Kind spielt Eltern gegeneinander aus

Einen guten Morgen an alle,

Ich habe dieses Thema hier erstellt um Hilfe und Erfahrungen auszutauschen.
Bei meinem Sohn ist es derzeit so schlimm das er uns als Eltern gegen einander ausspielt. Das es einen neu Anfang erschwert.

Vieles wird falsch wieder gegeben und oder weg gelassen, dass man auf das andere Elternteil nur noch Wut, Hass oder Traurigkeit empfindet. Oder denjenigen als Lügner hinstellt da vieles falsch wieder gegeben wird.

Ich bin auf eure Erfahrungen und Meinungen sehr gespannt und hoffe dieses Thema wird friedlich verlaufen.

Liebe Grüße Maxy521

Wie alt ist dein Sohn, wie alt seid ihr und habt ihr ihm keine Werte vermittelt?

Hat das selbe Problem mit meiner Ex, da bedarf es zwei Partner die absolut auf Augenhöhe agieren und die Entscheidungen des anderen mitträgt.

Ein Beispiel

Kind x läuft zum Mann/Papa wie auch immer und fragt ob es noch was süßes bekommt, der Mann sagt nein weil sie schon genug bekommen hat an diesem Tag.

Dann läuft es zur Mama und fragt dort das selbe und sagt dann das der Papa / Freund etc... es nicht erlaubt und böse zu ihr war.

Genau da machen die meisten den Fehler, genau hier muss die Antwort der Mutter in dem Beispiel wie folgt lauten. Der Papa /Freund hat doch Nein gesagt und damit ist das Thema durch.

Danach unter vier Augen wenn das Kind schläft kann man dann darüber sprechen und nachfragen wieso man nein gesagt hat. Man erklärt seine Gründe und alles ist gut oder man sagt halt man fand es zu hart und diskutiert das unter 4 Augen aus auf einer sachlichen Ebene.

Trotzdem hat man die Entscheidung zu akzeptieren, doch was machen die meisten Eltern dann? Sie hinterfragen den Partner vor dem Kind.

Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht und es entsteht Frust. Meine Ex hat das immer so gemacht und jedes reden mit ihr war sinnfrei. Die kleine konnte irgendwann machen was sie wollte, denn sie hat das gespürt und meine Autorität war im Eimer.

Nur als Team könnt ihr diese Phase überstehen. Wer da nicht mitzieht und glaubt einfach über den Kopf der anderen zu entscheiden oder Entscheidungen rückgängig zu machen, wird zwangsläufig scheitern in seiner Beziehung.

Entweder ist man gleichberechtigt oder man ist am Ar.. Dieses ausspielen ist nur möglich wenn Eltern und Partner eine Lücke zulassen.

Schlimm wird es wenn das Kind nix sagt und der andere denkt als erstes gefragt worden zu sein. Wenn das aufliegt kann die Konsequenz eigentlich nur eins sein und zwar das was sie wollte wieder weg zu nehmen weil sie bewusst gelogen hat.

Auch das hat bei einer Ex und mir nicht gepasst. Sie gab es ihr dann trotzdem oder meinte halt meine Entscheidung sei weniger wert als ihre. Ich habe mir das fast 3 Jahre angeschaut und habe mir eingeredet die werden älter und dann ist das thema durch, aber im Grunde bedeutet das nur eins, du bist ihr nix wert in diese Richtung und es herrscht keine Augenhöhe mehr.

Kinder können Beziehungen zerstören und das wollen oft besonders Frauen nicht wahr haben. Jedoch ist es so, 90% unserer Probleme waren Probleme verursacht durch die Kinder.

Wäre ich alleine mit ihr gewesen, wären wir heute wahrscheinlich noch zusammen.

Es wird nicht anders möglich sein, ansonsten geht eure Beziehung in die Brüche und das Stück für Stück.

Zitat von Acht:

Wie alt ist dein Sohn, wie alt seid ihr und habt ihr ihm keine Werte vermittelt?

Unser Sohn ist 13 und wir getrennt. Wir beide 33 Jahre voll berufstätig Und dieses ausspielen kommt jetzt gerade richtig zum Vorschein. Da wir Eltern versuchen einen neuanfang uns zu erarbeiten. Dieses geschieht Schritt für Schritt. Getrennte wohnsituation. Samstags ist Papa Tag da Vater berufstätig 12std Tag itler. Der Papa arbeitet aber viel im home Office also kann Sohn demnächst wieder ihn mehr sehen da Papa nur ne str weiter wohnt. Ich bin sehr konsequent wenn nein dann heisst es auch nein. Wir haben als Eltern immer uns abgesprochen was gibt es und was nicht nicht. War und ist eigentlich nie das Problem gewesen nur zzt wenn beim Papa Tag was gesagt wird und Kind kommt nach Hause natürlich erzählt er was bei Papa war aber meist dann nur ihm schlecht gelaufen sachen und oder Papa bespricht wichtige Sachen und sagt zu ihm ich werde mit Mama das besprechen. Kind legt es dann bei mir so das Papa böse ist und dann kommt eins zum anderen wie es dann so ist.

@Maxy521 OK euer Kind ist größer, ja auch da gilt zusammenhalten und Entscheidungen des anderen mittragen.

Nur so kann es funktionieren in einer Beziehung. Wenn er schlecht über Papa redet, kannst du dir sicher sein das er das auch bei ihm macht über dich.

Da hilft nur eins, alle an einen Tisch, etwas klartext und die Sache hat ein Ende

Zitat von Maxy521:

Kind legt es dann bei mir so das Papa böse ist und dann kommt eins zum anderen wie es dann so ist.

Was ist eurer temporären Trennung vorausgegangen?

Zitat von Blake88:

@Maxy521 OK euer Kind ist größer, ja auch da gilt zusammenhalten und Entscheidungen des anderen mittragen. Nur so kann es funktionieren in einer ...

ja das haben wir heute morgen auch schon so besprochen. Das kam mir schon die ganze zeit komisch vor. Bei uns ist seit Februar der Wurm drin will ich auch nicht schön reden...wer will das schon. Ich weiss leider nicht wieso dieses machtgespiele von meinem Sohn her kommt wir haben immer gut kommuniziert wir als Eltern und auch mit Sohn. Klar Trennungen sind für Kinder auch schwierig habe mich auch intensiv damit befasst. Natürlich hat Papa sich verändert ,früher wurde sohn nicht so beachtet wie jetzt in der trennung Papa unternimmt jetzt noch mehr.Man merkt Papa will sich Mühe geben das sehe ich auch.

An einen Tisch setzen wollen wir auch tun vorher wollen wir Eltern uns zusammen setzen und nochmal ausführlich darüber reden.

Zitat von Acht:

Was ist eurer temporären Trennung vorausgegangen?

Wieder sehen der jugendliebe Kurzschluss Reaktion trennung von uns. Wieder zurück gerudert halt typische Sinn kriese. Reflektieren 2er Beziehungen die total verschieden sind.

@maxy52,

ehrlich gesagt tut mir dein Sohn ziemlich leid.

Der steckt gerade Mitten in der Pubertät, braucht eigentlich eine gute und stabile Orientierung.

Hat Eltern, die sich getrennt haben und Eltern, die gerade wieder versuchen ihre Partnerschaft neu zu aktivieren.

Du heulst sehr viel (siehe deine anderen Beiträge) - auch nicht einfach für ein Kind oder Jugendlichen eine dauer-traurige und/oder leicht-instabile Mutter Zuhause zu haben (selbst wenn du es versuchst es nicht vor ihm zu zeigen, er spürt es trotzdem)

Dann benutzt du in deinem ersten Posting oben Worte / Beschreibungen für deinen Sohn wie "Lügen, Wut, Hass, er-spielt-uns-gegeneinander-aus"

Erkennst du nicht auch die Not von deinem Sohn? Du bist doch die Mutter! Wieso setzt du dich nicht in Ruhe mit ihm hin und sprichst einmal mit ihm darüber? Was in ihm vorgeht? Was ihn beschäftigt und vielleicht auch bedrückt in eurer Familiensituation?

Dein Sohn ist nicht mehr klein, der entwickelt jetzt auch seine eigene Persönlichkeit. Aber wenn ich deine Zeilen und Worte lese, soll er einfach bequem funktionieren, weil du ja gerade mit der Neuaktivierung der Partnerschaft beschäftigt und seelisch ausgelastet bist.

Meine Worte sind jetzt wieder ganz schön hart und auch direkt. Ich will dich damit nicht verletzen, sondern dir / euch die Augen öffnen. Auch für euch als Familie, evtl. auch für deine Ehe / Partnerschaft, die du dir ja wieder so sehr wünscht.

Bitte teile nicht so gegen deinen Sohn aus. Bitte schaue auch auf dich und deine Verhaltensweisen.

Und zur Not holt euch bitte Hilfe für die Beziehung mit dem Sohn und/oder eure Ehe (Familienberatung, z.B. Caritas, ProFamilia, da sind Profis und zum Teil auch kostenlos, bitte googeln)

Aber diese Worte "Lügen, Wut, Hass" die du in Verbindung mit deinem Sohn benutzt, sind wirklich schlimm. Man könnte meinen, er verhält sich mit Absicht so boshaft, um es dir besonders schwer zu machen. Aber so ist es nicht. Er ist ein Jugendlicher und braucht gute Orientierung, wohltuenden Kontakt und Kommunikation, und eine warme Beziehung + Vertrauen zu seinen Eltern.

Ich sehe hier nur normale pubertät. Mehr nicht.

Er geht halt so weit wie ihr es zulässt und anstatt ihr das Problem an der Wurzel packt, geht ihr euch selbst an die Gurgel.

Immer wenn ich gesagt habe das die kleine einen Keil zwischen uns treibt, dann war ich der böse. Jedes Wort von mir war nicht richtig und ich war irgendwann der Feind und so konnte ich nicht mehr weitermachen.

Es stand für mich fest das ich diese Beziehung so nicht mehr möchte. Also hör auf gegen deinen Mann zu arbeiten und fang an deinen Sohn in die Verantwortung zu nehmen.

Eine Scheidung ist für Kinder am Anfang echt hart, aber sie begreifen auch schnell das sich nicht viel für sie ändert.

Sie haben vorher ihren Vater meistens nicht oft gesehen oder eben die Mutter und nach der Scheidung hatten sie von einmal ganze Wochenenden nur mit dem Elternteil.

Solltet ihr wieder zusammenkommen, ändert sich das wieder und zack könnte dein Sohn glauben das Papa nix mehr mit ihm allein machen wird.

Genau da müsst ihr denk ich ansetzen. Ihm zeigen das sich nix ändern wird für ihn. Das sein Vater auch weiterhin etwas mit ihm allein macht und das es jetzt sogar noch besser ist weil man auch einfach mal mitten in der Woche irgendwo hinfahren kann.

Dieses Gefühl von Unsicherheit solltet ihr eurem Sohn nehmen und das geht nur mit einem Gespräch unter 6 Augen.

Nicht jedes Kind hat gute Erinnerungen an die Ehe ihrer Eltern. Die Scheidung war für viele Kinder sogar deutlich besser als die Ehe.

Ich denke bei eurem Sohn ist das genau so. Du sagtest ja schon das der Vater 12h arbeitet etc... also war früher wohl kaum Zeit da für den Jungen und von einmal hat er da die kurzen Momente an den Wochenenden und jetzt denkt er halt ihr nehmt ihn die weg weil ihr dann wieder mehr alleine macht ohne ihn.

Auf jeden Fall nicht leicht für den jungen und ihr müsst da Klarheit schaffen. Ihm diese Zeit auch geben wenn ich zusammenkommen solltet. Im Moment steht der komplett mitten drin und hat wahrscheinlich Angst

Zitat von DieDirekte:

@maxy52, ehrlich gesagt tut mir dein Sohn ziemlich leid. Der steckt gerade Mitten in der Pubertät, braucht eigentlich eine gute und stabile ...

Ich habe mehrere Male mich mit ihm zusammen gesetzt und mit ihm über diese Situation gesprochen wie es in ihm aussieht was er denkt. In diesen Gesprächen kommt immer ganz klar heraus er wünscht sich natürlich uns als Familie zurück. Und nein ich beschuldige meinen Sohn für sein Verhalten nicht, weil ich weiß das mein Sohn in der Pubertät sich befindet.


Mit Wut,Hass und der Traurigkeit meine ich dann unser Verhalten als Eltern gegenüber wenn dieses machtgefälle kommt. Nicht gegenüber meinem Sohn sind diese Gefühle ganz und gar nicht. Ich versuche natürlich ihn zu ermutigen das der nächste Papa Tag besser wird.

Zitat von Maxy521:

In diesen Gesprächen kommt immer ganz klar heraus er wünscht sich natürlich uns als Familie zurück

Ihr solltet ihm klar machen, das ihr trotzdem eine Familie seit. Egal ob Papa und Mama ein Paar sind, oder nicht.

Er ist in der Pubertät, ein Einzelkind, was es noch schwerer macht.

Zitat von Blake88:

Er geht halt so weit wie ihr es zulässt und anstatt ihr das Problem an der Wurzel packt, geht ihr euch selbst an die Gurgel. Immer wenn ich gesagt ...

Danke für diese Denkweise.
Und da werde ich auch mit dem Papa drüber reden, ich habe schon viel darüber nachgedacht woran es alles liegen kann nur an dieses noch nicht.

@Maxy521 ja kein Ding, dafür ist dieses Forum ja auch da.

Ich helfe gern und die meisten hier auch. Es ist halt nie leicht weil man die Geschichten nicht kennt.

Jedoch eins weiß ich, sich an die Gurgel gehen ist immer der falsche Weg weil es euch nur trennt.

Ihr wollt wieder eine Familie sein, dann fangt damit auch endlich wieder an und vergisst euren Sohn nicht dabei. Eine Ehe bzw Beziehung ist auch immer Zeitmanagment. Ihr dürft euch als Eltern nicht verlieren, als Paar und als Einzelpersonen, dass ist und bleibt ein Punkt den man nie vergessen darf, weil man sonst scheitert.