Lebensfreude verloren

L
hallo,

ich bin 25 jahre alt, männlich, student
ich bin (noch) in einer on-/off-beziehung, bei der ich das gefühl habe, ich bin weder mit ihr, noch ohne sie glücklich

wären es nur die beziehungsprobleme, würde ich wahrscheinlich gar nicht hier schreiben
aber mir geht es einfach richtig beschissen.. eigentlich schon seit jahren schlimm wurde es aber erst vor ein paar monaten und richtig schlimm seit ein paar wochen

es ist sehr schwer diesen zustand zu beschreiben, aber ich versuchs: man hat keinen grund zum aufstehen morgens, ich fühle mich antriebslos und muss mich zu allem zwingen, ich fühle mich einsam (meine freundin ist für ein paar wochen beruflich verreist und mit freunden kann ich nicht (mehr) über diese starken negativen gefühle sprechen), ich fühl mich so niedergeschlagen und um das zu ändern fange ich an nachzudenken was ich machen könnte, aber eigenltich grüble ich dann nur den ganzen tag und es wird noch schlimmer
ich bin nicht mehr der mensch der ich mal war, mir fehlt einfach die freude am leben

lange hatte ich das gefühl, ich müsste das selbst auf die reihe bekommen, aber es gelang mir einfach nicht
deswegen, hab ich meiner hausärztin davon erzählt (ihr gegenüber anders formuliert) und auch ein leichtes antidepressivum bekommen


ich weiß nicht was mit mir los ist, ich möchte nur dieses zustand ablegen, er tut mir so schlecht und wirkt sich auf alle bereiche meines lebens aus
gibts denn erfahrungsberichte von anderen usern? oder ratschläge?

ich hätte so gern etwas mit dem ich was anfangen kann

02.08.2014 11:31 • #1


F
Wieso kannst du nicht mehr darüber mit Freunden sprechen?

Ist deine Beziehung der Auslöser für deine depressive Stimmung oder gibt es mehr Ursachen? Womit bist du unzufrieden?

Warum hast du dich für eine On-Off-Beziehung entschieden?

02.08.2014 13:17 • #2


A


Lebensfreude verloren

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R
Mir scheint, dass dein Leiden nicht mit dieser Frau zusammenhängt, sondern u.a. Ursache ist, dass es so läuft wie es läuft.
Du sagst, es geht dir schon seit Jahren so und nun geht es dir schlecht und immer schlechter, was durch nichts von außen zu verändern ist.
Du selbst kämpfst und kämpfst mit dir und nichts hilft.
Auch Freunde, besonders junge, können sich sicher nicht vorstellen, wie du dich wirklich fühlst und aus Ermangelung an Erfahrung raten.

Ich empfehle dir wirklich, einen guten Psychiater aufzusuchen und ihm zu erzählen, wie du dich wirklich seit Jahren mit verschlechternder Tendenz fühlst. Er kann eine Diagnose stellen und dann vorschlagen, welche Maßnahmen dir helfen, damit du wieder ein gutes Leben führen kannst. Vielleicht hilft dir zu Anfang ein Medikament; es muss aber das richtige sein und nicht irgendeines vom Hausarzt.

Scheue dich nicht, einen Psychiater aufzusuchen. Sie sind für diese Art von menschlichen Krankheiten/Stimmungstiefs (anhaltend) da. Sehr viele Menschen erleiden ein Mal in ihrem Leben eine Zeit, wo sie selbst nicht mehr weiterkommen und du kämpfst ja schon seit Jahren damit. Das kostet dich so viel Kraft.

02.08.2014 13:35 • #3


L
hallo Franzi, danke für deine Antwort!

Wieso kannst du nicht mehr darüber mit Freunden sprechen?
ich hab ein paar Freunde mit denen ich etwas unternehmen kann, zB ausgehen, aber nicht wirklich über Gefühle und dergleichen sprechen
das kann ich eigentlich nur mit 2-3, davon ist einer gerade unterwegs auf Reisen und die anderen wirken mittlerweile ein wenig genervt

Ist deine Beziehung der Auslöser für deine depressive Stimmung oder gibt es mehr Ursachen? Womit bist du unzufrieden?
ich bin leider allgemein sehr unzufrieden, das rührt daher, dass ich bis 21 ein eigentlich recht erfolgreiches Leben führte, aber danach hab ich viel Geld verloren, hatte 2,5 brüchige Beziehungen und auch mein Studienerfolg verflüchtigte sich
ich hab das Gefühl, ich versuche seitdem aufzuholen was ich verloren hab, aber das klappt nicht
ob die Beziehung (mit-)verantwortlich ist, kann ich nicht sagen

Warum hast du dich für eine On-Off-Beziehung entschieden?

eine stabile glückliche Beziehung wär mir natürlich auch lieber aber irgendwie klappt das einfach nicht mit uns; extreme Glücksphasen wechseln sich mit heftigen Konflikten ab, alle Versuche von mir daran was zu ändern scheiterten bisher

02.08.2014 13:44 • #4


L
danke Ralf, das was du schreibst hat Hand und Fuß

ja, ich merke dass ich es selbst nicht mehr wirklich allein schaffe; ich werde mich Anfang nächster Woche an eine Beratungsstelle wenden, einen Psychologen selbst kann ich noch nicht aufsuchen, dafür fehlt mir das Geld (werde mich aber über die Wartezeiten informieren)

hättest du vielleicht noch einen Tipp zur Selbsthilfe?
ich lese so oft im Forum arbeite an dir selbst, aber was kann ich mir darunter vorstellen?

02.08.2014 13:47 • #5


S
Im Fachjargon nennt man das Depression, was Du hast und m u s s ärztlich behandelt werden.

02.08.2014 13:51 • #6


F
Hallo LC,


Hast du Schulden?

Hört sich so an, als ob du die Kontrolle über dein Leben verloren hättest und du nicht mehr weißt wohin.

Ich kenne das Gefühl niemanden zum Reden zu haben. Ich habe mich genau deshalb vor ein paar Jahren für eine Therapie entschieden, nur um alles rauszukotzen.
Schon mal über eine Therapie nachgedacht?

Wenn du die Möglichkeit hättest und dich nichts daran hindern würde, was würdest du jetzt unbedingt machen wollen?

02.08.2014 13:56 • #7


R
LC, du versuchst seit Jahren, dir selbst zu helfen. Ich denke, das ist jetzt genug. Es ist in deiner Situation nicht zu schaffen.

Mach es so, wie ich es dir geraten habe.
Und einen Psychologen kannst du jeder Zeit aufsuchen. Das musst du nicht selbst bezahlen. Es muss halt einer sein, der bei den Krankenkassen zugelassen ist, aber das sind die meisten.
Er würde mit dir bis zu 6 Gespräche führen, die auf jeden Fall von der KK bezahlt werden und danach einen Antrag stellen für die Kostenübernahme für Therapiegespäche über einen längeren Zeitraum.

Ob das aber das ist, was wirklich für dich richtig ist, kann ich nicht beurteilen. Ich vermute aber, dass das alleine nicht reicht im Moment.
Dir wäre es im Moment aber sicher schon mal eine Erleichterung, wenn du überhaupt mit jemand reden könntest um endlich mal zu erzählen, wie du dich seit Jahren fühlst und der dich versteht.

02.08.2014 13:57 • #8


F
P.S. Für einen Psychologen brauchst du kein Geld. Das zahlt deine Krankenkasse.

02.08.2014 13:59 • #9


R
Zitat von Springer:
Im Fachjargon nennt man das Depression, was Du hast und m u s s ärztlich behandelt werden.


Hier sollte niemand eine Ferndiagnose stellen.
Man kann das vermuten, aber nicht behaupten.

02.08.2014 14:00 • #10


T
Hallo LC,
hoffentlich schaust Du nochmal vorbei.

Ich hätte eine Frage, die jetzt erst mal befremdlich klingen mag, aber sie hat einen Hintergrund.

Wie ist Deine Verdauung? Und zwar die letzten Jahre. Ist sie normal, also konkret der Stuhlgang, oder eher gereizt? Soll heißen, hauptsächlich durchfallartig so ne Art Propellerschiss, oder eher Verstopfung, oder beides im ständigen Wechsel?

Vielleicht kann ich Dir nen guten Tip geben.

Tingeltangel

07.08.2014 16:27 • #11


A


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