Living apart together - Erfahrungen

08.08.2024 09:51 • x 3 #1

Wenn zwei Menschen sich lieben, aber aus verschiedenen Gründen nicht zusammenleben können oder wollen, dann hat jeder seinen eigenen Wohnraum. Bei uns sind die Gründe vielfältig, obwohl wir bald in einer Stadt leben. Ich bin zweigespalten. Einerseits sehe ich klar Vorteile - man verabredet und freut sich aufeinander, der Alltagstrott kann nicht so schnell Einzug halten. Andererseits ist alles unverbindlicher und loser, man übernimmt weniger Verantwortung füreinander (vielleicht auch gewollt?). Ich befürchte, die Gefahr einer Trennung ist auch größer, wenn’s mal nicht so läuft. Wer lebt dieses Modell auch mit Kindern und kann von seinen Erfahrungen berichten?

08.08.2024 09:55 • x 1 #2

ich kenne nur ein paar, das nicht zusammengezogen ist - und die hatten sogar miteinander kinder - weil die frau diese nähe und abnutzung im alltag nicht wollte und ihr lebensgefährte ein mama-verzogener macho war, der haushalt als frauensache einsortiert hatte. hat bei den beiden gut geklappt und die hatten ihre ganz eigene lebensroutine.

bei dir sind es ja deine kinder und dein freund käme in ein funktionierendes gefüge, oder? und ihr seid erst ein jahr zusammen?

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Living apart together - Erfahrungen

08.08.2024 10:14 • x 11 #3

@Vapiano2013 Ich lebe so und finde das Modell super, gerade mit älteren Kindern ist das in meinen Augen eher sinnvoll. Wenn ich jung und noch offen für eine Familienplanung wäre, wäre das sicher nicht mein Ding. Aber in der aktuellen Lebensphase passt es super.

08.08.2024 10:25 • x 1 #4

Ja wir sind 1 Jahr zusammen. Wir haben zwar beide Kinder aber seine wären quasi nur ab und an zu Besuch da und sind erwachsen. Meine wären zum Großteil dauernd da. Das ist auch mehr oder weniger der Grund für die LAT Idee. Familienplanung ist bei uns beiden durch, aber eben nicht das Familienleben (bei mir).

08.08.2024 10:37 • #5

wie würden denn deine das finden, wenn ihr irgendwann dann doch mal zusammen ziehen wollen würdet?

08.08.2024 10:40 • x 2 #6

@Vapiano2013 wie alt sind denn deine Kinder?

Ein Jahr halte ich außerdem für einen kurzen Zeitraum um eine solche Entscheidung zu treffen. Gerade weil Kinder betroffen sind. Ich habe den Fehler mal gemacht und habe es bitter bereut. Für die Kinder war es sehr unschön.

08.08.2024 10:42 • #7

Meine wären damit einverstanden, ich bin ein bisschen im Zwiespalt. Einerseits habe ich auch selbst keine Lust, wieder im Alltagstrott zu scheitern, andererseits ist es auch ein schwieriger Spagat zwischen Familienleben und Partner, und ich wünsche mir schon irgendwann auch wieder ein gemeinsames Familienleben in Patchwork. Bisher sind’s halt Ausflüge. Mein Partner lehnt aber die Vaterrolle ab. Er will nicht in Erziehungsfragen mit mir diskutieren müssen. Das ist bisher so der Status quo.

08.08.2024 10:42 • x 6 #8

Ich finde, dass das ein sehr gutes Modell ist.... auch ich kann mir das anders nicht mehr vorstellen.

08.08.2024 10:43 • x 1 #9

@alleswirdbesser Pubertät und Kindergartenalter.

08.08.2024 10:44 • #10

Eigentlich finde ich es gut so wie es jetzt ist und ich bin auch glücklich. Aber es fehlt eben etwas.

08.08.2024 10:45 • x 1 #11

Zitat von Vapiano2013:
Mein Partner lehnt aber die Vaterrolle ab. Er will nicht in Erziehungsfragen mit mir diskutieren müssen. Das ist bisher so der Status quo.

Hmmm, also reden über die Kinder tun mein Partner und ich schon, jedoch ist jeder selbst für seine Kinder zuständig und macht sein Ding. Bei kleineren Kindern würde ich wohl auch anders denken, aber bei den Teenies sehe ich eine LAT Beziehung als Vorteil. So können die Mädels zum Beispiel in der Unterwäsche durch die Wohnung streifen und sich keine Gedanken darüber machen.

Und die ganzen Pubertier Kämpfe bekommt mein Freund auch nur gelegentlich mit. Was anderes wäre eine Zumutung ihm gegenüber wahrscheinlich.

08.08.2024 10:49 • x 5 #12

Zitat von Vapiano2013:
Eigentlich finde ich es gut so wie es jetzt ist und ich bin auch glücklich. Aber es fehlt eben etwas.

Ja, es ist nicht wie früher, nicht wie gewohnt, eine Umstellung, die auch zum Umdenken zwingt. Ich habe ja kurz nach der Trennung von NM den Fehler gemacht und wollte wieder eine Familie leben mit dem Forengrund und seinem Kind. Danach habe ich mich umorientiert. Und finde es viel besser so.

Ein Leben wie in der Ursprungsfamilie kann ich meinen Kindern nicht mehr bieten, das ist einfach vorbei. Ich vermisse dieses Konzept auch, aber das kann man nicht ändern.

08.08.2024 10:50 • #13

@alleswirdbesser was war denn da passiert?

08.08.2024 10:50 • x 1 #14

Zitat von Vapiano2013:
Eigentlich finde ich es gut so wie es jetzt ist und ich bin auch glücklich. Aber es fehlt eben etwas.

naja, es fehlt der gemeinsame alltag und das sich-nicht-verabreden-müssen - es fehlt aber auch der alltagsknatsch, die diskussionen um die kinder, die zwangsläufig kämen, wenn man sich als neue gemeinschaft zurechtruckeln müsste...

und überhaupt eilt doch gar nichts, oder? ihr könnt doch erst mal weiterhin so weitermachen?

08.08.2024 10:53 • #15

Zitat von Vapiano2013:
@alleswirdbesser was war denn da passiert?

Ui, lange Geschichte, ich möchte deinen Thread nicht sprengen. Kurz: Bornout und Depression seinerseits, Reha, Kurschatten, Betrug, Schluss. Ich musste nach 7 Monaten wieder eine neue Wohnung suchen und erneut umziehen. That den Kindern nicht gut. Damals habe ich für den Mann unser eheliches Haus verlassen, wo ich mietfrei wohnte, um ihm den Erhalt des Hauses zu ermöglichen , sonst hätte ich länger gewartet mit dem Zusammenziehen.

Er hatte natürlich auch seine Gründe, in erster Linie sah er uns plötzlich als Ballast und nicht als die Großfamilie, die er sich immer gewünscht hat und nie hatte. Zu meinen Mädels meinte er sie wären jetzt seine Töchter und Stiefschwester seines Kindes usw. Er hat uns diesbezüglich echt so viel erzählt und versprochen, da mag ich gar nicht mehr zurück denken.

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