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Kann man ZU gut für eine lange Beziehung sein

cybergnom
Servus zusammen,

ich habe jetzt lange überlegt, aber mich lässt ein Gedanke nicht los. Und das soll jetzt keinesfalls arrogant oder hochnäsig klingen, es sind einfach Gedanken, die mir zur Zeit im Kopf herum schwirren.
(Als ich den Beitrag jetzt nochmal durchgelesen habe ist mir aufgefallen, dass das ne ganz schöne Selbstbeweihräucherung ist deswegen vorab: ich hab auch meine Macken und weiß, dass es in manchen Situationen nicht einfach ist mit mir )

Kurz zum Hintergrund:
In meinem anderen Thema geht es ja um meine Ex, die auf Grund von wenig Selbstwert am Ende aus der Beziehung ausgebrochen ist, weil sie sich nicht mehr gut genug fühlte.
Im Verlauf dieses Themas kam ein paar Mal die Tatsache zur Sprache, dass ich deutlich mehr verdiene als sie und das auch einer der Hauptgründe war bzw. gewesen sein könnte.
Nun kommt noch dazu, dass ich durch mein Studium, Job und Weiterbildungen relativ eloquent und schlagfertig bin. Ich kenne viele Menschen und komme auch mit Fremden sofort gut ins Gespräch. Egal wo ich hinkommen, ich bin quasi gleich drin.
Des weiteren habe ich einen großen Bekanntenkreis und einen intakten Freundeskreis gepaart mit einer super Familie.

Im Umgang mit meiner Partnerin bin ich ein klassischer Alpha-Softie. Ich weiß was ich will, gebe auch gerne die Richtung vor. Aber gleichzeitig schenke ich ihr auch sehr viel Aufmerksamkeit, bin jederzeit für sie da und versuche nach bester Möglichkeit das wir zu stärken.

Das Problem ist, dass meine Beziehungen in den letzten 12 Jahren immer daran gescheitert sind, dass die Partnerin vor mir geflüchtet ist. Alle drei Exen haben nach mir einen Partner genommen, der das absolute Gegenteil war. Gelegenheitsjobber, Eigenbrötler, deutlich jünger, usw.
Und je länger ich drüber nachdenke, desto mehr beschleicht mich der Verdacht, dass das ein Muster ist. Am Anfang im Kennenlernen ist der Gnom total toll, guter Job, tons of social proof, einfühlsam und warmherzig. Aber je länger die Beziehung dann geht, desto mehr distanzieren sich die Damen. Als ob sie mit der Zeit merken, dass sie irgendwie oft unterlegen sind. Oder sie keine Macht auf irgend einem Gebiet bekommen.
Dabei spielte es übrigens keine Rolle, welchen Bildungsgrad und welchen sozialen Status die Frauen hatten. Meine ExEx war studierte Architektin und hatte massig Verantwortung im Job, auch mit stabilem familiären Hintergrund. Sie ist damals zu einem arbeitslosen Kerl warmgewechselt, der fast 8 Jahre jünger war als sie (das hielt ungefähr zwei Jahre).

Deshalb meine Frage mal in die Runde:
Kann es sein, dass es Fälle gibt, in denen ein Mann oder eine Frau einfach nicht beziehungstauglich ist, weil zu viel passt? Weil damit 99% der potentiellen Partner über kurz oder lang selbst zu kurz kommen und sich in einer Beziehung durch nichts profilieren können?

18.12.2019 02:43 • #1


Taleja
Nicht beziehungstauglich, weil zu viel passt?
Ich weiß nicht. Irgendwas passte auf längere Sicht jawohl doch nicht , denke ich.

Allerdings habe ich auch schon von einem Mann persönlich gehört, dass keine Beziehung gehalten hat, obwohl er vieles hat, was sich Frauen eigentlich wünschen.
Damit war nicht das Finanzielle gemeint , sondern wirklich nur das Wesen , der Umgang miteinander, das Kümmern um die Partnerin./Beziehung.
Die Aussage war, er wäre wohl zu lieb und hätte das auch mehrfach gesagt bekommen.

Ehrlich gesagt kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass daran alle Beziehungen scheitern. Vielleicht war einfach nicht die Richtige dabei, die das dauerhaft zu schätzen weiß?
Oder es gibt eben doch etwas, was man selbst nicht als problematisch wahrnimmt, was die Partnerin aber nach einer Weile abschreckt?

18.12.2019 04:44 • x 1 #2


A


Kann man ZU gut für eine lange Beziehung sein

x 3


L
Guten Morgen,

es ist schwierig, deine Frage zu beantworten, da ich nur deine Sicht auf deine Persönlichkeit bzw. auf dich als Teil einer Partnerschaft kenne.
Interessant ist, dass es ein klares Muster gibt- du beschreibst es als 'Flucht vor dir'.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich eine Frau trennt, weil mit dem Mann alles so mega gut läuft. Ich hab noch nie eine Freundin sagen hören:Du, ich glaube, ich mache mit XYZ Schluss. Der verdient mir einfach zu viel, ist super attraktiv und trägt mich auf Händen. Ein echter Sechser im Lotto. Da fühle ich mich permanent minderwertig!
Klar gibt es Frauen, die Drama suchen und daher Sicherheit meiden.
Ein Satz von dir stößt mir ziemlich auf...du sagst, die Frauen bekommen im keinem Bereich die Kontolle.
Das hört sich mega ungesund und nicht nach Partnerschaft auf Augenhöhe an.

Machst du deine Partnerinnen in der Beziehung vielleicht (unbewusst) klein?
Ist jetzt nur eine Vermutung.

18.12.2019 05:20 • #3


VictoriaSiempre
Hmmm. Offensichtlich haben Dich Deine Expartnerinnen auf Dauer als nicht gut genug für eine Beziehung empfunden?

Zitat von cybergnom:
Im Umgang mit meiner Partnerin bin ich ein klassischer Alpha-Softie. Ich weiß was ich will, gebe auch gerne die Richtung vor. Aber gleichzeitig schenke ich ihr auch sehr viel Aufmerksamkeit, bin jederzeit für sie da und versuche nach bester Möglichkeit das wir zu stärken.


Das liest sich für mich nicht so, als ob Du eine Partnerin auf Augenhöhe suchst und halten willst. Sondern eher danach, dass Du den Ton angeben und dirigieren möchtest. Auch das hier:

Zitat von cybergnom:
Als ob sie mit der Zeit merken, dass sie irgendwie oft unterlegen sind. Oder sie keine Macht auf irgend einem Gebiet bekommen.


finde ich schräg. Kann es sein, dass Du eloquent, schlagfertig und vermutlich auch mit einem gewissen Charme dafür sorgst, dass sie sich unterlegen gefühlt haben? Vielleicht merkst Du das selber noch nicht mal?

Eine Beziehung sollte idealerweise eine gewisse Balance haben (außer beide haben entsprechende andere Neigungen, dann isses auch okay, wenn es für beide so gut ist. ). Auch die Macht sollte mal mit dem einen, dann mit dem anderen sein.

Wenn Du dieses von Dir beschriebene Beziehungsmuster hast, dann liegt es eher nicht an Deinen Partnerinnen, sondern an Dir. Mit zu gut für die (Frauen)Welt hat das wahrscheinlich nichts zu tun.

Ich kenne auch einige wenige Männer und Frauen, die auf ihre Partner ständig ein bißchen spöttisch reagieren, unterschwellig rumkritteln, rumnörgeln und Spitzen verteilen und das auf Nachfrage ja gar nicht böse meinen. Ja nun. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Sich neben einem Alpha-Softie, der bereits ein gewisses Standing erreicht hat, zu entwickeln, ist nicht immer einfach. Beispiel Deine Ex-/Nochfrau: Die war 21 und mit 23 Mutter, kam aus einem nicht so guten Elternhaus und wird vermutlich wenig Rüstzeug fürs Leben mitgebracht haben, als Du mit ihr zusammen gekommen bist. Hast Du sie unterstützt, damit sie sich auch profilieren (wie schrecklich, aber ich hab es von Dir übernommen) konnte oder warst Du damit beschäftigt, ihr die/Deine Richtung zu weisen? Ein Wir kann einer alleine nicht erreichen, entwickeln und stärken, das ist absurd.

Kann es sein, dass Du - mit bestem Willen und ohne böse Absicht - ab und an übergriffig warst, weil Du der Ansicht bist, dass Du eh alles besser weißt?

18.12.2019 05:31 • x 6 #4


F
Zitat von Lullaby:
Klar gibt es Frauen, die Drama suchen und daher Sicherheit meiden.


Oder man sucht nach Sicherheit und Drama entsteht, da der Partner keine Ahnung von Sicherheit hat bzw diese Sicherheit aus irgendwelchen Gründen nicht geben möchte.

18.12.2019 05:55 • x 1 #5


6rama9
Zitat von cybergnom:
Kann es sein, dass es Fälle gibt, in denen ein Mann oder eine Frau einfach nicht beziehungstauglich ist, weil zu viel passt? Weil damit 99% der potentiellen Partner über kurz oder lang selbst zu kurz kommen und sich in einer Beziehung durch nichts profilieren können?

Nö. Ich glaube du fährst auf den falschen Typ Frau ab. Vielleicht suchst du dir unterbewusst Frauen aus, denen du dich überlegen fühlst und lässt sie das (ohne dass du dir dessen bewusst bist) klar und deutlich spüren. Das treibt (fast) jede Frau davon. Ich denke, du musst nur dein Beuteschema etwas umstellen, dann passt es.

Dein anderer Thread zeigt ja mehr als deutlich, dass du dir da jemand als Ehefrau und Mutter deines Kindes gesucht hast, der voller Komplexe und schlechter Erfahrungen war. Warum? Das solltest du dir beantworten.

18.12.2019 09:42 • x 3 #6


C
@te

Sorry, du suchst dir Frauen, die du dominieren und klein halten kannst. Weibchen, die dem Herr des Hauses den Rücken freihalten und als Unterschtreichung seiner edlen Gesinnung nach aussen hin dienen.

Irgendwann, hat jede Frau die Nase voll so behandelt zu werden ( was du mit deiner Einstellung nicht einmal merkst) und geht.

Augenhöhe? Partnerschaft? Keine Spur.

18.12.2019 10:29 • x 1 #7


M
Wow - sowas liest man selten. Du möchtest zwar nicht überheblich klingen, tust es aber und bist es wohlmöglich auch. Wie schon jemand schrieb, mag es zwar sein, dass Du jemanden auf Augenhöhe suchst, aber genau das eben nicht zulässt. Dein Text klingt nach jemandem, der dominieren und sein Ego polieren will und nach Frauen, die darauf irgendwann keine Lust mehr haben. Du hast schon richtig erkannt, dass es ein Muster zu geben scheint. Nur tippst Du auf den falschen Code, Du bist nicht zu gut für eine Beziehung. Es muss etwas anderes sein. Nimm Dich selbst mal vom Podest.

18.12.2019 10:46 • x 1 #8


HeartOfGold
Hallo cybergnom.

Ich kann deine Frage verstehen!
Allerdings ist meine Denkweise dahinter etwas anders.

Ich halte mich auch für einen Menschen, der ziemlich viel zu bieten hat. Ich finde, es steht einem zu, dass ruhig für sich selbst vor Augen zu führen.
Ich bin aufrichtig, stehe mit beiden Beinen im Leben, bin unabhängig, habe viele Freunde und ein Hobby, dem ich nachgehe. Und ich bin überzeugt, dass ich auch ein guter Partner bin. Ich bin zuverlässig, treue, biete Unterstützung an, unternehmenslustig, verständnisvoll, pflegeleicht und auch meine Streitnatur ist nicht zickig oder aufbrausend.
Natürlich bin ich nicht perfekt. Eine Schwäche von mir ist zum Beispiel meine Ungeduld.

Mein Problem ist allerdings nicht, dass andere (bzw. meine Partner) sich davon eingeschüchtert fühlen oder das Gefühl haben, sie wären weniger wert als ich... Sondern dass diese Eigenschaften als viel zu selbstverständlich gesehen werden. Und Wertschätzung und Zuneigung sind für mich die allerwichtigsten Dinge in einer Beziehung.
Meine letzte Beziehung habe ich zum Beispiel beendet, weil mir das fehlte!
Ich habe sehr viel für meinen Partner getan, stets unterstützt, weil er durch eine schwierige Phase ging. Dennoch fand er immer irgendetwas, um an mir herum zu nörgeln. Mal passt es ihm nicht, wie ich den Geschirrspüler einsortierte oder mal meckerte er mich an, wenn ich zu lange schlief am Wochenende. Er war allerdings das letzte halbe Jahr unserer Beziehung arbeitslos. Ich arbeitete Vollzeit und zahlte alle Rechnungen.
Ich trennte mich schließlich, weil ich mich zunehmend darüber ärgerte, dass er meinen Wert und das, was ich in die Beziehung investierte, einfach nicht sah. Ich erfuhr auch keinerlei Zuneigung mehr.

Es hat ein Weilchen gedauert und etwa 2 Monate nach der Trennung hat er eingesehen, dass er niemanden mehr finden wird, der sich so um ihn sorgt, wie ich es tat. Das waren seine Worte.

Und auch in der Zeit, die ich jetzt Single bin (1 Jahr) habe ich sehr, sehr viele Männer getroffen, die mich nicht schätzen.
Mein aufrichtiges Interesse daran, wie es meinem Gegenüber geht, wird kaum zur Kenntnis genommen. Oder auch schon als anstrengend bezeichnet. Ich habe jedoch NIE geklammert, meinen Partnern immer viel Freiraum gelassen und auch nie von jemandem gehört, dass ich kontrollierend sei. Aber ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass beim Dating Interesse oft als Kontrolle gewertet wird...
Auch mein Bestreben Konflikte zu lösen, wird oft damit beantwortet, dass mein Gegenüber lieber die Flucht ergreift. Ist ja deutlich einfacher als sich einem Problem zu stellen.
Und ich sage mir dann auch, dass, wenn eine Person schon zu Anfang so blind ist, dann hat dieser Mensch es auch nicht verdient mich als Partner an seiner Seite zu haben.
Über den Punkt darüber zu grübeln, ob es an mir liegt, bin ich hinweg. Ich kam immer wieder zum dem Befund, dass all diese Dinge im Grunde meine positiven Werte widerspiegeln. Und nur, weil jemand anderes nicht in der Lage ist diese zu sehen, bedeutet es nicht, dass ich nicht gut genug bin.

Dass deine Partner flüchten, weil du in ihren Augen zu gut für sie bist, finde ich ein seltsames Phänomen. Aber es bestätigt mich leider in dem Glauben, das viele Menschen (aus mir unerklärlichem Grund) sich zu dem hingezogen fühlen, was sie ein Stück weit achtlos behandelt.

18.12.2019 10:57 • x 7 #9


T
TE,
So läuft's hier..... du schreibst, wie es aus deiner Sicht, was nachvollziebar ist, ausschaut und sofort kommt, nimm dich mal von dem Podest.... usw.
Du hast richtig gehandelt, alles gegeben, anständig, das hat überhaupt nichts mit Ego polieren zu tun.
Lass dir nichts einreden, zu 99 % liegt das an der Frau, ihre Widersprüchlichkeit ist es, die die Beziehung an die Wand fährt.

18.12.2019 11:02 • x 1 #10


J
Ich finde nicht, dass der TE was falsch macht. Er ist halt extrem gut aufgestellt. Leider leider zieht dies oft vermehrt sogenannte Golddigger an, die selber nicht viel zu bieten haben und sich da dran hängen möchten, was dann aber halt trotzdem krachend scheitert, weil ihnen in so einer Beziehung halt dauerhaft bewusst gemacht wird, dass sie allein nix auf die Reihe kriegen.
Da muss der TE halt bisschen drauf achten, aber ansonsten braucht er einfach nur mal eine Frau auf Augenhöhe nehmen, solche Powerfrauen gibt es durchaus. Dann klappt das auch.

18.12.2019 11:04 • x 3 #11


HeartOfGold
Zitat von mitsubi:
Wow - sowas liest man selten. Du möchtest zwar nicht überheblich klingen, tust es aber und bist es wohlmöglich auch. Wie schon jemand schrieb, mag es zwar sein, dass Du jemanden auf Augenhöhe suchst, aber genau das eben nicht zulässt. Dein Text klingt nach jemandem, der dominieren und sein Ego polieren will und nach Frauen, die darauf irgendwann keine Lust mehr haben. Du hast schon richtig erkannt, dass es ein Muster zu geben scheint. Nur tippst Du auf den falschen Code, Du bist nicht zu gut für eine Beziehung. Es muss etwas anderes sein. Nimm Dich selbst mal vom Podest.


Findest du das wirklich?
An welchen Aussagen machst du das fest?

Ich finde es total gut, wenn ein Mensch (völlig egal ob Mann oder Frau!) sich hohe Ziele in Sachen Karriere setzt. Studium, Weiterbildung, toller Job. Ich finde das absolut klasse! Ich selbst strebe das auch an und warum soll man diesen Fakt, der unterstreicht, was man im Leben schon erreicht hat (schließlich hat niemanden einen Bachelor-Titel zu verschenken) benutzt, um eben darzustellen, dass man ein Mensch mit Ambitionen ist?
Ich selbst möchte Karriere machen und finde daher auch toll, wenn ein Mann berufliche Ziele hat. Welche Art von Job ist mir völlig egal. Aber jemand, der sich mit Hartz IV und täglichem Abgammeln auf der Couch vollstens zufrieden gibt, steht was Ehrgeiz im Leben angeht, schon mindestens eine Stufe unter mir... Da kann das für mich schon keine Beziehung auf Augenhöhe mehr sein.

Und auch, dass er sagt, er hat einen großen Bekanntenkreis unterstreicht in meinen Augen nur, dass er ein offener, aufgeschlossener Mensch ist?

Die Phrase mit dem Alpha-Softie kann sicherlich bei einigen auf Gegenwind stoßen. Aber das hängt auch damit zusammen, was genau man sich darunter ausmalt.
Ich finde es auch toll, wenn ein Mann eben auch mal Mann sein kann. Einschüchtern kann man mich ohnehin nicht so leicht. Und über mich verfügen schon mal gar nicht, weil dann werde ich bissig.
Aber ich finde es schon gut, wenn ein Mann eben nicht total weichgespült ist und mir auch mal die Stirn bietet, z.B. in Diskussionen. Und auch, wenn mich ein blöder Typ im Bus oder so angräbt, finde ich persönlich es schon toll, wenn mein Partner sich einfach mal gerade für mich machen würde, anstatt sich zu verstecken...

18.12.2019 11:27 • x 3 #12


M
Zitat von HeartOfGold:

Findest du das wirklich?
An welchen Aussagen machst du das fest?

Ich finde es total gut, wenn ein Mensch (völlig egal ob Mann oder Frau!) sich hohe Ziele in Sachen Karriere setzt. Studium, Weiterbildung, toller Job. Ich finde das absolut klasse! Ich selbst strebe das auch an und warum soll man diesen Fakt, der unterstreicht, was man im Leben schon erreicht hat (schließlich hat niemanden einen Bachelor-Titel zu verschenken) benutzt, um eben darzustellen, dass man ein Mensch mit Ambitionen ist?
Ich selbst möchte Karriere machen und finde daher auch toll, wenn ein Mann berufliche Ziele hat. Welche Art von Job ist mir völlig egal. Aber jemand, der sich mit Hartz IV und täglichem Abgammeln auf der Couch vollstens zufrieden gibt, steht was Ehrgeiz im Leben angeht, schon mindestens eine Stufe unter mir... Da kann das für mich schon keine Beziehung auf Augenhöhe mehr sein.

Und auch, dass er sagt, er hat einen großen Bekanntenkreis unterstreicht in meinen Augen nur, dass er ein offener, aufgeschlossener Mensch ist?

Die Phrase mit dem Alpha-Softie kann sicherlich bei einigen auf Gegenwind stoßen. Aber das hängt auch damit zusammen, was genau man sich darunter ausmalt.
Ich finde es auch toll, wenn ein Mann eben auch mal Mann sein kann. Einschüchtern kann man mich ohnehin nicht so leicht. Und über mich verfügen schon mal gar nicht, weil dann werde ich bissig.
Aber ich finde es schon gut, wenn ein Mann eben nicht total weichgespült ist und mir auch mal die Stirn bietet, z.B. in Diskussionen. Und auch, wenn mich ein blöder Typ im Bus oder so angräbt, finde ich persönlich es schon toll, wenn mein Partner sich einfach mal gerade für mich machen würde, anstatt sich zu verstecken...



Ich mache es an seiner Schlussfolgerung fest, nämlich, dass er vielleicht zu gut für eine (langjährige) Beziehung ist.
Ich habe überhaupt nichts gegen selbstbewusste Menschen und jene, die beruflich etwas erreichen wollen. Allerdings ist nicht jeder so selbstbewusst oder souverän, wie er es glaubt zu sein oder wie sich nach außen dargestellt wird.

Möglicherweise hat er auch einfach nur das falsche Beuteschema. Dann ist er aber ebenfalls nicht zu gut für eine Beziehung, sondern ist einem Muster unterworfen, welches ihn betrifft und nicht die Frauen.

18.12.2019 11:38 • #13


HeartOfGold
Zitat von mitsubi:

Ich mache es an seiner Schlussfolgerung fest, nämlich, dass er vielleicht zu gut für eine (langjährige) Beziehung ist.
Ich habe überhaupt nichts gegen selbstbewusste Menschen und jene, die beruflich etwas erreichen wollen. Allerdings ist nicht jeder so selbstbewusst oder souverän, wie er es glaubt zu sein oder wie sich nach außen dargestellt wird.

Möglicherweise hat er auch einfach nur das falsche Beuteschema. Dann ist er aber ebenfalls nicht zu gut für eine Beziehung, sondern ist einem Muster unterworfen, welches ihn betrifft und nicht die Frauen.


Ah, okay.
Gut, dann verstehe ich, was du meinst.

Nun weiß ich nicht, ob er den Threadtitel z.B. vielleicht einfach nur etwas ungeschickt/unklar formuliert hat oder ob er wirklich der Auffassung ist, dass er tatsächlich zu gut für eine Beziehung ist - oder ob das wirklich nur die Auffassung/Worte seiner Expartnerinnen sind.
Immerhin hat er den Titel als Frage formuliert (auch, wenn das ? fehlt) und auch der vorletzte Satz von ihm ist die Frage, ob manchmal auch einfach zu viel passen kann...

Sich das zu fragen, fände ich schon irgendwie gerechtfertigt.
Weil viele fragen sich nach einer Trennung ja auch: Bin ich nicht gut genug, um eine lange Beziehung zu führen?! weil der Expartner einen vielleicht für jemand anderen verlassen hat.
Hier war das Gegenteil der Fall, offensichtlich sogar mehrmals. Da kann man schon mal darüber nachdenken, ob man wirklich zu gut (im Sine von: zu gutherzig, zu gut (aus)gebildet, zu charismatisch, zu gut sozial aufgestellt, ...) sein kann, weil es dem Partner vielleicht ständig die Dinge vor Augen führt, die er selbst nicht hat?

Vielleicht ist das ja der Anfang zu seiner Selbstreflexion: Waurm immer das selbe Muster?

18.12.2019 11:50 • #14


6rama9
Zitat von HeartOfGold:
Vielleicht ist das ja der Anfang zu seiner Selbstreflexion: Waurm immer das selbe Muster?

Exakt. Einmal ist Zufall, zweimal ist warhscheinlich ein Fehler im eigenen System. Jetzt mal ehrlich: Schon allein die Annahme, man sei evtl zu gut für eine Beziehung zeugt von einer gewissen Realitätsferne. Dazu band er sich bisher fast ausschließlich mit problembelasteten Frauen. Beide Fakten zusammen ergeben einen Menschen, bei dem partnerschaftlich was grundsätzlich falsch justiert ist.

Der TE erinnert mich an Frauen, die sich beklagen, dass alle Männer Schläger sind. Nö, sind sie sicht. Aber wenn ich mir einen Schläger-Typ nach dem anderen ins Haus hole, muss ich mal meine Partnerwahl hinterfragen, statt das andere Geschlecht generell zu verurteilen.

18.12.2019 13:54 • #15


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