Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

Zitat von Pippa:

Kinder jeden Alters machen ihrer Mutter an diesem Tag eine Freude, aber doch nicht der Ehemann seiner Frau

Ist doch für ihn eine billige Gelegenheit, ohne viel Aufwand goodwill zu zeigen.

Zitat von Dinania:

Wir erzählen uns schon noch viel.......von unserem tag, was so passiert ist, vom Verein, was wir wie wann vor haben.......

Ach herrje, liebe @Dinania, das ist genau, was ich seit fast einem Jahr immer wieder sehe und versuche, dir als Spiegel vorzuhalten. Funktionale Themen, Organisation, das läuft bei euch. Der Rest ist unter dem Teppich erstickt, unter dem Elefanten breit verstreut und inzwischen auch geruchsintensiv.

Zitat von Brightness2:

Seit mindestens einem Jahr -vermutlich noch viiieeeeel länger- redet ihr als Liebespaar nicht mehr über eure Wünsche und Bedürfnisse. Nähe existiert nur noch in der Familienrolle. Als Eltern. Als Freunde. Als Familienangehörige. Alles nach außen. Nicht nach innen.

Zitat von Brightness2:

Das was er sich wünscht, bekommt er. Nicht alles bei dir. Emotionale Nähe, S., Herzklopfen, Austausch, Kommunikation. Das bekommt er von seiner Freundin. Einen funktionierenden Haushalt, den Rückhalt etablierter Strukturen, Organisation des Alltags bekommt er auch. Bei dir. Ehrlichkeit, nein. Authentizität. Nicht von dir.

Sie springt in die Bresche, die ihr innerhalb einer Paarbeziehung nicht ausfüllt, sträflich vernachlässigt hat. Innigen Austausch, Sorge umeinander, wenn sie sich von ihrem Stress erzählen, liebende Unterstützung, wenn es nicht gut geht, wenn die Ängste kommen. Ja, ihr funktioniert als Paar. Die Liebe, die Gefühle, die Sorge umeinander hat der Alltag gefressen. Da kommt sie dann ins Spiel.

Zitat von Brightness2:

Die emotionalen Gräben sind bei euch so tief, keine Ahnung, ob und wie die irgendwann mal wieder zusammen wachsen sollen. Bei eurer Bereitschaft gepflegt wegzuschauen und Probleme wegzulächeln, glaube ich nicht daran.

Siehst du irgendwo bei euch Tiefgang, emotionale Wärme, innige Geschlossenheit? Selbst wenn dein Mann dies früher nicht brauchte, aktuell hat er wohl Bedarf. Wie schaut es bei dir aus?

@Brightness2
Du hast so recht, aber @Dinania wird kein Wort verstehen, was du meinst.

@Blind-Meg Ich vermute, sie versteht das, will es aber mit aller Kraft nicht an sich ranlassen. Frei nach deiner Signatur

Zitat:

Draco dormiens nunquam titillandus

Sie will das, erklärtermaßen, aussitzen. Deshalb erzählt sie niemandem in ihrem vertrauten Umfeld, was wirklich los ist. Selbst ihr Therapeutin hat sie nur in homöopathischen Dosen mit abgeschwächten Fragmenten des Geschehens versorgt. Ich vermute, die Therapeutin ist nach zwei, drei Terminen längst Geschichte. Hier im Thread kann sie die Argumente und Reaktionen so für sich interpretieren, dass es in ihre Agenda -Eheerhalt um jeden Preis- passt. Hier kann es ihr völlig schnurz egal sein, was die User denken und schreiben. Was auch ok ist. Hauptsache der Weg führt irgendwie ihren Ehemann wieder zurück ins heimische Wohnzimmer. Nicht um Liebe und Innigkeit Willen. Weil es sich so gehört. Wenn er auch so ein Typ ist, könnte das klappen. Die Frage, wie hoch der Preis in Form von psychischer oder auch physischer Gesundheit sein wird. Für beide.

Zitat von Brightness2:

Ich vermute, sie versteht das, will es aber mit aller Kraft nicht an sich ranlassen.

Ich bin mir da echt nicht mehr sicher. So wie sie die Texte zwischen ihrem Mann und seiner Freundin interpretiert, glaube ich inzwischen, dass ihr wirklich jegliches Gespür für zwischenmenschliche Interaktion schlicht fehlt. Also ich denke mittlerweile, sie versteht das echt nicht und glaubt ihren abenteuerlichen Erklärungen wirklich. Andernfalls müsste sie längst mindestens eine Panikstörung entwickelt haben oder ausgeprägte psychosomatische Beschwerden. So extrem lässt sich keine Seele über so lange Zeit verarschen, die würde sich irgendwann wehren. Es sei denn, Dinania ist bereits vorher von einer schweren seelischen Störung betroffen gewesen und die Seele wäre bereits kaputt. Aber das glaube ich eher nicht, denn selbst bei richtig schlimmen Biographien ist dieses Ding doch immer wieder erstaunlich robust. So richtig kaputt, dass kein normaler Maßstab mehr greift, gibt es wirklich enorm selten.

Zitat von Dinania:

Wir haben morgens alle zusammen gefrühstückt. Dann waren wir mit unseren Eltern und Kindern unterwegs und dann noch alle bei uns im Garten gegrillt. Er hat auch Blumen gekauft und er hat mir sehr liebevoll zum Muttertag gratuliert. Abends haben wir noch einen Film geschaut und er war auch nur kurz am Handy.

Magst du mir näher beschreiben - was du als liebevoll in dem Moment empfunden hast bzw. was er Liebevolles getan hat?


Wie abgemacht, erzähle ich dir jetzt von meinem Muttertag.

Also der Wecker hat recht Früh an dem Tag geklingelt, weil wir einen Ausflug zu unserem Sandwichkind geplant haben.
Wie jeden Morgen - an den Wochenenden - wachten wir zusammen auf und dann kuschelten wir ausgedehnt miteinander unter einer Bettdecke. Wir lieben dieses Ritual beide, weil das für uns ein schöner Start in den Tag ist.

Dann sind wir aufgestanden und haben uns einen Kaffee bzw. Tee gemacht. Da wir beim Kuscheln etwas die Zeit „vergessen“ haben, hat es für ein Frühstück nicht gereicht, da wir eine längere Autofahrt vor uns hatten und wir unbedingt pünktlich zum Spielbeginn da sein wollten.

Mir wurde dennoch kurz von ihm ein kleiner Blumenstrauß überreicht. Einen langen Kuss gab es auch und er konnte es sich nicht verkneifen mir dabei ins Ohr flüstern - was für eine heiße Frau ich nach wie vor für ihn bin.

Ich hab mich sehr über meinen Lieblingsblumen gefreut und hab mich ausgiebig bei ihm in Worten und Gesten gedankt.

Während der Fahrt haben wir und über alles Mögliche unterhalten und auch miteinander rumgeshakert.
In Stadt xy angekommen, sind wir Händchen haltend zum Stadion gelaufen und haben uns einen guten Platz gesucht.
Während des Spiels hat er immer mal wieder den Arm um mich gelegt oder ich hab mich etwas an ihn angelehnt. Es gab auch den ein oder anderen Schmatzer.

Gemeinsam haben wir unseren Sohn angefeuert und das Spiel begeistert mitverfolgt.
Nachdem Spiel sind wir zur Wohnung unseres Sohnes gefahren, haben die mitgebrachten Dinge dort abgeladen und dann wird wir in den nahegelegenen Waldpark und sind zusammen spazieren gegangen. Sohnemann hat viel zu erzählen gehabt und wir haben ihn auch auf denn neuesten Stand gebracht. Es war schön, harmonisch und es wurde viel gelacht.

Bevor wir uns wieder auf den Heimweg gemacht haben, hat Sohnemann uns damit überrascht, dass er noch einen Tisch in einem Restaurant reserviert hat. Also waren auch noch spontan Essen. Während des gesamten Tages tauschten mein Mann und ich gelegentlich kleine zärtliche Gesten und Blicke miteinander.

Auf der Fahrt nach Hause bin ich dann zu meiner Schande doch leicht weggedöst.

Zu Hause angekommen, haben wir dann noch eine Runde mit unserem Familienhund gedreht. Unser Nesthäkchen kam dann auch gleich runter und hat sich blicken lassen. Er sah noch recht fertig aus, die Party am Vorabend ging wohl doch länger als gedacht. Es gab dann auch von ihm eine schlaksige und kurzangebundene Umarmung und er verkündete, er habe mir einen Becher von meinem Lieblingseis besorgt, welches im Kühlfach nun auf mich warten würde.

Den Abend haben mein Mann und ich alleine auf der Terrasse bei einem Glas Wein ausklingen lassen. Wir sind dann aber recht früh ins Bett. Und unser gemeinsamer schöner Tag endet mit demselben üblichen abendlichen Ritual.
Eng in der Löffelchenstellung schliefen wir gemeinsam ein.

Hm - jetzt wo ich es so runtergeschrieben habe, stelle ich fest, wir haben an dem Tag gar nicht so viel Tiefgründiges miteinander geredet, sondern haben mehr nonverbale auf Paarebene miteinander interagiert.

Liebe @Dinania, ich habe versucht, mich recht kurz zu halten und mehr mit dem Focus auf unsere Interaktionen auf Paarebene zu erzählen. Einfachmal so - für dich zum Vergleich. Eventuell hilft es dir ja ein bisschen, ich weiß es ja nicht. Es könnte auch sein, dass du feststellst - Naja, ist doch völlig normal, so sind mein Mann und ich auch zueinander . Wenn das so sein sollte, wäre es ja durchaus schön und würde darauf hindeuten, dass eure Paarebene noch existiert.

Zitat von CleoK:

Richtig. Ich könnte ihn auch nicht mehr unter Bettdecke nehmen, wenn ich nur wüsste, dass er sie küsst. Nicht falsch verstehen, es wäre natürlich deren Recht und es gäbe keinen Einwand aber dann wäre ich weg, weil dann ist ja alles wieder gut und in eine funktionierende Ehe würde ich nie eindringen wollen. Jeden Schmerz wäre es mir wert, mich zu lösen. Denn ich will auch den Anspruch von Exklusivität und kein lustiges Rudel......sen. Ekelhaft

Na dann - ich kann dir aus persönlicher Erfahrung als betrogene EF und durch den Austausch hier im Forum mit andern Leidensgenossinnen sagen: Es ist absolut keine Seltenheit, dass regelmäßiger ehelicher S. - trotz nebenbei Affäre - stattgefunden hat. Also ehrlich mich erstaund deine Naivität und wegdrücken schon etwas....

Also anders als viele hier, mache ich mir eigentlich keine Sorgen um die Gesundheit der TE.
Sie schläft meistens gut, isst, unternimmt Dinge, hat einmal pro Woche S. und wird - zumindest erzählt sie dies nicht - auch nicht von übelkeit oder Weinkrämpfen geplagt. Auch scheint es sie nicht zu belasten, ständig hinter seinem Rücken in seinen Chats zu schnüffeln und genießt seine Aufmerksamkeiten ohne Falschheit oder Lüge darin zu sehen, sondern als aufrichtiges Zeichen seiner Anerkennung und Gefühle.
Zwischendurch war sie mal etwas fassungslos, aber das hat sich ja nach der Lektüre der weiteren Chats wieder gelegt.
Also: alles gut.
Ich sehe hier auch keine offenen Fragen oder Hilfebedürftigkeit.

Besorgniserregender finde ich eher die Veränderung des Schreibstils.
Hat sie zu Beginn noch ausführlich geschrieben und ihre Gedanken, Gefühle und Fragen formuliert, liest es sich nun wie ein seltsamer Einblick in einen Geist, der ganz frei von emotionalen Regungen (außer Genervtsein, was auch die einzige Regung ist, die sie bei ihrem Mann oder dessen Freundin in den Chats festzustellen vermag) und (für mich) Kommunikation auf fast schon autistische Weise ausdeutet ohne Neckereien und Andeutungen auch nur näherungsweise so wahrzunehmen wie der Großteil der Schreibenden hier.

Sollte es sich um dieselbe Person handeln, die hier schreibt, scheinen mir hier psychische Abwehrmechanismen und Veränderungen am Werk, die man kaum überlesen kann - die aber scheinbar ihren Dienst soweit tun, dass der Ist-Zustand der TE für sie zufriedenstellend ist.
Kein Leidensdruck, ihr geht es gut und sie blickt optimistisch in ihre Ehe-Zukunft. Damit geht es ihr besser als den allermeisten anderen hier.

Zitat von Florentine:

Sie schläft meistens gut, isst, unternimmt Dinge, hat einmal pro Woche S. und wird - zumindest erzählt sie dies nicht - auch nicht von übelkeit oder Weinkrämpfen geplagt

Eben das ist ja das erstaunliche. Ich sagte ja, sie müsste eigentlich längst Panikattacken oder psychosomatische Beschwerden haben. So gesehen ist Dinania ein Phänomen. Aber welchen Schaden ihre Seele dabei nimmt, ist damit noch total unklar. Spurlos kann das nicht an einem vorübergehen.

Zitat von Florentine:

fast schon autistisch

Den Gedanken hatte ich auch. Aber wie du schon sagst: dann wäre sie von Anfang an so gewesen. Das kann es also nicht sein.

Zitat von Dinania:

Ich muss glaube ich eingreifen, denn wie bescheuert wäre es denn, wenn ich einfach dabei zuschaue wie sich das weiterentwickelt

Ja, wie bescheuert wäre es...?!?
Das war übrigens vor ziemlich genau einem Jahr.

Zitat von Blind-Meg:

Spurlos kann das nicht an einem vorübergehen

Och...wenn er wieder da ist und die Affäre beendet, kann man es als unrühmliche Episode abhaken, wie einen schlechten Traum, und dann glücklich sein, dass alles wieder gut ist.
Der Geist kann viel ab und Menschen ganz unterschiedliche Belastungen gehen - was den einen in die Knie zwingt, lässt den anderen aufstehen.
Die Überzeugung, hier das Richtige zu tun und am Ende möglicherweise darin bestätigt zu werden, kann viel möglich machen.

Zitat von Florentine:

Also anders als viele hier, mache ich mir eigentlich keine Sorgen um die Gesundheit der TE. Sie schläft meistens gut, isst, unternimmt Dinge, hat ...

Ich vermute ganz stark, das hier das Trauma bereits völlig die Gefühlswelt eingenommen hat. Die TE funktioniert um in dieser Situation zu überleben. Das ist vermutlich das pure Trauma der Situation. Bereits völlig losgelöst von der Realität.

Zitat von Florentine:

Der Geist kann viel ab

Ja, aber man merkt ja deutliche Veränderungen bei Dinania. Sowas über längere Zeit kann kein Geist und keine Seele spurlos ab. Davon bin ich überzeugt. Manch eine Quittung, gerade seelisch, kommt ja auch erst Jahrzehnte später.

Momentan ist das ungefähr vergleichbar mit einem Kettenraucher, der wird auch erstmal 15, 20 Jahre nicht krank und der Körper steckt das scheinbar weg. Aber dennoch würde da ja auch keiner sagen Och naja, wenn sie demnächst wieder aufhört, wird schon nichts passieren, der Körper kann viel ab

Zitat von Florentine:

Das war übrigens vor ziemlich genau einem Jahr.

Danke für´s raussuchen. Das war auch im Mai vor einem Jahr:

Zitat von Dinania:

Wir haben sogar so ne Familienapp wo sich alle gegenseitig orten können und haben das immer alle eingeschaltet, weil es uns nicht stört.

@Dinania: Hat dein Mann die Ortung immer noch an?

Zitat von Dinania:

Das klingt jetzt vielleicht nicht glaubwürdig, aber er arbeitet mit mehreren Bekannten zusammen und daher weiß ich auch, dass er auf Arbeit ist, wenn er es sagt.

Geht er nicht mehr auf Arbeit?