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Irgendwie kann und will ich nicht loslassen

M
Hey Leute,
Leider wurde ich vor knapp 3 Wochen verlassen,nach 5 Jahren. Irgendwie für mich urplötzlich.
Jetzt zum Ablauf, vielleicht könnt ihr mir helfen. Habe schon mit vielen Freunden gesprochen, aber irgendwie suche ich immernoch nach Antworten.

Es war in den letzten Wochen schon immer mal schwer mit ihr. Sie leidet unter Depressionen und hatte noch keinen richtigen Physiologen gefunden mit dem Sie arbeiten kann.
Daher war es schon sehr schwierig mit ihr umzugehen. Ich hatte immer versucht ihr zu helfen, soweit es ging. Habe auch viel einstecken müssen.

Dann war sie 2 Tage sehr komisch und abwesend. Aber an dem Tag davor, noch geschrieben das sie mich liebt, vermisst und an mich denkt.

Dann kam der Tag wo sie es beendet hat. Erstens konnte sie nicht allein kommen. Dann war sie mit ihren Aussagen sehr verletzend.
Hat mir die Schuld an den Depressionen gegeben. Hat gesagt das sie nichts mehr fühlt und wieder leben möchte. Aber ich habe sie nie von Sachen abgehalten, sondern eher auch befürwortet. Das sie mal was machen soll.
Auch andere sagen, das ich definitiv nicht an ihren Depressionen schuld bin. Die sie auch gut kennen.

Ich hänge sehr an dieser Frau und habe auch seit 3 Wochen null Kontakt mit ihr.
Was soll ich machen? Ich verzweifle ziemlich, fühle mich einsam und komme nicht mehr klar mit meinem Leben ohne Sie.

22.07.2022 18:11 • x 1 #1


D
Es gibt heutzutage immer mehr - Corona hat das noch verstärkt - Menschen mit psychischen Problemen . Das ist erstmal nicht schlimm- man sollte nur zum Doktor gehen und es therapieren lassen.

Stell dir das vor wie wenn jemand Bauchschmerzen hat aber nicht zum doc geht und immer genervter wird, weil ihn dir Bauchschmerzen vom Leben abhalten und dann dir die Schuld gibt , weil du 1x die Wärmflasche vergessen hast.

Bei sowas : Trennung aktzeptieren und beim nächsten mal ne "Gesunde " suchen

22.07.2022 18:22 • x 1 #2


A


Irgendwie kann und will ich nicht loslassen

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G
Zitat von MasterDisaster:
Habe auch viel einstecken müssen.

Wahrscheinlich mehr als genug, nicht wahr?

Zitat von MasterDisaster:
Dann war sie mit ihren Aussagen sehr verletzend.

In wie fern?

Zitat von MasterDisaster:
Hat mir die Schuld an den Depressionen gegeben

Ich kann dir sagen, das es nicht so ist. Depressionen kommen wenn sie kommen wollen.
Sowas sucht man sich nicht aus und niemand trägt die Schuld daran.
Lasse dir so etwas Blödsinniges nicht einreden!

Zitat von MasterDisaster:
Aber ich habe sie nie von Sachen abgehalten, sondern eher auch befürwortet. Das sie mal was machen soll.

Depressive haben kaum Antrieb, etwas zu machen. Man ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt und alles ist schlecht. Da bist du fast Chancenlos.

Zitat von MasterDisaster:
Ich hänge sehr an dieser Frau und habe auch seit 3 Wochen null Kontakt mit ihr.

Auch wenn du es noch nicht so siehst, ist es vielleicht doch besser so. Denn Depressive können einen ganz schön mit runter ziehen. Ob sie wollen oder nicht, spielt keine Rolle.

Zitat von MasterDisaster:
Was soll ich machen?

Dich auf dich selbst Konzentrieren und schauen, was du für dich tun kannst. Du kannst dich auch ruhig mal etwas ablenken, von alle dem. Mach etwas, was dir Spaß macht.

Du hast die Wahl.
Weiter da sitzen und sich fragen, was man tun kann, oder versuchen, wieder auf die Beine zu kommen.

23.07.2022 03:12 • x 1 #3


Heffalump
Zitat von MasterDisaster:
Aber an dem Tag davor, noch geschrieben das sie mich liebt, vermisst und an mich denkt.

zwischen schreiben und tun, liegen oft Welten, dazu muss man noch nicht mal depressiv sein.

Zitat von MasterDisaster:
Sie leidet unter Depressionen und hatte noch keinen richtigen Physiologen gefunden mit dem Sie arbeiten kann.

Nimmt sie Medikamente? Oder läuft das unter Dr. Google?

Zitat von MasterDisaster:
Habe schon mit vielen Freunden gesprochen, aber irgendwie suche ich immernoch nach Antworten.

Antwort hast du schon, sie will nicht. Wenn man dem Wesen von Depressionen auf den Grund geht, dann kann man sagen, man fühlt nichts, man verliert den Antrieb zu fühlen, sich aufzuraffen - zu egal was, raubt schon das bisschen Kraft, was man in der Nacht zuvor gesammelt hat.

Zitat von MasterDisaster:
Hat mir die Schuld an den Depressionen gegeben. Hat gesagt das sie nichts mehr fühlt und wieder leben möchte.

Naja, irgendwer oder was muss ja Schuld haben - und selten sucht man vor der eigenen Tür. Aber Depressionen haben nichts mit Schuld zu tun, ist einfach ne Krankheit, die dich erwischen kann. Wo die Rekonvaleszenz keine Schnelllösung hat.

Zitat von MasterDisaster:
es schon sehr schwierig mit ihr umzugehen. Ich hatte immer versucht ihr zu helfen, soweit es ging. Habe auch viel einstecken müssen.

Hilfen die man gerne gibt, aber oft unerwünscht sind. Als Helfender verstrickt man sich in einen Strudel, der die eigene Psyche oft stark belastet - und man bemerkt den schleichenden Prozess oft erst viel später. Nennt sich auch Co-Abhängig.

Wie setzt sich viel einstecken müssen denn zusammen?

Zitat von MasterDisaster:
Ich verzweifle ziemlich, fühle mich einsam und komme nicht mehr klar mit meinem Leben ohne Sie.

Du hast vor ihr auch schon gelebt - und bestimmt nicht schlecht. Diesen Zustand wirst du wieder erreichen, ob nun alleine - oder mit Fachpersonal, ist deine Entscheidung.
Aber dir fehlt vermutlich dein gebraucht werden. Sie braucht Dich nicht mehr. Und wann und ob je Besserung ihres Zustandes eintritt, steht in den Sternen.

Also nimmt dein Helfergen und hilf im Tierheim oder bei Aktion Mensch. Dann bist du wieder ausgelastet, lernst neue Menschen kennen und hast wieder mehr Perspektiven.

23.07.2022 05:22 • x 3 #4


OxfordGirl
Zitat von MasterDisaster:
knapp 3 Wochen


Zitat von MasterDisaster:
und komme nicht mehr klar mit meinem Leben ohne Sie.


Mach dir bewußt, dass dieses Gefühl völlig normal in den ersten Wochrn nach der Trennung ist. Das kennen alle, die hier angemeldet sind (behaupte ich jetzt mal). Das ist allerdings kein Fazit, sondern eine Momentaufnahme deines Lebens. Sprich: Dir werden mit der Zeit wieder Perspektiven einfallen, wie du ein schönes Leben ohne sie haben wirst! Und das wirst du! Mache ganz kleine Schritte dabei. Nimm dir jeden Tag etwas vor, was dir Freude bereitet, dich ablenkt. 5 Minuten nicht an sie denken als vollen Erfolg verbuchen! Dann werden es 10, nächste Woche vielleicht schon 30 Minuten. Gib dir Zeit. Setz dich nicht unter Druck. 5 Jahre sind eine lange Zeit, da hängen nicht nur Gefühle dran, sondern auch Zukunftspläne, die man aufgeben muß, Gewohnheiten, die wegfallen. Das ist erstmal ein Abgrund, an dem du stehst, aber du kommst da auch wieder weg. Ganz sicher

23.07.2022 08:46 • x 2 #5


M
Sie war wohl jetzt in 2 Sitzungen bei einer Psychologin und bekommt Anti Deppresiva.
Und geht jede Woche zu ihrer Hausärztin, die ihr auch helfen will.

Ihre Stimmungslagen waren sehr schwer. Von der einen Minute auf die andere Minute.
Auch was sie an dem Tag des schluss machen gesagt hat. War irgendwie nicht sie, so krass verletzend kenne ich sie nicht.
Da hatte sie auch zum Beispiel gesagt, wenn du gegen einen Baum fahren willst, dann mach das.

Ich hänge am dieser Frau sehr und würde auch nach dieser Kacke alles tun. Ich halte mich halt noch daran fest, das sie wieder Gesund wird und merkt das sie vielleicht nicht ganz sie war. Als sie es mit mir beendet hat.

23.07.2022 11:27 • #6


E
Zitat von MasterDisaster:
Ich hänge sehr an dieser Frau und habe auch seit 3 Wochen null Kontakt mit ihr.
Was soll ich machen? Ich verzweifle ziemlich, fühle mich einsam und komme nicht mehr klar mit meinem Leben ohne Sie.

Master, tue nichts. Absolut gar nichts. Nicht schreiben. Nicht besuchen. Nicht anrufen. Lass sie gehen.

Wenn du schreibst, du kommst nicht mehr klar mit meinem Leben ohne sie, zeigt sich schon so ein Abhängigkeitsthema bei dir. Daher ist es jetzt deine Übung, deine Masterprüfung: Lass los. Steh auf eigenen Beinen. Sei ein ganzer Kerl: Mach Sport, triff dich mit Freunden, beschäftige dich, übernimm im Job Verantwortung oder stemme etwas Neues.

Bearbeite deine Abhängigkeit. Versuche dich selbst zu stärken und lass sie gehen.

Viel Glück dir

23.07.2022 14:52 • x 1 #7


M
Ja innerlich weiß ich das ich loslassen muss. Aber es sagt mir irgendwie auch mein anderes inneres Gefühl. Kämpfe um Sie. Sie weiß nicht was sie tut und gemacht hat.

Ich will sie halt nicht einfach gehen lassen, ohne vielleicht noch etwas dagegen gemacht zu haben.

23.07.2022 17:10 • #8


E
Zitat von MasterDisaster:
...Aber es sagt mir irgendwie auch mein anderes inneres Gefühl. Kämpfe um Sie. Sie weiß nicht was sie tut und gemacht hat. Ich will sie halt nicht einfach gehen lassen, ohne vielleicht noch etwas dagegen gemacht zu haben.

Dieses innere Gefühl von Kämpfe um Sie ist eine alte Programmierung deines inneren Systems. Da ist was getrimmt worden auf Abhängig-sein in Beziehungen und Co-Abhängig sein.

Sie hat Depressionen schreibst du. Aber du bist nicht dafür verantwortlich. Sondern sie. Du bist nicht ihr Therapeut. Sondern wärst ihr heißer Kerl gewesen. Aber du hast dich verhalten wie ein Therapeut, vielleicht sogar ein bischen väterlich.

Lass sie gehen. Sie ist selbst dafür verantwortlich, ihre Depression in den Griff zu bekommen. Und offensichtlich WILL sie ja auch selbst dafür zuständig sein. Traue ihr zu, dass sie den Weg auch alleine gehen kann.
Definiere dich als Mann nicht darüber, ob du eine Frau heilen kannst. Sonst werden alle weiteren Beziehungen, die du eingehst, schräg.

23.07.2022 17:21 • x 2 #9


A


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