Ist das Vermissen in Problemsituationen grösser?

G
Hallo zusammen

Die Trennung ist über vier Monate her, so nach drei Monaten ging es mir ganz gut wieder. Aber nun geht es mir gesundheitlich schlecht und in solchen Situationen vermisst man den Partner doch noch mehr..
Es ist nicht so, dass wir sehr lange zusammen waren, allerdings hatten wir davor eine gute Freundschaft.
Was tut ihr dann? Wie werde ich das los, diese Gedanken?

Danke euch für eure Antworten!

20.10.2012 13:28 • #1


R
Ich glaube für solche Situationen gibt es keinen wirklichen Trost.
Du solltest dir in der Zeit, wo es dir gesundheitlich nicht gut geht, dich an Freunde und Familie wenden. Denke daran, dass es dir ohne die Beziehung eigentlich wieder gut ging, du jedoch einfach jetzt ein wenig halt brauchst, dass aber wahrscheinlich gar nichts mit der Person an sich zu tun hat!
Tu dir jeden Tag was gutes, kaufe dir einen guten Tee, ein Spannendes neues Buch, versuche einfach es dir gut gehen zu lassen. Du wirst sehen sobald es dir besser geht, kommst du wieder gut mit der Trennung zurecht.
Eventuell besteht dann ja auch für euch die Möglichkeit eure Freundschaft wieder aufzubauen..

20.10.2012 14:17 • #2


A


Ist das Vermissen in Problemsituationen grösser?

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L
Solche Zustände kenne ich auch...Den allgemeingültigen Tip tu dir was gutes kann ich unterstützen, doch kenne aus meinen Situationen, dass es in diesem ganzen Vermissenswahn nichts gutes zu geben scheint, weil´s mein Herz nicht erreicht. Dann versuche ich mich darauf zu konzentrieren, dass dieses Gefühl wieder vergehen wird, dass ich es jetzt aushalten muss... Und vertraue darauf (oder versuche es), dass es schon gut werden wird. Das Vermissen in schwachen Situationen macht ja auch rein rational Sinn. Man ist dünnhäutiger, bedürftiger und denkt an die Person, die einen sonst gepfelgt hat, zu der ein so enges Band bestand...Da die nicht mehr da ist, kann´s einem erstmal nicht gut gehen. Aber das wird! Gute Besserung!

20.10.2012 14:33 • #3


G
Danke Rani und Laurana!

Das klassische Tu dir was Gutes, das kann schon stimmen, es fällt mir aber schwer, gerade jetzt wo ich so angeschlagen bin und viel Zeit bei Ärzten etc verbringe nd trotzdem funktionieren sollte.
Ich weiss auch nicht, ob es mir wirklich wieder so problemlos gut ging vorher, aber durch Sprttreiben etc. fühlte ich mich besser, auch ohne ihn. Allerdings träume ich sicher jedes Wochenende von ihm, gerade wieder, wie er mich in einer schweren Situation in den Arm nahm und alles wieder gut wurde..
Wir haben auch jetzt noch Kontakt so ca. ein- bis dreimal die Woche, lange Textnachrichten, die teilweise wie vor der Beziehung daher kommen.

Ausserdem habe ich das Gefühl, dass mir die GEsellschaft nicht mehr das Recht gibt, um die Beziehung zu trauern bzw. ihn zu vermissen und traurig zu sein, weil wir nur kurz zusammen waren und das jetzt auch schon wieder so lange wie es gedauert hat her ist.

21.10.2012 10:10 • #4


G
Und immer noch - ich vermiss ihn. Warum kommt er nciht zurück?

21.10.2012 17:06 • #5


A
Zitat von Gast_5:
Ausserdem habe ich das Gefühl, dass mir die GEsellschaft nicht mehr das Recht gibt, um die Beziehung zu trauern bzw. ihn zu vermissen und traurig zu sein, weil wir nur kurz zusammen waren und das jetzt auch schon wieder so lange wie es gedauert hat her ist.


Wenn ich dir einen guten Rat geben darf:
Lass die Gesellschaft nicht über dein individuelles Befinden urteilen. Die Gesellschaft ist eine gesichtslose Masse, die absolut keine Ahnung von Extremen hat, sondern nur von einem vorgekauten Idealwert, der ebenso gesichtslos ist und den keiner erreichen kann. Es zählt letztendlich nicht, ob du vor der Gesellschaft geradestehen kannst, sondern nur, dass du das vor dir selbst kannst. Alles andere ist Bockmist!

21.10.2012 17:28 • #6


L
Kann Alex Worten nichts hinzufügen!

21.10.2012 17:30 • #7


A
willkommen

eure trennung liegt ja noch nicht lange zurück und gerade weil ihr noch kontakt habt wird jetzt, wo es dir auch körperlich schlecht geht, der wunsch wieder stärker ihn an deiner seite zu haben.

was brauchst du jetzt ?
was kannst du selbst dazu beitragen, dass es dir besser geht ?

was sollte er tun ?

du bist der herrscher über deine gedanken, kannst selbst bestimmen in welche richtung sie gehen sollen,
es kann gut sein, dass du jetzt verstärke trennungs- und/oder verlassenheitsängste hast.
wenn familie und freunde signalisieren, jetzt ist genug mit trauern
fördern sie dein gefühl nur damit weil du dich in deinem so sein nicht angenommen fühlst.

nehme dich selbst an, vollkommen, mit deiner traurigkeit, mit deiner angst und deinem schmerz, weine dich aus, lasse alles raus,
heule, schlage in kissen,
mache dir ne wärmflasche
etwas zum trinken,
höre musik, die deine stimmung unterstützt,
schreibe dir alles unzensiert auf und damit von der seele
was dich bedrückt,
nehme ein warmes bad,
schaue dir ne gute dvd an
mache einfach etwas um dir selbst die zuwendung zu geben, die du brauchst!

du wirst bald wieder aus deinem tief hrauskommen,
die trennungszeit hat deinem körper viel kraft gekostet
und jetzt braucht er fürsorge und ruhe
damit er wieder regenerieren kann,
dann fühlst du dich bald wieder besser.

alles gute!

21.10.2012 17:48 • #8


G
Hallo alex.
Zitat:
Wenn ich dir einen guten Rat geben darf:
Lass die Gesellschaft nicht über dein individuelles Befinden urteilen. Die Gesellschaft ist eine gesichtslose Masse, die absolut keine Ahnung von Extremen hat, sondern nur von einem vorgekauten Idealwert, der ebenso gesichtslos ist und den keiner erreichen kann. Es zählt letztendlich nicht, ob du vor der Gesellschaft geradestehen kannst, sondern nur, dass du das vor dir selbst kannst. Alles andere ist Bockmist!

Danke für deinen Rat. Es stimmt schon, was du sagst, aber selbst aus dieser gesichtslosen Massen steigen ja Gesichter heraus, die einem das Gefühl geben, dass die Trennung ja jetzt schon so lange her ist und dass ich ihn vergessen soll, wie wenn das so einfach wäre

Hallo Alena-52
Zitat:
eure trennung liegt ja noch nicht lange zurück und gerade weil ihr noch kontakt habt wird jetzt, wo es dir auch körperlich schlecht geht, der wunsch wieder stärker ihn an deiner seite zu haben.

Die Trennung liegt vier Monate zurück. Und ja, er fehlt mir sehr und ich verbinde jedes kleine Detail mit ihm, leider. Ich denke, das liegt auch an meiner Gesundheit.

Zitat:
wenn familie und freunde signalisieren, jetzt ist genug mit trauern
fördern sie dein gefühl nur damit weil du dich in deinem so sein nicht angenommen fühlst.

So habe ich das noch nie betrachtet, denke aber, dass in diesen Worten viel Wahrheit steckt. Aber wie soll ich das ändern? ich kann es ihnen ja schlecht vorhalten, weil das dann ja so wirken könnte, als ob ich gerne trauere.

Zitat:
nehme dich selbst an, vollkommen, mit deiner traurigkeit, mit deiner angst und deinem schmerz, weine dich aus, lasse alles raus,
heule, schlage in kissen,
mache dir ne wärmflasche

Das Problem, das mir wieder bewusst wird, dass ich selber Angst habe, dass ich mit meiner TRauer übertreibe (und andere das ebenfalls so sehen). Obwohl ich keinesfalls mehr weine (gut, letzte Woche aufgrund meiner Siutation vor allem) oder mich nie konzentrieren kann, aber die Erinnerungen an ihn sind wieder so präsent.

Danke euch für Eure Antworten!

23.10.2012 18:20 • #9


A
Zitat von Gast_5:
Danke für deinen Rat. Es stimmt schon, was du sagst, aber selbst aus dieser gesichtslosen Massen steigen ja Gesichter heraus, die einem das Gefühl geben, dass die Trennung ja jetzt schon so lange her ist und dass ich ihn vergessen soll, wie wenn das so einfach wäre Traurig


Weisst du, diese Zeitsperre existiert gesellschaftlich übrigens auch bei Trauer, wenn jemand verstorben ist. Die Gesellschaft schreibt einem auch vor, nach spätestens einem Jahr hat die Trauer vorbei zu sein. Die Wahrheit ist, dass nach einigen Monaten schon genervt die Augen gerollt werden. Es ist eben eine Spaßgesellschaft und die will von Trauer nix wissen, da zu unbequem.

Trotzdem... es geht nicht darum, was in dem Fall die Anderen wollen, sondern darum, was du brauchst! Und wenn du noch drei Jahre trauern musst (was ich dir natürlich nicht wünsche), dann hat das seine Daseinsberechtigung und die Leute haben das zu schlucken!

Zitat von Gast_5:
Das Problem, das mir wieder bewusst wird, dass ich selber Angst habe, dass ich mit meiner TRauer übertreibe (und andere das ebenfalls so sehen).


Woher der große Zwang, es allen Recht zu machen? Angst vor Ablehnung? Vor Zurückweisung? Stehe zu dem, was du bist, denn das ist der ehrlichste Weg! Wenn dich dann jemand tatsächlich verlässt oder vor den Kopf stößt, weisst du, dass derjenige es auch nicht wert war.

23.10.2012 18:31 • #10


G
Hallo alex.

Zitat:
Weisst du, diese Zeitsperre existiert gesellschaftlich übrigens auch bei Trauer, wenn jemand verstorben ist. Die Gesellschaft schreibt einem auch vor, nach spätestens einem Jahr hat die Trauer vorbei zu sein.

Das stimmt natürlich. Obwohl ich dort das Gefühl habe, dass dies eher akzeptiert wird, wenn man die Personen wieder an den Todesfall erinnert. Bei einer solch kurzen Beziehung allerdings, trotz engem Kontakt und Freundschaft von fünf Jahren davor, wird das irgendwie weniger angenommen. Vielleicht stimmt das aber auch einfach nicht und ich sehe das nur so, weil es mich gerade betrifft..


Zitat:
Trotzdem... es geht nicht darum, was in dem Fall die Anderen wollen, sondern darum, was du brauchst! Und wenn du noch drei Jahre trauern musst (was ich dir natürlich nicht wünsche), dann hat das seine Daseinsberechtigung und die Leute haben das zu schlucken!
Danke, das tut irgendwie gut zu hören:)

Zitat:
Woher der große Zwang, es allen Recht zu machen? Angst vor Ablehnung? Vor Zurückweisung?

Wahrscheinlich. Hat sich allerdings schon etwas gebessert in den letzten Jahren. ich bin auch sonst offener geworden. Und bei ihm habe ich mich halt echt angenommen gefühlt. Keine Ahnung, auf was ich jetzt genau hinauswill

23.10.2012 19:57 • #11


A


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