Langzeitaffären - Retrospektive

Ortrere, ich habe jetzt noch nicht alles gelesen. Werde das heute nachholen, denn ich habe ja viel Zeit jetzt und bin alleine. Grundsätzlich kann ich dich sehr gut verstehen. Ich habe mir auch oft gewünscht, mein Mann wäre bei mir geblieben. Dafür hätte ich sogar seine Affäre mit unserer besten Freundin toleriert. Er war es aber, der das nicht wollte. Und natürlich auch seine AF nicht. Sie wollte ihn ganz für sich.

Ich kann aber grundsätzlich gut nachvollziehen, warum manche Menschen dauerhaft eine 3 Ecks Konstellation leben. Ich würde eure Beziehung auch nicht mehr Affäre nennen, denn alle Beteiligten wissen ja voneinander. Du scheinst damit aber deinen Frieden nicht machen zu können. Da liegt wohl das Hauptproblem. Woran liegt das? Ist es die Angst, ihn irgendwann an sie zu verlieren?

@SunQueen wieso sollte man als frau arm dran sein? wenn man sich verliebt hat.... wird man auch als bedürftig bezeichnet wenn man sich in einen ungebundenen mann verliebt hat? jedes mal wird gesagt dass man kein selbstwert hätte, bedürftig wäre.... so ein quatsch.

@Zerbrochenn
Fühlst dich wohl angesprochen?
Als Frau von einem Mann abhängig zu sein, wie es dieser von Bergen durch die Blume sagt, soll ok sein?
Ja, es wundert mich Vieles nicht bei einigen Frauen.

Zitat von Zerbrochenn:

@SunQueen wieso sollte man als frau arm dran sein? wenn man sich verliebt hat.... wird man auch als bedürftig bezeichnet wenn man sich in einen ...

Übrigens finde ich es richtig unverschämt, andere Meinungen als "Quatsch" zu bezeichnen. Ich weiss ja nicht, wie du erzogen worden bist, aber sowas macht man nicht, ok?
Beim Lesen von deinem Thread ist mir aber klar geworden, dass ja du auch eine sehr bedürftige Frau bist, also wundert mich das alles nicht.

die Frage war doch, wieso Bedürftigkeit angenommen wird, wenn man sich verliebt, ungebunden / egal ist erstmal zweitrangig, weil echte Verliebtheit keine Entscheidung des Kopfes ist

Zitat von Zerbrochenn:

wenn man sich verliebt hat.... wird man auch als bedürftig bezeichnet wenn man sich in einen ungebundenen mann verliebt hat?

weshalb du dann so abgehst

Zitat von SunQueen:

Übrigens finde ich es richtig unverschämt, andere Meinungen als Quatsch zu bezeichnen

eventuell war hiermit die über jeden Einzefall generalsierende überstülpende Haltung von Bergen gemeint, der individuelle Graustufen ausblendet... aufgrund welcher Ausbildung und Forschung kommt er eigentlich zu seinen Erkenntnissen ? Zu seinem beruflichen Hintergrund ist im Netz nichts zu finden, vielleicht habe ich aber auch nur etwas überlesen. Die Bezeichnung Coach ist nicht geschützt und jeder kann und darf sich so nennen

Zitat von Ortrere:

Natürlich beantworte ich nach und nach alle Fragen, in erster Linie geht es mir dann jedoch um die eingangs beschriebene Diskussion: mir scheint, ...

Ist das wirklich wichtig?
Die einzige Frage die Du dir stellen solltest ist, tut es mir gut und hat das eine Zukunft.
Verbaust Du dir in einer solchen Konstellation nicht die Chance eine Beziehung zu führen, die von allen Seiten aufrichtig und zukunftsorientiert ist?
Versuchst Du in seinem Verhalten etwa ein Stück weit ein erstrebenswertes Lebens, Beziehungsmodell zu suchen?
Weder Du noch seine EF setzt Grenzen ganz im Gegenteil, er setzt sie und weil es das tun kann handelt er wie er handelt.
Ganz einfach, es hat keinen tieferen Sinn oder ist einzigartig, er nimmt sich das was er will.

Zitat von Wurstmopped:

Weder Du noch seine EF setzt Grenzen ganz im Gegenteil, er setzt sie und weil es das tun kann handelt er wie er handelt.
Ganz einfach, es hat keinen tieferen Sinn oder ist einzigartig, er nimmt sich das was er will.

Ich finde auch, dass das die Antwort auf die Ausgangsfrage ist. Es scheint ja bequem zu sein und so lange niemand einen wirklichen Druck ausübt, können die Langzeit-Betrüger*innen einfach in ihrer Komfortzone bleiben. Sie haben ja was sie wollen, wozu sollten sie das aufgeben. Das hat ja in dem Stadium irgendwie nichts mehr mit Egozentrik oder Selbstwertgefühl zu tun, sondern ist reine Bequemlichkeit.

Es soll ja jene geben, bei denen sich irgendwann das Gewissen meldet, diese würden das dann vermutlich irgendwann beenden.

Ich finde eben auch, dass die alles entscheidende Frage, eben die rein persönliche ist. Möchte ich auf immer die heimliche Affäre sein oder in deinem Fall, liebe TE, nicht ganz heimliche Affäre bzw. Teil einer Dreiecks-Beziehung?

Zitat von Ortrere:

Ganz besonders danke ich schon jetzt denjenigen, die sich die Mühe gemacht haben, in meinem alten Thema zu lesen und Aspekte daraus hier wieder hervor zu holen!
Dadurch verstärkt sich mein Unverständnis. Ich habe so viel zugelassen und lasse den Mann wieder und weiter in mein Leben. Was ist das?

Ja, Ortrere, das ist eine gute Frage: Was ist das?

Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass einige hier sich besser an deinen alten Thread und daran, wie es dir damals ging, zu erinnern scheinen als du selbst.
Damit meine ich nicht, dass du unter Amnesie leidest, sondern dass du offenbar vergessen hast, wie mies du dich damals gefühlt hast.
(Ich erinnere mich übrigens auch noch an die Zeit davor, als du noch unter anderem Nick hier warst).

Vielleicht solltest du ja selbst deinen alten Thread noch einmal lesen?

P.S.:
Was ich die ganze Zeit schon fragen wollte:
Wieso hast du das Wort Retrospektive in deinem Titel hier? Wenn man mitten drin steckt in einer Langzeitaffäre, hat das doch überhaupt nichts mit einer Retrospektive zu tun, oder?

Zitat von Ortrere:

Ich weiß sehr viel über ihn und sein Vorleben. Und seine geschäftlichen Dinge. Ohne sie wäre nichts so geworden, wie es ist. Dankbarkeit, Verbundenheit und ja, auch finanzielle Verstrickungen spielen eine Rolle. Er antwortet aber nicht klar auf meine Fragen zu diesem Schritt.

Liebe TE, auf diese Antwort habe seit Anfangs diese threads gewartet.
Besser kann es der Mann doch gar nicht haben, finanzielle Sicherheit und zwie Ladys, die ihm in den Ar...ch kriechen und ihm alle seine Wünsche selbstlos erfüllen.
Warum bist du dir so sicher, dass er mit seiner Frau keinen realen Kontakt mehr hat... ich glaube kaum, dass diese ihm ohne Gegenleistung all seine Freiheiten gewähren würde.
Für ihn gibt ihm diese finanzielle Sicherheiten für ein paar wenige gefühlvolle Dates.
Sie sind verheiratet und in der dieser Zeit werden in der Schweiz ohne Heiratsvertrag alle Errungenschaften redlich geteilt, incl. Rentenzahlungen, eins zu eins. Also profitiert dieser Mann von den Rentenzahlungen seiner Frau, die nicht unerheblich sind in der Schweiz, auch zu 60% Prozent der zweiten Säule, wenn diese vor ihm stirbt.
Besser kann es ja gar nicht laufen für ihn, zwei heisse und feuchte Betten ohne grosse Gegenleistung, Hugo was willst du mehr.

Zitat von Ema:

Wieso hast du das Wort Retrospektive in deinem Titel hier? Wenn man mitten drin steckt in einer Langzeitaffäre, hat das doch überhaupt nichts mit einer Retrospektive zu tun, oder?

Das, liebe Ema, ist wirklich eine gute Frage! Ich habe nicht groß nachgedacht beim Titel, auch nicht darüber, ausschließlich Meinungen derjenigen zu lesen, die eine LZA hinter sich gelassen haben. Es war in dem Moment der richtige Begriff und vielleicht liegt da ein tieferer Sinn drin. Was hier ja alle tun, ich ebenso, ist vor allem zurückblicken. Und fast alle schütteln den Kopf oder greifen sich an selbigen und sind außerstande, in eine andere als düstere Zukunft zu blicken.

Ich habe noch ganz viele Eurer Fragen kopiert, aber ich glaube, es ist besser, ich schlafe da drüber erst einmal. Es war ein schöner Tag mit tollen Freundinnen und leichten Themen, morgen bin ich tagsüber arbeiten, danach nehme ich mir Zeit. Gute Nacht!

Er ist also auf dem Papier verheiratet dh die 2 führen kein gemeinsames Leben, sie sehen sich nicht mal.
Ihr führt aber eine ganz normale Beziehung.
Wieso ist er mit der Frau überhaupt zusammen/ verheiratet?
Wäre das so teuer sich scheiden zu lassen oder was ist der Grund?

Kann es sein, dass Du @Ortrere ruhiger und entspannter geworden bist, weil Du Dich gar nicht mehr als Affäre, sondern als weitere Partnerin siehst, wobei das Ranking steht's wechseln kann?
Die lange Zeit, welche ihr schon zusammen verbringt, hat Dir möglicherweise das Gefühl von einer Pseudo-Sicherheit gegeben und auch seine Distanz zur Ehefrau schafft auf eine schräge Art und Weise eine Konstante Dir gegenüber.
Mein Gefühl ist, dass Du über all die Jahre immer wieder Abstriche gemacht hast und Dich so selbst kontitionieren konntest, mit dem Ziel, ihn zu behalten. Das Zuckerbrot überwiegt, denn er hat goldene Hände, war unterstützend tätig, der Kontakt zur EF ist lau und ausserdem ist sie ja eine Nette. Diese Dynamik sorgte sicherlich dafür, dass nicht nur er, sondern Du Dich selbst massiv manipuliert hast, in dem Glauben, dieses Kontrukt würde reichen, Hauptsache er bleibt trotz all dem Leid und Schmerz an Deiner Seite.
Du wirkst auf mich wie eine Abhängige, welche ihr autark sein beweisen will und ich überlege, wie man nach dem Erlebten erkennen kann, dass diese Verbindung dennoch etwas sehr destruktives hat, sonst wärst Du ja nicht hier. Für Dich ist das mit ihm Dein Leben/Dein Alltag, Du hast Dich dem ergeben, sprichst von Wohlbefinden.

Die Frage, ob Du erfüllt bist, fand ich sehr spannend, auch das Du damit zunächst nichts anzufangen wusstest.

Ich wünsche Dir, dass er Dir nicht Genick und Herz bricht, aber ganz besonders, dass Du es schaffst, auf beides zu achten.

Liebe @Ortrere,

ich erlaube mir mal eine Frage:

Hast du jemals das Gefühl gehabt, praktisch jeden Mann haben zu können, denn du wolltest bzw. wollen würdest ?

Selbstverständlich kann man/n/ Frau ein gutes Leben in einer Dreier-Konstellation führen.
Aber natürlich mit Ablauf-Datum.
Selbst der autonomste Mensch mit guten Kontakten und vielen Freunden folgt der Liebe:
Die wiederum folgt ihren ganz eigenen Gesetzen.

Natürlich beginnt irgendwann das Tauziehen.
Vielleicht erst im Jahr x zum Geburtstag, etc.
Es ist dann mühsam und schmerzhaft.

Wer bereit ist, den Preis zu zahlen, der kann das so machen.
Hier, in diesem Fall, zahlen gleich drei Personen.

Er muss umwerfend im Bett sein.

Ich sehe das hier nicht sls Affäre. Eine Affäre ist wenn der Mann mit der Frau zusammenlebt und sie täglich ganz normal sieht und dort sein Lebensmittelpunkt ist. Die Affäre wird also nur besucht.
Hier ist der Fall so dass die ' Affäre ' der Lebensmittelpunkt ist und die Frau ( anscheinend) nur auf dem Papier existiert warum auch immer. Ausseedem ist sie Frau einverstanden. Somit ist das keine Affäre mehr sondern ein normales Zusammenleben. Aber was hält den Mann daran fest verheiratet zu bleiben? Hat wr große finanzielle Vorteile durch die Frau?