerwiederte Liebe und die endet eigentlich nie gut.

LG minemane

05.02.2015 18:05 • #2


A


In liebe loslassen- geht das?

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P
Es wäre ganz hilfreich deine konkrete Situation hinter deiner Frage zu kennen. Grundsätzlich ist in Liebe loszulassen besser als in Wut und Hass, denn dieses Gefühl ist im Inneren viel schlechter auszuhalten als unerwiderte Liebe. Du musst nur versuchen, das Gefühl der Liebe von dem einen Menschen auf dich selbst zu übertragen. Die bedingungsloste Liebe zu Dir ist nämlich das wichtigste im Leben und wenn Du sie fühlst, geht es dir auch besser und dann klappt es auch mit der Liebe zu anderen.
Glaube mir, ich weiß wovon ich schreibe denn ich bin in dieser Phase und ich kann sehr viel positives darüber berichten, auch wenn es mal nicht so gute Tage (wie heute) gibt.

05.02.2015 18:06 • x 1 #3


E
Hallo idontknow,

jeder sehnt sich doch nach einer Liebe, die auch erwidert wird. Und wenn man an einer aussichtslosen Liebe festhält, blockiert einen das, jemanden zu finden, der einen auch zurückliebt. D.h. den Zustand unerwiderte Liebe halte ich für einen, der auf Dauer nicht guttut.

Ich bin nämlich grade in der gleichen Situation; habe von jemanden einen Korb bekommen, mit dem ich meiner Meinung nach ganz prima zusammenpasse. Er sieht das aber offensichtlich anders; was ziemlich ernüchternd ist...
Wir sind bisher gute Freunde gewesen und wenn es nach ihm ginge, würde das auch so bleiben. ich glaube aber nicht, das ich das hinkriege.

Für mich ist es also der Verlust eines geliebten Menschen mit Trennungsschmerz und allem drum und dran. Das Problem für mich ist, das man mit diesem Trennungsschmerz im Freundeskreis nicht so ganz ernst genommen wird. Nach dem Motto: das war doch nichts reales; war doch alles nur in deinem Kopf; nun krieg dich mal wieder ein.
Subjektiv habe ich aber schon eine Beziehung verloren und es tut auch sehr weh.

Trotzdem sollte man aber versuchen, irgendwie loszulassen. Ich sage mir, dass ich mich eben getäuscht habe und der Andere vielleicht doch nicht so der ideale Partner war, wie ich ihn gesehen habe.

06.02.2015 16:42 • #4


K
Zitat von idontknow:
.....wenn man liebt und zurückgewiesen wird, muss man dann zwangsläufig unter dem trennungsschmerz leiden?
kann man nicht weiterlieben, so für sich, da das gefühl der liebe, die man für den anderen empfindet, ja an und für sich ein schönes gefühl ist?
oder wäre das dann sowas wie bedingungslose liebe?


Vielleicht spürst du ja auch deine Selbstliebe über deine Liebe zu dem anderen. Ich denke, liebende Gefühle brauchen nicht auf Gegenliebe zu stoßen, d.h. ja, es wäre dann bedingungslose Liebe. Solltest dich nur nicht reinsteigern, ob es vielleicht doch was wird mit dem anderen. Irgendwann wird deine Liebe dann auch auf Gegenliebe stoßen, bei einem anderen....

06.02.2015 17:10 • x 1 #5


I
Ja, ich denke auch dass liebende Gefühle bestehen bleiben können, doch um weiterzuleben und mich meinem Mann wieder annähern zu können, der mich behalten will, muss ich diese nun einseitige Liebe weglegen und leben. Später kann in meinem Fall Freundschaft daraus werden, wenn mein wirkliches Leben rund läuft.

06.02.2015 18:20 • #6


I
@kundalini ja genau das denke ich nämlich auch, dass ich meine selbstliebe über die liebe zum anderen spüre bzw. gespürt habe.
es gab allerdings eine tatsächliche liebe/beziehung, die dann sehr plötzlich beendet wurde und, warum auch immer, mein gefühl der liebe ist nach der phase der trauer komplett verschwunden und mit ihr auch freude etc.
deswegen frage ich mich nun, wie kann ich die liebe in mir wieder anknipsen? schließlich ist es ja MEINE liebe für wen auch immer...

06.02.2015 21:26 • #7


K
Ich weiß nicht, ob man Liebe anknipsen kann.... Liebe zu einem anderem spürt man, es sind Emotionen da, noch bevor der Verstand reagieren kann, es ist, glaube ich, eher kein rational steuerbarer Vorgang. Ob man dem nachgibt dagegen schon, das kann man steuern. Liebe zu sich selber kann man stark beeinflussen und vermutlich auch irgendwie anknipsen, gerade auch, wenn man keine gute Zeit hat, belastet ist usw. ist es wichtig, gut zu sich zu sein, damit wächst die Selbstliebe und hierüber die Liebe zu anderen. Die Liebe zu anderen wird quasi über die Selbstliebe dann angeknipst.

06.02.2015 22:14 • #8


Primavera
Zitat von idontknow:
hallo,

ich habe mal eine eher theoretischere frage.

wenn man liebt und zurückgewiesen wird, muss man dann zwangsläufig unter dem trennungsschmerz leiden?


Wie sah es denn praktisch aus, oder wie sieht die theoretische Praxis aus? War Liebe von beiden Seiten vorhanden? Ansonsten kann man ja nicht einmal von Liebe sprechen?

Ich nehme den Fall an, das es eine Beziehung mit Liebe von zwei Menschen gab..
Zitat:
kann man nicht weiterlieben, so für sich, da das gefühl der liebe, die man für den anderen empfindet, ja an und für sich ein schönes gefühl ist?


Dann ist es eigentlich, meines Verständnis nach nicht DIESE Liebe, die wir allgemein dafür bezeichen.
Bedingslose Liebe sehe ich nur zwischen zwei Menschen. Wenn keine Freundschaft weiterbesteht, dann ist es vielleicht eher ein emotionales Abhängigkeitsgefühl, nachdem man sich in der Regel entliebt hat - also die einseitige Liebe vorüber ist?...
Abgesehen davon das man sich auf Dauer dann blockieren würde für eine neue Partnerschaft!

LG

06.02.2015 22:45 • #9


K
Zitat von Primavera:

...Wie sah es denn praktisch aus, oder wie sieht die theoretische Praxis aus? War Liebe von beiden Seiten vorhanden? Ansonsten kann man ja nicht einmal von Liebe sprechen? .....Bedingslose Liebe sehe ich nur zwischen zwei Menschen......



Finde ich eher nicht, denn Liebe umfasst doch ein Gefühl, dass man zu allem Möglichen empfinden kann, d.h. meine Liebe ist in ihrer Existenz nicht davon abhängig, ob ich Gegenliebe erhalte. Eine Paarbeziehung sollte getragen sein, von gegenseitiger Liebe, aber hey, ließ doch mal hier im Forum was quer, etliche Paare verlieren ihre Liebe zueinander, bleiben noch Jahre zusammen, bevor es zu einem emotionalen Supergau mit Affären, Vorwürfen, Verletzungen etc. kommt.

Ich meine deshalb, um gegenseitig Liebe schenken zu können, braucht man erst mal Selbstliebe (die auch bedingungslos ist, ich liebe mich so wie ich bin), erst dann ist der Mensch auch offen, Liebe von einem anderen empfangen zu können.

07.02.2015 07:52 • #10


I
Zitat:
Wie sah es denn praktisch aus, oder wie sieht die theoretische Praxis aus? War Liebe von beiden Seiten vorhanden? Ansonsten kann man ja nicht einmal von Liebe sprechen?


ja, liebe von beiden seiten, dann sehr plötzliche trennung. habe noch ein paar wochen weitergehofft - mein gedanke war ich will ihn - dann als klar war, ich hab ihn wirklich verloren und werde ihn nicht mehr sehen - der gedanke ich kann ohne ihn nicht leben und ein strudel aus selbstvorwürfen, warum und weshalb ich nicht anders agiert habe, um ihn zu halten. es war wirklich eine große liebe, ein sehr großes gefühl und jetzt die totale ernüchterung/leere. ist das normal?

also wirklich leere, kein gefühl der geborgenheit mehr, nirgends, keine zufriedenheit, kein interesse, keine freude... nur trauer, wenn ich zurückdenke, dass mein leben einigermaßen geordnet war noch vor ein paar monaten - wir hatten ein großes gemeinsames berufliches ziel - und jetzt totale verlorenheit inkl. wer bin ich? etc etc

07.02.2015 11:35 • #11


K
@idk : Machst du dir denn immer noch Vorwürfe, dass du ihn nicht gehalten hast?
Du kannst ja nur halten, was auch bleiben will. Das zu begreifen, kann eine regelrechte Befreiung sein....

07.02.2015 13:40 • #12


Primavera
Zitat:
Finde ich eher nicht, denn Liebe umfasst doch ein Gefühl, dass man zu allem Möglichen empfinden kann, d.h. meine Liebe ist in ihrer Existenz nicht davon abhängig, ob ich Gegenliebe erhalte.


Das sehe ich genauso - ich bin von einer Paarbeziehung ausgegangen. Das man sich dennoch weiterliebt (Selbstliebe) und auch andere Dinge, und auch auch geniessen kann - das ist klar...

Zitat:
Eine Paarbeziehung sollte getragen sein, von gegenseitiger Liebe, aber hey, ließ doch mal hier im Forum was quer, etliche Paare verlieren ihre Liebe zueinander, bleiben noch Jahre zusammen, bevor es zu einem emotionalen Supergau mit Affären, Vorwürfen, Verletzungen etc. kommt.


So sollte es sein. Ich sehe das Problem ganz klar im schnellen Zusammenkommen, dem Gedanken unbedingt eine Beziehung einzugehen. Und der damit einhergehenden Erwartungshaltung. Im schlechtesten Fall gibt sich einer der Partner selbst auf o.ä., und somit ensteht ein Ungleichgewicht.

Zitat:
Ich meine deshalb, um gegenseitig Liebe schenken zu können, braucht man erst mal Selbstliebe (die auch bedingungslos ist, ich liebe mich so wie ich bin), erst dann ist der Mensch auch offen, Liebe von einem anderen empfangen zu können.


Ich denke man strahlt es aus ob man bereit ist zu lieben. Es kommt auch immer darauf an wie ein Mensch gelernt hat zu lieben. Das ist sehr unterschiedlich.
Sich selbst zu lieben (also vollkommen zufrieden mit sich zu sein), schliesst eine lange glückliche Partnerschaft nicht aus, aber es muss halt passen.
Wichtig ist das sich die Partner angezogen fühlen - unwichtig was sie anderen Menschen gegenüber ausstrahlen.

Liebe Grüße[/quote]

07.02.2015 13:57 • #13


K
Zitat von Primavera:



Sich selbst zu lieben (also vollkommen zufrieden mit sich zu sein), schliesst eine lange glückliche Partnerschaft nicht aus, aber es muss halt passen.....


Sehe ich auch so, problematisch wird es nur in einer einseitigen Liebe, ja, die gibt es auch bei Paaren, die jahrelang zusammen sind... wenn einer Selbstliebe hat und der andere nicht. So kommt es zu einem Ungleichgewicht, meiner Meinung nach, ist das auch der Grund und die Grundlage für die abartigsten Beziehungskriege.....wo nämlich derjenige mit keiner Selbstliebe es nicht ertragen kann, dass der andere eine liebevolle Haltung hat. Und der setzt dann alles dran, den anderen kleinzukriegen mit Demütigungen, Verletzungen usw. Nein Glück geht anders.....

07.02.2015 14:15 • #14


I
in Liebe loslassen heißt, mich auf m e i n Leben konze trieren, meinen Job, Hobby, Freunde, möichst wenig an den denken, den ich in Liebe loslassen muss ... . Ich muss auch meinen ambivalenten Mann loslassen, wir leben nebeneinande, er ist ein bisschen entgegenkommend und ich laufe ihm nicht mehr nach. ...

07.02.2015 14:44 • #15


A


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