Krankheit und Verlassen werden

J
Hallo zusammen,

Ich bin in meiner Verzeifling darüber Verlassen worden zu sein auf dieses Forum gestoßen und muss einfach mal alles los werden.

Ich fange mal von vorne an.

Meine Ex habe ich vor 3 1/2 Jahren kennengelernt. Am Anfang wollte er keine Beziehung weil er ein Typ ist der viel Freiraum Braucht. Nach Ca einem halben Jahr wollte er es dann doch probieren.
So glücklich ich darüber war so enttäuscht war ich darüber das ich in seinem Leben keine wirkliche Rolle spielte. Die Wochenenden verbrachte er mit Freunden, mich wollte er nie dabei haben und und und...

Nach 1 Jahr habe ich einen anderen kennengelernt und dadurch die Stärke gefunden mich zu trennen. Mein Ex hat damals so um mich gekämpft das ich tatsächlich zu ihm zurück bin. Also waren wir wieder zusammen. Er hat sich wirklich geändert doch mit der Zeit hat sich das alte Verhalten wieder eingeschlichen. Nicht in dem Ausmaß wie damals, aber es hat mich teils schon gestört. War aber in einem Rahmen mit dem ich gut leben konnte besonders vor dem Hintergrund das ich diesen Mann ohne Ende liebe.

Vor 6 Monaten wurde bei mir Krebs diagnostiziert. Ich bin in ein Riesen Loch gefallen und habe mich sehr verändert. Ich war nur noch am meckern über alles, konnte nicht mehr lachen und habe alles an meinem Partner abgelassen. Ich habe das gar nicht so wahrgenommen aber jetzt ist es mir bewusst.

Letzten Montag kam dann der Knall. Es kam zur Sprache das es so nicht mehr geht. Er war am weinen ohne Ende, er hätte Gefühle für mich aber wüsste nicht ob er das alles noch will und kann oder ob er seinen Freiraum braucht und sein Leben leben will. Er ist dann nach Hause gegangen (wir wohnen Nicht zusammen) und kam am nächsten Abend nochmal zu mir um zu reden was aber zu nichts anderem geführt hat. An diesem Dienstag Abend hat er bei mir übernachtet. Am Morgen lagen wir arm in Arm und er hat mich geküsst. Jedoch sagte er er muss zu sich finden und will mir keine falschen Hoffnungen machen.

Sein Verhalten zeigt mir irgendwie das ihn das alles andere als leicht fällt.
Und ich will ihn einfach zurück. Er hat mir in der Zeit dieser Krankheit so viel geholfen und ich weiß einfach nicht wie ich das ohne ihn schaffen soll. Ich brauche ihn so sehr im Moment. Ich möchte das er wieder bei mir ist.

Beste Grüße, Jule

07.06.2015 11:59 • #1


cilli54
Ganz ehrlich?
Schiess ihn in den Wind! Ein Mann,der meint er hätte zwar Gefühle für Dich und Dich trotzdem in so einer schweren Zeit hängen lässt.....
Sorry...an dem hast Du nichts verloren. Es würde Dir auf Dauer nur noch schlechter gehen und Du brauchst momentan alle Kraft für Dich...Dich...und nochmals Dich!
Das solltest Du ihm unmissverständlich klar machen und dann lass ihn ziehen

Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt...und schreib alle Deine Sorgen hier nieder,es wird immer jemand hier sein um mit Dir zu kommunizieren

liebe Grüsse

Cilli

07.06.2015 12:12 • #2


A


Krankheit und Verlassen werden

x 3


J
Ich habe auch so gedacht. Aber er hat wirklich unter mir gelitten und trotzdem war er immer da. Ich habe auch da wo ich wohne nicht viele und fühle mich so unfassbar allein. Ich weiß einfach nicht weiter. Diese Krankheit hat alles zerstört und am Ende sogar meine Beziehung weil es mich so verändert hat. Rückwirkend betrachtet hätte ich es auch nicht mit mir ausgehalten. Es tut So unfassbar weh

07.06.2015 12:18 • #3


cilli54
Oh oh....nun gib bloss nicht Dir die Schuld! Jeder,der mit so einer Diagnose konfrontiert wird,verändert sich. Das ist ein ganz logischer Vorgang.
Und ein Partner,der liebt sollte das wissen und empathisch sein,anstatt Dir Vorwürfe zu machen und dann doch in Erwägung zieht,sein eigenes Leben zu leben!
Ich habe ähnliche Erfahrungen machen müssen,glaube mir!
Du musst alle Energie jetzt auf Dich konzentrieren und nicht auf so einen selbstsüchtigen Menschen.
Ihm dürfte ja wohl klar sein,dass ein Karzinom nicht innerhalb von 6 Monaten plötzlich wieder verschwindet und das Leben dann wieder so fröhlich ist wie vorher!
Aber der feine Herr möchte sich offensichtlich mit solchen Problemen nicht belasten.
Gruselig,echt!
Für Dich selber solltest Du jetzt so konsequent sein und ihn meiden....

07.06.2015 12:27 • #4


J
Ich schaffe es leider nicht. Er fehlt mir so sehr. Ich bin den ganzen Tag allein zuhause weil ich es auch im Moment nicht schaffe raus zu gehen oder ähnliches weil es mir körperlich schlecht geht. Jetzt kommt noch nicht mal abends jemand auf den ich mich freuen kann. Es erscheint mir alles so sinnlos im Moment

07.06.2015 12:31 • #5


B
Hallo Jule,

Ich habe keine physische Erkrankung wie du, bei mir haben Depressionen zum Ende geführt. Es ist noch ganz frisch und auch wenn die Ausgangssitustion anders ist stelle ich mir ähnliche Fragen wie du.
Es ist einfach nur schrecklich

Bist du aktuell noch in Behandlung? Kannst du arbeiten gehen?

Du kannst dich auch gerne per PN melden.

07.06.2015 12:41 • #6


cilli54
Ich kann das schon verstehen. Du solltest dringend mit Deinem Arzt darüber sprechen und ggf.professionelle Hilfe annehmen.
Nichts wird besser,wenn Du Dich zu Hause einigelst und niemanden an Dich ranlässt....ich hatte selber so eine Phase,es ist wie ein schwarzes Loch..einfach grauenvoll...

07.06.2015 12:42 • #7


J
Ich sollte es versuchen, ja. Mit fehlt einfach die Kraft.

07.06.2015 12:49 • #8


D
Ehrlich gesagt ist es schon irgendwie auch ihre Schuld. Natürlich zeigst du Verständnis...aber wenn du nur angemeckert wirst und du praktisch das Gefühl hast, du seist für den Krebs verantwortlich, dann ist das auch eine Belastung. Er hat sich ja offensichtlihh auch für dich verändert und um dich gekämpft und sich gekümmert. Du kannst nur ehrlich mit ihm drüber reden und was die Krankheit gemacht hat mit dir und wie es dich belastet. Ihr solltet gemeinsam kämpfen, aber das heißt nicht das du auch gegen ihn kämpfst mit dem Meckern. Wenn es dich belastet dann weine, aber musst du ihn denn anmeckern?

Und falls jemand fragt: die Freundin meines besten Freundes hat auch Krebs (wie bei dir im Dez die Diagnose) und die Dame ist 19
Ich sehe nur wie die beiden kämpfen und auch mein bester Freund darunter gelitten hat (ausgeweint hatte er sich dann bei mir). Es geht auch ohne Meckern. Gemeinsam in eine Richtung blicken, positiv sein und gemeinsam gute Laune haben. Damit bekämpft man schwere Zeiten und nicht durch meckern

Ich würde ihn die Tage einfach mal um ein Gespräch bitten, aber ohne Schuldzuweisung.

07.06.2015 13:34 • #9


J
Genau so denke ich irgendwie auch. Ich hätte nicht so zu ihm sein dürfen. Ich hoffe nur ich bekomme noch eine Chance. Viel Hoffnung habe ich da leider nicht ich glaube es ist sehr viel kaputt gegangen

07.06.2015 15:02 • #10


D
Zitat von Jule2310:
Genau so denke ich irgendwie auch. Ich hätte nicht so zu ihm sein dürfen. Ich hoffe nur ich bekomme noch eine Chance. Viel Hoffnung habe ich da leider nicht ich glaube es ist sehr viel kaputt gegangen


Du hast Krebs. Jeder normale Mensch weiß das du da in einer Ausnahmesituation bist. DU kannst ihm gegenüber nur betonen, dass ihr es jetzt gemeinsam macht und du nicht auch gegen ihn kämpfst. Aber versuche ihn nicht zu erdrücken.

Wer weiß vllt ist die kurze Auszeit sogar das Beste? Es gab jetzt einen Knall und fertig. Ich denke er braucht einfach nur kurz Abstand Kopf hoch

07.06.2015 23:06 • #11


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag