Kann ein Brief helfen?

Hallo Ihr alle,
Ihr, die ihr alle Trennungen hinter euch habt, könnt mir vielleicht am besten einen Rat geben.
Ich habe schon in einem vorigen Beitrag geschrieben, daß mein Mann 4 Wochen Abstand erbeten hat, um sich über seine Gefühle klar zu werden. Das will ich auch einhalten. Darf man in so einer Situation einen Brief schreiben, mit den Gedanken, die man sich gemacht hat und mit seinen Gefühlen?
Oder macht man damit alles noch schlimmer? Ich kann einfach gedanklich keine Lösung für mich finden, weil ich immer abwäge, ob es ihn negativ beinflussen kann.
Könnt Ihr mir bitte helfen?
Martina

Hallo Martina,

folgenden Tipp möchte ich Dir in Bezug auf Deine Frage geben: Schreibe den Brief, aber schicke ihn nicht ab! Zumindest nicht innerhalb der Zeit in der sich Dein Mann die Bedenkzeit erbeten hat. Respektiere den Wunsch des Kontaktabruches. Auch ein Brief den er erhält wäre eine Art von Kontaktaufnahme. Aber um deine Gedanken, Gefühle zu orden und sie mitzuteilen solltest Du diesen Brief wirklich schreiben - und so schreiben als ob er für ihn wäre, ihn aber nicht abschicken!

Ich wünsch Dir viel Kraft und alles Gute

Pat_Smith

Hallo Martina,

ich schliesse mich der Meinung von Pat_Smith an.

Schreibe den Brief, versuche Deine Gedanken zu ordnen, vermeide aber Vorwürfe oder Anschuldigungen, schicke ihn aber nicht ab. Damit würdest Du bestimmt nur das Gegenteil von dem erreichen, was eigentlich Dein Ziel ist. Lass ihm die geforderte Bedenkzeit; lass ihm die Möglichkeit seine Gedanken zu ordnen und über seine Gefühle ins reine zu kommen.
Würdest Du ihm diesen Brief schreiben, könnte es sein, das er sich in eine Ecke gedrängt fühlt, in die er nicht hineinmöchte.

Liebe Grüße
Hope

Danke für eure Antworten.
Aber versteht ihr, ich habe das Gefühl, daß ich ihm irgendwie mitteilen muß, über was ich nachdenke. Daß ich ihm sagen muß, was ich fühle und seine Gedanken positiv beeinflussen kann. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich suche so sehr nach einem Zeichen, daß es nur 4 Wochen Abstand sind und nicht der Anfang der Trennung. Ich hab solche Angst vorm Wochenende, wo er normalerweise hier wäre.
Was soll ich nur tun????
Verzweifelte Grüsse

Hallo Martina,

ja, Du hast Angst. Aber es ist DEINE Angst. Du darfst sie nicht auf ihn projezieren. 1. Weil Du ihn damit nicht erpressen oder einengen darfst und 2. weil Du dadurch die Verantwortung für Dich an ihn abgeben würdest. Das solltest Du nicht tun.

So wie jeder Mensch das Recht hat, eine Frage zu stellen, hat auch jeder das Recht, sie nicht zu beantworten. Zu einem Dialog gehören immer zwei. Und die Bedürfnisse von beiden sollten respektiert werden. Vor allem: laufe niemandem nach, dem Du nichts getan hast !

Liebe Grüße

Hubi