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Liebe meines Lebens verloren

S
Hallo Ihr Lieben,

ich habe in den letzten Tagen schon viel hier im Forum gelesen und es hat mir wirklich sehr geholfen. Nun möchte ich auch meine Geschichte mit Euch teilen. Es tut mir jetzt schon leid, denn es ist alles unheimlich lang geworden.

Mein Ex (27) hat mich (26) nach 3 Jahren vor etwa 3 Wochen verlassen. Für mich war er mein erster fester Freund. Klar war ich vorher schon verliebt und habe auch gelitten, wenn keine feste Beziehung draus wurde, aber im Endeffekt wäre ich wohl innerhalb kurzer Zeit abgehauen, wenn es doch geklappt hätte, denn im Nachhinein, hatte ich mit den anderen Männern eigentlich nie eine Basis, abgesehen von der anfänglichen Anziehung. Es hat einfach vorher noch nie so richtig Klick gemacht. Mein Ex selbst hatte vorher schonmal eine 7-jährige Beziehung, die als Teenieliebe begann und sich dann außeinanderlebte, als beide erwachsen wurden.

Unsere Liebe begann wie im Märchen. Wir haben uns zwar auf Tinder kennen gelernt, wollten uns aber beide die App nur mal so angucken und haben eigentlich nicht wirklich nach irgendwas gesucht (weder nach einer echten Beziehung, noch nach einem Abenteuer - es war wirklich die reine Neugier). bereits nach den ersten Nachrichten war für mich klar, dass ich ihn kennen lernen will. Er ist der einizige von dort, den ich je im echten Leben getroffen habe und bei ihm war es andersherum genauso. Unser erstes Treffen dauerte 10h ohne, dass wir zu einem von uns nach hause gegangen. Wir waren einfach zusammen in der Stadt unterwegs, Essen und im Pub und haben uns einfach die ganze Zeit unterhalten. Ich hatte es noch nie erlebt, dass ich zu einem fremden Menschen direkt einen solchen Draht hatte. Zwei Tage später trafen wir uns erneut und im Nachhinein legten wir diesen Tag als den offiziellen Beziehungsstart fest, da ab dem Moment für uns sowieso niemand anderes mehr in Frage kam.

Es ging die ganze Zeit so weiter. Wir hatten unglaublich viel gemeinsam und entdeckten sogar immer nochmehr Gemeinsamkeiten und Dinge, die uns am anderen gefiehlen und uns faszinierten. Auch, wenn das sicher naiv klingt und viele Leute es in ihren Beziehungen so empfinden: Es war etwas ganz besonderes. Viele unserer Interessen und Ansichten kommen sonst oft eher selten in einer Person zusammen und wir hatten das Glück direkt zwei solcher Personen zu sein, die sich zu allem Überfluss auch noch zufällig begegneten. Natürlich hatten wir auch Unterschiede um uns gegenseitig zu bereichern. Er sagte mir, dass er vorher wohl nie gewusst hätte, was Liebe ist bzw. wie intensiv sie sein kann, denn sowas hatte auch er noch nicht erlebt. Außerdem hatte er sehr strikte Moralvorstellungen und erzählte mir von Anfang an immer, dass er es gar nicht versteht, wenn Leute nicht bereit sind etwas in eine Beziehung zu investieren und sich auch für deren Erhalt anzustrengen. Das hat mir sehr viel Sicherheit gegeben und zugegebenermaßen, musste er zu Beginn auch eine Weile darum kämpfen, dass ich mich wirklich öffne und fallen lasse. Viele Paare, die ich sonst so kenne, haben nicht so eine tiefe und intensive Verbindung, wie wir sie hatten und auch aus unserem Umfeld wurden wir häufig dafür bewundert. Einige Freunde witzelten sogar darüber, dass wir selbst auf Partys eigentlich fast nur miteinander reden würden (und das auch noch nach über einem Jahr Beziehung). Mein Freund sagt dann, dass er eben am Liebsten mit mir reden würde, da wir uns für die meisten gemeinsamen Themen begeistern können.

Nach einem Jahr zogen wir dann zusammen. Natürlich flachte die stürmische Verliebtheit irgendwann etwas ab und ich muss gestehen, dass mich das auch manchmal ein bisschen gestört hat. Auch sonst will ich keinensfalls behaupten, dass unser Beziehung immer perfekt war. Ich denke sowas gibt es auch gar nicht. Natürlich hatten auch wir Konflikte. Es gab auch Themen, die von Zeit zu Zeit wiederkehrten. Im Nachhinein denke ich, dass ich bestimmte Punkte vielleicht nicht hätte so oft ansprechen sollen, weil das meinen Ex vielleicht schon sehr lange immer stückchenweise von mir weg getrieben hat, ohne das wir beide es aktiv bemerkten. Man muss dazu sagen, dass mein Ex über Konflikte nicht so gern sprach bzw. diese lieber verdrängte, wärend ich eigentlich lieber Klärung schaffe.

So ein Punkt war zum Beispiel, dass er irgendwann mit 2 Freunden eine eigene Firma gegründet hat. Ich bin wirklich stolz auf ihn und was er da nun schon alles erreicht hat, aber dennoch hat es mich manchmal gestört, dass er dadurch oft auch länger arbeiten musste und abends auch viel öfter keine Lust mehr auf irgendwas hatte oder Gespräche ihm zu anstrengend waren. Sogar sein geringer werdendes körperliches Interesse an mir, schob er auf den Stress, den er dort hat. Das alles kam aber auch phasenweise, je nach Projektstand etc. Dann gab es auch wieder Phasen, in denen mehr Nähe und Gemeinsamkeit angesagt war. Ich hatte mich dann schon manchmal gefragt, ob mich das dauerhaft glücklich macht, aber das war immer nur eine flüchtige Frage, denn für mich war ganz klar, dass ich mit diesem Mann mein Leben verbringen will, auch wenn es eben solche Phasen gibt. Er war nicht nur mein Geliebter, sondern gleichzeitig auch mein bester Freund und der Mensch, dem ich mich am meisten anvertraute. Das selbe, sagte er auch von mir. Trotzdem kam es manchmal zu Streit. Wir haben uns dann aber immer wieder versöhnt und er hat mir immer versichert, dass er bei sowas nicht nachtragend ist und, dass er meine Punkte da auch oft versteht. Ihm selbst war nähmlich die Nähe und enge Bindung auch immer wichtig, nur hatte ermanchmal eben keinen Kopf dafür und war auch manchmal ungeschickt in seiner wortwahl, wenn er seine Gefühle erklären wollte. Jedoch nicht immer: er sagte mir auch mehrfach Dinge wie Die gemeinsamen Abende mit Dir sind für mich nach wie vor der schönste Teil des Tages.

Wie ihr vielleicht schon herausgehört habt, war es bei uns der Standard, dass wir den Abend und auch das Wochenende idR gemeinsam verbringen. Das hat sich einfach im Laufe der Beziehung so herauskristallisiert. D.h. nicht, dass wir nie was alleine gemacht haben. Wenn einer sich abends mit seinen Freunden treffen wollte, hat er das getan. Ebenso ist einer von uns auch manchmal übers Wochenende weggefahren oder ich war auch mal eine Woche eine Freundin im Ausland besuchen etc. Und an den Wochenenden war es auch manchmal so eine gemeinsam-etwas-paralell-machen Situation, wo wir zwar in der Wohnung waren, aber jeder sein Ding gemacht hat z.B. was lesen, am PC spielen, Gitarre spielen, etc. Dass wir viel zusammen gemacht haben, schiebe ich auch darauf, dass wir eben oft die gleichen Dinge gerne gemacht haben. Oft hatte mein Ex auch zu mir gesagt, dass diese Sachen mit mir eben auch schöner sind, als alleine.

Ich könnte hier jetzt noch ewig darauf eingehen, was genau die vielen Dinge waren, die wir gemeinsam hatten usw. aber das würde wirklich ausarten. Ich hoffe ihr glaubt mir einfach, wenn ich sage, dass es wirklich auf ganz vielen Leveln passte. Erst kürzlich habe ich mit meiner Mutter darüber gesprochen, die ja nun auch schon etwas älter ist und in der Beziehungswelt schon mehr Erfahrungen sammeln konnte und auch sie meinte, dass sie immer gesehen hat, dass das bei uns eine Verbindung war, wie manche Menschen sie vielleicht nie in ihrem Leben erfahren. Das Schlimme daran ist: ich weiß nun wie sich sowas anfühlt und habe es erlebt. Es ist wirklich so anders als alles andere, was ich bisher für irgendeinen Menschen empfunden habe und ich habe Angst soetwas nie wieder zu finden. Ich denke nicht, dass ich mich nie weider verlieben werde, aber ich denke dies wird immer die Person sein, die wie ein Schatten über meinem restlichen Liebesleben hängen wird und mit der ich (auch wenn es unfair scheint) wahrscheinlich alles Kommende stets vergleichen werde und wo nichts jemals zu 100% Prozent wieder herankommen wird.

Nun zur eigentlichen Trennungssituation:
In letzter Zeit war er mit dem Kopf wieder sehr in der Arbeit gefangen (ich würde sagen so seit 2 Monaten vor Tag X). Er meinte dann oft, dass er dann zuhause auch schlecht abschalten kann, was ja irgenwie verständlich ist, wenn man selbstständig ist. Wir hatten trotzdem ein paar Diskussionen deswegen, weil ich das Gefühl hatte, dass wir abends in letzter Zeit nur nebeneinander her existieren. Auch auf simple Gesten, wie eine Umarmung zwischendurch usw. hatte er nichtmehr wirklich Lust und wirkte dabei oft abweisend. In anderen Momenten, kam er dann aber auf einmal wieder an und suchte die Nähe ganz intensiv von selbst, kuschelte sich an usw. Auch kuschelte es sich jeden Abend zu Einschlafen richtig fest an und unsere Vertrautheit an sich war auch nach wie vor da.

Seine Körprliche Lust auf mich reduzierte sich hingegen sehr stark. Er war zwar zu Beginn der Beziehung dahingehend sehr stümisch, aber das hatte schon nach einem Jahr ziemlich abgenommen und ich war schon dran gewöhnt. Er meinte sein Trieb sei da noch nie wirklich hoch gewesen, selbst als Teenager nicht und der Beginn unserer Beziehung wäre in der Hinsicht eine absolute Ausnahmesituation gewesen. Es war auch jetzt zum Schluss nicht mega selten, aber man merkte einen eindeutigen Unterschied zu davor. Zudem störte mich das Wie viel mehr - Nur wenn es von ihm ausging (ich konnte mit gar nichts überzeugen, wurde dann abgeblockt oder er bemerkte es gar nicht), nur noch abends, wenn man schon mit geputzten Zähnen und ausgezogen im Bett lag und immer mit min. 5 Tagen Abstand dazwischen. Drei Tage vor der Trennung war ich deswegen auch extrem niedergeschlagen, weil es mal wieder nicht geklappt hat ihn zu verführen. Das hatte ich aufgrund der oben genannten Punkte sowieso nicht oft probiert und immer darauf gewartet, dass er mal Lust hat, aber es war trotzdem recht schmerzhaft, wenn es dann bei den wenigen Versuchen immer scheiterte. Dadurch hatte ich oft das Gefühl, dass es gar nichts mit mir zu tun hatte, wenn wir miteinander schliefen. Also natürlich ist man manchmal einfach scharf aber ich finde das sollte auch manchmal einfach durch den Partner getriggert werden. Da versicherte er mir, dass er mich liebt, nahm mich in den Arm und sagte mir, das hätte überhaupt nichts mit mir zu tun und er würde mich attraktiv finden, das sei nur der ganze Stress.

Am Wochenende danach waren wir dann auf dem Geburtstag eines Freundes und es wurde recht viel getrunken. Ich habe dann meinen Ex in eine Ecke verschleppt und wollte einfach mal ein bisschen mit ihm rumknutschen. Er ist überhaupt nicht richtig drauf eingegangen und ist dann los um sich ein Glas Wasser zu holen. Ich war ein bisschen eingeschnappt und wir haben uns den restlichen Abend hauptsächlich mit unterschiedlichen Leuten unterhalten. Später haben wir uns dann leider deswegen auch gestritten (den genauen Hergang kann ich nicht mehr sagen). Es endete damit, dass ich schonmal nachhause ging und er noch mit seinen Kumpels in eine Bar weitergezogen ist. Gegen 5 Uhr wachte ich auf und er war noch nicht da. Da bekam ich etwas Panik. Er hatte mein Handy noch einstecken, also schreib ich ihm eine Email. Daraufhin kam er dann auch nach Hause, hatte aber vorgehabt bei seinem Kumpel zu übernachten.

Das gab mir schon ein mulmiges Gefühl, denn er hatte ja mein Telefon und hätte mir also nichtmal Bescheid geben können, dass er nicht nach hause kommt. Er meinte dann, dass wir da am nächsten Tag drüber sprechen können. Am nächsten Morgen hatte ich tatsächlich Angst, was nun kommen würde. Aber wir haben uns wieder vertragen und er sagt, dass er natürlich mit mir zusammen sein will, nur seine Kumpels ihm geraten hätten in der Streitsituation nicht nachhause zu kommen. Wir haben dann den Tag ganz normal verbracht: ein bisschen verkatert gekuschelt, spazieren gegangen, mit seinen Eltern telefoniert, zusammen Pizza gebacken, ein paar leerreiche Videos angeschaut und kuschelnd eingeschlafen. Am nächsten Morgen beim Frühstück habe ich ihn darum gebeten, dass wir uns mal abends ganz entspannt und in Ruhe zusammen setzen, um solche Konfliktthemen mal im neutralen Rahmen aufzuarbeiten. Er meinte, das können wir gerne machen. Wir gingen dann zusammen aus dem Haus, um zur Arbeit zu gehen und er gab mir einen normalen Kuss zum Abschied.

Auf dem Weg zur Arbeit und zurück, machte ich mir viele Notizen über Themen die ich ansprechen wollte und Lösungsvorschläge und Kompromisse, die ich anbieten wollte. Allgemein ging es mir vor allem auch darum einige Punkte einfach mal neutral anzusprechen, sodass beide Ihre Meinung und ihre Gefühle dazu sagen können und man die Themen dadurch einfach mal abhaken kann. dazu muss es ja nichtmal ein richtiges Outcome geben. oft hilft es ja auch da seine Ansichten einfach mal ausgesprochen zu haben, sodass es dann eben nicht in unpassenden Situationen hochkocht und hervorplatzt. Abends kam ich heim, wir trafen uns beim Supermark und er gab mir einen Begrüßungskuss. Dann gingen wir einkaufen und kochten zusammen, aßen und schauten uns zwei serienepidoden an. Ich dachte mir, dass er mal wieder vergessen hat, dass wir eigentlich nochmal reden wollten (eben, weil er solchen Situationen in der Vergangenheit schon aus dem Weg gegangen war). Er spülte dann noch ab und setzte sich dann wieder zu mir aufs Sofa. Ich fragte ihn, ob wir nun mal reden wollen und er begann.

Er sagt, er hätte schon gemerkt, dass ich in letzter Zeit mit der Situation etwas unzufrienden war und, dass er das auch verstehen könnte. dann sagte er, dass auch er eine gewisse Unzufriendenheit in sich gespürt hätte und ihm aber nie klar gewesen wäre, woher diese eigentlich kommt. Heute sei ihm dann aufgefallen, dass er eigentlich gar keine Beziehung führen will. Er hätte sich der idealvorstellung hingegeben, dass er seine Hobbys, Arbeit und Selbstverwirklichung + Beziehung alles auf einmal haben könnte, aber das ginge nicht. Er hätte zu wenig Zeit seinen eigenen Interessen nachzugehen und das sei ihm gerade alles einfach wichtiger, als eine Beziehung zu führen. Mit mir hätte das alles nichts zu tun, ich sei ihm nach wie vor sehr wichtig und er fände das ganze auch nicht leicht und sehr schmerzhaft, aber in dieser Phase seines Lebens müsste er erstmal allein sein. er hätte auch bemerkt, wie diese Unzufriedenheit dazu geführt hätte, dass er mich weniger beachtet und das wäre nicht fair. Ich würde zwar jetzt kurzfristig sehr traurig sein, aber hätte dann die Chance mit einem neuem Partner sehr viel glücklicher zu werden. Er sagt auch, es täte ihm leid, dass ihm diese Erkenntnis erst so spät in der Beziehung gekommen sei und er wüsste, dass das alles unfair ist. Ich umarmte ihn nochmal und bat ihn zu bleiben und er heulte genausoviel, wie ich. Ich sagte ihm, dass wir eine Lösung finden können, dass er natürlich mehr Freiraum bekommen kann um wieder mehr sein eigenes Ding zu machen (Ihr erinnert Euch: das viele Zusammenkleben ging von beiden aus!) Er meinte, dass ihn das zur zeit zu sehr einschränkt. Daraufhin verließ er sofort die gemeinsame Wohnung, seine Sachen hatte er schon gepackt.

Für mich war das trotz des Gezankes an den Tagen davor ein Schock. Insbesondere, da er mir am Tag zuvor noch etwas ganz anderes erzählt hatte und alles wieder gut und ganz normal war. Wir hatten schon ab und zu mal ein paar Tage die angespannter waren, aber da kam man immer drüber hinweg. Solche Phasen gibt es ja immermal. Nun wohnt er bei Freunden, bis die Kündigungsfrist für unsere gemeinsame Wohnung durch ist. Ich hingegen sitze hier in der Wohnung mit all seinen Sachen, schlafe im gemeinsamen Bett und schon dadurch, ist es für mich alles viel schwerer. Er kann es viel besser verdrängen, da er dort, wo er jetzt ist, durch nichts an mich erinnert wird. Die ersten zweit Tage ging es mir extrem schlecht, aber ich habe mich aufgerafft und bin zur Arbeit gegangen. Ohne diese Pflicht, wüsste ich nicht, wie ich das hätte aushalten sollen. Alle Freunde und Verwandten, denen ich es erzählt habe, waren ebenfalls völlig geschockt, weil alle uns für ein Traumpaar gehalten hatten.

Nach zwei Tagen, habe ich ihm einen sehr langen Brief via Email geschrieben (vielleicht ein Fehler), indem ich unsere Beziehung viel reflektiert habe. (Den kann ich Euch, wenn Ihr wollt auch zumindest Ausschnittsweise mal zeigen - aber er ist echt lang und der Beitrag hier ist eh schon so lang). Ich bin darauf eingegangen, dass wir vielleicht nach dem Zusammenziehen beide irgendwie den Zeitpunkt verpasst haben, an dem man wieder anfangen muss auch mehr allein zu machen und habe ihm vorgeschlagen das jetzt als Weckruf zu vertsehen, um unser Beziehungsmodell einmal grundsätzlich umzustrukturieren.Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass mir das auch alles ein bisschen gefehlt hat und dass auch viele Diskussionsthemen vielleicht sogar daher kamen, dass wir zu viel zusammen gemacht haben und man dadurch etwas aufeinander fixiert war (wie gesagt, wir haben auch mal was alleine gemacht, aber eben häufiger was zusammen). Beispiel: Würden wir nicht jeden Abend standardmäßig zusammen verbringen, würde ich mir auch öfter was mit Freunden vornehmen oder mal wieder mehr Sport machen, meinen Hobbies nachgehen etc. dann würde es mich ja auch viel weniger bis gar nicht stören, wenn er abends länger arbeitet. Und wenn man allgemein mehr zeit für sich hat, genießt man die gemeinsame Zeit dann auch viel mehr und hat auch wieder mehr Lust aufeinander.

Zwei Tage später meldete er sich darauf und sagt, dass diese Vorschläge zwar sehr ausführlich und hilfreich sein, aber man diese hätte schon eher umsetzen müssen und, dass seine Entscheidung aus seiner Sicht daher trotzdem richtig, wenn auch schmerzhaft sei. Dennoch wollte er sich nochmal zu einem klärenden Gespräch mit mir treffen.Also trafen wir uns eine Woche nach der Trennung nochmal. ich hatte hin und her überlegt, wie ich das Treffen angehen soll und entschied mich am Ende sehr selbstbewusst zu sein. Natürlich wollte ich erstmal nochmal den genauen Grund verstehen und herausfinden, ob es nicht doch einen Kompromiss gibt. Zum Beispiel:

- dass er erstmal sehr viel Freiraum haben kann und mir nichtmal sagen muss, ob er abends später kommt oder nicht etc. (da ich meine, dass sich das mit der Nähe sowieso wieder einpendelt, sobald man da die freie Entschiedung hat)
- dass man erstmal wieder in getrennte Wohnungen ziehen könnte, wenn er das braucht
- dass wir eine pause machen können (Anfang September wollten wir nach Venedig reisen und ich bot an, dass wir bis dahin den Kontakt abbrechen könnten und dann den Urlaub zusammen machen und schauen, was dabei herauskommt)

Er schlug alles aus und meinte, dass er sich so ja keine Beziehung vorstellt. Würde er eine führen wollen, dann sollte sie so sein, wie unsere und sollte auch die Nähe beinhalten. Er wäre nur zur Zeit einfach nicht bereit für eine Beziehung mit irgendjemandem. Er wäre an all dem in seiner jetztigen Lebensphase einfach nicht interessiert. Und er wüsste auch, dass dies komisch klingen würde, von einem Menschen wie ihm, der so bedüftig nach Stabilität ist. Er bräuchte aber momentan keine einzige Konstante in seinem Leben und möchte keiner Person verantwortlich sein. (Die Arbeit sagte er, sei Teil sener Selbstverwiklichung, weegen er sie nicht als limitierende Konstante sehen würde) Auf die Pirsch würde er sich jetzt nicht begeben und auch S. Abenteuer würden ihn nicht interessieren, da wüsste ich ja, dass er nicht so ein ausgeprägtes Interesse dran hätte. Das war natürlich alles sehr hart für mich, aber ich blieb das ganze Gespräch über ruhig und weinte auch nicht. ich bat ihn dann, dass wenn er einmal wieder Interesse an einer Beziehung haben sollte, er sich doch erstmal an mich wenden soll, bevor er was neues sucht. ich könnte zwar nicht versprechen zu warten, nzw. würde das nicht aktiv tun, aber ich fände es eine zu große Verschendung, diese enge und wirklich besondere Verbindung einfach unwiederuflich wegzuwerfen. Er meinte er verspricht es mir für den Moment, langfristig könne er natürlich nicht sagen, wie sich sein Leben in 5 Jahren mal gestaltet. Dieses Versprechen wiederhlte er auch von sich aus nochmal bevor er wieder ging. Wir umarmten uns nochmal fest und ihm stiegen dabei schon wieder die Tränen in die Augen. Es fühlte sich für mich wirklich so an, als würde er mich nicht gerne gehen lassen, aber müsste nun eben diesen teil seines Weges allein gehen. natürlich war es schmerzhaft für mich zu wissen, dass die Beziehung ihn offenbar nicht glücklich gemacht hatte, aber ich konnte ihn damit irgendwie loslassen. ich dachte mir Man sieht sich immer zweimal im Leben und wer weiß, vielleicht sind trotzdem wir es, die eines Tages zu zweit auf der Veranda sitzen und unsere Enkelkinder beobachten.

Eine weitere Woche später und mein Ex hat ein neues Tinderprofil, auf dem er schon eher nach etwas Festem zu suchen scheint- 2! Wochen nach der Trennung. Zitat von seinem Profil:

Ob Kaffee, Vino oder B.
Ob Pizza oder Pasta
Guter Dinge such' ich hier
Nach Frau mit gleichem Laster

Mit dem Schriftstellertum wird es wohl nicht mehr,
aber vielleicht ja mit Dir


Dann folgt noch eine Beschreibung seiner Interessen etc. Die Hälfte der Bilder auf dem Profil habe ich von ihm gemacht. Er hat also die Ordner mit unseren Fotos von Zuhause und aus Urlauben durchforstet, die auch haufenweise Pärchenfotos beinhalten, um sich daraus Tinderbilder rauszusuchen. ich fasse es einfach nicht. Ich bin so wütend und verletzt, dass er nichtmal am Ende der Beziehung ehrlich zu mir war. Nichtmal in dem zusätzlichen Gespräch. An diesem Punkt ist es doch wirklich unnötig noch zu lügen. Man hat den anderen doch sowieso schon gänzlich verletzt.

Allgemein, scheint er jetzt alles, was er in den letzten Jahren nicht gemacht hat, irgendwie auf mich zu schieben. Wie ich mitbekommen habe, ist er gerade auf Wacken. Da war er die letzten zwei Jahre nicht und ich hatte ihn sogar gefragt, warum er nicht mehr hingeht, obwohl er vorher immer dort war (ich hatte auch Lust gemeinsam hinzufahren, aber habe auch gesagt, dass er das gerne auch mit seinen Kumpels alleine machen kann). Da hieß es immer das mit dem Campen sei nichts mehr für ihn und er würde dann lieber mit mir gemeinsam auf ein paar einzelne Konzerte von den Bands gehen, die er wirklich sehen will. Nun 2 Wochen nach der Trennung ist er dort auf einmal wieder. Auchwollte ich immermal ein gutes Xing-bild für ihn machen und hatte ihn schonmal darauf hingewiesen, dass dort noch hauptsächlich sein Studium angezeigt wird und gar nicht seine Geschäftsführerposition in der eigenen Firma. Da meinte er, dass sei ihm ja nicht so wichtig. 5 Tage nach der Trennung: es ist ein neues hünbsches Bild von ihm drin und er hat die berufserfahrung aktualisiert. Also ich habe wirllich das Gefühl er redet sich gerade ein, dass alles irgendwie an mir hing und ich ihn total blockiert habe, dabei stimmt das gar nicht. Gerade bei diesen Dingen, wollte/ habe ich ih ja sogar explizit gefragt oder unterstützt.

Das Tinderprofil erschreckt mich jedoch am meisten, da es den angeblichen Trennungsgrund sofort invalide macht. Und es tut mir weg zu wissen, dass er mich innerhalb von 2 Wochen abgehakt hat und nun bereit ist Zeit und Energie in etwas Neues zu stecken, von dem er noch nichtmal weiß, ob es sich lohnt.Früher hat er mir oft gesagt, er sei noch nie einer Frau wie mir begegnet und alle anderen Frauen seien immer so langweilig. Deshalb denke ich nichtmal, dass er damit jetzt so besonders viel Erfolg haben wird etwas Besseres zu finden. Er hat ja auch noch bei diesem klärenden Gespräch )was ja nun wohl der größte *beep* war und gar nichts geklärt hat) gesagt, dass er unsere Verbindung nach wie vor fr etwas ganz besonderes hält und auch nicht weiß, ob er sowas nochmal findet.

Ich muss dazu sagen, dass wir seit dem letzten Gespräh auch quasi keinen Kontakt mehr hatten. ich habe ihn komplett in Rihe gelassen (was er sicher auch nicht von mir erwartet häte, es seiht mir auch gar nicht ähnlich - ich wollte aber nicht, dass er mich als crazy Klette oder gar Stalkerin in schlechter erinnerung behält). Nur wegen der Wohnungsauflösung standen wir zweimal ganz knapp in Kontakt via Whatsapp. Trotzdem flüchtet er regelrecht vor mir. Kommt nur in die Wohnung, wenn ich nicht da bin usw. Plus eben dieser Anschein, dass er jetzt alles Verpasste, Negative auf mich schiebt. So kann man es sich natürlich auch ziemlich einfach machen. ich finde es aber unfair, wenn er jetzt im Nachhinein so eine verfälschte Negative Erinnerung an mich kreiert.

Ich weiß auf einmal gar nicht mehr, was ich denken soll. Hatte er mich schon lange komplett abgeschrieben und sich nur nicht getraut Schluss zu machen, weil er kein Ar. sein wollte? (Liest man hier im Forum ja öfter) Sucht er jetzt wirklich direkt was Neues oder will er sich nur ablenken, weil es ihn selbst schmerzt? Oder will er vielleicht herausfinden, ob da was dran sein könnte, dass wir sowas vielleicht nie wieder finden? Werde es nicht herausfinden, aber es würde mir echt helfen, da ich dann wüsste, ob wirklich alles gelogen war oder nicht. Ihr werdet mich auch für verrückt halten: Gerade wüsste ich nicht, wie ich auf ihn reagieren sollte, wenn ich ihm irgendwo begegnen würde, da ich so furchtbar wütend und enttäuscht bin, aber trotzdem denke ich, ich habe mit ihm die Liebe meines Lebens verloren. Und ich weiß nicht, ob ich je wieder so lieben kann. Tief drinnen wünsche ich mir immernoch, dass wir eines Tages den Weg zurück zueinander finden und sei es in noch so ferner Zukunft. Auch wenn er dafür vielleicht erstmal andere treffen und vielleicht sogar andere Bezeihungen führen muss und ich vielleicht auch. Es geht mir auch nicht darum, dass ich nicht allein sein kann. Das kann ich gut. War ich vor der Beziehung ja auch immer. Ich bin ein ziemlich kreativer und aktiver Mensch und bekomme mich auch alleine sehr gut beschäftigt. ich bin auch nicht hässlich oder so, also wenn ich jetzt S. oder Ähnliches wollte, dann würde ich das schon finden. Mir geht es aber explizit um ihn als Menschen. Und auch wenn er sich jetzt so eigenartig verhält ist er noch irgendwo da drin. Die 3 Jahre waren ja kein Wunschtraum. Auch, wenn ich Euch ja einige Probleme geschildert habe, so ändert das nichts daran. Konflikte kann man lösen und Komromisse eingehen und ich bin gern bereit selbst auch an mir zu arbeiten und zu wachsen und meine eigenen Unzulänglichkeiten in der Hinsicht zu analysieren und zu verstehen. Den Abstand brauchen wir jetzt auf jeden Fall. Auch ich würde ihn jetzt nichtmehr so einfach mit Kusshand wieder aufnehmen. Aber dennoch: tief drin glimmt noch ein Funke.

02.08.2019 22:12 • x 2 #1


Spreefee
Hallo und Willkommen hier

Du hast schon sehr viel und sehr gut reflektiert.

Vielleicht ergibt sich noch einmal eine Chance.

Doch dazu viel Geduld.

Vor allem, stelle ihm nicht nach. Zum einen verletzt Du Dich damit selbst. Zum anderen gehört es sich auch nicht.

Wenn du ihn wirklich liebst, dann tue es dir und ihm nicht an. Es würde einen ggf. späteren Neuanfang überschattet.

Er wird erst in Monaten oder vielleicht in einem Jahr merken, dass er lieber die Chance hätte nutzen sollen und es besteht die Möglichkeit, dass er es noch tut.

Doch dafür solltest du jetzt nicht leben oder darauf bauen. Es muß nicht so kommen. Vielleicht entdeckst du zwischenzeitlich auch, dass es genau so richtig war.

Du hast bis jetzt schon viel daraus gelernt. Es wird noch nicht alles sein.

Bitte, schreibe ihn nicht wieder an. Lösche WA, FB und auch dein Profil bei Tinder. Er könnte dich darauf auch finden und dir daraus etwas unterstellen, was nicht dein Ansinnen war oder ist.

Keine Nachricht, keine Verabredung oder noch etwas klären oder erklären und kein Status lesen. Stelle dich neu auf und du wirst glücklich werden. Mit wen auch immer.

Bleibe hier und lerne für deine Zukunft.

Dir bald eine bessere Zeit

02.08.2019 22:29 • x 4 #2


A


Liebe meines Lebens verloren

x 3


S
Hey, vielen Dank für Deine netten Worte.

Ich stelle ihm gar nicht aktiv nach, daß möchte ich auch gar nicht, da ich möglichst viel Abstand zu ihm halten will. Mein einzige aktive Kontaktaufnahme war damals der Brief in der ersten Trennungswoche. Alles andere habe ich nur zufällig erfahren (Tinder Profil wurde mir z. B. von einer Freundin geschickt - wir wohnen in einer kleinen Studentenstadt und es kennt jeder jeden um 3 Ecken. Durch Xing habe ich aus lange Weile gescrolled und da tauchte es auf, hatte gar nicht damit gerechnet, da sieht man ja sonst keine besonders relevanten Neuigkeiten). WhatsApp muss ich leider erstmal erhalten, da es noch Klärungsbedarf bezüglich der gemeinsamen Wohnung, des gemeinsamen Kontos etc. gibt. Ich schreibe ihm aber gar nicht wegen irgendwas anderem und auch die Nachrichten bezüglich der Wohnung kamen bisher von ihm. Wegen Social Media braucht man sich bei ihm keine Sorgen machen, das nutzt er nicht.

Ich arbeite jetzt auch nicht aktiv daran ihn zurück zu gewinnen. Im Moment bin ich ja sogar ziemlich sauer und weniger traurig. Frage mich fast schon selbst, warum die Trauer so wenig zum Vorschein kommt, da ich ein echt emotionaler Mensch bin. Aber ich verdrängte es glaube ich ganz gut und mache viel Also auf jeden Fall, könnte ich mir einfach vorstellen, dass man sich irgendwann nochmal begegnet oder wünsche es mir, da es mir sehr schwer fällt, diesen für mich besonderen Menschen komplett aus meinem Leben zu streichen, aber was mal passiert, kann ich sowieso nicht beeinflussen

02.08.2019 22:42 • x 1 #3


L
Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum es dir dieser Mann so angetan hat. Er geht Konflikten aus dem Weg und deinem Körper in ähnlicher Weise. Stört es dich gar nicht, nicht begehrt zu werden? Laut deinen Schilderungen war das an der Tagesordnung und nicht nur eine kurze Phase.
Ich habe deine Geschichte noch einmal überflogen und auch beim zweiten Lesen keine Zeichen seiner Liebe gefunden.
Wenn er sich so viel um alles Andere gekümmert hat und du ihn kaum zu Gesicht bekamst, was möchtest dann an ihm als Menschen?
In meinen Augen ist die große Liebe jemand, der mich in ähnlicher Weise zurückliebt. Und dann soll er sich an dich wenden, wenn er wieder eine Beziehung möchte? Dass er keine Beziehung will, war sowieso eine große Lüge, denn die Arbeit geht Einem viel leichter von der Hand, wenn man liebt und geliebt wird. Warum glaubst du so einen Schmarrn? Warum fällt es dir so schwer, zu erkennen, was für ein Typ dein Ex ist? Du kannst froh sein, den losgeworden zu sein. Du hast was Besseres verdient.

02.08.2019 23:02 • x 1 #4


S
Hey

also, vielleicht ist das jetzt hier nicht so rübergekommen bisher:

Mein Ex ist ein konfliktscheuer Mensch, weil er (im Gegensatz zu mir) sehr behütet aufgewachsen ist. Später hat er natürlich herausgefunden, daß seine Eltern auch größere Probleme in ihrer Beziehung hatten, aber vor den Kindern haben die das immer verborgen. Wir hatten auch schon das ein oder andere Mal darüber geredet, warum wir in der Hinsicht so unterschiedlich sind. Bei ihm ist es eben so, dass er sein Harmoniebedürfnis ganz weit hoch ansetzt. Es ist langfristig natürlich falsch, die Konflikte zu verdrängen, da das ja zu viel mehr Disharmonie führt, aber kurzfristig kann ich schon verstehen, warum es sich so für ihn besser anfühlt. Mit sie er Ex hätte er auch nicht sooo viel zu tun, auch wenn sie viel länger zusammen waren als wir. Ergo hatten die auch weniger Streit, weswegen er sowas aus der vorherigen Beziehung nicht kannte und glaube ich nie wirklich gelernt hat damit umzugehen und dass das nicht unbedingt was super schlimmes ist. Wie gesagt, mein Weg ist es auch nicht, aber ich verstehe, woher das bei ihm kommt. Und ich finde immer, man muss sich auch auf die Eigenarten eines Partners einlassen und irgendwie einen Mittelweg finden. Wir hatten uns da ja auch beide im Laufe der Beziehung aneinander angenähert.

Liebe gezeigt hat er auf jeden Fall sehr oft. Er war sehr verschmust und kuschelig, hat oft niedliche Dinge gesagt und sich um mich gekümmert, wenn ich krank war etc. Also das war alles da. Nur gegen Ende durch den ganzen Stress (wenn das denn tatsächlich so stimmen sollte), war er halt sehr in sich selbst und seinen Gedanken gefangen. Das war aber nicht immer dauerhaft so. Die Arbeit war nun mal zur Zeit sehr wichtig, weil man in der Selbstständigkeit eben ganz andere Verantwortung trägt. Es war auch nicht so, dass er jetzt ständig erst mitten in der Nacht nach Hause kam. Er blieb nur länger, wenn eben was fertig werden musste, die einen Call hatten etc. Oder musste halt manchmal am Wochenende noch was fertig machen. Klar stört das irgendwie, aber Verständnis habe ich dafür trotzdem.

Was die S. Komponente betrifft, hast Du Recht. Das war nicht nur eine Phase und manchmal hat es mich auch sehr verletzt. Wie gesagt, haben wir darüber ja auch schon mehrfach gesprochen. Natürlich fühle ich mich gern begehrt und manchmal hat mir das gefehlt. Aber es hat mich zum Beispiel auch nie interessiert, wenn mich ein andrer Mann offenkundig begehrt hat. Wenn dann wollte ich das von meinem Partner und nicht von irgendwem. Und er kann in der Hinsicht einfach nicht mehr geben. Solche Leute gibt's halt. Müsste ich mich entscheiden, zwischen einem Mann, der all die Gemeinsamkeiten und Qualitäten meines Exes mitbringt und einem, der ständig gut auf mich ist, würde ich mich für ersteres entscheiden. Da kommen einfach hunderte Aspekte zusammen und dem steht EIN Aspekt entgegen, wo vielleicht was fehlt. Der S. an sich war ja zudem dann auch echt gut und wir wussten genau was uns gefällt etc. Also weit entfernt von langweilig.

02.08.2019 23:17 • x 1 #5


H
Hey, es tut mir leid, dass du das durchmachen musst. Das ist hart und ich hoffe, du kannst dir trotz deiner Traurigkeit und deiner Wut etwas Gutes tun und dir Zeit nehmen. Mit der Zeit wird es dir bestimmt besser gehen.

Eine Sache ist mir aufgefallen: Ich habe das Gefühl, die Beziehung und eure menschliche Verbindung war nahezu perfekt in deinen Augen. So beschreibst und beteuerst ausführlich, wie besonders und unglaublich eure Nähe war.
Ich finde, es klingt ein bisschen so, als würdest du ihn und eure Beziehung idealisieren. Du stellst sie auf einen Thron und findest sie fast makellos. Das klingt ansich natürlich schön und romantisch, aber: das engt auch ein. Es ist so, als würdest du ein komplettes Ineinander-Schmelzen mit deinem Partner wünschen. Und ich glaube, das erzeugt ganz schön viel Druck und Anstrengung in der Beziehung.

Dein Partner hat es zwar auch eurer Bild der perfekten Beziehung lange gesehen und gefördert, wie du beschreibst. Und in einer romantischen Vorstellung ist das natürlich auch toll: Zwei Menschen, die komplett eins werden, wie eine Seele in zwei Körpern. Nur: gelebt ist das, glaube ich, ein bisschen wie der berühmt goldene Käfig. Für einige Jahre sicher schön, aber langfristig ist ja dieses hohe Maß an 'Wir sind perfekt füreinander geschaffen' ja kaum durchzuhalten.
Ich glaube, es wäre gut, wenn du es schaffst, eure Verbindung mal etwas distanzierter zu betrachten: Ihr versteht euch auf vielen Ebenen gut. Aber er ist ein eigener Mensch mit eigenen Bedürfnissen, wie zum Beispiel in dieser Lebensphase viel zu arbeiten und andere Dinge wichtiger als eine Beziehung zu nehmen.
Und wenn du davon abrücken könntest, zu denken, das zwischen euch ist etwas ganz Besonderes im Vergleich zu allen anderen Beziehungen, unersetzbar und das einzig Wahre ist, das könntest du sehen: Es ist eine ganz normale Beziehung mit ihre Auf und Abs. Zwei Individueen, die aufeinander treffen, mit Wünschen und Hoffnungen und nicht jeder Konflikt kann so gelöst werden, dass beide hundertprozentig zufrieden sind.
Ich glaube, es wäre für dich gut, wenn du dich ein bisschen von deiner sehr romantisierten und idealisierten Idee einer Partnerschaft verabschieden könntest und versuchen könntest, Dir und Deinem Partner noch mehr seinen eigenen Bereich zuzusprechen. Nach der ersten Verliebtheit die Beziehung ruhig auch mit kühlem Kopf und ein wenig sachlicher anzugehen, schadet nicht unbedingt, weil man dann oft ganz gute vernünftige Lösungen finden kann.

02.08.2019 23:23 • x 1 #6


S
Zitat von hunsruekk:
Eine Sache ist mir aufgefallen: Ich habe das Gefühl, die Beziehung und eure menschliche Verbindung war nahezu perfekt in deinen Augen. So beschreibst und beteuerst ausführlich, wie besonders und unglaublich eure Nähe war.
Ich finde, es klingt ein bisschen so, als würdest du ihn und eure Beziehung idealisieren. Du stellst sie auf einen Thron und findest sie fast makellos. Das klingt ansich natürlich schön und romantisch, aber: das engt auch ein. Es ist so, als würdest du ein komplettes Ineinander-Schmelzen mit deinem Partner wünschen. Und ich glaube, das erzeugt ganz schön viel Druck und Anstrengung in der Beziehung.


Ich glaube, da hast Du mich ein bisschen falsch verstanden. Die Beziehung war *nicht* perfekt. Ich habe ja selbst auch Konfliktpunkte genannt. Ich denke aber auch, dass keine Beziehung (egal ob romantisch, familiär, freundschaftlich oder sowas) jemals ganz frei von Konflikten ist und das diese nebensächlich sind, wenn man eine solide Basis hat und daran arbeiten kann. Gerade in meinem Fall, wäre es aus meiner Sicht sinnvoller gewesen nochmal die Gewohnheiten ein bisschen umzukrempeln, anstatt alles einfach wegzuwerfen, eben weil - und jetzt kommt der Part, den Du ja ansprichst - wir so eine besondere Verbindung zueinander hatten.

Damit meine ich gar kein Verschmelzen zu einer Person. Klar, wir hatten viel gemeinsam, aber wir sind auch in vielen Punkten unterschiedlich, in den wir uns super ergänzt haben und jeder für den anderen etwas mitgebracht haben. Wir haben uns beide als Menschen sehr weiterentwickelt dadurch in dieser Zeit (zum Positiven).

Ich glaube es ist einfach sehr schwer zu beschreiben, was ich mit der besonderen und tiefen Bindung meine, weil das sicher erstmal jedes Paar von sich denkt. Ich kann aber nur mit dem vergleichen, was ich so aus meinem Umfeld kenne. Das ist alles recht durchmischen, sowohl vom Alter her, als auch von den sonstigen Lebensumständen, weil es kein fester Freundeskreis ist sondern ich eher mit verschiedenen Leuten zu tun habe, die sich auch nicht alle kennen. Und ich finde dort *kein* Paar, was so eine vielfältige Basis hat. Ja, die haben auch alle ihre 1-2 Sachen, die sie gerne zusammen machen und Dinge, die sie verbinden, aber man hat oft das Gefühl, dass der Partner doch recht austauschbar wäre, wenn man mal ehrlich ist.

So ist eben bei uns nicht. Wir sind beide ein bisschen speziell, was viele Dinge anbetrifft und kamen da überall auf einen Nenner. Schwer überhaupt jemanden zu finden, der sich für manche meiner Interessen interessiert oder sich für ähnliche Themen begeistern kann. In ihm hatte ich jemanden gefunden, der nicht nur manche, sondern viele dieser Themen und Interessen teilt (auch wenn wir beide noch jeweils unterschiedliche hatten, wodurch der andere immer auch noch was lernen konnte), der politisch ähnlich drauf ist, der einen ähnlichen Musikgeschmackt hat (auch hier sind wir eher speziell), der ähnliche Erwartungen ans Leben hat, der kulinarisch die gleichen Dinge mag und ausprobieren will, mit dem der S. passt (auch wenn ich da manches Problem hatte, aber der S an sich war immer super), dem die gleichen kleinen alltäglichen Dinge Spaß machen und so weiter uns so weiter...Es hat schon einen Grund, warum das auch von Außen auf alle so besonders und vertraut wirkte. Meine Mutter sagte damals sowas wie Endlich hat sie mal jemanden gefunden, der genausoviel redet wie sie das warscherzhaft und im positiven Sinne gemeint, weil wir beide so ein breites Wissen und Themenspektrum haben und uns ständig austauschten.

Das bedeutet ja nicht, dass man nicht mal was alleine machen kann und keine eigene individuelle Person sein kann. Das hätte ich ihm ja auch versucht in dem Brief zu verdeutlichten, dass wir da vielleicht manchmal dadurch zu viel aufeinander gehockt haben und das man daran ja was ändern kann und wir so auch interessanter füreinander bleiben, wie wir wieder mehr neuen Input reinbringen.

Also wie gesagt: ich idealisiere nicht grundsätzlich diese Beziehung oder diesen Mann. An beiden haben mich auch Dinge von Zeit zu Zeit gestört. Aber diese vielschichtige Verbindung gibt es selten im Leben, eben weil es ein riesen Zufall ist, dass sich zwie Leute treffen, die auch noch beide so viele unterschiedliche und teilweise gegensätzliche Punkte in sich Vereinen und sich dabei gleichen. Das habe ich sonst mit niemanden, auch nicht mit meinen engsten oder langjährigsten Freunden, mit denen ja durchaus auch ein hohes Maß an Vertrautheit und Überschneidungen besteht.

Von einer Partnerschaft hätte ich übrigens gar nichts erwartet und auch keine romantisierte Vorstellung. Habe es einfach so auf mich zukommen lassen. Früher reichte mir grob gesagt schon, dass der andere nicht 100% langweilig ist und mich auch mag, wenn ich ihn mag. Aber nach dieser Erfahrung nun, reicht mir das nicht mehr und ich habe etwas Angst davor, dass ich dann immer diejenige bin, die geht, sobald die Verliebtheitsphase endet und ich merke: Es steckt nicht so viel dahinter, wie gedacht. Eben, weil ich jetzt die Vergleich habe und weiß wie es ist, wenn es wirklich passt.

03.08.2019 07:38 • x 1 #7


L
Das kann ja durchaus sein. Es ist sicherlich schön, auf mehreren Ebenen so eine Verbindung zu haben, wiewohl das für mich eher nach Symbiose klingt. Tatsache ist aber, dass es so eine Verbindung, wie du sie gerne hättest, nur für einen bestimmten Zeitraum gegeben hat.
Für mich ist deine Beziehung eher das, was ich mit meiner besten Freundin habe, also eher eine Freundschaft. Ohne S. ist eine Beziehung keine Beziehung. Das mag ja für dich in Ordnung sein, aber für deinen Ex anscheinend nicht. Warum ist er wohl bei Tinder?
Vielleicht wäre das für dich eine Idee, zu überlegen, wie die für dich ideale Beziehung von der anderen Seite wahrgenommen wurde.

03.08.2019 10:51 • #8


Spreefee
Zitat von SalEly:
WhatsApp muss ich leider erstmal erhalten, da es noch Klärungsbedarf bezüglich der gemeinsamen Wohnung, des gemeinsamen Kontos etc. gibt


Nein, musst du nicht! Gibt noch SMS, Telefon und die Post für den klassischen Brief. Suche also keine Gründe, wo es Wege gibt.

Zitat von SalEly:
Mein Ex ist ein konfliktscheuer Mensch, weil er (im Gegensatz zu mir) sehr behütet aufgewachsen ist


Ist er nicht! Er wurde wahrscheinlich überbehütet, was genau so ungesund ist.

03.08.2019 11:34 • #9


Emma14
Zitat von SalEly:
ich bat ihn dann, dass wenn er einmal wieder Interesse an einer Beziehung haben sollte, er sich doch erstmal an mich wenden soll, bevor er was neues sucht.


Um himmels willen, sowas darf man niemals sagen.

Mich wundert, dass ihr nicht darüber gesprochen habt, ob nach der Beziehung und nach einem gewissen längeren Abstand, eine Freundschaft möglich wäre. Immerhin habt ihr euch ja in vielen Bereichen sehr gut verstanden.

03.08.2019 15:35 • x 1 #10


S
Zitat von Emma14:

Um himmels willen, sowas darf man niemals sagen.

Mich wundert, dass ihr nicht darüber gesprochen habt, ob nach der Beziehung und nach einem gewissen längeren Abstand, eine Freundschaft möglich wäre. Immerhin habt ihr euch ja in vielen Bereichen sehr gut verstanden.



Hey, also er meinte, dass er sich schon eine Freundschaft vorstellen könnte, aber ich habe ihm gesagt, dass mir das nicht reicht. Keine Ahnung, wie das mal mit einigem Abstand aussieht

03.08.2019 16:58 • x 1 #11


P
Dankeschön für Deine ausführliche Wortmeldung und Dein Vertrauen/Deine Offenheit !

Ich mache es etwas kürzer dem Verständnis wegen. Denke Ihr habt da gut Luftschlösser gebaut, vor allem Du. Hast Dir da eigentlich auch sehr oft selber schon die Antworten gegeben aber scheinst sie auszublenden, zu ignorieren oder zu relativieren. Glaube Du denkst das sich in der Liebe, wie in der Verliebtheit, alles um einen selbst zu drehen hat. Das ist so leider nicht wahr. Echte Liebe, Vertrauen, Toleranz und Kompromissbereitschaft ist das was nach der Verliebtheit im besten Fall übrigbleibt. Den Kick gibt es nur am Anfang mal zwecks Bindung und Tralala. Es bleibt so niemals auf Dauer und das zu erwarten oder zu erzwingen ist ungesund. Und wenn ein Partner sich zb. bemüht wirtschaftlich was zu erreichen um der Liebsten was zu bieten und was aufzubauen für das gemeinsame Glück, dafür auch verzichtet und verzichten muss aber nicht aus Bosheit und Lieblosigkeit, dann ist es schon krass ihm daraus einen Strick zu drehen weil man sich angeblich vernachlässigt fühlt. Er könnte ja auch H4 beziehen und wäre den ganzen Tag bei Dir, dann aber kein Geld habt für irgendwelche blöden Pubs. Dann sicher auch nicht mehr stolz wärst und er nichts mehr zum angeben oder ? Alles gleichzeitig gibt es nicht. Entweder weniger Zeit zusammen und mehr Geld oder mehr Zeit zusammen und sparen. Liebe ist Vertrauen, ein gemeinsames Ziel, auch Verzicht an manchen Stellen um anderen Stellen was zu gewinnen. Denke nimmst Dich und Deine Gefühlswelt ein wenig zu wichtig und siehst das Ganze nicht dabei und dann forderst bis es kracht. Und wer Alles will, oft am Ende ohne Allem dasteht sorry.

03.08.2019 17:23 • #12


S
Zitat von Puffeltierchen:
Dankeschön für Deine ausführliche Wortmeldung und Dein Vertrauen/Deine Offenheit ! Ich mache es etwas kürzer dem Verständnis wegen. Denke Ihr habt da gut Luftschlösser gebaut, vor allem Du. Hast Dir da eigentlich auch sehr oft selber schon die Antworten gegeben aber scheinst sie auszublenden, zu ignorieren oder zu relativieren. Glaube Du denkst das sich in der Liebe, wie in der Verliebtheit, alles um einen selbst zu drehen hat. Das ist so leider nicht wahr. Echte Liebe, Vertrauen, Toleranz und Kompromissbereitschaft ist das was nach der Verliebtheit im besten Fall übrigbleibt. Den Kick...


Ich frage mich ein bisschen, wie Du darauf kommst, dass ich meinen Freund zum Angeben genutzt hätte oder mich von ihm habe finanziell aushalten lassen, sodass er mir was bieten musste ? Ich hab selbst einen anspruchsvollen Job, bei dem ich gut verdiene und der mich auch fordert. Mal davon abgesehen, dass man wenn man gründet nicht direkt gut verdient. Ich wäre also ganz im Gegenteil sogar dazu bereit gewesen sogar erstmal Kosten zu übernehmen, falls es mal nicht so läuft.

Als er die Firma gegründet hat, habe ich ihn immer dabei unterstützt, mir alle Neuerungen angehört, interessiert nachgefragt usw. Er hat mir auch von Problemen berichtet, die es da mit seinen Mitgründer gibt usw. Außerdem hatte ich auch Verständnis, dass er abends teilweise eben erst später kommt. Gestört hat es mich dann, wenn er über längere Zeit so ging. Das heißt aber nicht, dass ich ihn dann da jeden Tag deswegen angezickt hätte. Das hat mich eher innerlich unglücklich gemacht, wenn es Sone Phase gab.

03.08.2019 17:36 • x 1 #13


P
Glaube Du relativierst da gerade ziemlich um mir oder meiner Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen. Der erste Beitrag liest sich doch etwas anders als Du gerade versuchst darzustellen. Hast sehr idealisiert, ist einfach so, dann nicht wirklich verkraftest zumindest gefühlt an zweiter Stelle zu stehen. Weil Liebe und das Gefühl da uneingeschränkt das Nonplusultra ist für Dich. Wenn ein Mensch sich nicht nur um die Liebe und Bestätigung dreht, da schon verloren hat oder so. Möglich ? Manchmal ja auch Verständnis und Verzicht auch geheuchelt wird um was zu bekommen was man sich davon verspricht, hier wohl nicht so funktioniert und gleich Alles angezweifelt wird. So scheint mir und aus perfekt plötzlich der Emohorror wird, für Dich und auch ihn. Keine Ahnung was man da tun kann. Normal bleiben ?

03.08.2019 18:00 • #14


S
Zitat von Puffeltierchen:
Glaube Du relativierst da gerade ziemlich um mir oder meiner Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen. Der erste Beitrag liest sich doch etwas anders als Du gerade versuchst darzustellen. Hast sehr idealisiert, ist einfach so, dann nicht wirklich verkraftest zumindest gefühlt an zweiter Stelle zu stehen. Weil Liebe und das Gefühl da uneingeschränkt das Nonplusultra ist für Dich. Wenn ein Mensch sich nicht nur um die Liebe und Bestätigung dreht, da schon verloren hat oder so. Möglich ? Manchmal ja auch Verständnis und Verzicht auch geheuchelt wird um was zu bekommen was man sich davon verspricht, hier wohl nicht so funktioniert und gleich Alles angezweifelt wird. So scheint mir und aus perfekt plötzlich der Emohorror wird, für Dich und auch ihn. Keine Ahnung was man da tun kann. Normal bleiben ?



Also ich verstehe immernoch nicht, wo Du das konkret rausliest. Das ich ihn als tollen Mann beschrieben habe schließt doch auch seine Arbeit, die ja ein großer Teil von ihm ist, mit ein. Oder, weil ich beschrieben habe, wie innig unsere Verbindung war? Das war sie halt einfach und das war super. Dazu gehört doch aber auch den anderen zu unterstützen und für ihn da zu sein, das zählt für mich in die Definition einer engen Bindung rein. Bei Dir klingt es so, als würde das eine das andere ausschließen und als hätte mein Ex mir den ganzen Tag sagen müssen, wie toll ich bin und mir alles hinterhertragen müssen.

Wie gesagt, keine Ahnung, wo Du rausliest, dass ich ihn nicht unterstützt habe. Ist er später gekommen, habe ich schon mit was leckerem zu Essen gewartet, etc. Auf die ganze Geschichte der Gründung und wie das ggf. unser Leben gestaltet hat, bin ich oben nicht ausführlich eingegangen, weil das echt den Rahmen gesprengt hätte. Das ich den Konfliktpunkt hier überhaupt mit eingebracht habe, lag vor allem daran, dass mir klar war, dass wahrscheinlich viele Kommentare a la Du idealisierst die Beziehung bestimmt nur und sicher war nicht alles perfekt kommen. Deshalb wollte ich schon klarmachen, dass mir bewusst ist, dass es auch Reibungspunkte gab, das heißt aber für mich nicht, das die Beziehung nicht gut war.

Der Streit an dem Wochenende vor der Trennung war sicherlich auch von meiner Seite aus sch., das habe ich nie abgestritten. Aber das man mal emotional reagiert, wenn man über einen längeren Zeitraum das Gefühl hat, nicht mehr attraktiv für den Partner zu sein, finde ich jetzt auch nicht so verwerflich. Man muss halt drüber sprechen und es hätte kein Alk. im Spiel sein dürfen, was er in dieser Situation nun mal leider war.

Mir geht's überhaupt nicht darum immer und zu jeder Sekunde die erste Geige zu spielen. Was mich gestört hat waren *längere* Phasen. Und wie bereits erwähnt, hat das zu Diskussionen geführt, aber doch nicht jedes Mal, wenn ich mir dachte oh, blöd das er heute erst spät kommt, Natürlich habe ich das akzeptiert. Ich würde ihn ja wohl auch kaum als die Liebe meines Lebens bezeichnen und ihm so hinterhertragen, wenn ich eigentlich nur denken würde So ein blöder Ar., er hat zu viel gearbeitet und ich war ihm gar nicht wichtig.

03.08.2019 18:35 • x 1 #15


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