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Lohnt sich der Kampf um meine Frau und Familie?

C
Nachdem ich in diesem Forum schon häufiger mal gestöbert habe und eigentlich gar keinen Beitrag schreiben wollte, tue ich es jetzt dennoch, da mir ein paar Ratschläge wirklich gut tun würden:-)

Meine Frau und ich (33 und 36 Jahre alt) haben uns auf Initiative meiner Frau vor 3,5 Monaten nach 7 Jahren Beziehung und 4 Jahren Ehe getrennt und das eine Woche nach unserem Familienurlaub. Sie trug den Gedanken wohl schon eine ganze Weile mit sich herum, wir hatten uns in den 1-2 Jahren vor der Trennung auch irgendwie so Schritt für Schritt auseinandergelebt.
Am Anfang bin ich diesen Schritt mitgegangen, habe die ganze Situation leider jedoch erst viel später realisiert. Sie hatte seit der Trennung die Bestätigung für sich gefunden und hält da auch bis heute absolut dran fest. Es war schon immer so, dass wenn sie sich Dinge in den Kopf gesetzt hat, diese auch bis zum Erbrechen verfolgt. Ich habe nach anfänglicher Gleichgültigkeit dann nach einigen Wochen echt stark mit der Trennung zu kämpfen gehabt, war wütend, traurig, habe auch geheult und den Kopf regelgerecht in den Sand gesteckt. Ich war wochenlang wirklich am Boden zerstört. Es kommt dazu, dass wir eine kleine Tochter haben, die noch keine 2 Jahre alt ist. Dazu wohnen wir nach wie vor in unserem Haus, was ich kurz vor der Ehe gekauft und finanziert habe. Im großen und ganzen habe ich sowieso fast alles aus meinem Portemonaie bezahlt, da sie nur Teilzeit arbeitet. Ich habe das haus alleine finanziert, zahle alle Nebenkosten, Tagesmutter, Einkäufe, Möbel, habe meiner Frau 3 Jahre lang ein Auto finanziert, 2 Hunde für sie gekauft und immer versucht, ihr alle Wünsche auch zu erfüllen. Sie zieht dann voraussichtlich im Frühjahr 2013 ins Haus ihres vaters, der seinen Bürotrakt dann als Wohnung ausbauen will für meine Frau und meine Tochter. Vor 2 Monaten ist dann leider auch noch eine Großmutter von meiner Frau gestorben. Das Haus ihrer großmutter ist voll möbliert und steht jetzt erstmal leer. Dennoch will sie da nicht hinziehen, da scheinbar ihre Emotionen zu ihrer verstorbenen Großmutter schwerer wiegen, als mit mir im Haus zusammen zu wohnen. Obwohl sie schon mehrfach mit ihrer sehr kalten Art betont hat, dass sie lieber gestern als heute hier ausziehen würde.

Ich habe vor genau 6 Wochen dann mein Leben, meine Einstellung, meine Tagesabläufe komplett umgestellt. Ich habe praktisch eine 180 Grad-Drehung gemacht. Ich starte seitdem gutgelaunt in den Tag, ernähre mich gesund, habe seitdem gut 8 Kilo durch Ernährungsumstellung und Sport abgenommen und bin nur noch 2 Kilo etwa vom Idealgewicht weg. Ich gehe regelmäßig los, habe alte Freundschaften erneuert und neue gebildet. Habe mir neue Klamotten, neues Auto gekauft, achte sehr auf Pflege und mein Verhalten anderen gegenüber. Ich pflege einen freundlichen Kontakt zu ihren Eltern und Stiefeltern, ihrer Schwester und Halbschwester und habe denen auch zu Weihnachten Kleinigkeiten und persönliche Worte übermittelt. Ich gehe viel entspannter durch den Tag, bin beruflich besser motiviert, bin neutral jedoch immer freundlich zu meiner Frau, versuche viel mit meiner Tochter zu machen, mache vieles im Haushalt usw. Im Prinzip bin ich seit 6 Wochen ein komplett anderer viel positiverer Mensch. Ich wollte mich einfach mehr auf mich konzentrieren und die Dinge des Lebens anpacken und so meiner Frau zeigen, wen sie da so selbstlos verlassen hat. In meiner neuen Haut fühle ich mich zudem sehr wohl und habe gemerkt, wie gut mir das alles tut. Regelmäßig versucht sie mich seit diesen 6 Wochen immer wieder mit kleinen Giftpfeilen zu beschiessen, da sie mir meine Fassade so wie sie sagt, überhaupt nicht abkauft. Ich lasse mich jedoch auf keinen Streit mehr mit ihr ein und lasse alle diese Pfeile an mir vorbei. Sie bleibt jedoch weiterhin wirklich sehr kaltherzig mir gegenüber und stichelt wo sie nur kann und merkt irgendwie nicht, wie verletzend das alles ist, was sie da so fabriziert.

Dennoch habe ich mich vor 6 Wochen dazu entschlossen, um meine Ehe zu kämpfen, auch wenn ich der einzige bin, der diesen Glauben in sich trägt. Ich wollte meiner Familie immer ein glückliches Zuhause schenken und ich liebe meine Frau trotz ihrer fast täglichen Giftpfeile noch immer. Meine in der Vergangenheit gemachten Fehler (Unzufriedenheit im Job, schlechte Launen, Bequemlichkeit, zu wenige persönliche Gesten ihr gegenüber, mein verhalten anderen menschen gegenüber und einiges mehr) habe ich realisiert und mich dafür auch bei ihr entschuldigt. Sie ist jedoch nach wie vor so verborrt und behaart so emotionslos auf der Trennung, dass es teilweise wirklich echt anspruchsvoll ist, für mich damit umzugehen.

Lohnt es sich für mich, um meine Frau zu kämpfen und vor allem wie lange kann so ein Kampf gehen?

26.12.2012 22:09 • #1


Franc
Wirf sie beim nächsten Giftpfeil aus dem Haus. Es ist ja vor der Ehe von Dir gekauft worden und eine Ausweichmöglichkeit hat sie ja.

Nur wenn sie dich täglich nicht mehr sieht und ihre schlechte Laune nicht mehr an dir auslassen kann, wird sie merken, was sie verlieren wird.

Momentan sitzt sie ja zu gemütlich im Trockenen. Kann tun und lassen was sie will und du bist immer noch verfügbar. Auch wenn es nur als Fussabtreter ist.

Wahrscheinlich kann sie auch mit der Situation nicht umgehen, dass es dich derzeit wenig juckt von ihr getrennt zu sein und ihr nicht zu Kreuze kriechst. Auch ist ihr neu bestimmtes Single-Leben sicher nicht so toll, wie sie sich das vorgestellt hat. Das kratzt sicher an ihrem Ego. Und daher aus Unzufriedenheit die Giftpfeile.

26.12.2012 22:26 • #2


A


Lohnt sich der Kampf um meine Frau und Familie?

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C
achja, habe noch was vergessen. Leider kann ich mit meiner Frau seit der Trennung kein vernünftiges Gespräch mehr führen. Anfängliche Angebote von mir, mal eine neutrale dritte Person (Mediator oder auch jemand aus ihrer Familie) hinzuzuziehen, hat sie stets kategorisch abgelehnt. Mir ist auch klar, dass eine räumliche Trennung vieles erleichtern würde. Um es mal nett zu formulieren, ich bekomme sie leider nicht aus meinem Haus raus:-) Das einzige, was sie mir anbietet, ist dass sie sich ja vorübergehend eine Wohnung nehmen könne, ich ihr dann neben dem Kindesunterhalt natürlich auch Ehegattenunterhalt zahlen müsse und die Möbel natürlich alle zu ihr wandern. Dass sagt sie so provokant, wo sie genau weiß, wieviele monatliche Fixkosten ich hier weiterhin zu tragen habe.

Ich habe jetzt nochmal überlegt, ob ich mit ihren Eltern und Stiefeltern nochmal gemeinsam rede, um dahingehend eine Lösung zu finden.
Wäre das sinnvoll?

Ich selbst bin hier nur zugezogen und kann leider nicht einfach irgendwo einziehen und zudem kann es ja auch nicht sein, dass ich das Haus weiterhin komplett alleine zahle und dann aus meinem eigenen Haus ausziehe und in ein Hotel oder so ziehe.

26.12.2012 22:34 • #3


Franc
Es ist dein Haus. Es wurde vor der Ehe angeschafft und es fällt nur die Wertsteigerung (sofern es eine gab) unter den ehelichen Zugewinn. Warum sollst du sie nicht hinauswerfen können?

Wechsel die Schlösser, stell ihre Koffer vor die Tür und gut ist es. Zwar blöd für deine Tochter, aber im Grunde nicht deine Schuld.

Die Möbel wurden wohl gemeinsam während der Ehe angeschafft?! Also gehört da jedem die Hälfte und basta.

26.12.2012 23:09 • #4


K
Hey Chris,

hast Du mal mit einem Anwalt gesprochen was ihr zustehen würde bei einer Scheidung? Habt ihr einen Ehevertrag gemacht?

Teil ihr ein Zimmer zu, ein Bett und Zeiten wo sie das Bad benutzen darf, solange bis sie sich bereit erklärt mit Dir und einer dritten Person vernünftig zu reden. Kann jawohl nicht sein das sie sich benehmen darf wie ein Kleinkind, sie hat selbst ein Kind und darf jetzt langsam mal erwachsen werden!

Solang sie nicht mit sich reden lässt, seh ich auch keine Hoffnung. Sie muss es selbst wollen.

Ich wünsche Dir alles alles Liebe!

26.12.2012 23:14 • x 1 #5


Franc
Wegen dem Ehegattenunterhalt...sicher das da kein Anderer im Spiel ist?

Wer sich in der Partnerschaft so narzisstisch gibt, hat oft allerlei Dreck am Stecken. Würde ich also mal durchchecken, ob es sich überhaupt noch lohnt um sie zu kämpfen.

Wenn sie vor dem Ende der Ehe eine Affäre angefangen hat, hat sich auch der Ehegattenunterhalt verflüchtigt. Dann kannst du gleich auf Härtefallscheidung gehen.

26.12.2012 23:31 • #6


C
tja, ich habe mal aus Liebe geheiratet wie wohl die meisten Menschen. An einen Ehevertrag hatte ich zwar mal gedacht, fand dies jedoch damals moralisch nicht so vernünftig. Im nachinein ist Man(n) immer klüger:-)
Unsere ganzen Möbel habe ich mehr oder weniger vor der Ehe angeschafft. Da ich sowieso alles bezahlt habe, könnte es wohl, sofern es hart auf hart läuft sowieso diese nur mir zustehen.
Das mit dem anderen habe ich auch hin und wieder mal gedacht,obwohl sie mir immer wieder erzählte, dass sie ja erstmal Abstand bräuchte und Raum und Zeit für sich und da niemand anderes wäre.
Wobei sie heute Abend irgendeine verabredung hat und mir auch nicht erzählen wollte mit wem oder was, da mich das ja nichts anginge.

27.12.2012 11:19 • #7


Franc
Es geht dich sehr wohl was an. Schliesslich seid ihr noch verheiratet und die eheliche Solidarität, die du ja noch leistest muss bis zur Scheidung gewahrt bleiben. Das ist keine einseitige Gesichte und bringt eine ganz oder teilweise Unterhaltsverwirkung mit sich.

Sag ihr das ganz deutlich und wenn sie dir nicht offen alles erzählt und dich hintergeht, dann passt der Wohnungsschlüssel bei der Heimkehr nicht mehr.

Und jag ihr einen Sherlock Holmes hinterher. Die Euronen kannst ihr bei Betrug eh in Rechnung stellen und spart jede Menge zukünftigen Unterhalt.

Wie gesagt, prüfe erstmal, ob es sich überhaupt lohnt zu kämpfen.

27.12.2012 15:19 • x 1 #8


C
Danke für Eure Kommentare. Ich habe vor einiger Zeit auch mehr daran gedacht, sie einfach in ihre Schranken zu weisen und dann solle sie doch einfach mal sehen, wo der Hase so langläuft im Leben.
Vor ein paar Wochen jedoch habe ich mir fest vorgenommen, sie weder zu attakieren noch irgendwelche dämlichen Dinge zu machen, wo sie oder andere mich im nachhinein nur festnageln können. Sie soll am Ende erkennen, wen sie da verlassen hat, nämlich einen freundlichen, charmanten, ehrgeizigen, erfolgreichen, attraktiven und selbstbewussten Mann. Es fällt halt manchmal etwas schwer, wenn sie mal wieder mit irgendwelchen Verbal-Attacken um die Ecke kommt, dennoch halte ich das jetzt seit 6 Wochen durch und habe ja auch gemerkt, dass es mir sehr gut tut, mich offener auf mich und meine Umwelt einzulassen.
Und wer weiß, im Leben kann viel passieren. Wenn sie nicht erkennen will, was ich ihr geben mag und kann, so what... Das Leben wird seinen Lauf nehmen, ich habe derzeit noch einen sehr starken Glauben. Dennoch wird auch dieser irgendwann kleiner und vielleicht ist es dann für sie zu spät, das wird das Leben noch zeigen:-)

27.12.2012 20:53 • #9


D
Geht es euch allen eigentlich noch gut. Ihr redet um Geld, um Häuser und sonst noch was für gegegenständliche Dinge. Was bitteschön ist mit der kleinen Tochter? ? Sie ist ja wohl der beste und einzige Grund, um um die Ehe zu kämpfen oder etwa nicht? Sie wird unter der Trennung leiden, nicht das Haus oder die tollen Möbel.

14.10.2014 18:50 • #10


M
Hallo auch wenn der Beitrag etwas älter ist möchte ich kurz dazu was schreiben. Bin gerade dabei mich von meinem Mann zu trennen nach dem ich viele Dinge versucht habe um die Beziehung zu retten sei es mehr zeit miteinander zu verbringen, mehr Zärtlichkeit, ein bisschen mehr planen damit beide zufrieden sind leider kam doch nix zurück.... Wie du beschrieben hast am ende, hast du dich verändert im positiven Sinne das finde ich sehr toll und es scheint dir dadurch auch besser zugehen behalte es bei auch wenn es nicht klappt mit deiner Frau. Ich hätte mir genau so eine Veränderung gewünscht aber du kannst nun leider die Gefühle deiner Frau nicht ändern versuche nicht mehr sie zurück zu bekommen sondern regelt das ihr beide weiter tolle Eltern bleibt

27.03.2015 15:09 • #11


A


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