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Keine Gemeinsamkeiten, ist die Trennung das Beste?

M
Guten Morgen allerseits.

Ich stecke momentan in einer seltsamen Situation. Für ein paar Denkanstöße wäre ich dankbar.

Zur Situation:
Seit 4 Jahren führe ich eine Beziehung mit einer Ungarin. Die Beziehung ist sehr schwierig.
Außer dem Gefühl und dem S., verbindet uns so rein gar nichts.

Der Eine oder der Andere mag jetzt vielleicht denken, wenn Gefühl und S. passen, sollte der Rest doch in den Griff zu bekommen sein.
Es gab eine Zeit, in der ich genau so gedacht habe. - Aber es geht einfach nicht.
Im letzten Jahr kam es meinerseits mehrfach schon fast zur Trennung.
Sie hat sich wirklich Mühe gegeben, sich zu verbiegen, damit Sie besser zu mir passt.
Ich habe das Gleiche auch versucht. Aber ich will das weder für Sie noch für mich.
Wir sind beide, so wie wir sind, wirklich in Ordnung. Es soll sich niemand verbiegen.

Ich merke auch, dass wir beide nicht glücklich miteinander werden. Wir sind einfach zu verschieden.

Nachdem die Trennung meinerseits förmlich in der Luft lag, hat Sie sich ganz plötzlich von mir getrennt.

Sie hat wohl jemanden kennengelernt. - Noch bevor sich etwas entwickeln konnte, hatte dieser einen schweren Unfall.
Sie hat Ihn wohl in der Uniklinik besucht. (diese liegt ca. 100m vor meinem Haus).
Da er wohl noch einige Zeit im Krankenhaus liegt, hat er Ihr angeboten, dass Sie seine Wohnung nutzen kann.
Sie ist dann ganz plötzlich bei mir ausgezogen und hat mir gesagt Sie müsse nachdenken.

Da Sie Ihren Bekannten öfter besuchen geht und ich unmittelbar in der Nähe der Klinik wohne, hab ich natürlich
mitbekommen, was Sache ist. Sie hat mir dies dann auch bestätigt.

Ich habe jetzt das Problem, dass ich nicht recht weis, was ich tun soll.
Ein Teil in mir sagt mir, dass ich Sie liebe und ich versuchen sollte die Beziehung zu retten. Was in Anbetracht der Umstände sogar funktionieren könnte.
Ein anderer Teil in mir sagt, dass ich das laufen lassen soll. Das funktioniert einfach nicht mit uns.
Und dies ist eine gute Gelegenheit. Dies ist die Gelegenheit, dass eine Trennung recht einfach von statten geht.

Es ist wirklich zu verrückt werden.
Innerlich bin ich völlig zerrissen. Ein Teil in mir trauert unfassbar um die verlorene Liebe.
Ein anderer Teil macht Freudensprünge. - Endlich frei. Und die Trennung läuft reibungslos. Es gibt keine Wohnprobleme etc.
Wie ein 6-er im Lotto.

Der erfreute Teil überwiegt ein wenig.
Trotzdem könnte ich etwas aufmunterndes gebrauchen.

19.11.2018 09:34 • #1


Kummerkasten007
Zitat von MCSam:
Ein Teil in mir trauert unfassbar um die verlorene Liebe.


Liebe oder eher der Traum von was immer Du Dir von einer Beziehung gewünscht/vorgestellt hast?


Zitat von MCSam:
Sie hat sich wirklich Mühe gegeben, sich zu verbiegen, damit Sie besser zu mir passt.
Ich habe das Gleiche auch versucht. Aber ich will das weder für Sie noch für mich.


Das klingt anstrengend und falsch. Von beiden.

Wenns nicht passt, dann passt es eben nicht. Da kann man auch nichts mit Gewalt erzwingen wollen.

19.11.2018 09:37 • #2


A


Keine Gemeinsamkeiten, ist die Trennung das Beste?

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M
Zitat von MCSam:
Dies ist die Gelegenheit, dass eine Trennung recht einfach von statten geht.

Lass es fließen, die Zeit entscheiden. Du bist frei. klar dein Herz hängt noch, aber der Kopf ist klar. Und wenn man sich so verbiegen muss/will, nur um den Anderen auch zu verbiegen, dann fehlt die Leichtigkeit des Ganzen.

19.11.2018 09:39 • #3


W
Zitat von MCSam:
Nachdem die Trennung meinerseits förmlich in der Luft lag, hat Sie sich ganz plötzlich von mir getrennt.


Du wolltest Dich trennen und jetzt wo sie Dir zuvor kam und nen anderen hat, willst Du sie zurück? Wenn das mal nicht ein getroffenes Ego ist.

Vier Jahre sehr schwierig, keine Gemeinsamkeiten. Stellst Du Dir so eine Beziehung vor?

19.11.2018 10:43 • x 1 #4


B
Für mich sind Gemeinsamkeiten in einer Beziehung sehr wichtig.

Ich denke Du solltest sie ziehen lassen. Da ihr keine Probleme mit Wohnraum usw. habt ist es sehr vernünftig. Wünsch ihr Glück zum neuem Freund und Du such Dir auch was nettes.... aber mit vielen Gemeinsamkeiten, denn diese halten das Gespräch und auch anderes immer am laufen.

19.11.2018 10:51 • #5


S
Und wo ist nun das wirkliche Problem mit den fehlenden Gemeinsamkeiten?

Ich hatte bisher noch nie einen Parnter mit sonderlich vielen Gemeinsamkeiten und sehe darin auch absolut kein Problem. Ganz im Gegenteil, ich finde das sogar erfrischend und ergänzend. Mein Partner muss mir auch nicht ständig am Hintern kleben und all meine Leidenschaften teilen, denen kann ich nämlich genauso gut alleine nachgehen sowie er seinen. So hat jeder seine Auszeit, seine kleine eigene Welt.

Meine Oma sagte sogar mal, dass es Paare gibt die mit ihrem besten Freund zusammen sind, Opa aber ganz sicher nicht da hinein fallen würde, eher das Gegenteil davon. Hält trotzdem seit 60 Jahren, ohne dass sich wer verbiegen muss und glücklich!

19.11.2018 10:59 • #6


V
Ich halte nicht so viel von Handlungsaufforderungen ohne Menschen und Situationen wirklich zu kennen. Darum meine Beobachtung/Erfahrung:

Für mich klingt das alles anstrengend?

Wenn es anstrengend ist, ist es meist nicht das Richtige (Anführungszeichen).

Frag dich doch mal, ob du das auf Dauer willst, dass es nie so ganz passt. Oder ob du lieber eine Beziehung im Fluss möchtest?

Wieviel willst du investieren um dann noch Kraft zu investieren, es irgendwie auszuhalten, wegen der Gefühle?

Oder willst du dich lieber befreien und dann irgendwann in etwas investieren, das eine Mühe macht sonder Freude bringt?

19.11.2018 11:20 • #7


B
Ok @Sahnekirsche Deine Einstellung klingt nach Bruder und Schwester und kann ich nur teilweise nachvollziehen. Nur !
Für was brauche ich einen Partner wenn jeder sein Ding macht. Es ist doch so das (eigentlich) jeder einen anderen Beruf ausführt, dann noch verschiedene Gemeinsamkeiten ? Da würde ich immer Probleme haben.
Hier wenige Beispiele.
- regelmäßig und gemeinsam essen
- zusammen s*** auch ab und an spontan, oder sollte beim S*** auch jeder mit einem anderem seine Freizeit ausleben?
- es wäre doch ständig Unruhe in so einer Beziehung.

Eines Tages wacht einer auf und sagt sich.. Hallo.... ich lebe ja in einer WG und ab und an treffe ich mich zum S**.
Spontanen S** gibt es nicht in so einer Partnerschaft. Jedenfalls könnte ich mir das nicht vorstellen. Selbst dann muss ich schauen auf welche Veranstaltung, Hobby oder er sich sonst wo sich befindet und wann er nach Hause kommt.

Wie @VollVer-liebt schreibt es wird anstrengend und ich setze noch Unruhe dazu.

19.11.2018 13:23 • #8


S
@bumali was sind das für Argumente und warum sollen wir leben wie Bruder und Schwester? Wir unternehmen natürlich auch gemeinsame Sachen, kochen zusammen, leben unsere Sechsualität auch nach 4 1/2 Jahren durchaus spontan aus etc. nur eben nicht jeden 2ten Tag. Sonntag ist bspw. ausschließlich unser Tag und mal werden meine, mal seine Wünsche berücksicht. Nennt sich Kompromiss! Wir arbeiten allerdings auch beide sehr viel, daher ist es enorm wichtig für sich selbst zu Zeit nehmen, denn sonst kommen früher oder später so Aussagen wie: (Du klebst mir so sehr am Hintern, überall wo ich bin bist auch du), ich brauche Freiraum!

Kurzum: Wir leben, lieben und ergänzen uns!

19.11.2018 14:24 • x 1 #9


Scheol
Wenn beide sich sehr verbiegen müssen , ist etwas in der Beziehung seh krum .

19.11.2018 14:58 • x 1 #10


B
@Sahnekirsche Nun reg dich doch nicht so auf.

Jeder Mensch hat seine Vorstellung von einer Partnerschaft. Das sollte doch jeder und auch Du akzeptieren. Wenn Du Dein leben mit Deinen liebsten toll findest...... so ist doch deine Welt in Ordnung. Ich könnte so eine Beziehung niemals führen. Ich möchte in einer Partnerschaft Gemeinsamkeiten und noch vieles mehr. Und ich bleibe bei meiner Meinung eine Partnerschaft ohne Gemeinsamkeiten geht mit mir nicht. Basta!

19.11.2018 18:11 • #11


M
Hi Leute,

Auch wenn Ihr es euch nicht vorstellen könnt, Ihr helft mir gerade wirklich weiter.

Meine Gefühle sind zwar immer noch gemischt, Ihr bestärkt aber wirklich den Teil der von der Trennung überzeugt ist.

Ja, es waren anstrengende 4 Jahre.
Ja, die jetzige Situation ist die Gelegenheit! Keine Wohnprobleme, keine sonstigen Probleme, etc.
Ja, ich wollte die Trennung ja selbst.

Und ich bekomme den Verdacht, dass die meisten Sehnsüchte von der Region unter meiner
Gürtellinie ausgelöst werden.

Noch etwas für alle die, die nicht glauben wollen, dass fehlende Gemeinsamkeiten die Beziehung unmöglich machen. - Es ist so! - Fehlende Gemeinsamkeiten ist vielleicht unglücklich formuliert.
Krasse Gegensätze wäre besser.

20.11.2018 10:03 • #12


V
Es ist so, dass Werte und Normen eher gleich, Interessen eher unterschiedlich sein können, damit eine Beziehung Bestand hat.

Wenn es überhaupt nichts gibt, für das sich beide interessieren, ist es schon sehr schwer.

Wenn alle Interessen gleich sind, wird das auch schnell zu langweilig.

Finde es toll, dass du eine Entscheidung findest und deinen Weg gehen willst.

20.11.2018 10:21 • #13


A


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