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Living apart together - Erfahrungen

Vapiano2013
@Detelina danke für deine sehr empathische Nachricht. Ich wünsche mir selbst, das besser zu können. Ich sehne mich so sehr nach einer tiefen Beziehung, dass ich genau diese Standards von denen du sprichst und von denen auch ich weiß, dass sie im Grunde für mich nicht verhandelbar sind, immer wieder zur Diskussion stelle und darauf hoffe, dass er ein Familienmensch wird, der sich nicht mehr so hart abgrenzt und uns als Teil von sich betrachtet (und umgekehrt).

03.11.2025 11:59 • x 1 #166


D
@Vapiano2013
Da habe ich gleich nochmal viele Fragen, die mir so einfallen würden, wenn ich versuche mich in dich hinein zu versetzen:
Wie lange hoffst du denn schon auf eine Veränderung? Und wo wäre deine Grenze? Wieviele Jahre würdest du ihm für so eine Entwicklung einräumen? Hat es etwas mit ihm zu tun? Eine Art Rettung deinerseits? Oder geht es doch mehr um dich und deine Bedürfnisse?

Die Sache ist natürlich, dass man eine Beziehung mit vielen Unterschieden schon auch führen kann, mit sehr viel Verständnis und Toleranz. Das ist natürlich teilweise eine Frage des Charakters. Aber bzgl. der Kinder wären das nunmal nicht nur Erwartungen wie man zusammenlebt, sondern auch ganz klare Grenzen, was da in Ordnung ist und was nicht. Da muss der Partner für mich reinpassen ohne sich zu verbiegen. Das wäre für mich nicht verhandelbar und ist es für dich eigentlich auch nicht, denn du wünscht es dir ja anders. Was denkst du? Warum wartest du so geduldig? Siehst du echtes Potential?

Ich weiß, die Sehnsucht und die Hoffnung spielen einem da oft Streiche. Das ist ja auch normal. Trotzdem spürst du ja irgendwie, dass die Quadratur des Kreises immer nur eine Annäherung sein kann, aber im Endeffekt unmöglich ist.

03.11.2025 12:26 • x 1 #167


liv3
Ich hatte das für mich immer ausgeschlossen, allerdings zog dann der Sohn meines Mannes zu uns und unsere Wohnung war damit einfach zu klein. Zudem gab es viel Geschrei zuhause, Unruhe, ich habe viel gearbeitet und war selten zuhause. Und wenn ich es war, dann gab es eben nicht Ruhe und Frieden, sondern es war laut, anstrengend und mir ehrlich gesagt zu viel Forderung und Erwartung, ständige Grenzüberschreitungen.

Das habe ich irgendwann nicht mehr ausgehalten und mir eine Wohnung gesucht. Unsere Ehe ging daran letztlich kaputt, auch wenn das vermutlich nur der Tropfen war, der das Fass überlaufen ließ.

Würde ich mir trotzdem vorstellen können, getrennte Wohnungen zu haben? Definitiv ja. Jetzt vermutlich mehr als je zuvor. Die Ruhe und den Frieden, die ich jetzt habe, würde ich nicht mehr so leichtfertig aufgeben wollen. Wenn ich allerdings einen Partner hätte, der sich auch mal zurücknehmen kann und meine Grenzen respektieren kann, dann wäre es mein inniger Wunsch, das Leben innerhalb gemeinsamer Wände zu teilen.

Ich bin allerdings vorsichtig geworden.

25.11.2025 02:12 • #168