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Wo bin ich nur geblieben? Lebensfreude nicht mehr ich

G
Hallo ihr Lieben. Ich lese bestimmt schon bereits seit über einem Jahr die verschiedensten Geschichten. Nun ist mein Leidensdruck selbst so groß, dass ich mich an euch wende.

Ich habe mich gestern von meinem Partner getrennt. Ich schreibe bewusst beides in Anführungszeichen.

Es fällt mir alles sehr sehr sehr schwer. Die Trennung war von meiner Seite aus schon lange geplant, weil ich es davor in mehreren Anläufen nicht geschafft habe. Ich fühle mich abhängig.
Deshalb auch kleine Schritte für mich, ich habe den Kontakt des Sehens reduziert, die letzten Wochenenden alleine verbracht, und gelitten ... gelitten ... gelitten

Ich bin da so reingeschlittert. Es gab am Anfang viel Schönes. Dann ist alles abgerutscht, ich bin abgerutscht, ich konnte meine Grenzen nicht wahren... Er war sehr eifersüchtig, meist grundlos, keine Arbeit, Alk.... das alles kam aber erst nach und nach ans Licht, als ich Flaschen in meinen Wäschkorb gefunden habe etc.

Trotzdem war er auch immer irgendwie eine Art Stütze in meinem Leben, der Mensch dem ich alles anvertrauen konnte, wo ich das Gefühl hatte es werden sich Gedanken über mich gemacht.

Dann kamen wieder negative Ereignisse, immerwährender Streit über die verschiedenen Einstellungen im Leben, vieles das einfach nicht zusammenpasst. Er wurde teilweise sehr ausfällig, beleidigte, bedrohte mich Ich könnte froh sein wenn er mir die Zähne ausschlägt, dann würde ich sogar noch etwas dafür bekommen.

Reden hilft nicht viel, er sagt selbst das er mich nicht so behandeln darf, in den guten Momenten.

Ich kann mir selbst nicht erklären, warum mir das loslassen sooooooooooooo schwer fällt, meine Gedanken drehen sich wirklich nur um diesen Menschen und suchen verzweifelt nach irgendwelchen Lösungen, die es nicht gibt.

Dinge, die ich getan habe, um Abstand zu gewinnen:

- Liste mit Pro / Contra
- Aufnahme von Streit Gesprächen / Beleidigungen, um mir vor Augen zu führen das ich das nicht verdient hab
-Gespräche mit Freunden/Eltern
- erfolglos versucht bei einem Psychotherapeuten einen Termin zu bekommen
- mich auseinandergesetzt
- Versucht jemand anderen kennen zu lernen (aktuell)

Irgendwie hilft nichts. NICHTS. Ich schaffe es nicht seine Nummer nicht anzurufen, habe mir sogar selbst eine neue Handynummer besorgt damit er mich nicht kontaktieren kann und dann doch wieder angerufen

Ich wohne alleine und fühle mich sogar noch schlimmer alleine als in seiner Nähe, wenn ich seine Stimme höre beruhigt es mich. Ich habe keine Lebensfreude mehr, die Arbeit und das Aufstehen ist jeden Tag ein Kampf und das Fröhliche ist total verschwunden. Ich habe das Gefühl es dauert nicht mehr lange bis ich zusammenbreche.

Ich wäre über jede Hilfe dankbar.

07.03.2017 10:12 • #1


M
Warst du bei deinem Hausarzt ?
Für mich hört sich das nach einer Depression an , du solltest dir unbedingt Hilfe suchen .

07.03.2017 10:27 • #2


A


Wo bin ich nur geblieben? Lebensfreude nicht mehr ich

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G
Ja war ich, im Dezember 2015. Er hatte mich dann auch wegen Depression eine Woche krankgeschrieben, mir eine Liste mit Psychologen gegeben. Ich habe telefoniert, E Mails geschrieben, erfolglos....

Dann ging es mir wieder eine Zeit lang etwas besser, aber nie so wirklich.

Ich muss dazu sagen, ich möchte wenn nur einen Termin ausserhalb der Arbeitszeiten, weil ich Angst davor habe wie mein Arbeitsumfeld reagiert, und das ist nochmal schwieriger.

Irgendwann hab ich dann nochmal mit meinem Hausarzt gesprochen, der mir dann sagte es sei ein bekanntes Problem das man sehr schwer einen Termin bekommt.

Ich stand sogar schon auf Wartelisten, aber bin letztlich so überfordert das ich nochnichmals mehr weiß wo ich auf der Liste stand, habe auch nichts mehr gehört.

Habe auch auf der Seite meiner Krankenkasse geschaut, die haben einen Terminservice, d.h. die machen einen Termin beim Facharzt. AUSGENOMMEN: Beim Psychologen!

07.03.2017 10:32 • #3


M
Dann geh nochmal hin . Er soll dir was zur Beruhigung geben und dich krank schreiben . Und dann Versuch mal jeden Tag raus zu gehen an die frische Luft damit du auf andere Gedanken kommst .

07.03.2017 10:35 • x 1 #4


O
Ohje.das liest sich ja richtig schlimm. Und was machst du jetzt Wenn es dir so schei. geht. Die Frau ist für dich schuld oder sie hat dich so kaputt gemacht. Wenn Sie nicht wäre würde es dir ja gut gehen. Wenn es so weh tut ist sie es nicht wert. Wenn Sie dich sooft kaputt macht.

07.03.2017 10:37 • #5


G
Ich bin froh das ich noch arbeiten gehen kann, das lenkt mich dann doch noch für ein paar Minuten ab. Zu Hause erinnert mich alles an UNS, und ich drehe mich nur im Kreis, ich denke ich muss unbedingt zum Psychologen,aber selbst der Weg dahin fühlt sich wie eine Sackgasse an.

07.03.2017 11:01 • #6


O
Du scheinst sehr aufgebracht zu sein. Die Frau muss ja echt ein Teufel sein. Wegen ihr geht es dir ja so schei.. Eigentlich kannst ja jetzt froh sein das so ein Monster weg ist. Hast wenigstens deine ruhe.

07.03.2017 11:10 • #7


M
Zitat von ohjekacke:
Du scheinst sehr aufgebracht zu sein. Die Frau muss ja echt ein Teufel sein. Wegen ihr geht es dir ja so schei.. Eigentlich kannst ja jetzt froh sein das so ein Monster weg ist. Hast wenigstens deine ruhe.


Die Frau ?
Wir reden hier von einem Mann soweit ich das verstanden habe .

07.03.2017 11:21 • #8


minimine
Ohman....das liest sich wirklich sehr sehr schlimm. Ich weiß...die Therapeuten suche ist schrecklich und kaum einer nimmt einen noch an. Was ich dir empfehlen kann ist ein leichtes Präparat das dir am Anfang helfen wird. Es ist reines Johanniskraut. Geh in die Apotheke und hole dir Laif 900. Fühl dich gedrückt.

07.03.2017 11:34 • #9


M
Zitat von minimine:
Ohman....das liest sich wirklich sehr sehr schlimm. Ich weiß...die Therapeuten suche ist schrecklich und kaum einer nimmt einen noch an. Was ich dir empfehlen kann ist ein leichtes Präparat das dir am Anfang helfen wird. Es ist reines Johanniskraut. Geh in die Apotheke und hole dir Laif 900. Fühl dich gedrückt.


Hat bei mir leider überhaupt nichts gebracht .

07.03.2017 11:37 • #10


minimine
Zitat von Mellina:
Hat bei mir leider überhaupt nichts gebracht .

Ohje...Plan B wäre Neurexan. Alles andere sind die richtigen Keulen.

07.03.2017 11:43 • #11


L
Hallo GefühleImKopf,

das liest sich ja genau so wirr wie ich mich zurzeit fühle ...
Das mit der Suche nach dem Therapieplatz habe ich ja auch hinter mir - sogar mit Diagnose monatelange Wartezeit; die würden glaube ich alle gerne am liebsten sofort helfen, sind aber einfach völlig überbucht. Nachfrage übersteigt Angebot.
Gerade mit bestimmten Ansprüchen, für was Regelmäßiges wie ich es brauche, muss man trotzdem als (künftiger) Patient wählerisch sein. Tja, und das in Verbindung mit wenig freien Terminen führte dann zu einem etwa ein halbes Jahr dauernden Wechsel von Psychotherapie in Psychiatrie (beides ambulant, keine Kliniken).

Puh, das ist echt heftig, was er da zu dir gesagt hat.
Na ja, aber ob das so überlegt war? Manchmal handelt man im Affekt, denkt nicht nach, oder weiß nicht weiter.
Und dann rutscht einem sowas vielleicht versehentlich raus.
Sicher, es steckt in einem drin; da sollte es bleiben, aber es will sich Luft machen, und je stärker der Druck, desto blöder der Spruch. Ich glaube, er stand da einfach ein bisschen unter Anspannung.

Na ja, dein Beitrag klingt (liest sich) für mich, als ob du dich genau so fühlen würdest wie ich. Darum antworte ich, auch wenn ich vermutlich leider nicht wirklich helfen kann. (hoffentlich kein Verstoß gegen die Forenregeln?)
Aber manchmal tröstet es einen ja vielleicht schon ein bisschen, wenn man weiß, dass es jemanden gibt, der sich ähnlich oder gar genau so fühlt, und es geht einem dann ein bisschen besser dadurch.
Ich hoffe, dass mein Beitrag dich zumindest ein bisschen aufmuntern konnte.

07.03.2017 12:16 • #12


G
Erstmal danke an alle bisherigen Antworten.

@liebetutweh: Ja, er war ziemlich sauer und betrunken als er das gesagt hat, ... trotzdem kam es aus dem nichts, ich habe ihn nicht provoziert... und irgendwie kamen die Worte sehr verletzend an.

Und ja, es geht mir besser, wenn jemand meine Situation ein wenig nachfühlen kann. danke für deine Worte.

Ich habe mir einen Termin bei der psychologischen Beratungsstelle geholt, ich habe die Hoffnung das diese mir weiter helfen können und mich eventuell sogar vermitteln können. (?)

Mir tut das Leid - das du schon so einen langen und schweren Weg hinter dir hast.

Meine Freunde / Familie wissen auch nicht mehr weiter, da Sie auch nicht verhindern können, dass ich immer wieder aufs neue Rückschritte mache, wieder auf ihn zugehe. Das Schlimme ist, dass er das ganz genau weiß, was das es schon kaum auszuhalten ist und ich mich extrem zurückhalten muss, mich 1 (!) Tag nicht zu melden.

Die ganze Situation nimmt mich einfach ein

Bsp: Er sagt böse Sachen über mich, die mir weh tun, ich sage ihm das es mir weh tut und nicht stimmt. Und es tut so lange weh, bis er sieht, das er mir unrecht tut.

Ich schaffe es nicht mich abzugrenzen und nehme es als meine Wahrheit an

07.03.2017 13:06 • #13


M
@GefühleImKopf das hört sich vielleicht hart an aber warum nimmst du das nicht einfach an das du grade traurig bist ?
Lass schnulzige Lieder laufen , schau dir Liebesfilme an , eine XXL Packung Schokolade daneben und dann lass es einfach mal raus .
Das erleichtert ungemein .
Natürlich geht es einem eine Weile dreckig aber es ist besser als die ganzen Gefühle zu unterdrücken , das kommt irgendwann alles wieder hoch . Ich war auch schon in so einer Abhängigkeit. Wenn du erstmal über ihn hinweg hinweg bist und merkst , das es dir ohne ihn viel besser geht , dann wirst du ihn für kein Geld der Welt zurück wollen . Fühl dich gedrückt

07.03.2017 13:10 • #14


A
Zitat von GefühleImKopf1:
Bsp: Er sagt böse Sachen über mich, die mir weh tun, ich sage ihm das es mir weh tut und nicht stimmt. Und es tut so lange weh, bis er sieht, das er mir unrecht tut.

Ich schaffe es nicht mich abzugrenzen und nehme es als meine Wahrheit an

Wenn ein Anteil von dir glaubt, dass es wahr ist was er sagt, dann tut es weh - du verletzt dich selbst damit.

Versuche deinen destruktiven Glaubenssätzen etwas entgegenzusetzen, immer wieder bis du neue Vernetzungen geschaffen hast, dann kann sich auch das Gefühl der Nichtigkeit und Minderwertigkeit ändern.

Wer andere kleinmachen muss um sich selbst aufzuwerten ist auch gegen sich selbst.

07.03.2017 13:21 • #15


A


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