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Ist die Trennung endgültig?

A
Hallo miteinander,

nach einer neunjährigen Beziehung (davon zwei Jahren Ehe) trennt sich meine Frau von mir. Ich liebe sie so, so, so sehr! Im letzten Jahr ist aber zu viel kaputt gegangen, ich habe es nicht kommen sehen wollen. Wir hatten zu viel Streit und sie ist verliebt in jemand anderen, von dem sie sich aber keine ernsthafte Beziehung verspricht (er ist 11 Jahre jünger).

Ich bin am Ende, heule täglich mehrmals. Dass ist jetzt eine Woche her, dass sie mir das eröffnet hat. Ich bin seit ein paar Tagen bei einem Freund und weiß noch nicht, wann ich nach Hause kommen soll. Sie will Abstand, damit wir beide zu uns selbst finden. Sie will eine Kontaktsperre.

Aber irgendwie habe ich noch Hoffnung, denn es spricht ebenso viel für wie gegen eine endgültige Trennung. Bitte helft mir, wie soll ich folgendes verstehen?

1. Sie schließt nicht aus, dass wir eines Tages wieder zueinander finden, vielleicht in einem Jahr oder so, sie weiß es nicht. Ich soll aber auch nicht auf sie warten, sagt sie, mein Leben ohne sie planen. Irgendwo wünscht sie sich aber, dass es irgendwann wieder mit uns klappt. Aber nicht allzu bald.

2. Sie will keine Scheidung. Bisher trägt sie sogar weiterhin den Ring.

3. Sie hat ein WG-Zimmer gefunden und zieht bald dorthin. Aber trotzdem: Wir behalten unsere jetzige Wohnung, mit allen Möbeln. Unser Hund wohnt dort mit uns. Da wir ihn beide lieben, kümmern wir uns abwechselnd um ihn. Ich soll mir auch eine zweite Bleibe suchen, damit jeder eine Rückzugsmöglichkeit hat. Am liebsten wäre ihr: Die halbe Woche ist sie, die halbe Woche bin ich in der Wohnung.

Wie soll ich das verstehen? Diese Hoffnung, dass es noch nicht wirklich vorbei ist, motiviert mich, ihr meine Liebe zu zeigen, ich will eine zweite Chance, bereue meine Fehler so sehr und will es besser machen. Aber wenn ich mich bei ihr melde, blockt sie mich ab, wird sogar aggressiv. Darf ich hoffen, dass wir wieder zusammenkommen?

30.01.2020 00:55 • x 1 #1


C
Hallo und erstmal mein Mitgefühl, sowas ist schrecklich.
Ich würde erstmal ganz kleine Brötchen backen und ihre Bedingungen weitgehend akzeptieren. Sei immer sehr freundlich aber selbstbewusst. Niemand will einen weinenden Waschlappen - sorry - aber ist so!

Dann mein persönlicher Tipp:
Jetzt am 14.2. lass ihr von Fleurop oder ähnlichem einen Riesenstrauß Rote Rosen bringen, mindestens 30 Stück. Trage Sorge, dass gleichzeitig ein von Dir handgeschriebener (schön) Brief bei ihr ankommt. Darin schreibst du auf max. einer guten halben DIN A4 Seite, wie sehr du sie liebst und wie sehr du deine Fehler bereust. Den Neunen ignorierst du darin. Schreib auch nicht komm zurück oder sowas. Sondern bitte einfach um Vergebung.

Danach beginnst du so gut es geht ein Leben,was nicht darauf aufgebaut ist, dass sie zwangsläufig zurück kommt. Sondern ein Leben ohne sie erstmal (mit Sport, Freunden, schönen Momenten und schließlich auch viel Spaß). Das ist wichtig. Denn nur, wenn sie einerseits sieht, dass du es wirklich ernst meinst (Blumen und Brief) aber anderseits dein Leben auch irgendwie meisterst, dann kann sie vielleicht ihre Entscheidung ändern.

Mach es genau so - mehr kannst du nicht tun. Das gibt dir dann auch ein gutes Gefühl
I wish you luck !

30.01.2020 01:11 • x 6 #2


A


Ist die Trennung endgültig?

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Lebensfreude
tut mir leid für Dich.
Das hört sich alles sehr unausgegoren an, was deine Frau da vorschlägt.

Wenn jemand verliebt ist, kann man ihn schlecht erreichen.

Hoffen kann man ja immer. Aber sie sagt dann auch noch, du sollst nicht auf sie warten.

So eine Trennung auf Zeit ist meistens der Anfang vom Ende. So weh es dir auch tut,
versuch dir ei Leen ohne sie vorzustellen und zu planen.

Und wie es bei euch weitergeht, wird dir hier wohl niemand vorhersagen können.

30.01.2020 01:15 • x 1 #3


L
Zitat von Alex9:
Aber wenn ich mich bei ihr melde, blockt sie mich ab, wird sogar aggressiv

Ich würde das mit den Rosen auf keinen Fall tun, immerhin ist sie in einen anderen Mann verliebt.
Das einzige was helfen könnte wäre Zeit und Abstand.
Geh deinen Weg und dräng dich nicht auf.
Verarbeite, richte den Fokus auf dich, nicht auf sie.
Wünsche dir alles Gute,
Future

30.01.2020 01:19 • x 10 #4


Lebensfreude
das mit den Rosen würde ich auch lassen und den Liebesbrief auch.
Du kannst ihr einen Liebesbrief schreiben, ja. ABER: nicht abschicken.

Worum ging es denn bei euren Streitereien? Was hast du damals nicht sehen wollen?
Welchen Anteil siehst du selbst an Deiner momentane Situation?

30.01.2020 01:22 • x 3 #5


E
Klingt so als ob sie dich warmhalten will

30.01.2020 01:26 • x 4 #6


Pocahontas
Das mit dem Brief finde ich eine sehr schöne Idee.
Nur eine Idee: Anstatt die Fehler zu bereuen, zähle auf wie glücklich du über die gemeinsame Zeit bist und dankbar für jeden Tag bist.
Also lieber positive Momente aufzählen anstatt an die schlechten zu erinnern.
Mache daraus auch nichts trauriges, kein komm zurück o.ä. Kurz Geschrieben.

Ist so meine Idee dazu.

Wünsche dir ganz viel Kraft in dieser Zeit.
Lass dich nicht hängen, sorge dafür dass du positiv ausstrahlst.
Und ganz wichtig (aus der Sicht einer Frau) du darfst nun nicht genau das tun, was sie sagt. Also nicht sofort abrufbereit sein wenn sie es gerade möchte. Sei kein Spielball für sie.

30.01.2020 01:44 • x 2 #7


FloraVita
Es wäre wichtig zu wissen, warum ihr euch öfter gestritten habt. Was du nicht gesehen hast was du jetzt siehst.

Wenn du deinen Anteil am scheitern der Beziehung erkennst, kannst du ihr in einem Gespräch mitteilen was du erkannt hast und ändern willst, unabhängig davon ob ihr getrennt seid oder nicht. Denn, daran müsstest du ja sowieso arbeiten, für die Zukunft. Egal ob sie mit ihr sein wird oder nicht.

30.01.2020 02:12 • x 1 #8


A
Danke für die bisherigen Antworten.

Unsere Beziehung war immer wunderschön und wir passen super zueinander. Im letzten Jahr wurde sie aber 'selbstverständlicher und wir gingen weniger wertschätzend miteinander um. Seitdem ich das mit dem anderen erfuhr, wurde ich sehr oft ausfallend, riss gemeinsame Erinnerungen von den Wänden und zerstörte sie zum Teil, aus Verzweiflung und Wut. Das kam phasenweise hoch, ich schlief oft auf der Couch. Wir verarbeiteten das nicht. Nach ein paar Monaten wurde ihr das dann zu viel und sie machte Schluss.

Ich habe alle meine Fehler eingesehen, mich entschuldigt und Maßnahmen eingeleitet, aber ich kann sie nicht mehr erreichen. Sie blockt jedes Gespräch darüber ab und betont, dass nichts, was ich tue, diese Trennung verhindern kann. Ich liebe dich nicht mehr genug.

Meint ihr, das kommt wieder? Irgendwie hoffe ich, dass diese Trennung nur auf Zeit hast und dass wenn ich mich richtig verhalte (stark, verständnisvoll, wertschätzend und zwischendurch mit Gesten der Liebe), dass sie dann zu mir zurückkommt.

Sonst gäbe es doch nicht diese 3 Punkte, die für eine Rückgewinnung sprechen, oder?!

30.01.2020 07:26 • #9


Rosa-91
Hallo Alex,

lass dich nicht vera..rschen! Die Frau will ihre Freiheiten, hat aber Angst, dass es schiefgehen könnte und du nicht mehr an ihrer Angel hängst. Weibliche Hypergamie.

Zitat von Alex9:
Sie schließt nicht aus, dass wir eines Tages wieder zueinander finden

Typischer Spruch um dich noch Hoffen zu lassen und gleichzeitiger Freibrief, um was Neues zu beginnen.

Zitat von Alex9:
Sie will keine Scheidung.

Vielleicht aus finanziellen Gründen. Ich weiß, es klingt hart, aber Sorry!

Zitat von Alex9:
sie ist verliebt in jemand anderen, von dem sie sich aber keine ernsthafte Beziehung verspricht (er ist 11 Jahre jünger).

Weibliche Hypergamie. Darüber kannst du viel Nachlesen.

Schicke ihr keine Rosen, schicke ihr keinen Brief! Absolut keine Aktion mehr in ihre Richtung. Sie hat sich getrennt also soll sie die Trennung mit aller Härte und allen Konsequenzen spüren. Schließlich wollte sie es so. Wenn sie merkt, dass sie dich nicht mehr sicher hat, kommt vielleicht ihr neues Konstrukt ins Wanken. Sie muss dich vermissen. Solange wie sie dich an der Angel hat kann sie sich schön mit dem Neuen austoben. Schließlich weiß sie, dass sie immer wieder zu dir zurück kann, wenn es mit dem anderen doch nicht klappt!

30.01.2020 08:26 • x 12 #10


FloraVita
Nein. Je länger Du ihr hinterherrennst, desto weiter treibst Du sie von Dir weg.

Damit bei ihr ein Umdenken überhaupt einsetzen kann, muss sie anfangen Dich zu vermissen. Das kann (muss nicht, kann) erst passieren wenn Du Dich rar machst.
Sie ist diejenige die sich fremdverliebt hat, sie ist diejenige die die Beziehung beendet hat, also hat sie gar keine Bedingungen zu äußern.
Die drei Punkte die Du im ersten Beitrag aufgezählt hast, gehen garnicht.
Sie soll merken dass sie mit all dem nicht durchkommt. Dass es im Falle der Trennung auch Scheidung geben wird. Nix mit gemeinsamer Wohnung. Getrennt ist getrennt.
Fang tatsächlich und sofort an DEIN Leben aufzubauen. Verändere etwas an Dir positiv, geh raus, hab Spaß (ich weiß, ist leichter gesagt als getan in dieser Situation).
Erst dann könnte es passieren dass sie zum nachdenken kommt.

30.01.2020 08:29 • x 6 #11


L
Zitat von Alex9:
Ich liebe dich nicht mehr genug.

Das ist alles, was du wissen musst, das sagt absolut alles aus.

Kümmere dich bitte jetzt um deinen (euren) Hund, Spaziergänge tun jetzt gut und dein Hund lenkt den Fokus auf etwas das dich wirklich braucht, auf ihn.

Alle Aktionen ihr gegenüber sofort einstellen, nur das Nötigste kommunizieren und sie vollends in Ruhe lassen.

Sollte sich nochmals etwas ergeben, musst du den Druck rausnehmen, stelle deine Bedürftigkeit ab, das treibt sie nur noch weiter von dir weg.

30.01.2020 08:36 • x 2 #12


Kopflos
Ich finds auch schwierig was sie sich da vorstellt...
Wenn sie ausziehen will musdt du das akzeptieren. Die gemeinsame wohnung halten, zusätzlich ein neues Zimmer um für den Hund das Nestmodell zu praktizieren - das würde ich nicht tun.
Dann müsste sie sich ein zimmer holen, wo der Hund auch mitkommen kann.
Scheidung kannst du erstmal zweitrangig sehen, durch das trennungsjahr habt ihr zeit.
Lass sie gehen, sei gesprächsbereit.
Vielleicht sieht sie dass ihr etwas fehlt.
Kopf hoch, es wird leichter

30.01.2020 08:50 • x 1 #13


F
Hallo Alex,
es tut weh, wenn der andere geht und dann noch so ein Hin und Her veranstaltet.
Hoffnungen schürt...
Klammere dich nicht daran. Das verursacht immer nur wieder neuen Schmerz, wenn sie nicht erfüllt werden. Natürlich legt man Hoffnung in jede Aussage und interpretiert sie entsprechend.

Und natürlich darfst du leiden, aber zeig es ihr nicht, zumindest nicht zu deutlich.
Sie will die Trennung, akzeptiere das.
Dabei ist nie nur einer Schuld. Sie möchte nicht an eurer Partnerschaft arbeiten. Daran kannst du zur Zeit nichts ändern.

Beginne, dir ein eigenes Leben aufzubauen.
Nur EINER von Euch kann die Wohnung behalten; dieses Wechselmodell hilft dir nicht, dich zu lösen. Am Ende ist ihr Neuer dann mit ihr in ihrer Zeit dort, willst du das? Du wirst immer an sie erinnert, solange sie ihrSachen dort hat, sofern du überhaupt in der Wohnung bleiben willst.

Sie will die Trennung , hat bereits ein Zimmer- dann soll sie gehen.
Indem du dich rar machst, wird ihr dieEndgültigkeit ihrer Entscheidung bewusst. Sonst bist du ja als Notnagel (oder wie immer man es nennen mag) noch da; das gibt ihr eine gewisse Sicherheit.
Trenn dich, minimiere den Kontakt auf das Nötigste, so schwer es ist!
So habt ihr beide Zeit, darüber nachzudenken, ob ihr noch eine Chance habt. Auch du!

Der Hund ist ein Scheidungskind. Findet eineRegelung, euch abwechselnd zu kümmern.

Hol dir Hilfe bei Freunden.

Am Anfang steht man vor einem Scherbenhaufen, aber es wird besser.
Und dann findet sich auch ein Weg, ob gemeinsam oder allein, wird sich zeigen.

30.01.2020 09:03 • x 3 #14


E
Sie will dich warmhalten. Freibrief selber zu tun was sie möchte, gleichzeitig sollst du mit Aussagen wie vielleicht wird das nochmal was nicht nur warmgehalten, sondern noch dafür gesorgt, dass du nichts Neues anfängst.

Wenn du ihr Rosen vorbeibringst oder ihr einen Brief schickst sinkt nur deine eigene Attraktivität, aber gleichzeitig sieht sie sich darin bestätigt, dass sie alles machen kann was sie möchte, und du trotzdem noch brav auf sie wartest. Die alte Wohnung steht im Zweifelsfall ja auch noch bereit.

Du musst die Frau aus ihrer verwirrten Gefühlslage zurück auf den Boden der Tatsachen bringen. Sag ihr du möchtest entweder alleine in der alten Wohnung bleiben (empfehlenswert wenn du vor Gericht durchsetzen möchtest, dass du die Hunde behältst), oder dass du ausziehst und ihr die gemeinsame Wohnung kündigt (dann besteht die Gefahr, dass sie die alte Wohnung für sich beansprucht). Außerdem würde ich ihr sagen, dass du das Trennungsjahr einleiten möchtest und dich dann ggf. scheiden lassen willst, wenn ihr eben nicht wieder zusammen kommt.

Dann muss sie mal darüber nachdenken, was sie wirklich will. Aktuell scheint sie noch sehr unsicher zu sein, fraglich ob sie die Trennung durchzieht, wenn sie auch Konsequenzen spüren könnte.

30.01.2020 09:49 • x 2 #15


A


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