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Keinerlei Gemeinsamkeiten wie soll es weitergehen?

P
Hallo zusammen. Ich bin 33 und seit 9 Jahren mit meinen Mann verheiratet. Wir haben 2 gemeinsame Kinder (7 und 4 Jahre jung). Meine Beziehung zu meinen Mann läuft schon seit längerem nicht mehr! Wir haben absolut keine Gemeinsamkeiten mehr - wenn ich darüber nachdenke, weiß ich gar nicht so recht, ob wir diese jemals auch hatten Mein Mann ist selbstständig - dabei läuft es aber auch mehr schlecht als recht. Egal was ansteht, es bleibt alles bei mir hängen. Seine Buchhaltung und die finanziellen Angelegenheiten (was die Firma betrifft) liegt alles in meiner Hand. Anfangs war das auch alles für mich selbstverständlich - sicher, ist ja auch mein Mann, der unseren Lebensunterhalt nach Hause bringt, da steht es ja außer Frage, daß ich mein Wissen und mein Können mit einbringen u auch umsetzen kann. Schließlich muss man ja auch zusammenhalten - oder?! Nun ja, mittlerweile ist es aber so, das seitens von ihm überhaupt kein Entgegenkommen mehr da ist. Er ist den ganzen Tag an der Arbeit - Haushalt und Kinder sind natürlich in meiner Hand (zudem kommt allerdings, daß unser Sohn an einer Sprachbehinderung leidet, wo wöchentlich auch immer Therapie-termine auf mich warten und teilweise meine Tage auch schon gut gefüllt sind). Nun gut - er geht morgens um kurz vor 6 aus dem Haus und kommt erst abends gegen 19 uhr wieder heim. Dann duscht er, isst etwas und schläft dann auf der Couch ein. An dem Wochenenden arbeitet er auch meist Samstags ja und Sonntags hat er dann auch keine Lust, sich mit mir und den Kindern zu beschäftigen. Dann liegt er den ganzen Tag auf der Couch, schaut Fernseh, hört Nachrichten und geht dann irgendwann nachmittags mal in einem Albanischen Club, um dort mit seinen Landsleuten Kaffee zu trinken. So geht das Woche für Woche ohne Ausnahme. Wenn ich etwas mit den Kindern unternehmen möchte (Schwimmbad, Spielplätze, Freizeitparks usw), dann muss ich das auch immer alleine machen. Aber sofern seine Familie Hilfe braucht (sein Onkel baut gerade ein Haus), springt mein Mann sofort auf, um dort zu helfen. Ich habe schon oftmals versucht, mit ihm darüber zu reden - immer wieder ohne Erfolg. Hab ihn mehrmals gesagt, daß ich mich alleine und einsam fühle. Er hat mir gesagt, daß er es nicht einsieht, für mich etwas zu ändern und es für ihn so gut ist, wie es momentan läuft. Sauer und eingeschnappt wird er nur, wenn die restlichen Ehelichen Pflichten nicht mehr stimmen. Das scheint für ihm wichtiger zu sein, als sich um seine Familie (sprich mich und die Kinder!) zu kümmern. Aber das kanns ja auch nicht sein. Ich hatte über Neujahr schon mal den Versuch gestartet, mich von ihm zu trennen und war vorübergehend zu meiner Mutter gezogen - mit Kindern natürlich! Ja, das ging voll in die Hose. Mein Sohn, der unter der Sprachbehinderung leidet, hat mich nicht mehr wirklich an ihn rangelassen. Er hat die Zeit über sehr sehr gelitten. Meine kleine Tochter hatte das anscheinend noch nicht so wahrgenommen und verhielt sich wie immer. Nun ist es so, daß ich die letzten 4 Jahre wirklich hart mit meinen Sohn gearbeitet habe (Therapie und Arztbesuche ohne Ende), daß ich einfach Angst habe, daß er bei einer Trennung von seinem geliebten Papa wieder zurückfällt. Dieses ist meine größte Sorge! Was alle anderen aus der Familie - eher gesagt aus seiner Familie - sagen würden, wäre mir egal. Finanziell könnt ich es auch wieder auf die Beine schaffen und Arbeit finden. Ich bin doch auch nur ein Mensch, der auch mal ein wenig Spaß am Leben haben möchte und glücklich sein möchte, der sich auch mal an den Partner anlehnen möchte und spüren möchte, daß man nicht nur von den Kindern, sondern auch von dem Mann geliebt wird. Ja, ich lebe momentan für meine Kinder - aber kann das wirklich alles sein. Die ganzen Jahre habe ich mich hinten an gestellt, habe nach der Nase von meinen Mann und seiner Familie getanzt. Es muss doch auch irgendwann wieder aufwärts gehen. Wenn mein Sohn nicht Krank wäre, wäre ich schon längst gegangen - aber nun weiß ich nicht mehr weiter. Gehe ich den schritt und damit die Gefahr ein, daß mein Sohn zurückfällt und die ganze Sache ihn so stark belastet, daß er wieder zurück fällt oder warte ich noch - wie ich es bisher auch getan habe, stelle meine Bedürfnisse und Gefühle wieder ganz weit nach hinten und geh sprichwörtlich kaputt. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Die ganze Angelegenheit ist für mich unerträglich geworden, zumal er mir auch gesagt hat, daß wenn wir uns trennen, ich ihm zeit geben muss, damit er sich ne neue Wohnung suchen kann - und das dauert echt ewig, weil er auch keine Bemühungen macht, eine neue Wohnung überhaupt zu finden. Muss ich solch einen Kompromiss eingehen?! Ist jemand von euch in einer ähnlichen Situation oder hat was ähnliches mit durchgemacht? Wäre schön, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen könntet.

LG Pullerbabe

19.05.2012 09:49 • #1


A
Zitat von pullerbabe:
Hab ihn mehrmals gesagt, daß ich mich alleine und einsam fühle. Er hat mir gesagt, daß er es nicht einsieht, für mich etwas zu ändern und es für ihn so gut ist, wie es momentan läuft. Sauer und eingeschnappt wird er nur, wenn die restlichen Ehelichen Pflichten nicht mehr stimmen.


willkommen

dein mann ist ein egoist wie er im buche steht, er kümmert sich nicht um euch - so wie du schreibst auch nicht um dein sorgenkind.

auch wenn er sehr gelitten hat, dass ihr mal getrennt gelebt habt, das kann nur eine erstverschlimmerung gewesen sein.
ein kind, das ohne vater aufwächst, kann aus diesem grunde sogar sprachschwierigkeiten bekommen, zumal er ja da ist - nur nicht ansprechbar für ihn. darunter kann seine seele sehr leiden.

es geht um dein glück, bist du glücklich und zufrieden sind es deine kinder auch - sie spüren dein unglücklich sein - auch wenn sie das verstandesgemäß nich nicht nachvollziehen können.

schaue nach vorn, gehe deinen weg, du wirst es schaffen. wenn dein mann es nicht schafft sich eine wohnung zu besorgen, mache du das für ihn.

du hast ein recht auf glück!

alles gute!

19.05.2012 22:35 • #2


A


Keinerlei Gemeinsamkeiten wie soll es weitergehen?

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D
Ich hoffe mein Video über Probleme in einer Beziehung und wie man sie vermeidet kann dir weiterhelfen. Es ist recht allgemein gehalten und nicht auf deine Situation zugeschnitten, dennoch denke ich du kannst etwas mitnehmen. Viel Erfolg für dich au deinem Weg.

21.05.2012 13:18 • x 1 #3


A
ich mache gerade das selbe durch, weiß aber auch keinen rat muß aber sagen ich liebe ihn aber fühle mich nicht geliebt. ich will mich trennen, habe aber angst. ich denke aber, dass wir es noch schaffen werden, auch die kinder werden es schaffen

13.06.2012 20:58 • #4


J
Liebe pullerbabe,

ich habe gerade selbst ein Thema eröffnet (Neuanfang nach 33 Jahren) und finde sehr viel in Deinem posting, was ich mir 1 zu 1 selbst auf den Leib schreiben könnte.
Bei mir waren es auch immer die Kinder, die mich am Weggehen hinderten bzw. die ich vorschob. Glaube mir, Du würdest ihn auch nicht verlassen, wenn die Kinder nicht wären. Meine sind schon Erwachsen und wohnen nicht mehr zuhause und ich bin noch immer bei meinem Mann.... Man findet IMMER Ausreden, erst sind es die Kinder, dann die Haustiere, dann die Finanzen. Ich frage mich selbst auch oftmals: Brauch ich das, weil ich es einfach nicht aufgeben will? Oder bin ich einfach zu pflichtbewußt? Auch ich helfe meinem Mann in der Firma, mache seine Buchführung, seine Finanzielles, schmeiße den kompletten Haushalt allein, habe seine Mutter, meine Mutter, die Pflegefälle sind, einen 3000 qm Garten der nur Arbeit macht und gehe noch halbtags in einer anderen Firma arbeiten, damit wir überhaupt ein paar Euro zum Leben haben. Man macht sich selbst abhängig, es gibt immer irgend einen Grund nicht zu gehen!

Dein Sohn würde es verkraften! Sicherlich wäre die Umstellung für ihn erst einmal schwer, aber so wie Du schreibst haben doch Deine Kinder eh nicht viel von ihrem Vater und wie Du schreibst, würdest Du ja sogar in der gewohnten Umgebung (Wohnung) bleiben. Ich hätte damals ausziehen müssen, denn das Haus gehört nicht uns sondern meiner Schwiegermutter, aber wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte in der Wohnung zu bleiben, hätte ich mich viel eher getrennt!

Dein Mann hätte ja Besuchsrecht, ich denke dass er sich dann viel intensiver um seine Kinder kümmern würde als jetzt.

Liebe Pullerbabe! Ich wünsche Dir viel Kraft bei Deiner Entscheidung, die ist nicht leicht, ich weiß das und wenn der erste Ärger verflogen ist, dann glaubt man immer: Na ja so schlimm ist es doch dann auch wieder nicht.... bis zum nächsten Mal!

LG
Julchen2011

17.06.2012 20:07 • #5


J
Liebe pullerbabe,

ich habe gerade selbst ein Thema eröffnet (Neuanfang nach 33 Jahren) und finde sehr viel in Deinem posting, was ich mir 1 zu 1 selbst auf den Leib schreiben könnte.
Bei mir waren es auch immer die Kinder, die mich am Weggehen hinderten bzw. die ich vorschob. Glaube mir, Du würdest ihn auch nicht verlassen, wenn die Kinder nicht wären. Meine sind schon Erwachsen und wohnen nicht mehr zuhause und ich bin noch immer bei meinem Mann.... Man findet IMMER Ausreden, erst sind es die Kinder, dann die Haustiere, dann die Finanzen. Ich frage mich selbst auch oftmals: Brauch ich das, weil ich es einfach nicht aufgeben will? Oder bin ich einfach zu pflichtbewußt? Auch ich helfe meinem Mann in der Firma, mache seine Buchführung, seine Finanzielles, schmeiße den kompletten Haushalt allein, habe seine Mutter, meine Mutter, die Pflegefälle sind, einen 3000 qm Garten der nur Arbeit macht und gehe noch halbtags in einer anderen Firma arbeiten, damit wir überhaupt ein paar Euro zum Leben haben. Man macht sich selbst abhängig, es gibt immer irgend einen Grund nicht zu gehen!

Dein Sohn würde es verkraften! Sicherlich wäre die Umstellung für ihn erst einmal schwer, aber so wie Du schreibst haben doch Deine Kinder eh nicht viel von ihrem Vater und wie Du schreibst, würdest Du ja sogar in der gewohnten Umgebung (Wohnung) bleiben. Ich hätte damals ausziehen müssen, denn das Haus gehört nicht uns sondern meiner Schwiegermutter, aber wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte in der Wohnung zu bleiben, hätte ich mich viel eher getrennt!

Dein Mann hätte ja Besuchsrecht, ich denke dass er sich dann viel intensiver um seine Kinder kümmern würde als jetzt.

Liebe Pullerbabe! Ich wünsche Dir viel Kraft bei Deiner Entscheidung, die ist nicht leicht, ich weiß das und wenn der erste Ärger verflogen ist, dann glaubt man immer: Na ja so schlimm ist es doch dann auch wieder nicht.... bis zum nächsten Mal!

LG
Julchen2011

17.06.2012 20:08 • #6




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