Hallo zusammen,
ich (m/25) weiß gar nicht so richtig, wie ich anfangen soll. Ich habe seit über einem Jahr extremen Liebeskummer wegen einer Frau (w/21) – und ich verstehe einfach nicht, warum ich nicht loslassen kann. Vielleicht hat jemand von euch eine Idee oder kann etwas in die Situation hineininterpretieren.
Vor etwa anderthalb Jahren habe ich sie kennengelernt. Unser erstes Date war einfach magisch – wir saßen bis 4 Uhr morgens auf einer Wiese, haben geredet, gelacht, uns geküsst. Die weiteren Dates waren auch schön, aber nichts hat dieses erste getoppt.
Bei einem Treffen hatten wir uns nicht so viel zu sagen, das endete ziemlich schnell. Beim fünften Treffen kam es dann zu einer Situation, die mich bis heute beschäftigt: Ich wollte mit der Hand unter ihr Shirt, sie hat dann meine Hand genommen und eine Zeit lang festgehalten. Ich war mir nicht sicher, ob das wirklich ein „Nein“ war, also probierte ich es nochmal – da hat sie dann eindeutiger abgelehnt. Ich fragte, ob alles okay sei, woraufhin sie anfing zu weinen. Wir redeten ein bisschen, sie versicherte mir, es habe nichts mit mir zu tun. Dann meinte sie irgendwann, sie müsse lernen. Ich war enttäuscht, weil ich dachte, ich könnte bei ihr übernachten. Ich schlief dann auf ihrem Sofa ein, wachte nach einer Stunde wieder auf, wir kuschelten kurz, und ich verabschiedete mich, weil ich das Gefühl hatte, dass sie nicht will, dass ich bleibe. Am nächsten Tag rief sie mich an und beendete alles – mit der Begründung, dass sie das Gefühl habe, ich wäre schon viel weiter als sie.
Wir hatten dann einige Monate gar keinen Kontakt, bis ich ihr wieder schrieb und fragte, ob wir uns mal wieder treffen wollen. In den Monaten mit keinem Kontakt ging es mir erst nicht so schlecht, ich hatte dann aber sehr viel Stress im Beruf und habe mir dann so sehr die entspannten Zeiten mit ihr zurückgewünscht. Ab da war es sehr schlimm, mir ging es sehr schlecht, ich habe nur noch an sie gedacht und rutschte in eine Depression. Die Frage nach einem Treffen hat sie bejaht. Wir waren dann was trinken. Nachdem wir aus der Bar gegangen sind, habe ich sie gefragt, was das jetzt für sie war, ob ein Date oder nicht. Sie meinte, sie wisse es nicht. Ich habe ihr dann bei mir im Auto mein Herz ausgeschüttet, dass ich mich verliebt habe und ständig an sie denken muss. Das Gespräch ging ziemlich lange, sie hat geweint und meinte, dass ich ihr so leid tue etc. Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht weiß, ob ich es schaffe, sie nachhause zu fahren, weil es dann so beendet ist. Sie hat dann eine Freundin angerufen, die ist aber nicht mehr rangegangen und ich habe sie schlussendlich dann nach Hause gebracht. Die nächsten Tage schrieben wir ganz normal weiter. Irgendwann fragte ich dann nochmal nach einem Treffen. Sie meinte dann, dass das keine gute Idee sei. Auf Nachfrage, ob der Kontakt dann überhaupt noch Sinn ergibt, meinte sie eher nicht. Wir haben dann nicht mehr geschrieben. Einige Monate später habe ich mich nochmal gemeldet und gemeint, dass ich an sie gedacht habe und wie es ihr geht. Sie hat zwar freundlich darauf reagiert, aber mir war schnell klar, dass sie nicht so Lust hat, ein Treffen hat sie abgelehnt. Das habe ich ca. 2 x gemacht. An ihrem Geburtstag habe ich ihr eine Karte geschrieben. Als keine Reaktion kam, fragte ich sie, ob was in ihrem Briefkasten war. Sie meinte dann, sie hätte eben erst reingeschaut und sich bedankt. Sie hat aber auch gemeint, dass es in ihrem Leben keinen Platz für mich gibt, dass sie sich sicher ist, dass aus uns nicht mehr werden wird und dass sie auch keine Freundschaft will. Mir ging es die ganze Zeit schon total schlecht, mein Studium habe ich pausiert und so im Bett vor mich hin vegetiert. Ich ging in Therapie, mit der Zeit wurde es etwas besser. Ich habe irgendwann einige Monate später eine andere Frau gedatet, aber mich in sie gar nicht verliebt. Nachdem das beendet war, habe ich mich in eine Kollegin verliebt, aber das Ganze hat aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Damit komme ich heute gut zurecht, auch wenn ich mich frage, warum sie mich abgelehnt hat. An die eine denke ich aber immer noch total viel. Wenn ich zufällig ein Bild sehe, geht es mir schlecht und ich fühle mich miserabel. Alleine die Vorstellung, dass sie einen Freund haben könnte, bringt mich zum kochen. Warum hänge ich noch immer an ihr? Ich muss dazu sagen, dass ich an dem Tag, als ich sie kennenlernte, ein Erstgespräch mit einem Psychologen hatte wegen einer anderen, mit der ich drei Dates hatte und die dann gesagt hat, dass aus uns nicht mehr wird. Ich kann also generell schlecht mit sowas umgehen und habe schnell Liebeskummer. Bei der einen geht der halt aber nicht weg. In meiner Vorstellung ist sie perfekt. Hat jemand eine Idee, weshalb das so ist? Kann jemand da was reininterpretieren? Für mich wäre richtig schlimm, wenn sie jemand Neues finden würde.
19.08.2025 09:46 •
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