Ist da vielleicht mehr zwischen den Beiden?

Zitat von Timeconsumption:

Ein Therapeut zwingt keinen Menschen, in einer Situation zu bleiben, die ihm nicht gut tut. Und da er mit FB darüber spricht, mit Dir aber nicht, wird es wohl eher so sein, dass er eher „Pro-FB“ spricht, in der Therapie.

Wobei ein Therapeut davon ausgeht, dass bei solch einer Geschichte die Affärenfrau lediglich der Anlass ist und niemals die Ursache. Ich glaube nicht, dass ein Therapeut für irgendjemand im Dreieck Partei ergreift. Die Ursachen der Ehekrise liegen ganz woanders und wenn dieser (jetzt noch) Lappen gut mitmacht, kann er was über sich lernen.
Es gibt den Begriff der „Absprungfrau“ und diese Funktion hat das FB. Diese Verbindungen sind meistens auch nicht sehr haltbar, weil aus der Not heraus entstanden. Aber die Ehe ist trotzdem Geschichte.

Zitat von Heloise:

Wobei ein Therapeut davon ausgeht, dass bei solch einer Geschichte die Affärenfrau lediglich der Anlass ist und niemals die Ursache. Ich glaube ...

Absolut. Damit meinte ich auch nicht, dass die Therapeutin Partei ergreift sondern er vermutlich mehr „FB tut mir gut, bei ihr kann ich selbst sein!“ als ein „Ich möchte meine Ehe retten.“ einbringen wird.

die Therapeutin wird, wie Du schon sagst, erstmal nach der Ursache schauen und ihm helfen, diese auch zu erkennen.

Bei der Absprungsperson gibt es aber auch immer verschiedene Fälle. Ich kenne einige Menschen, die immer noch zusammen sind. Gerade dann, wenn die vorige Beziehung eigentlich längst vorbei war und man diesen „Absprung“ brauchte. Aber gut, ob das bei den beiden so sein wird, wäre an dieser Stelle reine Spekulation.

Zitat von Heloise:

Nimm’s mir nicht übel aber was soll das? Seit wann müssen Unbeteiligte „einverstanden“ sein?

Genau.

Man muss sich doch nicht Dinge erlauben lassen, die einem sowieso niemand verbieten kann.

Mein NM und ich haben auch einige gemeinsame Freunde.
Sie finden zwar das, was mein NM macht (diese „gute Freundin“) nicht wirklich toll.
Aber sie wollen auch keine Partei ergreifen und kein Bashing.
Weil sie uns beide mögen.

Der Mann meiner Freundin, der gestern mit am Weihnachtsmarkt war, sagte mir dass mein Mann weiterhin einer seiner besten Freunde bleiben wird, genauso wie ich.
Aber die Schnalle wird er nicht ansprechen und nicht thematisieren. Die ist für ihn aktuell irrelevant. Er macht ihm keinen erhobenen Finger aber er will auch nichts über sie groß wissen. Wenn mein Mann ihm davon erzählen möchte hört er es sich an, aber er fragt nicht nach.

Er meinte aber gestern auch: „Glaube mir der wird das noch bereuen!“

Aber es gab ein interessantes Gespräch dann bei Glühwein und Flammkuchen.

Bereuen…vielleicht.
aber es zeigt ja dass da einiges nicht mehr im Lot war. Ich war auch unzufrieden. Und er hat nun die Flucht gewählt. Ob aus Midlifecrisis oder sonstigem ist egal.
Aber es ist auch wichtig um das eigene Leben mal zu sortieren. Wir haben „Halbzeit“ und auch mein Job ist es zur Ruhe zu kommen und zu heilen. Und mal mich zu fragen was ich denn vom Leben will.

Die eine Frau die dabei war ist auch geschieden.
Sie meinte der Auszug aus dem Haus war der erste und wichtigste Schritt.
egal was kommt, selbst wenn er bereuen sollte oder sonstwas. Aber ich komme aus dem Status „hoffen“ raus und biege ab ins „Handeln“.

und das sei so unglaublich wichtig.

der schlimmste Fehler ist dieses Aussitzen und Hoffen und es sich schönreden.

das was Dinania hier macht.

Diese Frau meinte gestern zu mir : mach die Bude schön, sei für die Kinder da, schaue abends deine Serien, mache Yoga, stricke einen Pullover für die Katze. Fahre weg, mache Tagesausflüge oder ein Wochenende im Allgäu, hau ab wenn es dir hier zu dumm wird.
Nur beschäftige dich um Himmels Willen nicht mit ihm oder der Affäre, stalke im Internet rum, spioniere sie aus oder versuche Mails zu lesen.

Es kristallisiert sich mit der Zeit so viel raus und hinterher steht man da und merkt erst, welche neuen Perspektiven sich einem eröffnen.
Es kann auch in einzelnen Fällen ein Revival geben aber das erfordert sehr sehr viel Arbeit von beiden Seiten.
Er müsste seine Fehler und sein Verhalten einsehen und ändern, aber ich genauso. Ich habe auch Fehler gemacht und müsste lernen meine Grenzen klarer abzustecken. Denn die hat er übergangen.

Aber das wichtigste ist sich selber neu zu entdecken und dann zu entscheiden, wie der Weg weiter geht.
Zusammen als Paar oder zusammen als Eltern, vielleicht auch mal irgendwann als Freunde oder Vertraute.
Aber jetzt müssen wir durch diesen Sturm und dann die Wüste und das alles erst einmal sortieren, hinterfragen und neu abstecken. Es ist ein Lernprozess aber der hat auch viel Gutes.

Ich denke, dass das Zerdenken darüber was er beim Therapeuten bespricht und in welche Richtung es gehen könnte dir zu viel Energie raubt.

Ich denke, auf dem Weg den du gehst ist es wichtig, dass du bei dir bleibst, dich auf dich fokussierst. Und dich auch fragst was du selbst von einer Ehe/Beziehung möchtest. Wo siehst du dich selbst in ein paar Jahren? Vorallem wenn die Kinder ausgeflogen sind.

Dass eure Kommunikation besser geworden ist, ist doch ein riesen Fortschritt. Egal wohin das alles einmal führen wird. Ich wünsche dir wirklich, dass ihr wieder eine Basis zueinander findet. Und ihr irgendwann die Chance findet ehrlich, offen und vertraut miteinander zu sprechen.

Wenn man davon ausgeht das jeder Psychologe eine Person vor Dreiecken warnt.

Das man keine Dreiecke bilden soll, da dieses nur zu Probleme kommt. Wie man hier und sonst bei den Geschichten sehen kann.

Was wird er erzählen , das er schon mal ausbrechen wollte aus der Beziehung , und das er wieder zurück gegangen ist.

Das er sich nun in eine andere Frau verschaut hat und das er emotional angetan ist. Das es da zu regelmäßigen Treffen kommt und das es auch jeden Tag im intensiven Austausch steht.

Das die Verbindung zu seiner Ehefrau abgekühlt ist. ( er im Alltag, respektloses Verhalten an den Tag legt )

Das seine Ehefrau mit Konsequenzen droht, wo er und die Affäre angst haben.

Da es in der Therapie um ihn um seine Entwicklung um sein Wohl geht, wird er vermutlich darauf hinweisen , das eine auflösung des Dreiecks das einzigste wäre was er machen kann, um sich von dem Umstand aus der Zwickmühle zu befreien. Damit es ihm besser geht.

Da es nun das zweite Mal ist das er aus der Ehe ausbricht. Ergibt sich die Antwort somit von selbst. Was ihm dann in der Therapie klar wird.

Er hat dir Möglichkeit zu verweilen, wo nichts passieren wird.
Da seine Frau keine Trennung möchte.

Oder das er selbst aktiv wird.

Zitat von Catalina:

Ich denke, er will vor allem nicht vor dir mit anderen über sich und seine Gefühle sprechen.

Und er will auch nicht mit Dir über seine Gefühle sprechen. Die erfährt dann das Federbällchen.

Zitat von Scheol:

hat dir Möglichkeit zu verweilen, wo nichts passieren wird.
Da seine Frau keine Trennung möchte.

Oder das er selbst aktiv wird

Der Therapeut könnte auch eine Paartherapie vorschlagen, um abzuprüfen, dass es auf der Paarebene noch Möglichkeiten gibt oder diese als klar beendet zu etikettieren. Dinania war ja grundsätzlich dazu bereit. Ich schätze aber, sie kratzt da sofort die Kurve als anzuerkennen, dass eine Paartherapie auch eine Trennungsbegleitung sein kann.