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Wie als Kind die Scheidung der Eltern verarbeiten?

R
Liebe Forenmitglieder,
Da hier ja viele von euch schon ein bisschen älter sind und viel erlebt haben würde ich euch gerne mal um Rat fragen. Ich habe ja schon ein anderes Thema aber in diesem möchte ich gar nicht mehr viel schreiben da ich jetzt wohl endlich abschließen muss. Hier jetzt aber mal eine andere Frage. Ich bin 21 und meine Eltern sind seit 4 Jahren geschieden. Eigl habe ich gedacht dass ganze ganz gut verkraftet zu haben aber seit der Trennung von meinem Ex kommt mir manchmal vor irgendwie doch nicht so ganz. Jetzt wünsche ich mir nämlich manchmal einfach meine alte Familie zurück. Komisch irgendwie. Dann frage ich mich aber manchmal ob das nur eben gerade wegen dem Liebeskummer ist und deshalb einfach alles gerade drunter und drüber geht. Ich habe beide meine Eltern sehr gerne. Ich studiere eigl schon und bin aber trzdm noch oft zu Hause. Den Freundin von meinem Vater mag ich eigl sehr gerne aber sie ist leider oft auch sehr besserwisserisch, stur, und wirklich immer sehr von ihrer Meinung überzeugt und lasst manchmal gar keine anderen Meinungen zu, sie ist generell ein ganz anderer Mensch als meine Mutter . Bitte versteht mich nicht falsch, sie ist wirklich ein sehr lieber Mensch und mein Vater und sie sind schon seit 4 Jahren zusammen aber manchmal halte ich ihre art auch nicht aus und muss mich zurückziehen. Auch kommt mir vor ist mein Vater manchmal ganz anders als er es mit meiner Mutter war. Ist ja auch igw klar.
Ich weiß nicht wieso das ganze jetzt wieder hoch kommt vl weil ich eben jetzt mehr Zeit zu Hause verbringe. Aber habt ihr vl ein paar Tips oder Ideen wieso das gerade jetzt wieder alles hochkommt und was ich dagegen machen soll. Ich weiß eigl gar nicht so genau was jetzt eigl so das Problem wirklich ist aber oft sehne ich mich jetzt igw manchmal dannach wies früher war. Ich weiß auch nicht wirklich was ich mir hier jetzt erwarte aber vl kann mir ja trzdm irgendwer helfen oder es lenkt einige ein bisschen ab.

26.03.2022 00:11 • x 2 #1


R
Also kennst das vl irgendjemand? Weiß auch nicht. Hab mir auch schon gedacht da ich vielleicht durch die Beziehung mir dann nicht mehr so viel Gedanken darüber gemacht habe weil ich dann eh fast nie daheim war. Also weiß echt nicht wieso das grad wieder so ein bisschen hochkommt obwohl ich noch mit beiden Eltern ein sehr enges Verhältnis habe und das ganze ja eigl schon 4 Jahre her ist

26.03.2022 00:32 • x 1 #2


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Wie als Kind die Scheidung der Eltern verarbeiten?

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*mir fehlt manchmal nicht nur meine alte Familie sondern auch ein bisschen das Haus und solche Sachen

26.03.2022 00:54 • x 1 #3


L
Ich finde das es normal ist, sich nach dem zu sehnen, was man kennt / was vertraut ist wenn man in Situationen ist, die man nicht kontrollieren kann bzw. die schmerzhaft sind.

Kämpf nicht dagegen an. Diese Erinnerungen sind doch schön. Sei dankbar das erlebt zu haben. Hat nicht jeder.

26.03.2022 01:01 • x 2 #4


tina1955
Du solltest nicht die Ehe Deiner Eltern mit den neuen Partnern Deiner Eltern vergleichen.
Die Ehe Deiner Eltern ist nicht umsonst gescheitert.
Wenn Dein Vater glücklich ist, dann solltest auch Du zufrieden sein, dass er jetzt glücklich ist.

Wenn die Freundin des Vaters rechthaberisch ist, muss Dein Vater damit klar kommen. Vielleicht empfindest Du es auch nur so?

26.03.2022 01:04 • #5


R
@Lumba ja wahrscheinlich stimmt das. Denn vl ist es einfach das Gefühl von heile Welt und wo man noch ein Kind war was man vermisst.

26.03.2022 01:06 • x 1 #6


R
@tina1955 ich glaub ich kann es gar nicht vergleiche weill ich ja wo meine Eltern sich getrennt haben noch jünger war und da nie so drauf geachtet habe.
Doch also das mit dem rechthaberisch empfinde nicht nur ich so und führt auch öfters zu streit auch zwischen den beiden. Aber sie ist einfach ein ganz anderer Charakter als alles was ich davor gekannt habe. Wie gesagt habe sie trzdm sehr gern nur manchmal halte ich das nicht aus.
Wie gesagt ich versteh mich eigl ganz gut und es passt ja auch so eigl alles ber trzdm fehlt es mir manchmal EIN fixes zuhause zu haben.

26.03.2022 01:13 • #7


R
Also ändern kann man es eh nicht mehr und ich weiß auch nicht so recht was ich mir hier erwarte aber naja.
Was vl auch wieder eine Rolle spielt ist dass vor nicht so langer Zeit der neue Freund meiner Mutter bei ihr in unserem alten Haus eingezogen ist, incl einem Kind.

26.03.2022 01:17 • x 1 #8


tina1955
Du musst halt versuchen, Dir so schnell wie möglich ein eigenes Reich zu schaffen.

26.03.2022 01:20 • #9


R
@tina1955 wie meinst du das? Also in meiner eigenen Wohnung? Oder bei ihnen
Aber das wird schon stimmen. Während der Beziehung war ich halt nicht so viel daheim und immer unterwegs da hat mich das ganze nicht gestört. Und jetzt bin ich ja auch quasi ausgezogen und wieder single und muss mir wohl erst wieder ein neues zuhause schaffen bzw festlegen wo das jetzt für mich ist

26.03.2022 01:23 • x 1 #10


tina1955
@renate7, natürlich in Deiner eigenen Wohnung. Das Leben geht weiter.

26.03.2022 06:45 • #11


B
Ich habe soeben deinen 2. Thread entdeckt.
Irgendwie erkenne ich mich etwas in dir wieder.
Nach der Trennung von meinem ersten Freund, kam das Thema Familie bei mir auch wieder hoch.
Mit deinem Freund hattest du so ne Art eigene Familie. Es hat dir ermöglicht von deinen Eltern Abstand zunehmen.
Jetzt bist du wieder allein und musst auch allein mit deinem leben zurechtkommen. Somit ploppen Probleme, die du bisher umgehen konntest, wieder auf. Das ist erstmal unangenehm, führt aber auch dazu, dass du dich weiter entwickeln kannst.
Scheidung der Eltern ist immer schwer für Kinder. Hast du das Gefühl übrig geblieben zu sein weil deine Eltern ein neues Leben mit neuen Partnern führen?
Ich kann dir nur empfehlen, dich damit auseinander zusetzen. Sprich auch ruhig mit deinen Eltern darüber, dass du das alte heile Familienleben vermisst. Die haben dich nicht vergessen oder ausgetauscht ggf. kannst du auch mit einem Therapeuten oder ner Beratungsstelle sprechen.
Ich hab mich oft irgendwie kaputt gefühlt nach der Scheidung meiner Eltern, da vieles nie angesprochen wurde bzw ich es damals nicht verarbeiten konnte und einfach weggeschoben habe.
Es ist also nicht schlimm wenn du dich traurig deswegen fühlst und das jetzt nochmal hochkommt.
Wie gesagt, sprich doch mit deinen Eltern darüber und betrauere es.
Eine gute Möglichkeit damit abzuschließen. Vielleicht kannst du dann auch deinen Ex loslassen:)

Du bist jetzt erwachsen und kannst dir ein eigenes Leben, nach deinen Vorstellungen aufbauen. Klingt erstmal angsteinflösend, ist aber eine ganz tolle Chance.

29.03.2022 14:42 • x 1 #12


R
@bravecat Danke dass du dir die Zeit genommen hast auch hier zu antworten. Nein also übriggebliebene komme ich mir eigentlich nicht vor aber meine Eltern hben halt beide ein neues Leben mit neuem Partner und ich finde da passe ich einfach nicht mehr richtig rein. Also schon gerne als Besuch bzw auch auf längere Zeit und ich fühle mich auch wohl aber ich erlebe meine Eltern halt das erste mal als Leute mit Partner und nicht als eine Familie. Ich war auch am liebsten immer bei meinem Ex und bin dann oft nur ein paar mal dazwischen zu meinen Eltern gefahren.
Ich fühle mich zwar wohl bei beiden aber ich komme mir in eine Zeit zurückversetzt die nicht mehr zu mir passt. Es fühlt sich nicht mehr richtig an die ganze Zeit nur bei ihnen zu sein aber alleine in meiner Wohnung find ich es halt auch nicht so schön.

29.03.2022 15:49 • #13


FrauDrachin
Zitat von renate7:
Ich bin 21 und meine Eltern sind seit 4 Jahren geschieden. Eigl habe ich gedacht dass ganze ganz gut verkraftet zu haben aber seit der Trennung von meinem Ex kommt mir manchmal vor irgendwie doch nicht so ganz. Jetzt wünsche ich mir nämlich manchmal einfach meine alte Familie zurück.

Vielleicht nur eine Anektdote...

Ich habe mich erst neulich mit meiner Tochter über das Thema zuhause unterhalten, weil sie meinte, für sie fühle sich immer noch bei der Oma als eigentliches Zuhause an, wil wir da ihre ersten Jahre nebendran gewohnt haben.
Obwohl wir es hier objektiv mindestens genauso schön haben, und ihr neues Zimmer z.B. viel mehr nach ihren Bedürfnissen eingerichtet ist. Vom Kopf her ist ihr das auch völlig klar.

Ich habe mich dann immer daran erinnert, dass ich als Kind immer die Autos schrecklich vermisst hab, wenn wir uns neue (und objektiv bessere und bequemere) gekauft haben.
Auch ahben meine Eltern als ich so im Grundschulalter war, unser Haus komplett saniert... Irgendwie war es danach (obwohl objektiv viel behaglicher..), nicht mehr so zuhause wie vorher.
Und jetzt wieder: Meine Mutter ist im gleichen Haus ein Stockwerk tiefer gezogen, Wohnung fast gleich geschnitten, fast die Komplette Einrichtung mitgenommen... Es fühlt sich viel weniger nach nach Hause kommen an.

Vielleicht ist es mit dir und deinen geschiedenen Eltern ein ähnliches Phänomen? Wäre ja logisch, dass sich sowas in Krisensituationen viel akuter anfühlt. Logisch, dass man sich das warme, geborgene Kindergefühl von Zuhause sein manchmal zurückwünscht. Trotzdem muss es jeder unwiderruflich irgendwann verlassen.

29.03.2022 16:04 • x 1 #14


R
Zudem haben sich halt auch meine Eltern verändert. Ist auch igw klar aber dinge die sie früher anderes gesehen hätten finden sie heute nicht mehr, lassen sich manchmal von ihren Partner einfach auch mehr gefallen als sie es bei sich getan hätten. Ich glaube wenn man jünger ist merkt man dass nicht so da sind eltern einfach Eltern aber wenn die dann neue Partner haben, sieht man auch mal Probleme und dass es auch nur” menschen sind die aber eben auch nicht alles wissen.

29.03.2022 16:08 • #15


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