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Kontakt mit den Kindern ermöglichen

afterlife
Guten Morgen. Gefühlt bin ich doch recht schnell durch die Trauerphase durchgerutscht. Habe direkt nachdem klar war, dass er nicht gewillt ist an uns zu arbeiten und sich lieber einen Ersatz gesucht hat, eine Kontaktsperre eingerichtet. Leider nicht sehr leicht wenn man zusammen Kinder hat. Inzwischen bin ich beim in Gedanken verfluchen und beschimpfen von ihm und mir angekommen. Ich bin im Moment nicht gewillt mit ihm auch nur ein Wort zu wechseln oder ihm in irgendeiner Form entgegen zu kommen. Das geht natürlich nicht, eben wegen der Kinder, sie haben ja nun mal ein Recht auf ihn, nicht er auf sie, sondern sie auf ihn. Er weiß, dass er sie nicht mitbekommt, zumindest erstmal nicht, da ich aus der Erfahrung der vergangenen Jahre mit seinen anderen 3 Kindern weiß, wie das dann abläuft. Das letzte Mal als er hier war ( Mittag bis frühen Abend) hat er es lediglich geschafft, seine große Tochter zu fragen wie es ihr geht und den Wunsch der Kinder draußen zu spielen völlig ignoriert und sie nur vor dem Fernseher geparkt. Das unsere Tochter von ihm nicht mal ein kleines Geburtstagsgeschenk bekommen hat, stößt mir auch auf. In den letzten Jahren habe ich alles mit den 5 Kindern gemacht, er hat sich da immer schön rausgezogen, indem er angefangen hat wieder etwas neues zu bauen auf dem Grundstück. Für meine Tochter bin ich die Hauptbezugsperson, da wir zwischendurch auch bereits 5 Jahre allein waren und auch mein Kleiner ist ein Mama-Kind. Ich kann es einfach nicht mit meinem Gewissen ausmachen, ihm die Kinder mit zu geben und schon gar nicht, wenn er dann alle 5 auf einen Schlag hat. Bevor er mich so, sagen wir mal gelinde ausgedrückt, verarscht hat und mir noch Hoffnungen auf ein gutes Ende gemacht hat, habe ich ihm erklärt er könne seine Kinder in ihrem zu Hause besuchen, wenn er das möchte. Im Moment bin ich, aufgrund meines Standpunktes ihm gegenüber aber nicht mal gewillt ihn ins Haus zu lassen oder ihm irgendwie entgegen zu kommen. Gestern stand er unverhofft vor der Tür. Er wollte um 19:45 Uhr seine Kinder sehen, da habe ich ihm erklärt nicht um diese Uhrzeit. Er weiß die Kinder gehen 20:00 Uhr ins Bett. Ich weiß nicht was das soll, was er von mir erwartet, dass er hier einfach auftauchen kann wann er möchte und ich soll ihm seine Wünsche erfüllen? Meine eigentliche Frage ist aber, wie geht ihr damit um? Wie macht ihr das mit den Kindern? Es fiel mir bei der ersten Trennung schon schwer meine Tochter tageweise mitzugeben. Er hat, wie auch nach der ersten Trennung, direkt eine neue Beziehung und in mir sperrt sich alles meine Kinder in fremde Hände zu geben, über kurz oder lang würden die Kinder auch mit ihr Kontakt haben. Da schreit alles in mir Es sind meine Kinder. Ich weiß echt nicht wie ich dem entgegen wirken kann, also was mir das Abgeben leichter macht.

12.12.2017 07:31 • #1


L
Guten Morgen
Ich glaube all deine Ängste sind gut nachvollziehbar,völlig!
Aber dennoch weißt du für dich,er hat das Recht sie zu sehen, bzw. werden sie auch bei ihm/ihr sein.?
Auch wenn das schwerfällt,musst du der Sache mit Akzeptanz begegnen.
Aus jeder Wut kann man leider nicht komplett abblocken, und verwehren.
Aber ich verstehe dich...
Wirklich

Wichtig wäre, als erstes,das er weiß es gibt bestimmte Zeiten,Regelungen und nicht einfach so zwischendurch.
Damit erstmal ein Rythmus gefunden wird für alle.

Mach dir erstmal einen Café oder Tee,alles verändert sich und auf alles folgen Lösungen

Rick

12.12.2017 08:41 • #2


A


Kontakt mit den Kindern ermöglichen

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E
Also er muss das erstmal lernen wenn er vorher alles dir uberlassen hat. Und 5 stuck, da braucht man einen plan.
Ich würde gemeinsam mit ihm einen Termin bei pro familia oder sowas machen. Dort könnt ihr einen. guten plan Ausarbeiten. Alle 5 mitnehmen schafft er nicht.vielleicht kann man das teilen. Vielleicht kann man sich wo anders treffen zB oma. Vielleicht kommt er zu dir und du bist dann die Zeit weg.
Viele andere Männer mussten das auch erstmal lernen sich mit ihren kids zu beschäftigen.

12.12.2017 09:23 • #3


V
Mal als Vater gesprochen: Nicht nur die Kinder haben ein Recht auf ihren Vater, sondern der Vater hat sehr wohl ebenfalls das Recht auf seine Kinder! Und wie jedes Elternteil seine Zeit mit den Kindern gestaltet, ist jeweils seine eigene Verantwortung, solange es den Kindern keinen Schaden zufügt. Ich kann deine Wut gut verstehen, aber bitte nutze die Kinder nicht als Werkzeuge eurer Auseinandersetzung. Hier im Forum kannst du nachlesen, wie viele Väter darunter leiden, dass Ihnen die Kindsmutter im Blick auf den Kindsumgang Knüppel zwischen die Beine wirft. Ich wünsche dir und deinem EX, dass ihr eure Paarprobleme von eurer Elternrolle trennen könnt. Die Kinder brauchen euch alle beide!
Meine EX hat die Kinder zwischen uns nie zum Streitthema werden lassen, trotz heftigster Auseinandersetzungen und vieler gegenseitiger Verletzungen. Dafür ich bin ich ihr sehr dankbar.

12.12.2017 09:41 • x 3 #4


afterlife
Wir haben keine Paarprobleme mehr, da wir ja keins mehr sind. Meine Große Tochter ist nun 11 Jahre alt. Sie darf sich bei ihrem Vater melden wann immer sie möchte, ich würde ihr das nicht verbieten. Vom 2 Lebensjahr bis zum 7 hatte sie gar keinen Kontakt zu ihm, und das nicht weil ich es unterbunden hätte. Seine Ehefrau wollte das nicht und er hat das mitgemacht. Er hat ihr nicht einmal erklärt warum es keinen Kontakt gab oder warum er bei seinen anderen dreien bei der Einschulung war aber nicht bei ihrer. Die anderen drei sind auch schon recht groß 10, 9 und 7 und mein Kleiner wird nächstes Jahr 3. Ich wäre die Letzte die keinen Kontakt zu lassen würde. Ich habe auch bei der Großen dafür gesorgt, dass es eine Regelung übers Jugendamt gab, die seine Damalige dann völlig in den Wind geschossen hat. Ich weiß nur wie es hier lief, wenn die drei aus seiner Ehe hier waren, sie wurden grundsätzlich mir zu geschoben. Es gab von seiner Seite kein Interesse mit den Kindern etwas zu tun oder herauszufinden was sie gerne tun, also wofür sie sich interessieren oder wo es in der Schule hakt. Alles Sachen die meines Erachtens nach dazu gehören auch wenn die Elternteile getrennt sind.

12.12.2017 10:27 • #5


V
Will er denn überhaupt zu seinen Kindern? Und es geht doch auch nicht um Kontakt, sondern um Umgang, also dass der Vater selbstbestimmt Zeit mit seinen Kindern verbringt. Oder?
Ich finde es übrigens selbstverständlich, dass du den Kontakt deiner Kinder zum Vater nicht unterbindest. Und zu deiner Spitzfindigkeit: Natürlich wirken eure Paarprobleme fort, auch wenn ihr getrennt seid. Du bist verletzt ob seines Verhaltens dir gegenüber auf Paarebene. Als Reaktion darauf willst du ihn auf der Elternebene angehen. Das finde ich nicht in Ordnung, sorry.

12.12.2017 10:35 • x 1 #6


machtlos
G eile S cheisse, mal wieder ein Paradebeispiel dafür, wie Frauen Kinder instrumentalisieren, um sich aus gekränktem Stolz am Ex zu rächen. Mag ja sein, dass der Ex nicht gut mit Kindern kann, aber Deine Message sagt für mich aus, er hat mich verarscht und somit keinerlei Recht an meinem Kind (eigentlich müsste es unserem Kind heissen).

Bei der Partnerwahl kann man Pech haben, sicher auch mehrmals. So wie ich das rauslese, hast Du insgesamt fünf Kinder mit drei Vätern und keiner der Väter hatte Interesse an den jeweiligen Kindern. Der Vater des letzten Kindes hat aus seiner vorherigen Beziehung drei Kinder, an denen er auch kein Interesse hat. Ich frage mich, warum man sehenden Auges mit so einem Partner ein weiteres Kind zeugen kann?.

12.12.2017 17:29 • x 1 #7


afterlife
Um das mal klarzustellen. Ich habe lediglich 2 Kinder mit ein und dem selben Mann! Es geht hier nicht darum den Kindern den Vater vorzuenthalten oder mich dafür an ihm zu rächen wie er sich benommen hat und was er durchgezogen hat. Er hat 5 Kinder in die Welt gesetzt und möchte sich genau alle 14 Tage kümmern, nicht mehr und auch nicht weniger, wie eine Nachfrage meinerseits inzwischen ergeben hat. Ich möchte einfach nur wissen, wird es einfacher mit der Zeit? Und wie gehen andere damit um? Und hier nicht andauernd angefeindet werden und unterstellt bekommen ich würde den Umgang/ Kontakt verhindern wollen.

12.12.2017 17:48 • #8


V
Zitat von afterlife:
Ich möchte einfach nur wissen, wird es einfacher mit der Zeit? Und wie gehen andere damit um? Und hier nicht andauernd angefeindet werden und unterstellt bekommen ich würde den Umgang/ Kontakt verhindern wollen.


Das war nicht herauszulesen. Dein Stil ist recht aggressiv. Was meinst du denn mit einfacher? Die Absprachen und Übergaben? Die emotionale Belastung?
Meine Kinder sind 6 und 9. Wir übergeben immer über Schule bzw. Kindergarten, das Meiste klären wir per Mail und SMS, Mir hat es geholfen Abstand zu gewinnen, auch emotional. Wenn es Klärungsbedarf gibt, dann kurz und sachlich. Andere Themen vermeide ich total. Hilfreich war auch, dass ich inzwischen im Blick auf die Kinder Vertrauen in unsere Absprachen gefasst habe. Der Mist ist wirklich, dass wir als Verlassene mit Kindern über die Kinder immer wieder die Wunden aufgerissen bekommen. Ich habe das inzwischen als Preis dafür akzeptiert, regelmäßigen Umgang haben zu können.

12.12.2017 17:56 • #9


Milchmaedchen
Ich sage dir jetzt von getrennter Mama zu getrennter Mama:

Du instrumentalisierst die Kinder für deine Zwecke. Ihm eins reinzubuttern.

Natürlich ist Fernsehen jetzt nicht das bin plus ultra, aber das obliegt auch allein ihm, Thema alltägliche Sorge, geht doch in dem Moment nichts an, so hart das ist.

Und ich lese da, trotz dass ich deine Warte verstehen kann, keinen Grund, ihm die Kinder nicht zu geben. Das ist dein eigener Zorn auf Paarebene. Der muss aus der Kinderbeziehung dringendst raus.

Nur so können deine Kinder unbeschwert groß werden.

Lg

12.12.2017 18:29 • x 2 #10


machtlos
Alles schön und gut, wie gesagt, ich kenne den Ex nicht. Allerdings teilst Du mit, dass die Kinder ein Recht auf den Vater haben, anders herum allerdings nicht.

Was ist denn das für eine Aussage?! Allen Vätern gegenüber völlig respektlos.

Daraufhin könnte ich Dir als Vater mal den völlig hirnrissigen (und respektlosen) Vergleich mit der Coladose bringen. Wenn ich nen Euro in den Getränkeautomaten schmeisse, wem gehört dann die Coladose? Mir oder dem Automaten?

Diesen Verglich würde ich hier aber nie bringen, weil er gegenüber allen Müttern total respektlos ist. .

Trotzdem die allerbesten Weihnachtsgrüße!

12.12.2017 18:42 • x 1 #11


Kroenchen_richten
Ich hab mich nur am Anfang quer gestellt, indem ich darum bat die Kinder nicht sofort der Next vorzustellen. Aber Papawochenenden wurden eingehalten. Er möge das bitte langsam machen im Interesse der Kinder.
Hat er nicht gemacht. Die Next erntet leidvoll den Erfolg. Immerhin hat er sie am Anfang nicht zum übernachten geholt. Wollte sie nicht.
Heute 6 Jahre später will ein Kind absolut keinen Kontakt mehr. Ebenso eins meiner Stiefkinder. Die anderen sind auch nicht wirklich super eingestellt auf ihn. Und the Next ist Geschichte.
Vertraue darauf, Kinder machen sich ihr eigenes Bild.

Am Anfang kam er noch in die Wohnung, das habe ich dann unterbunden. Seitdem wartet er vor dem Haus, schreibt den Kids eine Nachricht und sie gehen runter. Kontakt lange nur über Mail und SMS, heute können wir zumindest mal telefonieren.

Er hat ein Umgangsrecht, das kann man nicht verhindern. Solltest Du auch nicht. Erst wenn es massive Probleme für die Kinder geben würde. Und das muss was anderes sein, als vor dem Fernseher parken. Wie er mit 5 Kindern klarkommt, ist nicht Dein Problem.
Allerdings nicht abgesprochen Besuche, kurz vor der Schlafenszeit gehen nicht.

Ich genieße meine freie Zeit. Sieh es mal so, Du hast die Chance für ein bisschen Luft. Ob die nächste das gerne mitmacht, wird sich dann auch zeigen.

12.12.2017 19:00 • x 1 #12


wiwi1016
Liebe Afterlife, ich kann dir ein wenig nachempfinden und sagen - ja es wird besser.
Ich habe das damals bei den Großen, und auch jetzt, ganz strikt geregelt, und die ersten Male waren die Wochenenden schrecklich, an denen ich die Kinder abgeben musste. Ja ich kenne das Gefühl, es sind meine Kinder.... und ich bin noch hier bei ihnen. - und wo bist du? - (Verlust der gewohnten Familienstruktur).

Es geht hier nicht darum, dass die Kinder nicht ihren Vater sehen dürfen - sondern wie ein sehr verletzter Mensch die Rolle als Mutter wahrnehmen möchte. Auch wenn alles in ihr schmerzt und weint, sie in einer absolut traumatischen Phase ihres Lebens, meistens Job und Haus kräftezehrend unter einen Hut zu bringen versucht. Alles zu regeln an ihr hängen bleibt.

Sie ist nur ein Mensch, und darf damit hadern, dem Menschen der ihr, und der Familie (mit Kindern) lächelnd den Rücken zugedreht hat, um das Leben mit jemand anderen zu teilen, das Wertvollste in ihrem Leben voller Souveränität und Gelassenheit anzuvertrauen.
Die eigenen Gefühle, und die Verantwortung gegenüber den Kindern sind gerade am Anfang schwer zu trennen und stehen sich manchmal sehr im Wege.
Und das ist MENSCHLICH.
Ich wäre auch lieber Superhero und hätte gerne alles zu jedermanns wohlwollendem Befinden geregelt, entschieden und umgesetzt. Habe ich aber nicht. Konnte manchmal kaum aufstehen......Sorry. Bin ich aber immer - aufgestanden - .
Aber weil das die Wenigsten von uns sind..... ist hier auch soviel los.

Für mich und die Kinder hat sich eine konsequente Regelung bewährt. Sie konnten sich immer darauf verlassen. Das war und ist ihre Zeit mit Papa. In dieser Zeit habe ich keine Platz und es geht mich auch nichts an was sie da unternehmen oder nicht. Jeder kann sich darauf einstellen und nochmal für mich ganz wichtig......darauf verlassen. Natürlich gibt es viele verschiedene Umgangsregelungen.

Du wirst deinen Weg finden, und du weißt du bist immer ihre Mama......sie kommen ja wieder.
Und sie brauchen auch immer ihren Papa........und beides seid ihr Menschen, mit Fehlern und Ängsten.

Sie zu benutzen .... und das musst du dich wirklich immer fragen, geht natürlich nicht.
Wenn du manchmal nicht weißt was du tun sollst, frag die Kinder.....gib ihnen die Freiheit ihre Wünsche aussprechen zu dürfen.

Du schaffst das.

12.12.2017 19:44 • x 3 #13


E
Er hat also 8 Kinder? Und mit den großen wart ihr die zweite beziehung bevor er sich scheiden liess oder wie ist das jetzt?
Ich würde das wie gesagt mit einer sozial Pädagogin besprechen und einen abholplan erstellen damit er klar kommt. Denn ich käme selbst nicht klar sich um so viele kids gleichzeitig zu kümmern. Und er hat la noch seine anderen

12.12.2017 19:55 • #14


G
@afterlife: Es ist am Anfang das schlimmste auf Erden. Und wird mit der Zeit besser.

Da ich einem Menschen, der mich über Jahre belügt und hintergeht, der sich aus dem Familienleben die Rosinen rausgepickt hat und das weiterhin für sein gutes Recht hält, der sich für Unterhalt zu arm oder zu fein fühlt und auch sonst nur noch schlechte Charakterzüge an den Tag legt, keine 10 Euro mehr anvertrauen würde und keine Woche Blumengießen mehr zutrauen könnte, ist es umso schwerer, ihm das liebste und wertvollste, das ich habe, anzuvertrauen, meine Kinder.

Aber ich musste es tun.

Und es hat mich die ersten Tage und besonders Nächte, die sie bei ihm waren, fasst zerrissen.

Ich hatte nachts die schlimmsten Albträume von Verkehrsunfällen, die dieser dusselige, verantwortungslose Knilch bauen könnte, und dabei unsere Kinder verletzten könnte. Und bin schweißgebadet mit rasendem Puls aufgewacht, hab geheult vor Angst um meine Kinder und konnte nicht mehr einschlafen. Und tagsüber immer wieder Erinnerungsflashs von Situationen von früher in der Familie, in denen ihm sein eigenes Wohl und seine Bedürfnisse vordringlicher waren als die der Kinder, und in denen ich den Kindern jetzt nicht würde beistehen können, weil sie ja bei ihm sind.
Ich hatte das Gefühl, als hätte ich meine Kinder im Wald ausgesetzt und war wie gelähmt vor Schuldgefühlen, weil ich sie ihm übergeben habe. Denn wie soll jemand, der als Mensch, als Mann, als Ehemann und als Vater so dermaßen versagt hat, jetzt plötzlich durch die Trennung zu einem guten Vater werden.

Aber ich musste sie ihm geben. Ich musste ertragen, sie an diesen Tagen nicht beschützen zu können. Ich musste sie mit einem Lächeln abgeben, damit es ihnen leichter fällt. Und die von Papatagen gestressten und sich einnässenden Kinder danach wieder auffangen. Denn er hat sie bis jetzt immer mehr oder minder heil zurück gebracht. Und nach nunmehr fast zwei Jahren Trennung kann ich manchmal sogar verdrängen, dass ich die Kinder während der Papatage im Stich lassen muss, und die Zeit für mich nutzen.

Die Kinder haben eben ein Recht auf ihren Vater. Und nicht das Recht auf einen guten Vater.

Und ich habe die Pflicht, diesen Umgang zu fördern.

Die Kinder sind in ein paar Jahren alt genug, sich ihre eigene Meinung zu bilden.

Und hätte ich die Chance, mein Leben nochmal neu zu leben, bekäme ich keine Kinder mehr mit einem Mann. Denn selbst der beste Ehemann und potentiell gute Vater mutiert zum Egomanen und lausigen Vater, wenn er sich zu kurz gekommen fühlt und sich neu erfinden möchte. Dieses Risiko würde ich heute mit der derzeitigen Gesetzeslage zum Umgang nicht mehr eingehen. Weder für mich, noch für meine Kinder. Ich bekäme heute nur noch Kinder von Spendern ohne Rechte. Das ist die Lehre, die ich aus zwei Jahren Umgang nach Trennung gezogen habe.

12.12.2017 22:15 • x 1 #15


A


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