Ist diese Trennung wirklich endgültig?

P
Hallo liebe fremde und doch so verbündete Leute
Hab nun viel hier gelesen und dachte vielleicht bringt es mir und euch etwas wenn ich mal meine Geschichte teile:

Mein Ex-Freund (29, Latino) und ich (24) waren 2 Jahre ein Paar, bis er sich vor etwas mehr als einem Monat trennte.
Fangen wir mal am Anfang an: Wir lernten uns in einer Bar in meiner Stadt kennen, doch er wohnte etwas weiter entfernt (2h von Tür zu Tür). Es gab eine sehr gute Zugverbindung, mit Bahncard auch absolut erschwinglich. Wir konnten uns jede Woche sehen, haben uns zwar unter der Woche vermisst hatten aber nie Probleme mit der Wohnsituation, haben selbst nie von einer Fernbeziehung geredet. Er hatte bereits studiert und arbeitete und ich war als wir uns kennenlernten am Anfang meiner Ausbildung, die ich jetzt im September abschließe, weshalb die Wohnsituation auch logischerweise erstmal so blieb. Wir hatten eine sehr schöne Beziehung, verstanden uns gut (konnten beide deutsch und spanisch), unsere Familien mochten den anderen sehr, ich habe mich von ihm unendlich geliebt gefühlt, wir haben sehr wenig gestritten. ich kann mich überhaupt nur an 1-2 Streits erinnern, wir kommunizierten unter der Woche meistens über Whatsapp und da gab es wie in jeder Beziehung mal Diskussionen aber richtige live Auseinandersetzungen hatten wir nicht wenn wir uns sahen. Und nach einer gewissen Zeit hatten wir auch gemeinsame Vorstellungen von der Zukunft. Also soweit alles gut.

Irgendwann wurde seine Situation aber ein bisschen viel: Viel Arbeit, sehr viel Stress, eine Kleinstadt mit wenig Aktivitäten für einen jungen Mensch und vor allem wenig andere Ausländer oder allgemein hmm Bewohner die uns komisch anguckten wenn er auf der Straße spanisch telefonierte. Es ging bei ihm also Richtung Burn-out, immer mehr körperliche Beschwerden die bei allen möglichen Untersuchungen keine Ursachen hatten. Aber wir hielten immer zusammen, keine Frage, ich machte mir viele Sorgen und es tat mir auch weh dass es ihm so schlecht ging. Also musste ein neuer Job her, eine neue Stadt. da ich ja zu dem zeitpunkt nur noch ein halbes Jahr Ausbildung hatte war es so gedacht er zieht um, ich komme nach insofern der ort beiden zusagt und ich Arbeit etc dort finden kann. Ihr müsst wissen nach dem Abi wollte ich eigentlich Medizin studieren, machte dann erst die Ausbildung und wollte nach einem Jahr Arbeitserfahrung sammeln dann studieren, mittlerweile war Medizin auch nicht mehr die erste Wahl also die Auswahl der Fächer größer. Nach vielen Absagen oder garkeinen Antworten (in meiner Stadt leider nichtmal ein einziges Stellenangebot) wurde er also endlich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen und bekam auch die Stelle und konnte direkt fast im nächsten Monat umziehen. Er war mehr als glücklich, es ging ihm direkt besser, alles mögliche wurde gekündigt und im neuen Ort neues gesucht. So kam am letzten Arbeitstag direkt der Umzugswagen, die Möbel wurden eingelagert denn neue Wohnung war noch nicht gefunden, kurz vor dem Arbeitsbeginn fand er ein WG-Zimmer für den Übergang, die Arbeit gefiel ihm sehr gut, seine Mitbewohner waren sehr nett, Kollegen super freundlich etc. Soweit so gut.
Hier das Problem: Der neue Ort war absolut nicht in einer Ecke des Landes die ich als schön emfpand und noch dazu mehr als 6h Fahrtzeit entfernt. Hier fingen die Diskussionen also an: Für ihn war es schön dort, er ist sehr sozial, kommunikativ und flexibel mit neuem, mir gefiel der gedanke dorthinzugehen nicht, ich hatte durch TV oder sonstiges einfach Vorurteile über die Leute die Landschaft etc (nicht schön aber das kann wohl jeder von sich sagen). Für ihn war es selbstverständlich dass ich nach der Ausbildung komme und so kam es, wahrscheinlich ungewollt, von seiner Seite zu viel Druck, ich fühlte mich als hab ich keine Wahl und wurde prompt von ihm als untolerant gegenüber neuem hingestellt nur weil ich anfangs zweifel hatte. ich fand auch nicht direkt eine Stelle, sodass ich entschied bzw mit ihm bereden wollte dass ich das eine Jahr was ich ja arbeiten wollte noch hier verbringe und dann zum nächsten Wintersemester in seiner Region studiere. Er ließ garnicht mit sich reden, es vielen Worte wie entweder du kommst oder wir trennen uns. Und ich wurde sauer wollte mich nichtt erpressen lassen. Im nachhinein war es von ihm nicht so gemeint, er hatte den großen Wunsch dass ich komme und Panik dass es nicht klappt wurde dann irgendwie so ausgedrückt. Dass alles aber noch vor seinem Umzug. er zog also im Juni um, ich war mitten in der Prüfungsvorbereitung, die fahrkarte war jetzt plötzlich mega teuer und so kam es dass ich in meinem Sommerferien ein Wochenende dort war und er zwei Wochen später nochmal bei mir.
Und ich musste sagen es hat mir dort gefallen, es war eine grüne Stadt,s chöne Altstadt viele Möglichkeiten zum Ausgehen ich arrangierte mich also gut damit dann im nächsten Jahr umzuziehen. An diesem Wochenende fragte er mich auch als wir zusammengekuschelt saßen Kommst du? und ich meinte ja und er meinte er sucht eine Wohnung. Zu diesem zeitpunkt wollte ich aber immernoch ein paar Monate bleiben denn bei mir ist es schön, ich war nie umgezogen, meine Familie hat hier einen garten, die Ostsee die ich sehr liebe ist mit dem Zug erreichbar. Also zu ihm kommen fiel mir nicht schwer, nur das Losgehen von hier.

Was meinen Ex immer an mir störte war dass ich scheinbar keinen lebensplan hatte, nur zur Info. Obwohl latinos so spontan sind und er ja selbst mit dem Umzug den Weg mal eben geändert hat, von mir wurde ein fester Lebensplan erwartet. mein Plan war also Abi-Ausbildung-Studium und das war auch alles was ich mir mit einem 450 euro Job, zu hause wohnend etc. an Plänen erlauben konnte. Träume habe ich natürlich viele, wir hatten die gleichen für uns miteinander und ich wusste definitiv auch mit 24 was ich wollte oder nicht. Nun an dem Wochenende als ich da war waren wir in einem südamerikanischen restaurant und sahen ein Baby einer Deutschen und einem Latino. Er strahlte und sagte unser baby wird genauso süß und mein Herz war so verliebt in den Mann.
Er kam zwei Wochen später zu mir und ich sagte ihm einen genauen Plan wie ich es mir vorstellte meine Monate hier und wann ich dann zu ihm ziehen würde (so viel zum Thema kein Plan). Zwischen diesen beiden Treffen muss er irgendwo angefangen haben zu zweifeln.
Zwei Wochen später hatten meine Prüfungen begonnen und er wurde seltsam, schrieb mir eine Woche nur wenig und das war so untypisch, er reagierte auch nichtt wenn ich fragte was denn los ist. Un eines Donnerstags kam bei Whatsapp die Trennung, zwei Wochen nach unserem letzten Treffen. Mit der begründung wir passen nciht zusammen, der Altersunterschied ist jetzt ein Problem denn mit mir kann man noch keinen festen Plan machen (waren zusammen seit ich 21 war, jetzt habe ich Examen, festen Job, bald erstes Gehalt und bin mehr als bereit den Plan zu machen) und er wäre schon bald 30 er bräuchte einen gemeinsamen Plan. Und ich hätte nie gesagt dass ich umziehen würde und er braucht Ruhe für sich. Er sei dankbar für die zwei Jahre, die Entscheidung stehe fest und er wollte ernsthaft bei Whatsapp tschüss sagen. Also er zieht im Juni um, im Juli sagen wir fest ich ziehe um, im August trennt er sich und ich wäre sowieso erst ab Oktober Ausbildungsfrei gewesen. .
Natürlich konnte ich das nicht akzeptieren, schrieb ihm viel, nicht bettelig sondern dass er bitte die Situation über denkt, ich ihm doch sagte dass ich umziehe, ihm doch den Plan gesagt habe, wir doch viele Träume hatten und er auch noch vor zwei Wochen vom Baby redete. Ich sagte auch dass mir ein Jahr hier keine Trennung wert sei, ich auch früher kommen kann sobald ich Arbeit finden würde. Aber er wollte es alles nicht mehr, der große Wunsch nach uns war plötzlich weg. Wir hatten mit dem Alter nie Probleme, waren auch vom Charakter her nicht zu unterschiedlich, ich fragte deutlich ob es eine andere gibt weil er dann wirklich sagen müsste und mich nicht mit anderen Gründen zum Grübeln so alleine lassen kann und er sagte es gibt keine Neue. Auch wenn er mich aus irgendeinem grund nicht mehr liebt so müsste er es sagen, aber sogar während des Trennens sagte er er liebt mich . Natürlich forderte ich auch ein persönliches Gespräch und er sagte das mit whatsapp tut ihm leid und natürlich wird er kommen und mir alles erklären. Wann das sein wird sagte er nichtt, immer mal sehen, bald etc. Nun war cih diese gesamte zeit über in den Prüfungen, sagte ich wolle reden aber nach den Prüfungen weil ich es mir nciht leisten konnte nach einem gespräch mit ihm völlig am Boden zu sein. Wir telefonierten einmal und ich hatte noch Hoffnung dass wir doch einfach zusammen sitzen können, überlegen was da passierte und wie wir das widerhinbekommen, ich sagte diese Trennung sei Verschwendung und seine genannten Gründe sind Anlass zum Streit oder einer Krise aber nictt für eine feste Trennung wenn ja sogar Liebe im Spiel ist. Nun fing ich an an allem zu zweifeln, dem gesagten kurz vor der trennung, Küssen noch beim Letzten Treffen aber er sagte es war alle ernst und es tut ihm auch leid wie es jetzt gelaufen ist. Ich hab mich bisher geweigert dass so zu akzeptieren denn es kam mir vor wie aufgeben, unser erstes großes problem, und man muss doch nur zusammenhalten. Die Zeit mit dem Umzug war stressig, wir hatten wenig zeit füreinander, klar und die neue Entfernung das war schwer aber nach nur so kurzer Zeit alles hinzuschmeißen was wir hatten und uns vorgestellt hatten für die Zukunft das sieht ihm garnicht ähnlich. In einem telefonat sagte er dann er sei zufrieden so und ich müsse aufgeben auch wenn es schwer ist und er mich vermisste. Mit der zeit werde ich ab und zu sogar wütend, ob ich einfach nur noch der Umzugshelfer war, wie man sagen kann man liebt sich und dann ist es einem nichtmal eine persönliche Trennung wert oder wie man immer Eigenschaften vom anderen erwarten kann die man selbst nicht hat und sich wegen sowas auch noch trennt? Niemals wäre unser Verlauf mir eine Trennung wert! Unser persönliches Gespräch wird wohl wegen Prüfungen/er arbeitet am Wochenende erst Ende Oktober statt finden, der Kopf weiß dass sich nichts ändert aber erklären kann er es vielleicht persönlich besser. ich frage mich schon ob es eine verfrühte Midlife Crisis ist? Naja lange rede fast kein Sinn: er fehlt mir sehr, für mich ist auseinanderzugehen so unnötig, auch wenn es schon einen Monat her ist ich fühle mich immernoch erdrückt vom Schmerz und Trauer und fassungslosigkeit.
So leute, was denkt ihr dazu? Der Anfang ist sicher geordnet beschrieben und unten wirds durcheinander, hab auch paar Sachen garnicht erwähnt aber wenn ihr mehr Details wollt fragt einfach.

23.09.2017 17:16 • #1


A
Klingt für mich so, als hätte er dort in dem WG Zimmer gemerkt, dass es ihm ohne dich sehr gut gehen kann und er vorher zu sehr an dir hing. Ich kenne das.... er hat nun gemerkt, dass er garnicht unbedingt DICH braucht, um glücklich zu sein. Er wird sich dort ohne dich einen neuen Kreis aufbauen und es wird ihm da gut gehen.
Ich glaube, da kannst du nichts ändern. Das wirst du hinnehmen müssen.

23.09.2017 21:14 • #2


A


Ist diese Trennung wirklich endgültig?

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P
Das finde ich ein bisschen weit hergeholt, zu sagen ich liebe dich aber ich brauche dich nicht. Logischerweise soll er dort auch glücklich sein wenn ich nicht anwesend bin, aber zusätzlich eine Freundin zu haben das bedeutet ja eigentlich kein Unglück. Wenn man bemerkt eigentlich gehts auch ohne den Partner, dann fehlt es wohl an Liebe, was er aber nun nicht zu mir gesagt hat. Zwei Wochen vor der Trennung sagte er ja auch es sei schwer dort ohne mich zu sein. .
Wenn wir in der Beziehung bereits länger distanziert gewesen wären, emotional meine ich, dann könnte ich mir so ein Auseinanderleben irgendwie vorstellen aber so irgendwie nicht und vor allem nicht nach so kurzer Zeit.

23.09.2017 22:36 • #3


A
Dann hast du aus meiner Sicht keine andere Möglichkeit, als von ihm zu fordern, dass er sich mit dir zusammensetzt und ihr das klärt.
Nach so langer zeit hast du ein Recht darauf zu wissen, was passiert ist bzw. woran es letztendlich scheitert. Ich hoffe für dich, dass er so fair ist.
Irgendwas scheint ihn ja sehr zu beschäftigen, worüber er mit dir bisher nicht geredet hat. Das müsstest du herausfinden.

Option 2: Du lässt die Sache auf sich beruhen, wünscht ihm da wo er ist viel erfolg und viel Glück und machst einfach dein Ding weiter ohne ihn.... vleiiecht auch keine schlechte möglichkeit

23.09.2017 22:44 • #4




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