Kann ich meiner Partnerin helfen die Affäre besser zu v

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Starker Tobak. Dein Eingangsbeitrag liest sich so, daß Du Dir eine Mitschuld an der Affäre gibst, denn üblicherweise treffen Affärenführer auf weniger Verständnis und Vorsicht beim Auffliegen.

Grundsätzlich wird gesagt, daß, wenn beide bereit sich die Ehe zu retten, muß jeder Kontakt zur Affäre eingestellt werden, das inkludiert einen Arbeitsplatzwechsel. Das ist natürlich in der Praxis bei heutiger Wirtschaftssituation nicht immer möglich, aber zu argumentieren, daß Du Deiner Ehefrau die Wertschätzung, die sie dort erfährt nicht nehmen möchtest, ist ein wenig seltsam vor dem Hintergrund, was Deine Frau da getan hat.

Magst Du vielleicht mal ein bissl erzählen, wie lange ihr schon verheiratet seid und was denn aus Deiner Perspektive zur Affäre geführt hat. Vielleicht auch wie lang die so ging und wie ihr als Paar damit jetzt umgehen möchtet?

Zitat von NurBen:

Hast du Weichspüler gesoffen?!

LOL made my day! nice.

Sorry, @Riseup2 ist sicher nicht nett, aber auch wenn ich es anders formuliert habe, war das durchaus auch mein Gedanke.

Zitat von Riseup2:

Beweise für ihr Vertrauen liefert.

Joh mit der Einstellung kannst Du das knicken.

Du hast an der Stelle neben allen anderen Baustellen schon jetzt ein Problem: Du nimmst Dich nicht Ernst und wenn man sich selbst nicht Ernst nimmt, dann wird man von anderen nicht Ernst genommen und schließlich fühlen sich auch alle anderen nicht Ernst genommen.

1) Vertrauen ist eine Entscheidung. Es gibt keine Beweise, die der andere erbringen kann, weil es letztlich immer darum geht, daß der andere nunmehr etwas nicht (mehr) tut.
2) Du schreibst, sie hat die Kontaktsperre nicht eingehalten. Dementsprechend verhält sie sich entgegen dem was du als Bedingung festsetzt.
3) Damit hast Du Dich in ein Dilemma manövriert. Denn um Ernst genommen zu werden, sind jetzt Konsequenzen fällig. Diese aber willst Du ja eigentlich nicht. Ziehst Du die aber nicht durch, wirst Du nicht Ernst genommen.

Versuch mal einen Perspektivwechsel: Du kannst die alte Beziehung nicht retten, die ist kaputt! Dahin. Das wars.

Ihr könnt Euch gemeinsam für einen Neuanfang entscheiden. Wie müsste der ausschauen?

Konzentriere dich 100% auf dich und deine persönliche Entwicklung!

Und höre auf, deine Partnerin verstehen zu wollen. Stichwort: Toxisches Verständnis.

Schau' mehr nach dir und deinen Gefühlen, deiner Attraktivität, deiner Ausstrahlung, deinem Einkommen und deiner Lebensfreude. Mach' Sport, triff Freunde, geh' raus in die Natur.

Wenn du gut und konsequent bist, trennst du schon mal strikt Eure Finanzen.

Fehlt nur noch, dass du ihr die Bluse bügelst, wenn sie zu ihrem Kollegen geht. Wo ist deine Wertschätzung dir selbst gegenüber. Wenn sie es überhaupt beendet, dann nur, weil sie etwas zu verlieren hat.

Danke Riseup für Dein Vertrauen ein bissl mehr zu erzählen. Jetzt wird es etwas klarer. Was Du beschreibst, ist ein ziemlicher Klassiker und das bedeutet mit dem Problem bist Du nun wirklich nicht allein.

Zitat von Riseup2:

Anfang diesen Jahres fragte meine Frau mich bzw sagte mir dass ihr in unserer Beziehung etwas fehlen würde. Und sie schlug mir eine offene Beziehung vor der ich nicht zugestimmt habe.

Sie liebt die Familie. Sie liebt Dich noch. Ihr seid ihr zuhause. Aber sie ist nicht mehr verliebt in Dich. So in etwa?
Schau, je älter wir werden, umso schwieriger werden Neuanfänge, weil es hart ist, das alte Vertraute für etwas neues Ungewisses aufzugeben. Wir hadern und wir versuchen uns vor großen Entscheidungen zu drücken.

Mit der Frage nach der offenen Beziehung, die zunächst völlig legitim ist, hat sie versucht, den Spatz in der Hand zu behalten, aber die Erlaubnis zu bekommen, die Taube auf dem Dach zu jagen. Offene Beziehungen sind ein normales und schönes Lebenskonzept, erfordern aber unfassbar viel Auseinandersetzung mit sich selbst, den daran Beteiligten und große Arbeit an sich, der Beziehung und schließlich den Beziehungen, die dann hinzu kommen.
Offene Beziehungen sind NICHT, fremd gehen mit Erlaubnis.

Nach Deinem Nein zu ihrer Frage, wäre es dann an ihr gewesen, sich mal zu überlegen, ob denn Spatz oder Taube in Zukunft maßgeblich sein sollen.
Diese Entscheidung konnte oder wollte sie nicht treffen und ist dann auf ne Affäre ausgewichen.

Zitat von Riseup2:

Sie hat mir in einem Brief nach dem aufliegen ihrer Affäre geschrieben was ihr gefehlt hat nämlich Wertschätzung, was neues, was aufregendes Veränderung.

Betonung auf NACH. Ein bissl Sarkasmus wird erlaubt sein, es ist doch immer schön, wenn Leute erst Mist bauen und dann sich öffnen, um dann auch noch Verantwortung verteilen zu wollen.
All das, was in dem Brief drin steht, hat seine Berechtigung. ABER ist jetzt in diesem Moment hinfällig, weil Deine Frau dann etwas getan hat, von dem sie wusste, daß Du nicht damit einverstanden bist. So lange die Affäre nicht beendet ist, ist der Inhalt des Briefs nicht relevant.

Zitat von Riseup2:

Das hat sie sich bei ihrer Affäre geholt und auch Leichtigkeit die ich auch sicherlich in letzter Zeit nicht vermittelt habe da ich eigentlich ein ziemlicher griesgram bin und mir selber viel hadere.

A lot to unpack here. Klingt ein bissl so, als müßtest Du ganz dringend erst mal dich selbst ne Runde auf die Kette bekommen.

Obwohl alle Beziehungen sehr unterschiedlich sind, Affäre nun wirklich kein Einzelfall, aber dann eben doch super individuell, gibt es ein paar allgemeine Grundsätze:

Super ratsam wäre ein Paarberatung. Das ist für viele am Anfang mit großen Hemmungen verbunden, erhöht aber unfassbar drastisch die Wahrscheinlichkeit eine neue Beziehung zwischen Euch beiden zu ermöglichen.

Ohne Veränderung für Euch beide, eventuell auch räumliche, wird es nicht gehen und der Weg ist eher Marathon denn Sprint.

Du kannst ihr die Entscheidung zwischen Spatz und Taube nicht abnehmen. Sie muß Interesse haben, die Ehe neu aufzustellen und sie muß die Affäre beenden.

Hier gibt es ein paar Geschichten, die sehr gut ausgegangen sind. @BernhardQXY magst Du mal rein schauen?