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Leben erst seit 4 Monaten in Australien - nun Trennung

M
Hallo Ihr Lieben,

in mir bricht gerade eine Welt zusammen.
Wir waren 15 Jahre zusammen, wir hatten 10 Jahre eine richtig tolle Beziehung.
Haben dann ein Kind bekommen, das ist nun 5 Jahre, sehr lieb, hat aber eine Entwicklungsstörung.
Seit der Geburt habe ich furchtbare Schmerzen gehabt und das Kind war auch noch jahrelang ein Schreikind.
Gemeinsam wollten wir in Australien neu anfangen. Mein Mann hatte hier ein tolles Jobangebot.
Außerdem gibt es hier bessere Schulen für unseren Kleinen.
Alles sollte besser werden. Wir wollten an unserer Beziehung arbeiten. Sonst wäre ich ja gar nicht mit runtergegangen.

Und nun will er sich nach 4 Monaten trennen.
Es ist nicht unerträglich für ihn mit mir zu leben. Wir haben keine großen Streits.
Er meinte, die Liebe wäre nicht wieder gekommen. Er sucht jetzt wieder nach richtiger Liebe.
Ich sollte aber in Australien bleiben, weil es unserem Kind hier so gut geht mit der Schule.
Und er es in seiner Nähe haben will.

Er hat hier alles.
Er hat einen tollen Job, ihm gefällt es hier, er ist gesund, ihm geht es gut.

Ich habe hier gar nichts. Keine Familie, keine Freunde, die mich hier auffangen.
Ich habe immer noch Schmerzen, wie gesagt, das Kind braucht viel Aufmerksamkeit.
Ich kann gar nicht so arbeiten gehen und habe nach den letzten 5 Jahren auch keine Energie mehr dazu.
Unsere Beziehung war die klassische, Hausfrau und Alleinverdiener und alles war darauf ausgerichtet zusammen alt zu werden.

Ich bin völlig fertig.
Ich finde das so verantwortungslos.

Wir hatten mal so eine tolle Basis. Ich habe jetzt viel verstanden, was ihm wichtig war und was ich vorher nicht so gesehen habe. Ich wäre bereit vieles grundlegend zu verändern. Was auch mir guttun würde (Perfektionismus und so)
Aber er macht dicht.

In Deutschland habe ich auch keine Familie, aber Freunde.

Was sagt Ihr dazu?

03.06.2014 06:07 • #1


eule
fühl dich so gedrückt du arme...das ist schlimm....was sind das fuer maenner?...
ich muss leider los..aber ich schreib später...

03.06.2014 06:20 • x 1 #2


A


Leben erst seit 4 Monaten in Australien - nun Trennung

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N
Guten Morgen, Marilla,

letztendlich ist es egal, was dein Mann will. Die wichtige Frage ist: Was willst du?
und:Gibt es keine Chance mehr, an eurer Ehe zu arbeiten?

Wenn er sich jetzt, nachdem ihr fortgegangen seid, von dir trennt, stellt sich mir die Frage, ob es nicht Berechnung war? Denn mit einem Trennungsgedanken wird man nicht über Nacht infiziert, sondern man trägt ihn schon eine Weile mit sich herum, bevor man sich offenbart. Und so gesehen, ist es unfair, dich erst im Ausland damit zu konfrontieren.

Wenn dein Mann möchte, dass du mit eurem Kind in Australien bleibst, dann ist er weiter in der Pflicht, denn irgendwie müsst ihr zwei ja versorgt werden.
Du bist leider viel zu abhängig von ihm-nicht nur finanziell, auch sozial und emotional-und das ist auch dein Knackpunkt. Du hast dich zu sehr in eurer Beziehung verloren, standest mit allem hinter deinem Mann und stehst nun allein da. Während er alles hat und sein Leben so fortführen kann, musst du dir nun ein eigenes Leben aufbauen, finanziell auf die Beine kommen, dir einen Freundeskreis aufbauen, Sozialkontakte knüpfen und mal etwas für dich tun.

Dass die Gefühle sich ändern können, dafür kann keiner was. Aber der Zeitpunkt, dir das zu sagen, war nicht gut gewählt. DAS ist das Unfaire.
Niemand kann dir die Entscheidung abnehmen, was du jetzt tun sollst. Und das wird eine schwere Entscheidung.
Dafür wünsche ich dir ganz viel Kraft und die nötige Energie für einen Neuanfang und alles Gute für dich und dein Kind!

03.06.2014 06:57 • x 1 #3


C
@Marilla. Möchte dir sagen, dass mir das echt schrecklich leid tut. Sich einfach der Verantwortung zu entziehen, da macht er es sich leicht und zu sagen, die Liebe ist weg. Drück dich und wünsch dir ganz viel Kraft. Ich melde mich später. Muss zur Arbeit....

03.06.2014 06:59 • x 1 #4


M
Vielen Dank ihr Lieben,

liebe Neja, nein Berechnung war es nicht. Es war schon ein schleichender Prozess. Ich habe ja gewusst, dass es nicht so gut um uns steht. Und ich wollte ja dran arbeiten. Aber das ist wohl das generelle Problem zwischen uns. Ich mache immer alles zu genau, zu geplant und zu korrekt und dauert dann zu lange und wird kompliziert. Selbst das daran arbeiten wird so zu einer komplizierten Sache.

Mein Mann ist der Gefühlsmensch, der will handeln und möchte gleich spüren, dass etwas passiert. Das braucht er, damit es ihm gut geht. Das fange ich gerade erst langsam wirklich zu verstehen. Er hat jetzt jahrelang vieles in sich reingefressen und jetzt war halt wohl der eine Tropfen da, der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Der Zeitpunkt ist nur denkbar schlecht.

Das Problem ist wirklich, dass ich sozial-emotional hier von ihm abhängig bin. Wir waren uns auch immer selbst genug und das war auch schön.

Finanziell ist es wie in Deutschland auch. Nach einer Scheidung, wäre ich für mich selbst verantwortlich. Unterstützung nur für das Kind. Das macht mir Angst bei meiner Krankheit.

Und sich hier erst mal in alles Systeme und so einzuarbeiten, dazu habe ich nach all den Jahren keine Kraft mehr.

Unserem Sohn geht es hier wirklich super an der Schule. Und es hat so viel Energie gekostet so etwas zu finden. Da bin ich schon einfach nur froh, dass das läuft. Da habe ich große Angst, dass ich das in Deutschland gar nicht so finden würde.

Den Alltag empfinde ich hier einfacher als in Deutschland, alleine schon wegen dem Wetter. Dadurch habe ich auch weniger Schmerzen.

Aber ich fühle mich so entwurzelt und einsam und kriege Panik alleine im Dunkeln.

Und anscheinend gefällt ihm eine Arbeitskollegin, noch nix konkretes, aber wenn ich daran denke, dass ich das mitansehen muss, bricht mir das Herz.

04.06.2014 01:29 • #5




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