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Bin ich es wert geliebt zu werden? Liebe & Verlust

T
Am Ende war es wieder Heiß Kalt, kurz intensive Phasen, voller Verliebtheit und Verständnis die sich mit einer Kühle und Distanz abwechseln.
Mein Kopf, nein mein ganzer Körper spielt verrückt, nicht denken, nicht essen, nicht schlafen können. Alles dreht sich um diesen Menschen, wie eine Sucht nach etwas das man nie bekommen kann.
Mein Schattenkind bringt alte schon lange vergangene Glaubenssätze ans Licht.
Ich muss nur mehr tun, damit du merkst das ich gut für dich bin.
Bin ich es Wert geliebt zu werden?
Habe ich das verdient?
Wie muss ich sein, dass du mich liebst?
Mache ich alles falsch?
Den Menschen auf ein Podest stellen, unerreichbar die meiste Zeit.
Und dann auf einmal ist der da, lässt sich ein, zeigt mir wie ich bin.
Dann wieder der Tiefe fall, unerreichbar, so weit weg.
Meine Emotionen drehen durch, mache ich alles falsch? Schon wieder? Ich will doch gut sein für Sie
Doch das kann ich nicht, Glück und Verzweiflung, so nah bei einander.
Desto größer die Verbundenheit, desto tiefer der Fall.
Schmerz, liebe ist immer der Beginn eines Verlusts.
Alle Menschen die ich liebe verlassen mich.
Wie kann ich vertrauen?
Je wieder vertrauen?
Es ist der Schmerz, der tief in mir lebt.
Und nicht nur das, es zeigen sich Abgründe auf. Die mir selbst Angst machen.
Emotionale Erpressung. Das bin doch nicht ich oder doch?
Ist das meine Art? Aber das will ich nicht, nicht mal in meinem Schattenkind darf sowas passieren.
Aber es ist passiert, die Angst ist groß, den anderen zu verletzten, Grade den Menschen, von dem man sich so sehr wünscht geliebt zu werden.
Ich wünsche mir so sehr akzeptiert zu werden wie ich bin. Doch das passiert nicht, es wird gespielt mit mir. Ich werde aus dem Schrank geholt wenn es ihnen passt. Dazwischen wird Misstrauen gezeigt, ich werde ignoriert, kein liebes Wort, Rückzug vor mir, immer wieder Rückzug.
Hab ich das verdient?
Bin ich so ein schlechter Mensch, dass liebe für mich nur Schmerz bedeuten kann?
Ich wünschte mir so sehr das ich das zurück bekomme was ich bereit bin zu geben.
Liebe, Akzeptanz, Verständnis für alle Themen.
Aber meine eigenen, dafür gibt es nie Verständnis.
Weil ich es nicht Wert bin.
Am Ende bin ich nicht interessant, nicht wichtig. Einfach Charakterlos, auf der Suche nach liebe wo keine gibt.
Es lauert nur Schmerz in der Dunkelheit der Liebe

04.04.2024 09:41 • x 2 #1


Islantilla
1. Du denkst zuviel nach.
2. Jeder Mensch ist etwas wert, wenn er dauerhaft versucht, ein guter Mensch zu sein.
3. Du hast wahrscheinlich zu hohe Erwartungen an dich und andere.
Da ist es völlig klar, dass du immer wieder enttäuscht wirst.

Nur meine Meinung. Muss nicht so sein, aber ich denke, ich liege damit richtig.

04.04.2024 09:48 • x 4 #2


A


Bin ich es wert geliebt zu werden? Liebe & Verlust

x 3


Aurelin
kann ich total nachvollziehen, obwohl meine eigenen Erfahrungen diverser sind.
aber wo Du schon beim Thema Schattenkind bist:
magst Du es nicht einfach in den Arm nehmen und halten?

04.04.2024 09:53 • x 1 #3


Lemonhead
Ich kann mich sehr gut damit identifizieren. Und wenn ich es so von jemand anderem höre, dann tut mir das unendlich leid, weil es einfach so schmerzhaft ist und nur ein Spiegel deiner Wahrnehmung... du bist es nicht wert, weil DU das glaubst

Gib dir ein bisschen mehr Liebe. Du hast es verdient. Du bist es wert.

04.04.2024 09:55 • x 1 #4


T
Hey, vielen Dank für eure Antworten.

Letztendlich war ich komplett mein Schattenkind heute morgen, naja was heißt heute morgen, bin ich schon seit einer Weile.
Ich habe jetzt lange auf eine Antwort gewartet, dann hat sie meine Nummer gelöscht gestern Abend.
Obwohl ich weiß das es ein Fehler wäre weiter zu machen, hat es mich komplett aus dem Leben genommen, aus dem hier und jetzt. Mich in eine Verletzung zurück geworfen die aus einer alten Zeit kommt, mit der ich heute aber immer noch nicht umgehen kann.
Ich habe mich mit dem Thema schon viel auseinander gesetzt. Ich weiß wo es her kommt. Kenne den richtigen Umgang, aber wenn es dann soweit ist, keine Chance.
Die Gedanken reißen mich mit.
Selbstliebe? Ein Konzept das ich verstehe, was aber lange nicht bedeutet das ich es umsetzten kann.
Wo soll die liebe für mich selbst herkommen?
Ich kenne meine Positiven Eigenschaften, aber auch meine schwächen und dunkeln Seiten.
Wie soll man da auch wirklich selbst lieben, dass habe ich nie verstanden.
Wie kann ein Mensch sich selbst genug sein?
Es ist nicht so das ich mein Leben nicht mag, ich habe tolle Menschen um mich die mich schätzen, ich habe jede Menge Spaß und einen tollen Sohn. Aber am Ende brauche ich immer die Bestätigung von außen.
Du bist gut wie du bist.
Es ist nicht so als Versuche ich mir das nicht zu sagen, zu reflektieren, aber das Ergebnis ist oft das falsche oder sagen wir das falsche für die Selbstliebe.
Ich kann soviel darüber lesen wie ich will, Arbeitshefte durcharbeiten und mein Leben genießen.
Am Ende ist es immer das gleiche, ich lerne jemanden kann. Eine tolle Anfangszeit, gefolgt von einem tiefen Fall und das sich nicht lösen können.
Letztendlich habe ich es dieses Mal beendet, aber nicht aus dem Wunsch heraus sondern weil ich eine Reaktion haben wollte nach Tage langen ignorieren.
Am Ende hatte sie auch Angst, trägt mindestens genau so viele Verletzungen mit sich rum wie ich.
Ich hätte es annehmen müssen, da sein wenn sie wieder kommt um ihr zu zeigen ich bin da und gehe nicht. Anfangs konnte ich das gut, da war ich noch bei mir selbst.
Erkennen das dieses Gefühl nicht aus dem hier und jetzt kommt, rationalisieren und von außen betrachten, akzeptieren und bei sich selbst bleiben.
Aber es steigert sich, von mal zu mal, immer diese große freue. Es geht weiter ein Schritt nach vorne und dann wieder der Rückzug.
Es kann auch gut sein, dass ich das auslöse, mit meinem Verhalten Druck aufbauen ob ich das will oder nicht.
Ich habe mir so sehr Commitment gewünscht, eine so lange Zeit.
Es wurden Dinge in mich rein interpretiert, die mir sehr weh getan haben. Die Frage ist, vielleicht war es auch so, vielleicht bin ich das was sie in mir gesehen hat. Vielleicht bin ich einfach nicht gut oder gut genug.

Ich glaube ich sollte das heute echt lassen hier, aus mir spricht eindeutig nicht die Vernunft
Ich danke euch fürs die Anteilnahme
Talu

04.04.2024 11:50 • x 2 #5


Aurelin
das mit der Selbstliebe verstehe ich auch nur an guten Tagen, so Tage an denen ich mich im Spiegel anstrahlen kann.
aber ersatzweise ist eine gute Selbstfürsorge doch auch schon mal ein Anfang, und dazu kann es auch gehören in eine innere Elternposition zu gehen und sich selbst zu halten.
ich brauch das auch irgendwo, diese Bestätigung von außen, dass ich gut bin, wie ich bin.
Andererseits: wenn ich's selbst gerade anders empfinde, dann trau ich dem schon zehnmal nicht, wenn's mir im Außen gesagt wird.
und wenn ich's selbst so empfinde, dann juckt's mich auch wenig, wenn ich das nicht so gesagt bekomme.

ein Aspekt in dem ganzen ist vielleicht diese Trennung von Gefühle erleben und diese(s) Gefühl sein.
für die Grundkonflikte gibt es keine Lösung, es gibt nur einen Prozess damit umzugehen.
und letztlich bist Du nicht nur Schattenkind, sondern auch Sonnenkind, Erwachsener und 100 Rollen, die Du in Deinem und im Leben anderer einnimmst.

04.04.2024 12:52 • x 3 #6


J
Hallo taluran.
Es ist krass, dein Text könnte 1:1 von mir sein. Das ist wirklich erschreckend. Sogar das mit gestern Nummer gelöscht ist bei mir genauso.

Ich verstehe das Konzept der Selbstliebe leider auch nicht und suche Bestätigung immer im außen, vergleiche mich und fühle mich nicht genug. Selbst nach Jahren der Therapie nicht. Mir geht es an manchen Tagen besser so wie @Aurelin es beschreibt, aber im großen und ganzen, bin ich wertlos und das wird mir (natürlich) dann auch so entgegen gebracht.
Ja, rational weiß ich, dass das Quatsch ist. Ich bin nicht wertlos. Aber ich kann es nicht verinnerlichen.

Ich wünsche dir (und mir) einfach, dass es irgendwann reicht. Für uns selbst und dann für eine Partnerin.

Liebe Grüße

04.04.2024 14:21 • x 1 #7


Susanna
Zitat von Jein:
. Selbst nach Jahren der Therapie nicht. Mir geht es an manchen Tagen besser so wie es beschreibt, aber im großen und ganzen, bin ich wertlos

Du solltest Deinen unfähigen Therapeuten wechseln!

Nicht zu fassen, JAHRE... ?!?!

04.04.2024 15:02 • #8


T
Guten Morgen,
heute sehe ich die Welt schon garnicht mehr so schrecklich wie gestern
Es raus zu lassen hilft einfach, hab auch noch eine Menge im Forum gelesen hier und hab einige sehr nette Nachrichten bekommen, da fühlt man sich garnicht mehr so alleine!
Bei mir läuft es einfach immer nach dem gleichen Schema ab, Daten bis ich eine Frau finde die mich mit ihrem Heiß/Kalt verhalten komplett verrückt macht.
Dann ist klar denken vorbei, die ganze alten Glaubenssätze sind wieder da und am Ende gehe ich da völlig fertig raus und muss irgendwie mit der Arbeit an mir selbst neu beginnen.
Ich lege auf jeden Fall eine Datingpause ein, kümmer mich erstmal um mich selbst und vor allem um meinen Spatz.
Ich habe eigl ein schönes Leben, dass einzige was ich nicht kann ist mich von Menschen fernzuhalten, die in mir dieses Verhalten ausslösen.

Vielen Dank für eure Antworten hier, ich wünsche euch alles Glück der Welt

05.04.2024 06:56 • #9


J
Zitat von Susanna:
Du solltest Deinen unfähigen Therapeuten wechseln! Nicht zu fassen, JAHRE... ?!?!

Naja, so einfach ist das nicht. Es liegt nicht an der Therapeutin...

05.04.2024 10:27 • x 1 #10


E-Claire
Zitat von taluran:
Ich habe eigl ein schönes Leben, dass einzige was ich nicht kann ist mich von Menschen fernzuhalten, die in mir dieses Verhalten ausslösen.

Warum nicht?

05.04.2024 13:24 • x 1 #11


T
@E-Claire

Kurze Frage die Antwort ist aber etwas länger denke ich.
Es ist genau das was ich aus meiner Kindheit kenne, es ist die Art Bindung die mir vorgelebt wurde. Es gibt dafür wohl mehrere Gründe,
erstmal die Trennung meiner Eltern, ich war vier. Verlief aber soweit vorbildlich. Kein Rosenkrieg, klare Umgangsregelung, trotzdem ein großer Verlust für mich.
Dazu hat meine Mutter immer wieder den gleichen Typ Mann angezogen, auch Heiß /Kalt, jede Menge Drama, viel Streit, gerne auch cholerisch und gewalttätig aber immer komplett unzuverlässig. Sie hat dann meistens versucht deren Leben noch mit auf die Reihe zu bekommen.
Da meine Mutter damit beschäftigt war, auf diese Männer und ihr eigenen verletzten gefühle zu bearbeiten. War sie für uns natürlich nur bedingt da, die Verbindung war einfach extrem ambivalent. Man wusste nie genau wie sie drauf ist. Die gleiche Situation kann zu einem komplett anderen Ausgang führen.
Auf der einen Seite total Liebevoll auf der anderen nicht erreichbar da mit sich selbst beschäftigt.
Als Kind keine Ahnung davon was wirklich los war, habe ich das natürlich komplett auf mich selbst bezogen, ich bin schuld an allem, das trage ich heute noch in mir. Ich brauche Abstand um nachher rational auf die Situation zu blicken um mir nicht jeden Schuh anzuziehen.
Das ist auch wichtig, ich bin nicht für alles unglücklich selbst verantwortlich.
Im Prinzip lebe ich die Bindung meiner Kindheit nach, immer und immer wieder.
Es fällt mir auch extrem schwer mich darauf zu lösen, es sind so Glaubenssätze wie es nimmt mich sowieso niemand mehr so wie ich bin oder ich bin es nicht Wert.
Es ist absolut das Gegenteil der Realität, ich meine letztendlich geht's bei mir von Beziehung zu Beziehung, jedes mal werde ich zumindest teilweise wieder akzeptiert. Also macht diese Angst niemanden mehr zu finden gar keinen Sinn. Aber sie ist da, wäre sehr gut möglich, dass es daher kommt das mein Vater nie wieder eine Partnerin hatte bzw einen sehr großen Teil seines Lebens damit verbracht hat Single zu sein. Das es seine eigene Entscheidung war und er das im Prinzip für uns getan hat. Um uns alles zu ermöglichen Finanziell, habe ich als Kind natürlich auch nicht gesehen. Ob das Sinn gemacht hat, stell ich in frage. Aber sich vollständig aufopfern für die Menschen die man liebt und seine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund oder gar vollständig aufzugeben liegt mir auch ganz gut, denke aber das kommt eher aus der Angst verlassen zu werden.
In meiner letzten Datingphase, habe ich 9 Frauen gedatet, 3 sind in die nähere Auswahl gekommen und ich habe mich zielgerichtet genau die Frau gesucht die meine Bindungsmuster triggert.
Nicht mal die besten Dates, klar die Eckdaten haben gepasst, vorstellen in einer Beziehung, Begleitung der Kinder, tiefe Gespräche über Gefühlen und die eigene Kindheit.
Aber das hatte ich mir allen dieser drei Frauen, doch zu ihr gab es diese Magische Anziehung.
Trotz meines Permanent mich anschreienden Bauchgefühl, dass ich grundsätzlich ignoriere, weil mein Bedürfnis nach nähe und diesem Dopaminrausch einfach größer ist.
Letztendlich kommen jetzt noch große Vertrauensprobleme dazu, die ich bisher nicht so kannte. Halt sitzen gelassen worden mit Kind, Haus und Hund, affären und jede menge Lügen.
Aber die war auch heiß Kalt, hat dazu noch mein Retter Ding angesprochen, mit den beiden Dingen bindet man mich für die Ewigkeit.
Das Traurige an der ganzen Geschichte, ich bin auch alleinerziehend und lebe meinem Sohn genau das gleiche vor, bin teilweise emotional auch nicht erreichbar. Obwohl ich da Versuche mich deutlich zu reflektieren und meinen eigenen Schmerz in Zeiten auszuleben in den en ich alleine bin. Klappt das immer? Auf keinen Fall!
Aber ich bin zumindest so weit das ich es selber erkenne und aktiv Versuche dagegen zu arbeiten, die Verbindung zu halten und immer für ihn da zu sein. Das ist Grade jetzt in der Autonomiephase sehr wichtig, es ist eigl immer wichtig. Er hat schon den Verlust durch den Auszug und den zeit weisen Kontaktabbruch zu seiner Mutter erlebt, da brauch er jetzt zumindest einen Vater der seine Bedürfnisse im Blick hat.

05.04.2024 14:06 • x 1 #12


E-Claire
Zitat von taluran:
Trotz meines Permanent mich anschreienden Bauchgefühl, dass ich grundsätzlich ignoriere, weil mein Bedürfnis nach nähe und diesem Dopaminrausch einfach größer ist.

Sprich, Du nimmst schon während der Auswahl wahr, daß Du da in das gleiche Muster rennst?

05.04.2024 14:12 • x 1 #13


T
@E-Claire

Ich glaube nicht so direkt, die Anziehung ist einfach von Anfang an größer. Das Bauchgefühl kommt dann meistens nach der Entscheidung für diese Person.
Wenn es mal wieder zu Nah wurde, ziehen sie sich zurück. Das checke ich mit der Rosaroten Brille nur bedingt aber mein Bauch merkt das dann sofort.

Es ist nicht so als hätte ich nie versucht, dass Muster zu durchbrechen und mich bewusst gegen meine Anziehung entschieden.
Aber ohne diese Gefühle fühlt sich der ganze Prozess falsch an, ich habe das Gefühl dem Menschen dann nicht das geben zu können was er verdient und gehe dann schnell bevor die Verletzung zu groß wird für die andere Person. Ich mag sie ja trotzdem sehr gerne, aber ich bin nun mal nicht verliebt.

05.04.2024 14:24 • x 1 #14


E-Claire
Zitat von taluran:
Es ist nicht so als hätte ich nie versucht, dass Muster zu durchbrechen und Kuchen bewusst gegen meine Anziehung entschieden.

Hm, also für mich hört sich das so an, als würdest Du eigentlich gar nichts ändern wollen, sondern darauf hoffen, daß sich etwas wie von selbst ändert. Wäre das möglich?

No shame. Ich finde das sehr nachvollziehbar.

Schau mal, Du kannst Dir überlegen, ob Dein Leidensdruck so groß ist, daß Du da wirklich das Gefühl hast, so jetzt reicht es oder Du drehst halt noch ein paar Runden im Muster. Letzteres darf man auch. Bei letzterem würde ich nur empfehlen, ein bissl den Pathos rauszunehmen und etwas mehr auf Selbstironie zu setzen, macht das Leben wirklich einfacher

05.04.2024 14:44 • x 2 #15


A


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