Hallo Ihr Lieben,
Ich lese jetzt auch schon seit einiger Zeit hier im Forum mit und hab mich jetzt dazu durchgerungen auch meine Geschichte zu posten.
Wobei es mir gar nicht so sehr um die Geschichte selbst geht, sondern eher zu hinterfragen warum Menschen so sind, wie sie sind.
Also kurz zu meiner Geschichte:
Ich (26J) wurde vor ca einem Monat von meiner Freundin (21J) nach einer 3,5 jährigen Beziehung verlassen. Es kam deswegen zur Trennung, weil ich ihr, nachdem ich wieder einmal frustriert wegen unseres S. war, per WA geschrieben habe, dass wir einmal reden sollten. Daraufhin antwortete sie: Ja wollte ich sowieso, aber ich wollte noch bis nach den Urlaub (3 wöchig, mit 3 weiteren Freunden) abwarten
Ich aber wollte nicht bis nach den Urlaub warten, also eröffnete sie mir, dass sie wohl nur mehr wenig Gefühle für mich hätte. Sie hat mich in unserer 1 wöchigen Beziehungspause nicht wirklich vermisst und das zeigt ihr, dass sie wohl noch Zeit für sich im Leben und vor allem Freiheit braucht. Sie kann jetzt spontan was machen ohne mir Rechenschaft ablegen zu müssen und das genießt sie so sehr.
Sie hat dann den Urlaub dann nicht mitgemacht, wir hatten auch während des Urlaubs nur sehr wenig Kontakt und jetzt nach dem Urlaub auch so gut wie keinen.
Ich akzeptiere ihren Wunsch nach Freiheit, renne ihr auch nicht hinterher, bombardiere sie nicht mit Nachrichten etc. (Obwohl ich extrem leide und es mir extrem schwer fällt. Auch noch nach 1 Monat)
Nun aber zu meinen eigentlichen Fragen:
Wie kann ein Mensch so sein und einen Menschen, mit dem man 3,5 Jahre größtenteils eine wunderschöne Zeit hatte, den man geliebt hat, mit dem man alles geteilt und gemacht hat usw., von einem Tag auf den anderen aus seinem Leben löschen?
(Mir ist schon klar, dass sich der Verlasser schon eine lange Zeit vorher vom Partner loslöst. )
Aber wo bleibt heutzutage bitte der Gedanke nicht gleich alles wegzuwerfen, wenn es einmal nicht mehr so gut läuft, sondern versuchen es zu reparieren?
Wo bleibt der Gedanke, dass die Verliebtheit nach einem Jahr vorbei ist und man ab da kontinuierlich an der Beziehung arbeiten muss, um dann wirklich zur endgültigen und wahren Liebe zu gelangen?
Wo bleibt der Gedanke, dass fast alles und jeder im Leben eine 2. Chance verdient hat, weil man selbst auch irgendwann eine 2. Chance brauchen wird?
Wo bleibt der Gedanke, dass das Gras auf der anderen Seite meistens nicht grüner ist und man es doch eigentlich ganz gut hatte?
Kann man so Gedanken von jungen Menschen der heutigen Generation überhaupt noch erwarten?
Heutzutage wird verlassen, der Mensch wird innerhalb ein paar Wochen vergessen und es kommt der Nächste. Egal welche schönen, schweren, lustigen, traurigen Zeiten man miteinander durchlebt hat.
Ich bin mir zB sicher, dass meine Ex-Freundin unsere Beziehung nie richtig reflektiert hat. Was ist gut gelaufen, was nicht, was habe ich falsch gemacht usw.
Sie überspielt das alles, lenkt sich mit Freunden, Familie, Partys, Veranstaltungen, Alk. etc. ab.
Ich bin mir sicher meine Geschichte ist kein Einzelfall, sonder vermutlich leider sogar der Regelfall.
Warte gespannt auf Eure Meinungen und Hilfestellungen zu diesem Thema,
lg Flo
19.08.2018 13:47 •
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