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Letzer Versuch, ich möchte kämpfen, bitte helft mir

T
Hallo, ich hab hier gestern Nacht ganz verzweifelt von meiner Situation berichtet. Mein Liebster hat mich gebeten zu gehen, nachdem er den Druck seiner Frau nicht länger aushalten kann. Er möchte bei seinen Kindern bleiben und sie stellt ihn vor die Wahl. Es hat bei uns gestern viele Tränen gegeben, Liebesschwüre, Verzweiflung und Ausweglosigkeit. Nachdem ich die Nacht wach gelegen und den Tag nur geweint habe bin ich noch immer nicht schlauer.

Er ist die Liebe meines Lebens, er sagt ich erfülle ihn und mache ihn erst vollständig, ich kann ihn einfach nicht so aufgeben.

Bitte helft mir mit Rat und Argumenten. Er sieht im Moment einfach nur schwarz und nicht, dass sich alles regeln lässt.

Ich möchte, dass er seiner Frau sagt, wie er für mich fühlt, dass er aber weiter für sie und die Kinder da ist, jeden Tag. Wir uns nur sehen wollen.
Ich weiß nicht, warum sie bleiben will, nur dass es beiderseits nicht Liebe ist. Hab bisher wenig danach gefragt, weil ich wollte, dass er frei entscheidet.

Ich kann ihn nicht einfach aufgeben, er bedeutet mir alles.
Was kann ich tun?

Ich verstehe, dass er die Kinder um sich möchte, das ist aber doch auch machbar.
Er sagt sein Glück steht unter dem Glück seiner Kinder, aber muss sich das ausschließen?

Ich bin so verzweifelt, kann nicht aufgeben was mir so wichtig ist.

14.08.2015 19:17 • #1


T
Das älteste Kind ist schon 16, wird bald ohnehin nicht täglich Zuhause sein und dafür opfert er sein Glück und meines. Ich muss ihm das irgendwie verständlich machen können.

14.08.2015 19:21 • #2


A


Letzer Versuch, ich möchte kämpfen, bitte helft mir

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N
Er opfert sein Glück nicht!
Irgendetwas scheint ihm wichtiger und lebenswerter zu sein in dem Leben, für das er sich jetzt im Moment entschieden hat.
Und glaube bloß nicht, es sei nur der Kinder wegen... An solchen Entscheidungen hängt ein ganzes Leben dran - gemeinsam Erschaffenes, Haus, Wohnung, unzählige Erinnerungen, Freundeskreis, Familie, tiefe Vertrautheit, etc. etc. etc.
Vielleicht keine Liebe im überschwänglichen Sinne mehr für die Ehefrau, das ist gut möglich, jedoch genug anderes, das sein Leben lebenswert erscheinen lässt - denn Punkt ist: SONST WÜRDE ER NICHT SO ENTSCHEIDEN!
Mache dir bitte nichts vor! Seine Beweggründe sind im Grunde irrelevant, Tatsache ist, er hat sich gegen dich entschieden. Punkt. Und zwar weil etwas anderes (zum momentanen Zeitpunkt) lebenswerter erscheint als mit dir zu sein!

14.08.2015 20:02 • #3


Hey
Tipota, bitte, du träumst einen rosaroten Zuckerwattetraum!

Das würdest du nicht mehr tun, wenn du mehr Erfahrung mit solchen Situationen hättest und wissen würdest, wie es GENAU in ihm aussieht

Solange du noch denkst, dass er dir genauso viel Bedeutung beimisst, wie du ihm, wirst du nicht aufgeben wollen und denkst, du müsstest, könntest, solltest ihm helfen, einen Weg zu finden. Aber den Weg will er gar nicht finden. Er ist alt genug und weiß genau, welche Optionen vorhanden sind. Und er hat GENAU diese gewählt - nämlich die volle Packung Liebe täglich mit seinen Kindern; das ist schon mal ein WESENTLICHER Unterschied bei der Verteilung des Kuchens, bzw. zwischen Euch!

Er ist aus mehreren Quellen gesättigt, sei es Status, Bequemlichkeit, und die vollfette Nahrung der hochfrequenten Liebesbeziehung mit seinen Kindern einschließlich der Lebendigkeit, die das tagesaktuell in sein Leben bringt. Von der Bedeutung ganz zu schweigen, die seine Kinder für sein IDENTITÄTSGEFÜHL haben. Das alles ist ausschlaggebend für eine hohe Lebenszufriedenheit.

Du dagegen denkst, DU bist ALLES für ihn. Mach' die Augen auf, auch wenn es hölle weh tut

Es tut mir so leid, aber du solltest dir sehr bald vor Augen führen, dass ihm jetzt einfach nur noch sehr viel daran liegt, eure Beziehung zu verklären und dich mit den tollsten Liebesschwüren und zerreißendsten Herzschmerzen in eine Skulptur zu verwandeln, die er dort aus seinem bequemen Status heraus in stillen Momenten anbeten kann, wie das Taj Mahal - ein Monument überirdischer Liebe.

Das ist ein Kunstgriff aus der Trickkiste der Psyche von verheirateten Männern, die sich entschieden haben, sich künftig ihre sog. Vervollständigung (-- das kleine Sahnstück in der fetten Torte, das ihnen noch fehlt; intensive, aufregende Emotionen eben. Sie sagen sich, gut, man kann nicht alles haben ) via sentimentalen Erinnerungen zu generieren - heimlich, still und leise, wenn die übrige Walton Familie, dessen stolzes Oberhaupt er ist, friedlich schlummert.

Er glaubt, er tut dir etwas Gutes damit, dich zur Liebe des Lebens hochzustilisieren. Sich tut er damit ganz sicher etwas Gutes. Er hat seine Felle im Trockenen und kann dadurch nur noch (mehr) gewinnen. Oh bittersüßer Schmerz! Aber immerhin süß.

Wenn du einmal in seiner Haut stecktest, würdest du einen Schock kriegen, wie unterschiedlich eure Positionen sind.

Es tut mir von Herzen leid, aber mehr leid tut es mir, wenn Menschen sich mit aller Gewalt etwas vormachen wollen. Oder einfach in ihr Verderben rennen, weil sie sich bestimmte Dinge einfach noch nicht vorstellen können

15.08.2015 07:17 • x 1 #4




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