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Lieben heißt auch loslassen?

A
Hallo,

die Geschichte habe ich an anderer Stelle schon geschrieben. Mein Partner hat sich von mir getrennt. Es gibt keine/en Andere/n. Es klappte einfach nicht mehr.

Wir waren 3,5 Jahre zusammen, davon 1,5 Fernbez.. Hm, weiß gar nicht wie ich das beschreiben soll. Kennt das jemand, dass man die Knöpfe bei dem anderen drückt und einen damit wahnsinnig machen kann? Mit wahnsinnig meine ich, dass man den anderen total reizt? Aber das nicht absichtlich?

Jedenfalls war das bei uns so seit dem Zusammenleben. Aber unsere Liebe war immer stärker als diese Knöpfe und wir hatten wirklich sehr schöne Zeiten. Natürlich auch blöde, sonst wären wir ja noch zusammen.

Wie ihr merkt, ich bin noch immer sehr verwirrt. Jedenfalls kamen wir aus dem Urlaub und ich drückte wieder unbewusst einen dieser Knöpfe. Er sprach dann 11 lange Tage kein Wort mehr mit mir - bis ich ihn ansprach, wie lange das so gehen soll und ob ich ausziehen soll... das ist nun 3,5 Wochen her. Die erste Woche war ich noch Zuhause. Wir sprachen immer noch kein Wort und gingen uns aus dem Weg.

Dann bin ich heim gekommen und alles platze aus mir raus. Habe geschrien und geweint. Ihm selbst ging es auch nicht gut. Er hat auch geweint.

Aber für ihn gab es keinen Weg zurück. Ich bin dann umgehend ausgezogen (zu seinen Eltern, vorübergehend) und habe ab dem 1.11. eine eigene Wohnung.

Freunde erzählten mir, dass es ihm wirklich schlecht geht - mir auch. Aber ich war tapfer und meldete mich nicht. Er nahm vor 1 Woche Kontakt auf zu mir. Wegen dem Materiellen, was geklärt werden muss. In jedem seiner Mails lese ich wie schlecht es ihm geht und ich spüre, dass er mich sehr liebt. Er schreibt sehr respektvoll und öffnet sein Herz.

Dann war wieder einige Tage Ruhe. Mich hat dieser Kontakt wieder völlig aus der Bahn geworfen. Seit Montagabend ging es mir wieder besser. Bis gestern. Da meldete er sich erneut. Auch wieder wegen was Materiellem, was geklärt werden musste. Aber ich glaube da steckt auch etwas anderes dahinter.

In jeder Mail erklärt er sich, seine Gefühl und sein Handeln. Mir tut das weh, immerhin hat er mich verlassen, nicht ich ihn.

Ich liebe diesen Menschen aus tiefem Herzen. Wir sind Seelenverwandt und zwischen uns ist ein Band, was wir beide noch nie zuvor gespürt haben. Wir haben beide eine langjährige Partnerschaft/Ehe hinter uns.

Heute früh antwortete ich auf eine Mail von ihm, dass ich das Gefühl habe, dass sich hier zwei Menschen schreiben, die sich aus tiefstem Herzen lieben und zusammen gehören, aber den Weg nicht mehr zurückfinden zueinander.

Es dauerte eine Weile und dann kam die Antwort zurück, dass er glaubt, dass das so ist.

Mir geht es nicht gut. Ganz und gar nicht. Mir tut der Kontakt weh. Ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Habe Angst vor der Zukunft und dem Loslassen. Nein, es ist die Angst, nciht loslassen zu können. Es sind die gemeinsam erlebten Bilder, die meinen Kopf nicht verlassen und schmerzen.

Diese Mails, das ist für ihn Teil des Verarbeitens, tuen mir auf der einen Seite gut, weil er erklärt und ich verstehen kann (sicher das, was sich viele hier wünschen), auf der anderen Seite aber schmerzt es, weil einfach das Gefühl nicht weggeht.

Was kann ich bloß tun? Ich habe keine Kraft mehr. Aber ich kann auch nicht einfach so aufgeben. Er hat mich verlassen - aber wir stehen uns total nah und können uns nicht loslassen. Was ist das und wie kann ich dieses Band trennen? Natürlich, keinen Kontakt mehr - aber ich habe Angst

Es ist das Gefühl, dass wir zusammen gehören. Aber das Gefühl ist anders, als es bei anderen Menschen war/ist. Das geht tiefer, viel tiefer.

Traurige Grüße
Ari

P.S. alles sehr verwirrt... sorry...

26.09.2012 14:16 • x 1 #1


A
Zitat von Ari01:
Kennt das jemand, dass man die Knöpfe bei dem anderen drückt und einen damit wahnsinnig machen kann? Mit wahnsinnig meine ich, dass man den anderen total reizt? Aber das nicht absichtlich?
hallo ari

aus meiner sicht es ist seine aufgabe deine knöpfe zu drücken und du seine - denn damit tickt ihr alte muster in euch an, die es zu erkennen und aufzulösen gilt - denn die lassen euch leiden, wütend und aggressiv werden. und stören deshalb dich und deine beziehung - weil du immer wieder anspringst drauf. der andere ist nur der auslöser - unser spiegel - die ursache liegt in uns selbst.

liebe ist loslassen - weil sie auch freiheit ist.

überlege dir warum du dich durch sein verhalten so angetickt fühlen konntest. was hat er damit in dir ausgelöst ? welche gedanken und gefühle hast du in dir aufsteigen lassen ? schaue sie dir genau an und überprüfe ob es nur deine eigenen projektionen waren. das kann dir weiterhelfen. frage dich ob du sicher sein kannst, dass deine gedanken, die du dann hast wirklich wahr sind - und wie du dich fühlen würdest wenn du diese gedanken nicht hättest oder sie in wahrere gedanken umwandelst ... !

seelenpartner müssen nicht unbedingt auch unsere lebenspartner sein, sie haben eine aufgabe für uns - deine hast du nicht lösen können durch ihn. deshalb ist jetzt auszeit. ob ihr nochmal eine chance habt hängt davon ab ob ihr bereit seid die wahrheit herauszufinden - über euch selbst!

alles gute !

26.09.2012 14:37 • #2


A


Lieben heißt auch loslassen?

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A
Hallo Alena,

ganz lieben Dank für deine Zeilen.

Dieses Anticken fand gegenseitig statt. Wir gehen beide zum Heilpraktiker und dieser sagte uns (jedem einzeln), dass wir uns gegenseitig spiegeln.

Er konnte zu viel Nähe nicht ertragen - ich das Gegenteil. Wenn wir das perfekte Pensum zwischen Nähe und Distanz gefunden haben, funktionerte es sehr, sehr gut. Sobald ich seine Grenze überschritt oder er meine, kippte das Verhältnis.

Bei mir ist es die Angst, dass der andere nicht zu mir steht und mich alleine lässt, wenn ich ihn wirklich brauche. Das signalisierte er mir in den Situationen (in meinen Gedanken, nicht in echt), wenn er sich zurück zog.

Er hat zu mir gestanden, die ganze Zeit. Wenn aber dieser Flash kam, dann dauerte er wirklich sehr, sehr lang, bis es mir besser ging. Genau das wird der Spiegel gewesen sein.

Anders herum war es auch so. Zu viel Nähe bedeutete Rückzug bei ihm. Auch dann kippte die Stimmung. Erst, wenn wir beide wieder auf der Spur waren, konnten wir uns wieder annähern.

Wir haben beide viel gearbeitet mit unserem Heilpraktiker. Aber es reichte irgendwie nicht.

Ich hatte immer das Gefühl, nicht geliebt zu werden. Also irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht (das meine ich mit verwirrt). Wahrscheinlich weil ich viel zu wenig Selbstliebe in mir trage und dieses auf meinen Partner projiziere und er eben extrem auf diese Nähe, die ich in dem Moment suche und auch einforderte, reagiert und dies für ihn Rückzug bedeutet... Und so rieb es...

Der HP meinte immer, dass wir beide zu wenig Selbstliebe und zu viel Unsicherheit in uns tragen, ich aber besser damit umgehen kann als er, weil ich es mir eingestehe und er (noch) nicht.

Ich verstehe es nicht. Grundsätzlich war unsere Liebe eine freie Liebe. Wir schenkten uns Vertrauen und verstanden uns trotzdem blind.

Hoffe, es ist nicht zu verwirrt.

26.09.2012 14:57 • #3


A
Zitat von Ari01:
Bei mir ist es die Angst, dass der andere nicht zu mir steht und mich alleine lässt, wenn ich ihn wirklich brauche. Das signalisierte er mir in den Situationen (in meinen Gedanken, nicht in echt), wenn er sich zurück zog.

Er hat zu mir gestanden, die ganze Zeit. Wenn aber dieser Flash kam, dann dauerte er wirklich sehr, sehr lang, bis es mir besser ging. Genau das wird der Spiegel gewesen sein.

Anders herum war es auch so. Zu viel Nähe bedeutete Rückzug bei ihm. Auch dann kippte die Stimmung. Erst, wenn wir beide wieder auf der Spur waren, konnten wir uns wieder annähern.

Ich hatte immer das Gefühl, nicht geliebt zu werden. Also irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht (das meine ich mit verwirrt). Wahrscheinlich weil ich viel zu wenig Selbstliebe in mir trage und dieses auf meinen Partner projiziere und er eben extrem auf diese Nähe, die ich in dem Moment suche und auch einforderte, reagiert und dies für ihn Rückzug bedeutet... Und so rieb es...

Der HP meinte immer, dass wir beide zu wenig Selbstliebe und zu viel Unsicherheit in uns tragen, ich aber besser damit umgehen kann als er, weil ich es mir eingestehe und er (noch) nicht.
hallo ari

ja, es sind eure falschen gedanken, die ihr in euch gespeichert habt und ständig wiederholt. ihr habt es noch nicht geschafft sie umzuwandeln.

es sind nur eure verdrehten gedanken - die ja die alten, urspürglichen gefühle wieder in euch auslösen.

diese ambivalenz macht es - die verwirrt - so wie mit unseren ursprungs-personen. wir lieben unsere eltern und manchmal hassen wir sie oder sind wütend auf sie - weil sie uns nicht so annehmen können wie wir sind - damit entziehen sie uns ihre liebe - in diesem moment, in dieser situation - obwohl sie uns dennoch lieben - auf ihre eigene art - so wie sie es selbst erfahren haben. wir speichern das und leben es weiter - wie ein roter faden zieht es sich durch unser leben - bis wir bewusst werden und es erkennen können. dazu ist dein partner da - er zeigt dir, was unbewusst in dir verankert ist - und umgekehrt, du zeigst es ihm auch.

aber was geschieht da ? ihr reisst ständig alte wunden in euch auf.

diese wunden wollen gereinigt und geheilt werden.

eure ängste und darauf beruhende vorstellungen und glaubenssätze haben bisher, meiner einschätzung nach, verhindert das ihr beide euch auf dem halben weg entgegenkommen könnt.

es geht ums (ur)vertrauen. alles was uns heute leid verursacht ist mal aus einem mangel aus liebe entstanden, und daraus wurde unser ego erschaffen. ego ist ursprünglich aus dieser angst entstanden.
es hat angst vor dem tod und wehrt alles ab-was sich ihm entgegensetzt.
je mehr ich mich selbst lieben und wertschätzen kann, je weniger ego brauche ich und umso weniger angst habe ich.

deshalb halte ich das sich selbst mehr lieben lernen am wichtigsten, denn nur dann kann ich auch dem anderen mehr liebe und verständnis und vertrauen entgegenbringen.

schau jetzt mehr auf dich, gebe dir selbst die nähe, die du dir von ihm wünscht, dann bist du nicht so sehr auf seine angewiesen, dass wird dich freier machen können - und ihn auch - so kann er vielleicht den mut aufbringen, es mit mehr nähe zulassen zu versuchen - und du kannst ihm mehr freiheiten zuzugestehen - ohne den gedanken, dass er dich deswegen weniger liebt, dich nicht wertschätzt und verläßt ... das ist nur deine angst, die hat mit ihm nichts zu tun - sondern mit dir selbst - er spiegelt sie nur - weil er sie auch in sich hat !

26.09.2012 15:39 • #4


A
Danke, Alena.

Deine Zeilen möchte ich erst mal sacken lassen.

Ja, wie Recht du hast. Genau so ist es.

Fie Frage ist nur wie ich es selbst schaffen kann. Ich habe mir wirklich schon sehr, sehr viel Hilfe geholt. Bislang ist es aber nicht durchgekommen. Genöre wohl zu der Rasse Mensch, der wirklich immer extrem auf alles reagiert.

Wie schon mein Konstitutionstyp das sagt... Scheint, als ob da doch was dran ist, obwohl ich mich immer ein bisschen gewehrt habe dagegen...

26.09.2012 16:06 • #5


A
ari, wenn wir angst haben verlassen zu werden, haben wir uns in wirklichkeit selbst verlassen - weil wir uns selbst nicht nahe genug sind. wir sind mehr beim anderen, mit unseren entbehrungen, unseren wünschen und sehnsüchten - aber er kann alte entbehrungen nicht wieder gut machen. er ist auch nicht dafür zuständig, sondern ich selbst bin es.

anstatt es dem anderen aufzubürden kann ich bei mir selbst anfangen, bei mir selbst sein, in mich spüren, meine gedanken überprüfen - ob die wahr sind - sie umwandeln. z.b. wie bei dir : du willst, dass er mehr nähe zuläßt - bedeutet nur, du bist dir selbst fern - deshalb begegne dir wieder selbst und erkenne, wer du wirklich bist.

zum beispiel, du glaubst, du darfst nicht so sein und dich so zeigen wie du bist, weil dir sonst liebesverlust droht und du verlassen wirst. aber ist das wirklich wahr ? bist du dir 100 % sicher, dass das wahr ist ?
du schaust mit deinen kinderaugen auf diese situation oder den partner - nicht als erwachsener - bist in deinen kinderschuhen stecken geblieben - solange du so denkst und dich damit gleichzeitig auch so fühlst, nämlich dich verlassen !
das erzeugt das leid in dir - nicht weil er sich etwas zurückzieht weil er diese nähe gerade nicht aushalten kann.

erlaube dir einfach du selbst zu sein, mit all deinen gefühlen, fühle sie und beobachte deine gedanken und überprüfe sie - ob diese gedanken, die du denkst wirklich der realität entsprechen und nicht aus der vergangenheit kommen.
dann ändere sie um!

willst du mehr liebe - gebe sie dir erstmal selbst - tue dir etwas gutes!
willst du mehr nähe - bleibe bei dir, fühle dein inneres, was da vorgeht!
willst du mehr vertrauen - vertraue dir, dass du selbst in der lage bist dafür zu sorgen, dass du dich gut fühlen kannst!
willst du veränderung - verändere dich selbst - dann kann der andere dir folgen.

mache alles was du tust ganz bewusst -für dich- so bekommst du langsam immer mehr selbstvertrauen und deine ängste verlieren sich, deine abhängigkeiten vom verhalten anderer verlieren ihre bedeutung.

wenn ich mich so annehmen kann, wie ich bin - kann ich auch den anderen so annehmen.

mache dir bewusst : ich bin ok so, wie ich bin und ich habe die macht und die kraft gut und zu meinem besten für mich zu sorgen und ich habe auch die macht meine unwahren gedanken über mich und andere zu ändern.

auch bachblüten können diesen prozess helfen und unterstützen :
nr. 2 aspen - gegen ängste
nr. 19 larch gegen mangeldes selbstvertrauen/minderwertigkeitsgefühle.

26.09.2012 18:11 • x 1 #6


A
Liebe Alena,

lieben Dank, dass du mir noch mal geschrieben hast. Es freut mich.

Ja, du triffst mein Kernthema. Ich nenne es meine Lebensaufgabe

Wenn ich alleine bin, bin ich in meiner Mitte. Dann bin ich stark und selbstbewusst, stehe zu mir, gebe auf mich acht, respektiere meine Gefühle und glaube an mich.

Wenn ich dann eine Partnerschaft eingehe, verlasse ich mich. Wahrscheinlich, weil ich nicht gefestigt genug bin. Die Muster, in denen wir uns beweg(t)en, sind nahezu identisch mit den Muster in meiner vergangen Beziehung.

Hier ist der Unterschied, dass mein (Ex-)Partner mit sehr viel Wohlwollen, Respekt und Achtung zu mir sieht und möchte, dass es mir gut geht. Er sagt im Grunde das Gleiche wie du.

Ich fühle mich in Partnerschaften oft minderwertig. Dafür gibt es realistisch keinen Grund. Es sind sicher die Einflüsse von früher. Meine Eltern lassen ja selbst heute noch keine Gelegenheit aus, mir zu erzählen, was ich für ein Versager bin. Dagegen war ich die letzten Jahre recht stabil, aber gerade jetzt, in der Zeit der Trennung, haben sie mir wieder vorgeworfen, dass ich nichts kann und nicht bin... Sowas sitzt, weil ist es nicht ein natürliches Bedürfnis, dass die Familie zu einen hält und nicht noch Salz in die Wunde streut?

Es ist so schwer zu beschreiben. Vor einem Jahr war ich beim Physio wegen irgendwas. Ich kannte ihn nicht, er wurde mir aber empfohlen und geht auch in die geistige Richtung. Als er mich sah sagte er mir kerzengerade auf den Kopf zu, dass ich nicht ich bin. Nach der Behandlung meinte er, dass die Blockade der rechten Seite für eine Blockade der Lebensenergie steht. Ich solle endlich ich selbst sein und meine Hülle fallen lassen, der Kern in mir wäre ein ganz anderer, als der, den ich vorgebe.

Mich erstaunt es immer wieder, denn in diese Richtung mache ich ja einiges und alle Personen sagen unabhängig das Gleiche zu mir.

Nur was nützt es mir, wenn ich es selbst nicht umsetzen kann Ich weiß (noch) nicht wie das geht.

Mein Ex hat mir gestern noch mal geschrieben und sich für meine Mails bedankt. Wir sprachen über solche Dinge. Und er fragte mich, ob wir uns in 2-3 Wochen nicht mal treffen möchten. Mal sehen... ich habe endlich meinen Mietvertrag und meine Prio liegt jetzt erst mal darauf, dass ich mir ein neues Zuhause einrichte.

Aber ich bin sehr dankbar, dass wir wieder so miteinander sprechen können und uns ohne Scham die Dinge sagen können. Das ist sicherlich ein Reinigungsprozess für uns beide. Und mir tut es gut, weil ich das Glück habe, verstehen zu dürfen und nicht einfach nur abgeschoben werde. Hoffe, du verstehst was ich meine.

So, jetzt ist es doch lang geworden....

Danke auch für die Bachblüten. Meine HP mischt mir welche, die ich nehme. Werde sie wohl noch mal anrufen. Aber auch da geht zentral um dieses Thema.

Wir haben schon sooo viel zusammen gearbeitet... Aber dauerhaft ist esnoch nie hängen geblieben... Ich arbeite weiter....

Liebe Grüße
Ari

27.09.2012 07:39 • #7


A
Zitat von Ari01:
Wenn ich alleine bin, bin ich in meiner Mitte. Dann bin ich stark und selbstbewusst, stehe zu mir, gebe auf mich acht, respektiere meine Gefühle und glaube an mich.
hallo ari
dann erlaube es dir - auch in der partnerschaft so sein zu dürfen - du bist gleichwertig und gleichberechtigt. deine gefühle der minderwertigkeit und der angst tragen dazu bei, dass du dich in einer beziehung - herabsetzt mit deinen wünschen und bedürfnissen.
Zitat:
Es sind sicher die Einflüsse von früher. Meine Eltern lassen ja selbst heute noch keine Gelegenheit aus, mir zu erzählen, was ich für ein Versager bin. Dagegen war ich die letzten Jahre recht stabil, aber gerade jetzt, in der Zeit der Trennung, haben sie mir wieder vorgeworfen, dass ich nichts kann und nicht bin... Sowas sitzt, weil ist es nicht ein natürliches Bedürfnis, dass die Familie zu einen hält und nicht noch Salz in die Wunde streut?
ja natürlich ist das tief in dir gespeichert - das musst du trennen lernen - so haben deine eltern gedacht, sie haben es selber nicht anders erfahren, die liebe, die sie bekamen war sehr wahrscheinlich an erwartungen und forderungen verknüpft und mit kritik. trenne das von dir, nabel dich ab von den meinungen und ansichten deiner eltern - du bist ganz anders, auch wenn sie dir das nicht zugestehen können.
aber du kannst dir bewusst sein!
Zitat:
Es ist so schwer zu beschreiben. Vor einem Jahr war ich beim Physio wegen irgendwas. Ich kannte ihn nicht, er wurde mir aber empfohlen und geht auch in die geistige Richtung. Als er mich sah sagte er mir kerzengerade auf den Kopf zu, dass ich nicht ich bin. Nach der Behandlung meinte er, dass die Blockade der rechten Seite für eine Blockade der Lebensenergie steht.
die rechte seite steht für dein vater-thema und das männliche prinzip, für durchsetzungskraft und willen und stärke - wenn hier eine blockade herrscht - fehlt es dir - möglicherweise hat dein vater nicht dafür gesorgt, das du dich von ihm bestärkt fühlen konntest - sondern eher allein gelassen .... ? dein thema !
Zitat:
Mein Ex hat mir gestern noch mal geschrieben und sich für meine Mails bedankt. Wir sprachen über solche Dinge. Und er fragte mich, ob wir uns in 2-3 Wochen nicht mal treffen möchten. Mal sehen... ich habe endlich meinen Mietvertrag und meine Prio liegt jetzt erst mal darauf, dass ich mir ein neues Zuhause einrichte.
ich finde es gut, das du dich erstmal dafür entscheidest - so kannst du allein leben lernen und spüren, dass es nicht das ende der welt ist. im gegenteil, du kannst neue erfahrungen machen, nämlich, dass du auch alleine sehr gut für dich und dein leben sorgen kannst. das kann helfen deine ängste alleingelassen zu sein zu bewältigen. denn du hast doch dich!
Zitat:
Aber ich bin sehr dankbar, dass wir wieder so miteinander sprechen können und uns ohne Scham die Dinge sagen können. Das ist sicherlich ein Reinigungsprozess für uns beide. Und mir tut es gut, weil ich das Glück habe, verstehen zu dürfen und nicht einfach nur abgeschoben werde. Hoffe, du verstehst was ich meine.
ja so darf es auch sein - es ist doch wichtig seine alten scham- oder schuldgefühle zu überwinden. nur offenheit und ehrlichkeit bringt uns weiter im leben - und wir spüren - das es gut tut und nicht schlimm ist authentisch zu sein - sondern vor allem auch heilsam.
Zitat:
Wir haben schon sooo viel zusammen gearbeitet... Aber dauerhaft ist es noch nie hängen geblieben... Ich arbeite weiter....

es ist ein prozess, der geschieht - wichtig ist weiterzumachen, sich immer wieder selbst seinen wert einzugestehen.

ich werde dir später über PN etwas senden, vielleicht kannst du damit etwas anfangen.

alles gute auf deinem weg - gehe ihn weiter - bestärke dich selbst - du bist nicht deine eltern, sondern ein eigenständiges wesen - ganz unabhängig von ihnen - du darfst lernen dich selbst mehr zu lieben, achten, wertschätzen, leben und zu feiern!

ich füge dir mal ein zitat von Osho an :
Du kannst nicht aufrichtig sein, wenn Du nicht mutig bist.
Du kannst nicht liebevoll sein, wenn Du nicht mutig bist.
Du kannst nicht vertrauen, wenn Du nicht mutig bist.
Du kannst die Wirklichkeit nicht erkunden, wenn Du nicht mutig bist. Deshalb ist Mut das Wichtigste. Alles andere folgt von selbst.


deshalb, hab mut du selbst zu sein! du bist völlig ok so, wie du bist !

27.09.2012 10:40 • #8


A
Hallo Alena,

ich bin gar nicht angemelet, sondern nur Gast. Kannst du mir trotzdem was schicken? Hm, wohl eher nicht, oder?

Danke, dass du wieder deien Zeit investiert hast, und dich mit meinen Dingen auseinandergesetzt hast.

Ja, ich freue mich sogar mittlerweile auf meine Wohnung. Ich liebe U. und er liebt mich. Wenn das Universum möchte, dass wir einen Weg finden, so wird das auch geschehen. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, wo jeder von uns (jeder für sich) sich selbst wiederfinden möchte.

Und wenn die Anziehung dann noch da ist und die Liebe, dann weren wir wieder zusammenfinden.

Natürlich schmerzt mich das. Sehr sogar. Aber ich spüre, dass ich trotz aller Umstände in denen ich zzt. lebe, mir auch schöne Dinge widerfahren und sich ganz langsam allem zum Guten wendet.

Liebe Grüße
Ari

27.09.2012 11:27 • #9


A
hallo ari

ja, als gast hast du ja kein postfach, so kann ich dir nichts senden.

ich finde deine ansätze gut - so hat jeder zeit für sich und seine geschichte und ich bin auch der meinung, wenn ihr als paar zusammengehört - kommt ihr wieder zusammen.

selbst dein kummer jetzt, kann dir helfen zu erkennen, um was es wirklich geht und du hast die chance dich daraus zu lösen und dann unbelasteter in den neuanfang zu gehen - mit wem auch es dann sein wird.

vor allem wird es dir selbst helfen.

ich füge dir mal etwas von betz an - ein langer vortrag, vielleicht ist etwas dabei, was dir helfen kann einiges zu verstehen oder dich selbst zu bestätigen.

... ure=relmfu

es ist immer beides da - die wenige schönen erfahrungen und die schönen erfahrungen und solange wir uns dem leben öffnen - und beides er-leben können - fällt es uns auch leichter mit den unschönen dingen umzugehen.

ich wünsche dir alles gute und auch, dass ihr wieder zusammenfinden könnt!

28.09.2012 16:50 • #10


A
Hallo Alena,

lieben Dank für deine Zeilen. Es tut so gut... Danke!

Am We überschlugen sich die Ereignisse. Mein Ex, nenne wir ihn U., kam am Freitag mit Verdacht auf Infakt ins KH. Ich habe es erst nachts erfahren, weil ich nicht da war und mich niemand anrief. Natürlich schrieb ich ihm eine SMS, dass ich da sei, wenn er mich braucht.

Es kam lange nichts, bis Samstagabend. Da schrieb er, er hätte meine Hilfe gerne am Freitag angenommen, jetzt geht es wieder.

Gestern schrieb er mittags, dass es doch nicht geht und ob ich bitte kommen kann, ihm Medikamente bringen kann. Er hat keinen Infakt, sondern totale Erschöpfung, die sich wie ein Infakt äußert. Also die Symptome sind die Gleichen.

Ich bin dann zu ihm und brachte ihm seine Sachen. Es war komisch, wir haben uns lange nicht gesehen. Er bat mich, ob ich mit ihm spazieren gehen kann. Haben wir dann getan und dort fing er an zu sprechen. Wir haben über alles sprechen können. Es war eine wahnsinnige Nähe zwischen uns.

Ich weiß nun, dass er mich liebt und dass ich es oft nicht glauben kann, weil ich viel zu wenig Selbstliebe in mir trage und uns damit das Leben zur Hölle gemacht habe. Und er hat auch große Baustellen. Wir müssen beide lernen, mehr auf unsere (also jeder auf seine) Bedürfnisse zu achten.

Das sind genau DIE Knöpfe vom Eingangsposting. Ich habe ihn verbal angegriffen und bin total sauer und fies geworden und er hat sich zurück gezogen und geschmollt.Damit kamen wir beide nicht klar. Ich mit dem Rückzug nicht, weil es Liebesverlust bedeutete und er mit meinen verbalen Angriffen nicht.

Wir wissen, dass wir zusammen sein wollen. Aber mein Entschluss steht fest, ich ziehe in meine Wohnung ein und dann werden wir sehen wie es sich entwickelt. Aber zurück in seine Wohnung, das ist ausgeschlossen. Er sieht es genauso.

U. meinte ich sei so stabil und so stark... Dabei habe ich viel, viel geweint und reflektiert. Es war gut, dass wir uns aus einer Notsituation heraus gesehen haben. Andernfalls hätte ich mich wohl nicht mit ihm getroffen. Zukindest nicht so schnell.

Wir gehören zusammen. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, wo jeder auf sich achten muss und wir erst mal die Fässer komplett leeren. Sonst hat auch diese Liebe keine Chance.

Es ist ein guter Ansatz, weil wir ohne Groll sprechen konnten und jeder endlich weiß woran er ist. Das ist ein schönes Gefühl.

Wir konnten endlich beide unsere Gefühle in Worte ausdrücken.

Ich freue mich, wenngleich ich völlig leer bin.

Aber eines weiß ich nun. Dieser Mensch liebt mich - und zwar auf tiefstem Herzen. Und ich ihn auch.

Liebe Grüße
Ari

01.10.2012 09:09 • #11


A
Hallo,

es sind nun einige Tage vergangen. Möbel sind bestellt, Termine stehen.

Auch uns hat die Zeit gut getan. Dienstag Abend trafen wir uns erneut, weil wir nochmal reden wollten. War ein sehr melancholischer Abend. Es kam viel zum Vorschein. Manches tat sehr weh. Aber das gehört dazu. Die Fässer müssen geleert werden, eh sie mit neuem Wein gefüllt werden können.

U. liegt sehr viel an mir.

In guten 3 Wochen ziehe ich um, dann sehen wir, wie es sich entwickelt. Ich habe endlich die kraft gefunden, meine Bedürfnisse durchzusetzen.

Aber die Entwicklung ist sehr schön. Damit habe ich nicht gerechnet. Das gibt Sicherheit, auch, wenn mein Vertrauen derzeit sehr angeknackst ist.

Ich denke alles wird gut. So oder so. Entweder gemeinsam oder jeder für sich. Das weiß ich nun.

Liebe Grüße
Ari

05.10.2012 08:46 • #12


A
jetzt muss ich mir doch noch mal alles von der seele schreiben.

wir haben uns mittlerweile wieder angenähert und können sehr, sehr schön miteinander umgehen. u. liegt viel daran, dass es mir gut geht, kümmert sich, ist aufmerksam, fragt nach meinen gefühlen etc. eigentlich ja genau so, wie es sein soll bzw. ich es mir wünsche.

ich kann es auch annehmen. u. meint auch ich sei wieder die frau, die er lieben gelernt hat. ich sei wieder ich selbst. nun habe ich aber mittlerweile ein ganz anderes problem.

ich fühle mich einfach nicht mehr dazugehörig. klar, dadurch weil ich bei seinen eltern seit 2 monaten lebe (mittwoch ziehe ich aus), habe ich eine sehr enge verbindung zu den beiden.

jetzt haben sich u.´s bruder + dessen frau angekündigt. daher musste ich mein zimmer räumen, weil die dort schlafen. bin jetzt die tage bei u.

hätte auch dort bleiben können, weiß ich (wäre halt in ein anderes zimmer gezogen), aber ich kann den anblick einfach nicht ertragen. ich gönne den beiden ihr glück von herzen, wirklich - aber ich fühle mich einfach ausgeschlossen. ein gefühl, was in mir selbst ist und mir niemand anderes vermittelt.

bin komplett überfordert mit allem. selbst ein treffen mit der clique kann ich nicht mehr. und wir waren eine sehr, sehr stabile clique. die menschen sind alle wahnsinng toll und ich weiß und spüre wie sehr sich alle für unser comeback freuen.

und auch u.. sein verhalten ist so schön und ganz langsam kann ich vertrauen fassen, dass es wieder richtig schön wird. wir sprachen über unsere vorstellungen und wünsche für die zukunft und es passt soweit. und ich spüre, dass der mensch mich wirklich sehr liebt. eigentlich ein schönes gefühl.

aber ich kann es irgendwie nicht geniessen, weil ich so viel trauer in mir trage.

mir tut das vergangene weh. es ist schlimm in mein altes zuhause zu kommen uns es ist nichts mehr dort von mir. bilder seiner kinder, bruder und eltern stehen dort, doch ich bin wie ausgelöscht. vielleicht resultiert auch daher das gefühl, ich weiß es nicht.

es ist mir nicht möglich, über meinen schatten zu springen und ich spüre, dass ich mich doch sehr zurückziehe, damit ich nicht verletzt werde.

ich habe einfach angst, einge ganz tiefe angst und die geht nicht weg. es ist, als seinen die gedanken total gefangen.

mir tut es weh, vermeintlich meine familie verloren zu haben. es ist einfach nicht mehr wie früher. ich gehöre nicht mehr dazu. durch die trennung ist einfach enorm viel vertrauen in mir zerstört. wie kann ich dies bloß wieder aufbauen?

es lohnt sich für uns da zu sein, das spüre ich. aber ich bin so kraftlos, dass ich immer wieder daran denke, alles hinzuschmeißen, damit ich nie wieder so verletzt werde.

kann das jemand verstehen?

ich verstehe es nämlich nicht. wie kann man das abstellen?

liebe grüße
ari

26.10.2012 11:58 • #13


A


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