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Keine Gefühle mehr - Trennung wegen Affäre

E
Hallo alle zusammen,

ich bin dann nun auch eine von denen, die nicht mehr geliebt wird und verlassen wird.
Wir sind seit fast 14 Jahren verheiratet, haben eine gemeinsame Tochter. Unsere Beziehung lief in den letzten Jahren ziemlich schlecht, ich war sehr unglücklich, jedoch hätte ich im Traum nicht daran gedacht, sie könnte so schnell vorbei sein. Ich habe immer wieder versucht, mit ihm über uns zu reden, habe ihn eingeladen was zusammen zu machen, doch er hat einfach kein Interesse gezeigt, hat abends 3-4 Stunden am PC gesessen, Komicse gelesen. Ich habe immer gedacht, es liegt an seinem Beruf, er ist zu gestresst (ich bin Hausfrau), was er auch wirklich immer war. Irgendwann habe ich ihn dann in Ruhe gelassen und wollte ihn nicht noch zusätzlich belasten. Ich habe ihm anfangs alles abgenommen, damit er es leichter im Beruf hat. Irgendwann wollte ich mich aber auch wieder mehr um mich kümmern und habe ein paar Kleinigkeiten auch ihn erledigen lassen.

Ich habe gewartet, bis er in seinem Beruf angekommen ist, bis unsere Tochter groß genug ist und wollte dann selber durchstarten. Anfangs wollten wir auch noch ein zweites Kind, waren aber unentschlossen und jetzt, da ich mir doch gerne noch eines gewünscht hätte, wollte er keines mehr. Ich war sehr traurig darüber. Ich habe Hobbies, lese viel. Auch wenn unsere Beziehung schlecht lief, waren wir doch irgendwie sehr vertraut, er hat sich immer mir anvertraut, hat eine Therapie begonnen. Da dachte ich, jetzt kann es nur noch besser werden, doch leider ist genau das Gegenteil eingetreten. Er hat nun eine andere und will mich nicht mehr. Erfahren habe ich dies vor genau 2 Wochen. Ich bin an dem Morgen aufgewacht und wußte, es geht nicht mehr so weiter und wollte mit ihm reden. Irgendwann spürte ich, wie mein Mund von selber fragte, ob er eine andere hätte. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, obwohl jetzt im Nachhinein fällt mir sein geheimtuerisches Verhalten natürlich auf. Wir lieben beide unsere Tochter, wir haben so viel gemeinsam durchlebt, er ist ja, obwohl er diese Affäre schon seit Monaten hatte, weiterhin normal mit uns gewesen, wir haben zusammen gegessen, alles war wie immer.

Noch vor kurzem sind wir in ein Spaßbad alle zusammen gefahren, sind gerutscht, hatten Spaß. Weihnachten haben wir auch wie immer verbracht, mit einem wunderschönen Weihnachtsbaum...

Er meint, er hätte es mir gar nicht sagen wollen, sondern erst testen wollen, ob die Affäre was für ihn ist. So ein Verhalten habe ich ihm einfach nicht zugetraut.

Nun ja, ich habe halt den Schock erlebt, den hier schon so viele erlebt haben. Ich habe mich 2 Wochen lang abends betrunken, konnte nichts essen, nicht schlafen. Ab gestern kann ich weinen. Er wohnt nun übergangsweise in einer Wohnung von unserer Bekannten, die unter der Woche nicht da ist und sucht sich ein Appartement. Er hat mir gesagt, er liebt mich nicht mehr und das gleiche hat er zu unserer Tochter gesagt (er liebt ihre Mutter nicht mehr). Sie hat sehr geweint und ist immer noch durch den Wind. Aber ich passe gut auf sie auf.

Er sagt, er ist sich nicht ganz sicher, aber so richtig glauben tut er an unsere Beziehung nicht mehr.
Ich bin so enttäuscht und so geschockt... Seine neue Flamme ist auch noch 11 Jahre jünger als er und 8 jahre jünger als ich.

Noch dazu erwähnen muss ich, dass er immer auch viel Freizeit hatte, ebenfalls seine Hobbies voll ausleben konnte, ich habe ihn nie irgendwie eingeschränkt.

Ja, das wollte ich euch erzählen. Es tut so gut, zu wissen, man ist nicht allein.
Herzliche Grüße,
Evita

15.06.2015 22:24 • #1


VictoriaSiempre
Hallo Evita,

willkommen im Club, dem niemand beitreten möchte...

Ja, man ist fassungslos, wenn es passiert. Leider kommt es so häufig vor, dass einer der Partner einfach nicht kommunizieren kann oder mag - manches wäre, wenn ausgesprochen, ja gemeinsam zu ändern gewesen.

Momentan stehst Du unter Schock. Mir hat es sehr geholfen, so schnell wie möglich zu einem Anwalt zu gehen, um erst einmal Rechtssicherheit zu haben. Du schreibst, Du wärst Hausfrau: D. h. Über kurz oder lang müssen ja auch finanzielle Dinge geregelt werden. Da kann es ganz schnell schmutzig werden. Also such alles, was Du an Unterlagen finden kannst (Steuerbescheide, Gehaltsnachweise, Kreditunterlagen) zusammen und mache Dir Kopien davon.

Eine Erstberatung bei einem Anwalt kostet um die 150 € und ist gut angelegtes Geld. Das hilft Dir zwar nicht über den Herzschmerz hinweg, zeigt Dir aber, was im besten oder schlimmsten Fall auf Dich zukommen kann.

Für den Kummer nimm Dir Hilfe, wo immer Du sie bekommen kannst: Familie, Freunde, Hausarzt, ggfs. Psychologe. Da die Wartezeiten dafür z. T. recht lang sind, goggle mal nach Beratungsstellen in Deiner Gegend (z. B. Pro Familia, Caritas). Die Situation ist ja auch für Euer Kind sehr schwierig, sie braucht Halt und Unterstützung. Dein Mann hat da ja eine Glanzleistung hingelegt...
Hält er Kontakt zu Eurer Tochter oder ist er einfach abgetaucht?

Ach, das ist schon eine beschissene Situation! Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!

15.06.2015 23:00 • x 2 #2


A


Keine Gefühle mehr - Trennung wegen Affäre

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E
Liebe Victoria,

ganz lieben Dank für Deine Antwort!
Um das Finanzielle kann ich mich im Moment noch nicht kümmern, ich schaffe es gerade so, für meine Tochter da zu sein. Er hat mir zugesichert, uns zu unterstützen und ich würde bekommen, was mir rechtsmäßig zusteht. Es ist alles so schnell gegangen, ich kam am Ende gar nicht mehr mit. Er wollte mich zu ProFamilia begleiten, damit sie mir klar machen, dass eine Trennung ja auch kein Weltuntergang wäre. Unsere Tochter besucht ihn nun in der Wohnung, in der er sich momentan aufhält und am WE wird er wieder bei uns zu Hause sein. Mir graut schon davor. Er hat ja noch keine eigene Wohnung. Ich möchte so gerne meine Tochter zu ProFamilia bringen oder zu einem Kindertherapeuten, denn wir haben hier niemand, keine Verwandten, mit denen sie reden könnte, sie lehnt es aber ab. Sie will nicht darüber reden. Ich mache mir aber Sorgen um sie, ich möchte, dass sie jemand Kompetentes hat, mit wem sie reden kann.

15.06.2015 23:27 • #3


VictoriaSiempre
Liebe Evita,

wie alt ist Dein Kind? Ich vermute mal, sie steht vor der Pubertät oder ist schon dabei. Blödes Alter - in normalen Verhältnissen schon, erst recht in einer Trennungssituation.

Vielleicht gehst Du erst einmal alleine in eine Beratungsstelle und holst Dir Infos, wie Du sie da am besten begleiten kannst?

Ja, ich weiß, dass man erst einmal so down ist und es nur für ein- und ausatmen reicht. Aber leider ist es so, dass - vor allem, wenn bereits neue Partner in den Startlöchern stehen - die Finanzen ganz schnell zum Streitpunkt werden können.
Egal, was vorher alles versprochen und zugesagt wird.

Wenn Du es nicht so schnell zum Anwalt schaffst, dann sicher Dir doch zumindest schon mal die Unterlagen. Und höre Dich nach einem guten Fachanwalt schon mal um. Ich spreche leider aus Erfahrung, mich hat es nach mittlerweile 28 Jahren Beziehung und 24 Jahren Ehe erwischt...

15.06.2015 23:48 • #4


C
Liebe Evita,

Ich bin schon seit langer Zeit hier im Forum unterwegs, als stille Mitleserin.

Ich habe mich jetzt angemeldet, weil ich deine Geschichte gelesen habe und sie mich so sehr berührt.

Ich habe das ganze genau vor einem halben Jahr erlebt.

Wir waren 11 Jahre zusammen, davon 7 Jahre verheiratet. Zwei Töchter, 9 Jahre und 1 Jahr.
Er hat mir kurz vor Weihnachten mitgeteilt, dass er mich nicht mehr liebt und dass er erleichtert wäre, wenn ich ausziehe, dass er die nächsten 40 Jahre nicht mehr so leben möchte (wir hatten ein ganz normales Familienleben, eine abbezahlte Große Wohnung, zwei Mal im Jahr Urlaub, viele Freunde, Autos und wollte nochmal bauen).

Ich bin nach vier Wochen ausgezogen.
Ich habe es nicht mehr ausgehalten, habe innerhalb von vier Wochen 10kg abgenommen und nur noch geweint. Er meinte immer, nein es gibt keine andere Frau. Er hat nicht einmal gesagt, wir sollen zurück kommen. Er wollte nicht eine Sekunde die Familie retten. Nach drei Monaten gibt es dann doch eine andere Frau.

Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an. Sorge Dich JETZT um das finanzielle, auch wenn es ganz weit weg ist. Hab die Kraft, tue es für Dich und dein Kind. Kopiere ALLES.
So hart wie es klingt, aber Du kannst deinem Mann nicht mehr vertrauen, wenn er sagt, er unterstützt Dich. Es ist eine andere Frau im Spiel. Zu diesem Zeitpunkt denkt dein Mann finanziell noch nicht so weit. Du ersparst Dir später unheimlich viel Zeit.

Mein Mann war der beste Ehemann der Welt, ein super Vater, attraktiv wie im Bilderbuch, aber ich wurde eines besseren belehrt.
Ich habe den Fehler gemacht, meine ganzen Gefühle zu zeigen. Ich hab gebettelt, hab gefleht, dann bin ich wütend geworden, bin total ausgerastet. Aber es hat mir nichts gebracht...

Wenn Du deine Ehe retten möchtest, dann zieh Dich zurück. Mach Dich hübsch, denk an Dich und an deine Tochter. Zeig ihm wer Du bist und was Du bist. Aber lass Dich nicht hängen.
Ich fühle mit Dir und deshalb möchte ich Dir die Tipps mit auf deinen Weg geben.
Ich denk an Dich.

15.06.2015 23:54 • #5


E
Ja, eine gute Adresse habe ich schon. Meine Tochter ist 9.
Ich habe mir so sehr gewünscht, da ich selber auch ein Trennungskind bin, wenigstens sie
dürfte diese Geborgenheit der Familie erfahren. Ich bin so unendlich traurig. Ich habe mir so sehr gewünscht, wir würden alle eine glückliche Familie sein und wollte gerne noch ein Kind, weil ich Kinder so gerne habe und damit meine Tochter später, wenn wir alt sind oder nicht mehr sind, auch noch jemand hat.
Und nun sind wir nur noch 2. Mein Mann denkt, wir würden weiterhin zusammen Ausflüge machen, er würde uns besuchen und wir wären noch Freunde, so gesehen würde alles bleiben, wie es ist. Doch das ist vorbei, für immer. Ich leide so sehr für meine Tochter, doch mein Mann sieht es einfach nicht ein. Er glaubt es mir nicht, was das für Folgen für Kinder hat.

Ich werde mich auch so schnell wie möglich, wenn ich so weit bin, um eine Teilzeitstelle kümmern.
Ich danke Dir!

16.06.2015 00:04 • #6


E
Liebe Casa della mama,

danke für Deine liebe Antwort und wie nett, dass Du Dich hier angemeldet hast um mir schreiben zu können!
Ich lasse mich nicht gehen, ich mache mich morgens genauso zu recht, wie immer. Ich habe in den letzten Jahren abgenommen, gehe tanzen, ich sehe wirklich gut aus, würde ich mal von mir behaupten.
Meine Ehe möchte ich aber nicht mehr retten. Das wollte ich ja die ganzen letzten Jahre. Wenn mein Mann mich noch haben wollte, müßte ER sich ganz ordentlich ins Zeug legen, doch das Vertrauen ist weg und ich würde in Zukunft immer mit der Angst leben müßen, das ganze Drama könnte sich wiederholen.
Ja, mein Mann ist auch sehr gutaussehend und ein guter Vater, dachte ich zumindest. Doch nun ja...

Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Evita

16.06.2015 00:15 • #7


E
Liebe Casa della mama,

habe eben übersehen, die Trennung ist ja bei Dir auch noch gar nicht lange her! Wie geht es Dir denn jetzt und Deinen Kindern? Sind sie bei Dir?
Ich denke auch an Dich!

16.06.2015 00:18 • #8


E
Guten Morgen allerseits!

Heute morgen, obwohl kaum geschlafen, fühle ich mich recht frisch und habe wieder ein wenig Energie.
Ich glaube, ich habe nun das allerschwerste, den ersten Schock, hinter mir. Ich werde noch lange trauern müssen, doch das Leben geht weiter, auch ohne meinen Mann!
Irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass er eine echte Bindungsstörung hat. Sein Verhalten würde dazu passen. Ich sehe jetzt im Rückblick auch, wie sehr ich unter ihm gelitten habe, obwohl er wirklich ein toller Mensch ist, ich liebe ihn. Er ist bis jetzt wirklich die Liebe meines Lebens gewesen. Ich wusste damals einfach - er ist es, ich ich will keinen anderen. Und mit dem Gefühl habe ich immer gelebt und so vieles ausgehalten (Abweisung, Streit), ich habe die positiven Seiten in ihm sehr stark wahrgenommen und ihn einfach geliebt, obwohl er sich schon so oft benommen hat wie ein Volltrottel. Na ja, ich werde ihn jetzt jedenfalls nicht mehr therapieren, sondern nur noch auf mich schauen. Endlich kann ich das! Ich bin ihm ja nicht mehr verpflichtet. Ich wäre gerne mit ihm alt geworden, doch er hat zu mir gesagt, ich wäre ihm so eine große Last gewesen, die ganze Verantwortung wäre ihm nun zu viel, er wolle frei sein. Und das, obwohl wir ideale Bedingungen für ein glückliches Zusammenleben hatten - er verdient sehr gut, hat dennoch viel Freizeit, mich, unser Kind. Ich habe ihn immer unterstützt wo es nur geht und jetzt, da ich endlich den Fokus mehr auf mich richten wollte, beruflich mir was aufbauen wollte (ein zweites Kind wollte er ja nicht mehr), hat er sich einfach aus dem Staub gemacht. Tja, was soll man dazu sagen, wirklich eine Glanzleistung, bravo!

Ja, das wollte ich mir gerade alles von der Seele schreiben, danke für dieses Forum!

Einen schönen Tag,
Evita.

16.06.2015 06:58 • #9


C
Guten Morgen,

Es ist so unfassbar, wenn ich deine Geschichte lese.
Mir geht es genauso.

Ich bin vor 5 Monaten ausgezogen. Wir haben keinen Kontakt. Nur wenn er jeden zweiten Freitag die Kinder holt. Anders könnte ich das ganze auch gar nicht verkraften.

Die Kinder leben bei mir.

Mir geht es besser. Ich habe drei Monate sehr gelitten.
Wir hatten dann nochmal ein Gespräch und ich musste feststellen, dass ich meinen Mann nicht wieder erkannte. Er ist sehr sachlich und gefühlskalt.

Ich habe eine Therapie angefangen. Ich habe ein paar sehr gute Freunde, aber ich glaube, sie können das Thema nicht mehr hören.

Der Schmerz hat nach gelassen, aber es gibt Tage an denen ich es einfach nicht verstehen will.

Ich hatte bei ihm auch das Gefühl, mit ihm alt zu werden. Aber auch er wollte sich nun frei fühlen und ich habe auch gemerkt, dass ihm alles über den Kipf wächst. Wie bei Dir, dachte ich auch es liegt an der Arbeit (Beförderung im letzten Jahr). Er verbrachte auch jeden Abend vor dem Laptop und alles was die Familie betraf, war ihm zu viel.

Ich finde es gut, dass Du so positiv denkst und Dir selbst Mut zusprichst. Das habe ich auch gemacht. Das hilft.

Es wäre schön wieder von Dir zu hören.
Ich wünsch Dir einen schönen Tag!

16.06.2015 07:55 • #10


Solskinn2015
Hallo Evita,
hallo Casa della Mama,

ja willkommen im Klub dem keiner beitreten will und jemals beitreten wollte. Das ist eine echt gute Beschreibung. Ich schreibe Euch als Mann. Es ist interessant zu sehen wieviel Parallelen es bei Euch gibt (Verlassen durch den Mann) und bei mir gibt (Verlassen durch die Frau). Nun ja ich denke das Grundmuster ist, dass der Verlasser sich komplett vom Partner abwenden muß, da er es sonst nicht schafft sich zu trennen, was er oder sie ja will. Da zählt dann nichts mehr aus der Vergangenheit, keine gemeinsamen Werte, Erfahrungen, Träume etc. Also vergesst, dass es irgendwie fair vonstatten gehen wird. Ihr könnt gerne meinen Thread lesen. Wenn das ganze dann mal über die Bühne gebracht wurde, dann wird der Verlasser natürlich sagen, es war ja gar nicht so schlimm wie es immer dargestellt wurde. Dann will man plötzlich Freundschaft und kann gar nicht verstehen, warum man als Verlassener Mensch nicht mehr mit ihm oder ihr reden will. Im übrigen ist es wichtig für den Verlasser nicht als der Böse darzustehen. War zumindest meine Erfahrung und habe ich jetzt auch bei Bekannten wieder mitbekommen. Ich denke auch das häufig bereits ein neuer Partner da ist oder in Aussicht ist. Manche sagen das, manche nicht. Im letzteren Fall, wird der Neue halt erst vorgestellt und richtig aktiviert, wenn die Trennung vollzogen ist. Sieht dann moralisch sittsammer aus. Ich denke meine Frau hat einen Schattenmann, der jetzt nach der Trennung weiter aufgebaut wird und im zeitablauf in die Familie eingeführt wurde. Mir wurde in der Krise immer gesagt, sie habe mich nicht betrogen (es kam der Zusatz und wenn dann ginge es mich eh nichts an? Häh). Betrogen oder nicht, es ist eine Frage der Definition, was es ist. Sich mit jemanden treffen, 6 haben, nur küssen . Ich weiß es nicht. Ich gehe nur davon aus, dass es meistens jemanden gibt, mit dem der Verlasser eben zusammen sein will und das auch in irgendeiner Weise festgemacht hat. Muß ja nicht gleich 6 sein.
In der Trennung gibt es keine Fairness. Das könnt ihr Euch merken und müßt euer Handeln darauf ausrichten. Soll nicht heißen ihr sollt euch unfair verhalten. Aber bitte wundert Euch nicht was so abgeht. Finanzielle Dinge , Kinder, Haus, Vermögen. Alles steht im Feuer. Der Verlasser hat Euch gegenüber emotional auf jeden Fall Vorsprung. Es geht ihm meistens Emotional besser als euch und er oder sie hat bereits, dass eine oder andere duchgespielt oder durchspielen lassen. Auch wenn nach außen der Ahnungslose gegeben wird. Vergesst es. Es ist KRIEG in den ihr unvorbereitet reingezogen worden seid. Anwaltliche Beratung ist pflicht, Aktenkopieren auch. Bei mir waren am Schluss alle Akten weg. Weggebracht worden durch meine Frau. Natürlich unter dem Vorwand ich hätte Unterlagen geklaut! Sie hat gemerkt, dass ich ihre Unterlagen ganz gut kenne und mir einen Überblieg über ihre Verdienstlage verschafft hatte. Dasselbe hatte sie wahrscheinlich bei mir schon Monate vorher gemacht, alls ich noch von der heilen Familie geträumt habe.
Ich wünsche Euch noch alles Gute. Die Personen die ihr mal geliebt habt und denen ihr mal vertraut habt gibt es jetzt leider nicht mehr. Ihr habt es mit Menschen zu tun, die ihr nicht mehr kennt und denen IHR EGAL seid. Bitte vergesst das nicht.

Euer Solskinn

16.06.2015 09:55 • x 1 #11


Solskinn2015
Sorry für die Rechtschreibfehler. Habe das eben nur mal schnell in den Rechner gegeben. Hätte das besser noch mal quer lesen sollen.

16.06.2015 10:09 • #12


E
Hallo Sollskin und alle anderen,

ja, ich denke auch, dass der Mensch, der verlässt, keine Einsicht mehr zeigen kann, weil er nicht der Böse sein will und mit seinem schlechten Gewissen nicht klar käme. Er würde sich das Leben ja nur unnötig schwermachen, das neue Glück, das ihm in Aussicht steht, nicht so genießen können wie gewünscht, wie in der Vorstellung vorhanden. Deshalb wird alles, einfach alles, was man zusammen erlebt und durchgestanden hat, schlecht gemacht, es hätte ja nichts Gutes gegeben, es wäre schon immer so schlecht gewesen. Das ist eine Abwehrreaktion. Und man braucht sich auch nicht in den Partner, den man verlässt hinein zuversetzen, denn er ist ja Schuld daran, dass man gehen muss.
Ich sehe jetzt, dass es wirklich schon sehr lange zwischen meinem Mann und mir nicht mehr richtig gut lief, doch ich habe Beziehungsprobleme als etwas Normales angesehen, etwas, woran man arbeiten kann. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, deshalb gleich alles über den Haufen zu werfen. Mein Mann muss sich aber schon länger mit diesem Gedanken befasst haben.
Da ich selber Probleme aus meiner Kindheit mitbringe, unter denen ich gelitten habe, war ich einfach nicht so stark und souverän, wie er mich haben wollte. Ich habe mich jedoch darum gekümmert und es ist zwar langsam, doch sicher immer weiter bergauf gegangen. Ich habe mich wirklich sehr geändert. Kennen gelernt hat er mich eigentlich als einen schwachen und gebrochenen Menschen. Und um seine Probleme habe ich mich auch gekümmert. Und um die meiner Eltern, meiner Geschwister. Deshalb ist meine berufliche Seite auf der Strecke geblieben, ich wusste lange nicht, was ich denn wirklich machen will, wollte meine Berufung herausfinden, denn wo ich noch gearbeitet habe, waren es nur irgendwelche Jobs, nur zum Geldverdienen. Als unsere Tochter noch klein war, waren wir beide arbeitslos, es war wirklich eine sehr belastende Situation. Ich wollte damals studieren, hatte deshalb meinen Job gekündigt, doch dann kam meine Tochter, mein Mann musste nun Geld verdienen, ich habe ihm den Rücken freigehalten. Nun hat er es geschafft. Ich denke, ihm ist einfach alles zu viel gewesen, er hat darauf gewartet, dass ich auch endlich mich weiterentwickle, doch mehr als ich geleistet habe, konnte ich nicht leisten. Ich habe ja auch nicht einfach nur dagesessen und Däumchen gedreht. Ich habe mich viel um unsere Tochter gekümmert, die erst mit 5 Jahren endlich durschlief, die Kinder, ihre Freunde gehen bei uns ein und aus. Ich habe mich einfach gefreut, dass mein Mann so gut verdient, dass ich mir das leisten kann, für die Familie da zu sein. Es sollte aber nicht für immer so bleiben, ich hatte nie vor, für immer Hausfrau zu bleiben. In den Ferien haben wir immer unsere Eltern besucht, die alle sehr weit weg wohnen. Das ist auch anstrengend gewesen. Und mein Mann hat mir so leid getan, weil er immer geklagt hat, wie sehr ihm der Beruf zu schaffen macht, kürzer treten wollte er aber auch nicht, obwohl das Geld dann immer noch gereicht hätte. Oh mann, ich weiss, es ist so viel schief gelaufen, doch muss man deswegen gleich sich jemand anders suchen? Nun suche ich die Schuld bei mir, obwohl ich ihn nie betrogen habe. Er glaubt auch nicht an mich, dass ich beispielsweise ein Fernstudium überhaupt schaffen könnte. Na ja, ich werde jetzt erstmal ehe einfach irgendeinen Job suchen, aber ich werde mich trotzdem weiter entwickeln.

Es ist interessant Sollskin, Deine Meinung zu lesen, weil Du ein Mann bist.
Ich hatte nie Lust auf irgendwelche Spielchen, wollte nicht die Starke spielen, ich war eben ich, ich war echt. Und jetzt sehe ich auch, dass mein Mann schon lange mit mir unzufrieden war, ich wollte es nur nicht wahr haben. Es tut mir alles so leid.

Liebe Grüße, Evita

16.06.2015 10:59 • #13


E
Liebe Casa della mama,

wie gehen denn Deine Kinder nun mit der neuen Situation um?
Wie gut, dass Du eine Therapie machst, das werde ich wohl auch machen müssen.
Findest Du es jetzt gut, wie es ist oder würdest Du lieber doch noch bei Deinem Mann sein?
Sorry, ist 'ne doofe Frage, interessiert mich aber trotzdem.
Mein Mann glaubt zum Beispiel, dass wir alle durch die Trennung glücklicher werden würden.

16.06.2015 11:04 • #14


E
Sorry, Soskinn, habe Deinen Nicknamen falsch geschrieben...

16.06.2015 11:11 • #15


A


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