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Ist das übergriffig?

Amyontour
Bitte nicht falsch verstehen, aber für mich ändert es nichts hier eine Diagnose für ihn gestellt zu bekommen. Beim Hautausschlag hilft es sich die zig möglichen Bilder anzusehen und einzugrenzen... es ist aber kein Hautausschlag.
Ich bin überfordert damit ihn zu behandeln.

01.11.2017 22:05 • x 3 #106


Kontra
Zitat von Amyontour:
Bitte nicht falsch verstehen, aber für mich ändert es nichts hier eine Diagnose für ihn gestellt zu bekommen. Beim Hautausschlag hilft es sich die zig möglichen Bilder anzusehen und einzugrenzen... es ist aber kein Hautausschlag.
Ich bin überfordert damit ihn zu behandeln.

Deine Aufgabe ist auch nicht ihn zu diagnostizieren oder zu behandeln.
Deine Aufgabe ist, auf dich zu achten und dein Kind zu schützen. Auch hier wieder das Stichwort: Abgrenzen!

01.11.2017 22:10 • x 3 #107


A


Ist das übergriffig?

x 3


S
Zitat von Sohnemann:
Das ist ja nicht mal mehr das Wort im Mund rumdrehen, sondern bereits freies erfinden.
Wo geht denn das noch hin mit Dir und Deiner Phantasy?

Amy fragte, ob das übergriffig ist? Ja, Amy, das hier ist übergriffig.



Die TE hat in ihrem Eingangsthread ihre Situation geschildert, nur davon gehe ich aus. Sie hat geschrieben, dass ihre Tochter verfolgt wird, sie sich selbst bedroht fühlt, der Mann mehrfach psychisch auffällig wurde, wie schon erwähnt, was willst du denn noch hören?

Siehe das doch mal realistisch. Übergriffig bedeutet andere Menschen nicht nur zu ängstigen, sondern auch zu bedrohen und so sind das keine Fantasien von mir, sondern du redest dir etwas schön, was nicht schönzureden ist..

Warum schaltet die Frau einen Anwalt und die Polizei ein........es gibt nun mal Menschen, die ähnliches erlebt haben und wenn du meinst, dass du Dr Allwissend bist, dann ist das zwar ziemlich überheblich, aber ich muss es hier akzeptieren.

Die TE zeigt inzwischen auch deutlich eine Denkweise, die für Opfer üblich ist. Sie nimmt teilweise seine pathologischen Verhaltensstrukturen auf sich, in dem sie sagt, naja, wir wurden innerhalb vieler Jahrzehnte voneinander geprägt, wir sind wohl beide Schuld oder so ähnlich.
Das habe ich inzwischen zigmal gehört. Die meisten Betroffenen suchen die Schuld bei sich selbst und finden keine Erklärung für das Verhalten ihres Partners. Weil sie sich noch nie damit beschäftigt haben.

Wenn das, was sie hier beschreibt, stimmt, handelt es sich um einen völlig gestörten Menschen, der in Extremsituationen (denke an den Busfahrer) äußerst gefährlich sein kann.
Hier hat niemand von einem Monster gesprochen, nur du. Bei Therapeuten und Psychiatern wird das noch nicht mal als krank bezeichnet, sondern als gestört.

Diese Menschen sind nicht therapierbar und stehen meistens unter einem emensen psychischen Druck, der schnell eskalieren kann. Das ist alles wissenschaftlich belegt und entstammt nicht meiner Fantasie.

01.11.2017 22:11 • x 3 #108


S
Klare Ansage von mir Santosha.
Respektiere meine Grenze und meine Meinung. Die Diskussion ist beendet

01.11.2017 22:30 • #109


E-Claire
Zitat von Santosha1951:
Die TE zeigt inzwischen auch deutlich eine Denkweise, die für Opfer üblich ist. Sie nimmt teilweise seine pathologischen Verhaltensstrukturen auf sich, in dem sie sagt, naja, wir wurden innerhalb vieler Jahrzehnte voneinander geprägt, wir sind wohl beide Schuld oder so ähnlich.


@Santosha1951 ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Definition von übergriffig, so wie Du sie oben im Beitrag geschildert hast, teile, aber das, was ich hier gerade zitiere, das ist jedenfalls übergriffig.

Ob Amy, Opfer ist, sich als ein solches fühlt und so behandelt werden möchte, ist einzig und allein ihre Entscheidung oder anders formuliert ihre Reise, ihre Weg.
Amy hat sich gestern an dieses Forum gewandt mit einem konkreten Problem, welches sie meiner Meinung nach souverän gelöst hat.
Selbst wenn Du mit Deiner Interpretation Recht hättest und ich schreibe sehr bewußt wenn, dann ist es meines Erachtens noch immer nicht an Dir, das so als Faktum hinzustellen. Es ist nicht Deine Geschichte, es ist nicht Deine Reise.

Und nein, die Aussage wir haben uns beide über Jahre geprägt (zwei Jahrzehnte btw nicht viele) führt nicht zwangsläufig, noch nicht mal sprachlogisch, dazu, daß die TE pathologische Verhaltensstrukturen auf sich nimmt. Das Du das als gegeben, weil vermeintlich begründet, schreibst, ändert nichts an der Tatsache, daß dies Interpretation (vielleicht eher auch Spekulation) Deinerseits ist.

@Santosha1951 bitte versteh das jetzt nicht falsch, aber der Satz diese Menschen sind nicht therapierbar ist ein wirklich wenig hilfreicher Satz. Wenig für die, die hierher kommen und Hilfe suchen, im Allgemeinen und im Speziellen. Es mag Fälle geben, in denen auch Profis nicht helfen können, aber ich fände es schön, wenn wir zum einen die Beurteilung eben jenen Profis überlassen und zu anderen, auch davon ausgehen, daß mit der richtigen Hilfe viel Veränderung möglich ist.

Wir reden immerhin vom Vater von Amy's Tochter.

01.11.2017 23:19 • x 5 #110


S
Ich behaupte mal frech aus der Hüfte:
Eine Stunde Gespräch mit mir und /oder du schickst ihm diesen Thread.
Ganz wahrscheinlich wärst du dann das -Problem- ein für alle mal los.

02.11.2017 13:22 • x 1 #111


aquarius2
Ich sage mal niemand hier kann ihr wirklich helfen, wir können ihr nur unsere Wahrnehmung vermitteln. Mein Eindruck ist, dieser Mann ist eine potentielle Gefahr, die niemand hier wegdiskutieren kann. Selbst wenn er hier mitlesen/mitreden würde, er würde es nicht verstehen. Hier müssen Profis ran Polizei, Krisenintervention, mein letzter Beitrag, ich bin hier raus.

02.11.2017 13:30 • x 2 #112


S
Zitat von E-Claire:
Zitat von Santosha1951:
Die TE zeigt inzwischen auch deutlich eine Denkweise, die für Opfer üblich ist. Sie nimmt teilweise seine pathologischen Verhaltensstrukturen auf sich, in dem sie sagt, naja, wir wurden innerhalb vieler Jahrzehnte voneinander geprägt, wir sind wohl beide Schuld oder so ähnlich.

@Santosha1951 ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Definition von übergriffig, so wie Du sie oben im Beitrag geschildert hast, teile, aber das, was ich hier gerade zitiere, das ist jedenfalls übergriffig.

Ob Amy, Opfer ist, sich als ein solches fühlt und so behandelt werden möchte, ist einzig und allein ihre Entscheidung oder anders formuliert ihre Reise, ihre Weg.
Amy hat sich gestern an dieses Forum gewandt mit einem konkreten Problem, welches sie meiner Meinung nach souverän gelöst hat.



@E-Claire

Danke schön für deine Ausführungen, die ich in dieser Weise jedoch nicht stehen lassen kann und möchte.

Wir befinden uns hier in einem Forum, an das sich Menschen in irgendeiner schwierigen Lebenssituation wenden und um Hilfe von ebenfalls Betroffenen bitten.
Genauso ist es geschehen.

Wenn eine TE von Übergriffen redet und ich mir, als - EX Patnerin und Opfer eines pathologischen Narzissten - ihren Beitrag durchlese, dann erkenne ich, nach meinem eigenen langen Leidensweg, Ähnlichkeiten, die ich weitergebe.
Das ist für mich konstruktive Hilfestellung.
Genauso wurde vor längerer Zeit mir geholfen und diese Gespräche im Thread haben mir zu verstehen gegeben, was überhaupt mit mir passiert.

Menschen, die jahrelang in toxischen Beziehungen leben oder lebten, haben sich mit solchen Themen normalerweise noch niemals vorher beschäftigt und geben immer wieder sich selbst die Schuld am Scheitern der Beziehung.

Genauso habe ich es auch bei Amy empfunden.......wenn sie immer wieder erwähnt, dass er ihr so leid tut. Und wenn ich das erwähne, dann aus gutem Grund , und nicht als Übergriff ihr gegenüber .
Mir tun ausschließlich sie und ihre Tochter leid.
Die liebenswerten Seiten, die sie hier auch mal erwähnt, hat jeder Mensch.....auch ihr EM, aber wegen denen ist sie nicht in diesem Forum gelandet?

Ich selbst habe jetzt jahrelang recherchiert, habe mit Ärzten, Psychologen gesprochen. Bin in therapeutischer Behandlung um auch diesen emotionalen Missbrauch zu verarbeiten.
Ich habe hier in diesem Forum Freunde gefunden, die in der gleichen Situation sind oder waren. Wir stehen in gegenseitigem Austausch miteinander.

Wir versuchen immer wieder uns gegenseitig aufzubauen und Mut zuzusprechen, jedoch ohne die Realität aus den Augen zu verlieren.

Gerade heute Abend haben wir in meinem Wohnort unsere SHG Schädliche Beziehungen - wenn deine Partnerschaft dich krank macht -

Ein ebenfalls betroffener Freund von mir, auch aus diesem Forum und ich, haben vor einiger Zeit diese SHG gegründet. Wir werden bezuschusst von Krankenkassen....und das aus gutem Grund.
Wir haben inzwischen überregionale Kontakte zu anderen Gruppen in Deutschland.

Ich möchte nochmals betonen, dass bestimmte Persönlichkeitsstörungen wie pathologischer Narzissmus, Soziopathie und auch Psychopathie nicht therapierbar sind.
Diese Menschen täuschen selbst Ärzte, die teilweise Gesprächstherapien mit PSlern ablehnen, weil es reine Zeitverschwendung ist. Nur sehr wenige der Therapeuten arbeiten mit Gestörten, die sich nicht als krank erkennen, außer Psychopathen, die genau wissen was sie tun.
Aber Schuld sind immer die anderen.

Deshalb wird dann meistens auch der Partner therapiert, der auf seine Eigenanteile schauen soll....warum habe ich mich überhaupt auf so einen Menschen eingelassen.
Nur wenige Therapeuten haben notwendige entsprechende Zusatzqualifikationen.

Ich werde mich heute Abend wieder treffen mit den Damen und Herren unserer Gruppe, die alle Opfer solcher Partnerschaften sind, dadurch teilweise unter Depressionen, Angstzuständen leiden und vor lauter Verzweiflung sehr oft zum A.l.k. greifen.


Zitat von E-Claire:
aber ich fände es schön, wenn wir zum einen die Beurteilung eben jenen Profis überlassen und zu anderen, auch davon ausgehen, daß mit der richtigen Hilfe viel Veränderung möglich ist.

Wir reden immerhin vom Vater von Amy's Tochter.


Abschließend möchte ich sagen, dass er mir fern liegt, hier Diagnosen zu stellen. Dazu bin ich nicht befugt und war nie mein Anliegen.
Gerade weil es sich um Amy und ihre Tochter handelt, die es gilt zu schützen, sieht Hilfestellung in diesem Forum für mich im Allgemeinen doch etwas anders aus, als nur Mut zuzusprechen. DAS TUE ICH DANN NOCH NEBENBEI.

Amy und ihrer Tochter wünsche ich für die Zukunft alles Gute
Santosha

02.11.2017 13:50 • x 5 #113


S
Ich persönlich halte diese aggressiven, unheilbaren und teilweise komplett destruktiven Störungen für das Hauptübel der Menschheit.

Falls Sie Schätzung stimmt, dass circa 1 % der Weltbevölkerung so eine Störung hat, ist es vollkommen unverständlich, warum dieses Thema nicht sehr viel offensiver, bereits in der Schule behandelt wird.

Ich sehe allerdings auch die Tendenz, das Opfer destruktiver Beziehungen ( die neben einer PS viele Ursachen haben kann) Von Leidtragenden massiv manipuliert werden.
Teilweise bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig als anzuerkennen, dass der Ex Partner oder Vater /Mutter oder Ähnliches eine unheilbare Persönlichkeitsstörung hat und ohne jedes mitgefühl bekämpft werden muss.

Sieht derjenige das anders, hat er in den Augen der selbsternannten Fachleute selbst ein Problem.

Bereits das anerkennen eigener Anteile an der Misere wird kategorisch ausgeschlossen.

Nené, das läuft so nicht gut.

02.11.2017 14:50 • x 3 #114


S
Amy,
Dass die Argumentationsketten, wenn man das so nennen kann, bei der geringsten Gegenwehr andersdenkende komplett unterhalb der Gürtellinie gerichtet sind, ist mir persönlich ziemlich wurscht.

Aber, wenn du erst mal überzeugt wärst, dass dein Ex eine narzisstische oder sonstige Extreme und unheilbare PS hat, würde als Nächstes unweigerlich der totalSchutz deiner Tochter vor ihm folgen.

Und dann spätestens hört es ganz auf lustig zu sein.
Im Gegenteil, das ist eine äußerst ernste Angelegenheit.

02.11.2017 17:32 • x 3 #115


E-Claire
Guten Abend @Amyontour

Wie war Dein Tag?
Wie war mit dem Anwalt zu reden? Anwälte können manchmal recht schwierig in der Kommunikation sein, wird denen nicht so wirklich beigebracht. Fragen? Beschwerden?

02.11.2017 23:36 • x 1 #116


Amyontour
Guten Morgen liebe @E-Claire

Mir geht es soweit ganz gut. Am Wochenende kommt mein Papa zu Besuch, da freue ich mich drauf wie ein kleines Mädchen auch wenn die Umstände und der Grund seines Besuchs nicht so doll sind.

Mein ex verhält sich komplett ruhig, keine Anrufe, kein auflauern. Ein Funke Hoffnung dass er es jetzt doch verstanden hat ist da. Am Wochenende wird er mich in jedenfalls auch in Ruhe lassen, das Auto vom Papa in meiner Einfahrt wird ihn sicherlich vor irgendwelchen Erklärungsversuchen zurückhalten. Er ist nämlich der einzige Mann zu dem er aufschaute und ihm wirklich immer ganz viel Respekt erwiesen hat.

Zum Anwalt...
Unser Telefonat war lang, nett und ausführlich... er sieht aber aufgrund der dokumentierten Vorfälle uns gegenüber ( gleich 0) momentaneine EV durchzusetzen.
Das sehe ich nicht als schlimm, kann ja nicht sein dass da eine exe um die Ecke kommen kann und aufgrund einseitiger Schilderung diesen Wisch einfach so direkt erhält.
Da muss ich jetzt achtsamer sein... und bei möglicher Gefahr direkt reagieren. Habe ja beim letzten Vorfall gute Erfahrungen damit gemacht.

Vielleicht ist er ja nach dem Vorfall mit seiner Tochter tatsächlich ins Grübeln verfallen und hinterfragt sich. Ich weiß es nicht und werde auch selbst nicht nachfragen.

Ich drücke dich ganz lieb und bedanke mich für deine mich immerwieder begeisternde Sicht

03.11.2017 06:58 • x 1 #117


E-Claire
Liebe @Amyontour

Sorry, daß ich etwas stiller war, ab und zu kann ich tatsächlich nicht direkt reagieren. Kann zum einen weil Erwerbsarbeit zwar ein fragwürdiges Konzept ist, aber irgendwie passend zum Forum, man sich nun mal dem stellen muß, was als gegeben angenommen wird und zum anderen, weil ich immer mal wieder gern noch eine Runde über die Dinge nachdenke oder auch das reale Leben gelebt werden will.

Wie ist es weiter gegangen? Wie fühlst Du dich?

Was Dein Anwalt gesagt hat, ist natürlich völlig richtig. Im Grunde ist es die juristische Version einer sehr spannenden Frage: Hätte ich es wissen müssen? Ab wann hätte ich es wissen müssen?

Unter dem Stichwort hinterher ist man immer schlauer, tun sich ja solche Fragen auch in der Nachbereitung von Trennungen auf. Juristen haben da eine noch weit schwieriger Frage zu beantworten, ab wann darf man Freiheitsrechte einschränken zur Abwehr einer Gefahrenlage. Es ist der Versuch von Objektivierung, der immer nur Versuch sein kann. Nicht Betroffene zu sein, mag Vorteile haben, aber eben auch Nachteile.

Eine Situation beurteilen zu sollen, in der es ums Abwenden von Gefahr geht, ist und bleibt der Versuch die Lotteriezahlen der nächsten Ziehung vorauszusagen unter Anwendung von Spieltheorie, Statistik und anderen vermeintlich brauchbaren Mechanismen. Glaskugel halt. Nur dass eben echte Menschen und echte Freiheitsrechte auf dem Spiel stehen.

Da Juristen nun mal keine großen Freunde von der Beliebigkeit von Horoskopen sind und jede Entscheidung, die sie treffen, nicht immer richtig, aber erklärbar, im Sinne von logisch nachvollziehbar, gestaltet sein muß, haben die halt Mechanismen entwickelt, um dem Herr(in) zu werden. Ein bißchen so, wie bei meinem ersten Beitrag hier.

Das Stichwort in Deinem Fall scheint mir nach wie vor Sichtbarmachen. Dazu gehört eben auch Dokumentation.

Wenn Du schreibst:
Zitat von Amyontour:
Vielleicht ist er ja nach dem Vorfall mit seiner Tochter tatsächlich ins Grübeln verfallen und hinterfragt sich. Ich weiß es nicht und werde auch selbst nicht nachfragen.

Mittlerweile kennst Du mich ja ein bißchen, ich mag immer eine etwas andere Perspektive haben, aber ich versuche mich, so weit es sich verhindern lässt nicht triggern zu lassen und ich trenne ganz gern Emotion von Geschehenem. An dieser Stelle Liebes, ich würde Dir sehr, sehr wünschen, daß Deine Hoffnung berechtigt ist.

Die Statistik und die zwei oder drei Situationen, die Du beschrieben hast, sprechen nicht so total dafür.
Versteh mich richtig, ob Dein Ex tatsächlich eine Gefahr für Eure körperliche Unversehrtheit ist oder nicht, müssen andere Vorort entscheiden. Persönlich halte ich diese Form von Eskalation unter den von mir damals dargelegten Maßstäben für erst einmal nicht so wahrscheinlich. (aber auch nicht für ausgeschlossen, altdeutsches Sprichwort: man hat schon Pferde vor der Apotheke k.otzen sehen).

Allerdings gibt es halt zwei nicht hinweg zu diskutierende Umstände:
ad1) die Einsichtsfähigkeit Deines Ex ist eingeschränkt. In den beschriebenen sowie angedeuteten Situationen, ist sein Handeln nicht mehr als sozialadäquat zu beschreiben.
Das ist nicht schön, das fällt schwer. Das ist total doof. Hilft nur nix.
Mit der Einsichtsfähigkeit ist es halt so eine Sache, ist ein bißchen wie mit Geld, verlieren geht von allein, zurückgewinnen bedeutet Arbeit. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß er snaps out of it begeht, es ist nur nicht so wahnsinnig wahrscheinlich.
ad2) mangelnde Einsichtsfähigkeit kann auf vorübergehenden Faktoren beruhen, zumeist aber, wie unter ad1) geschildert, braucht es Unterstützung, aus diesem Kaninchenbau wieder herauszukommen.
Ich verstehe sehr gut, daß für Dich (und auch für mich) eine Diagnose Nebensache ist und bleibt. Einverstanden. Für die Frage welche Form der Unterstützung (von Profis nicht von Dir) wäre aber eine Einschätzung durchaus sinnvoll.
Wie dem auch sei, was auch immer die mangelnde Einsichtsfähigkeit verursacht, diese Ursachen gehen nicht nur äußerst selten von allein weg, sie sind auch vor allem progressiv. Statistisch gesehen also, schlimmer geht immer und von ganz allein.

Hier ist ein letzter Gesichtspunkt unter dem ein solches Verhalten zu bewerten ist. Das Stichwort ist Ruhe vorm Sturm.
Aus juristischer Perspektive (nicht unbedingt aus ausführender also Polizei, JA, Hilfsorganisationen) ist dies am schwierigsten zu bewerten.
Ruhephasen sind am Ungefährlichsten und gleichzeitig am Gefährlichsten. Diese sind am wenigsten Güterabwägung zugänglich. In etwa 80-90% der Fälle hat der Kandidat/die Kandidatin echten Dämpfer bekommen und vielleicht so gar Denkanstoß, Hilfe zu suchen.
In den restlichen Fällen sind Ruhephasen ein Problem.
Jemand, der einfach weiter macht, bleibt in seinen Eskalationsstufen einschätzbar.
Wenn nicht einfach weiter gemacht wird, kann das Vorbereitung der ultimativen Eskalationsstufe sein. Was auch immer die im Einzelnen beinhaltet.

Wir hatten ja schon geklärt, daß Du nen richtig guten Instinkt hast. Bitte stärke den. Außerdem möchte ich Dich weiter darin bestärken Sichtbarzumachen.
Du hast geschrieben, daß therapeutische Beratung anstünde. Ich hoffe sehr, daß Du jemanden getroffen hast, bei dem Du Dich wohl fühlst.
Ich würde auch darüber nachdenken, noch mehr Leute in das Geschehen miteinzubeziehen. Noch hast Du den Laden, als Einzelhändlerin ist man doch normalerweise ein wenig mit den anderen Ladeninhabern befreundet.
Es geht nicht darum sofort die Gendarmerie zu rufen, aber, wenn beim nächsten Auftritt im Laden, direkt ein Nachbar hereinschaut, kann das grenzziehend wirken.

Liebe Amy, ich weiß, daß ist super hart, aber immer dran denken, wenn Du Euch aktiv schützt, schützt Du auch ihn. Wenn Du aktiv sichtbar machst, werden auch Hilfsangebote bei ihm landen.
Glaub mir, ich weiß, das ist super schwer.

Nur glaube mir, es nicht zu tun, mag kurzfristig der einfachere Weg sein, langfristig verhindert es leider nur, daß Dir, Deiner wunderbaren Tochter und ihm geholfen wird.

Also Liebes, wie gehts Dir?

13.11.2017 21:11 • x 5 #118


S
Wieder mal prima! e-claire,

Mich würde obendrein interessieren, wie der Mann auf den Vorwurf kommt, sie würde ihn besch.n.

Außerdem wäre zu klären, ob die Tochter Angst vor ihrem Vater hat.

Rein theoretisch wäre nämlich auch noch in Erwägung zu ziehen, dass wir es hier mit einer Abzockerin zu tun haben könnten, die ihren Ex als gestörten darstellt.

Zumindest wäre ganz sicher damit zu rechnen, dass ein eventueller gegnerische Anwalt genau so argumentiert.

Amy, Gibt es (aus seiner sicht nachvollziehbare) Gründe für seine Ausraster oder glaubst du das er lediglich gestört ist?

Wie erklärt er das denn?

13.11.2017 21:34 • #119


Y
Zitat von Santosha1951:
Wir versuchen immer wieder uns gegenseitig aufzubauen und Mut zuzusprechen, jedoch ohne die Realität aus den Augen zu verlieren.Gerade heute Abend haben wir in meinem Wohnort unsere SHG Schädliche Beziehungen - wenn deine Partnerschaft dich krank macht -Ein ebenfalls betroffener Freund von mir, auch aus diesem Forum und ich, haben vor einiger Zeit diese SHG gegründet. Wir werden bezuschusst von Krankenkassen....und das aus gutem Grund.Wir haben inzwischen überregionale Kontakte zu anderen Gruppen in Deutschland.


Eine SHG zu gründen finde ich eine klasse Idee!

13.11.2017 21:43 • #120


A


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