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Loslassen für Anfänger und wie man ein Profi wird

K
Meine Trennung ist nun über 10 Wochen her und trotz aller Fortschritte fühlt es sich manchmal an wie am ersten Tag.

Und aus all euren Beiträgen weiß ich,dass dieser Prozess auch für euch eine Achterbahnfahrt ist. Deswegen würde ich mich gerne mit euch darüber austauschen, was mann/frau tun kann,wenn wieder ein Tiefpunkt kommt, das Gedankenkarussell an die Tür klopft und sich das Kopfkino nicht abschalten lässt.

Allem zugrunde liegt sicherlich die absolute Kontaktsperre. Nur dadurch wird nicht ständig Altes aufgewühlt.

Was noch? Welche konkreten Aktivitäten, Bücher oder auch Methoden zur Auseinandersetzung mit den Gefühlen könnt ihr empfehlen?
Und was macht es euch besonders schwer, loszulassen?

18.03.2018 14:26 • #1


K
Was meiner Meinung nach das Loslassen am meisten erschwert, ist ein Mangel an Alternativen

Dadurch manifestiert sich irgendwann der Gedanke, der/diejenige ist der/die einzige für mich, es gibt keine/n Bessere/n, niemand kann ihm/ihr das Wasser reichen usw.

Daher mein Rat bei Gedankenkreiseln, festhängen in der vergangenen Sehnsucht - auf die negativen Seiten konzentrieren, die jeder Mensch und jede Beziehung nun mal eben auch haben. Nicht den schönen Momenten nachtrauern, sondern bewusst alles ins Gedächtnis rufen, was nicht so toll war. Was kannst Du jetzt alles tun, was Du während der Beziehung nicht tun konntest? Tu genau das und genieß es, hab Spaß daran. Ausgehen, flirten, die Freiheit genießen. Neue Leute kennenlernen.

Hilfreich auch: ein Einweckgummi ums Handgelenk wickeln und immer, wenn das Kopfkino losgeht, einmal feste dran schnacken, sodass es weh tut Damit konditioniert man sich selbst irgendwann, und man wird automatisch weniger Gedanken daran verschwenden.

Den zukünftigen Traummann/die zukünftige Traumbeziehung in Gedanken manifestieren. Mal Dir in blühenden Farben aus, wie Deine perfekte Beziehung aussähe, was Dein absoluter Traummann mitbringen würde. Stell es Dir wirklich lebendig vor, gib Dich Tagträumen darüber hin. Damit erhöhst Du die Chance, irgendwann genau das, was Du Dir wünschst, in Dein Leben zu ziehen.

18.03.2018 14:57 • x 6 #2


A


Loslassen für Anfänger und wie man ein Profi wird

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Anna32
Hey,
mir geht es nach Woche 4 der Trennung von meinem ex total schlecht...er hat heute Geburtstag und ich muss die ganze Zeit an ihn denken...ans Telefon geht er seit der Trennung nicht...
Das ist alles so hart....
Aber:
Mir helfen geführte Hypnose oft sehr abzuschalten, kann da nur Uwe Borchers empfehlen, gibt es auf YouTube....

18.03.2018 14:58 • x 1 #3


R
Zitat von Kaetzchen:
Was meiner Meinung nach das Loslassen am meisten erschwert, ist ein Mangel an Alternativen

Dadurch manifestiert sich irgendwann der Gedanke, der/diejenige ist der/die einzige für mich, es gibt keine/n Bessere/n, niemand kann ihm/ihr das Wasser reichen usw.

Hilfreich auch: ein Einweckgummi ums Handgelenk wickeln und immer, wenn das Kopfkino losgeht, einmal feste dran schnacken, sodass es weh tut Damit konditioniert man sich selbst irgendwann, und man wird automatisch weniger Gedanken daran verschwenden.

Den zukünftigen Traummann/die zukünftige Traumbeziehung in Gedanken manifestieren. Mal Dir in blühenden Farben aus, wie Deine perfekte Beziehung aussähe, was Dein absoluter Traummann mitbringen würde. Stell es Dir wirklich lebendig vor, gib Dich Tagträumen darüber hin. Damit erhöhst Du die Chance, irgendwann genau das, was Du Dir wünschst, in Dein Leben zu ziehen.


Also die Sache mit dem Einweckgummi werd ich versuchen. Ich hoffe nur, es hinterlässt keine bleibenden Schäden, wird des öfteren schnacken.

Und ich habe mich in letzter Zeit öfter dabei ertappt, wie ich mir meinen neuen Traummann in den schillerndsten Farben ausmale, hab diese Gedanken aber gleich wieder unterbunden, weil ich dachte, es wäre eher kontraproduktiv und würde die Chancen eher vermindern, jemand Neuen kennenzulernen, da mir das zur Zeit so unrealistisch erscheint und ich mir ja nur leere Hoffnungen dadurch mache.
Dann darf ich also mit ruhigem Gewissen weiter träumen?

Und an die TE vielen Dank für dieses Thema, ich befinde mich gerade ebenfalls in der Loslassen-wollen-aber-schwer-können-Phase und freue mich auf hilfreiche Beiträge!

18.03.2018 15:36 • #4


K
@Kaetzchen
Ja, ich gebe dir recht, dass ein Mangel an Alternativen eine Glorifizierung des Ex bewirkt. Deswegen gehört für mich zum Loslassen auch definitiv daten, flirten und - wenn man sich danach fühlt - auch mehr dazu. Dies ist aber sicherlich von Person zu Person unterschiedlich, manche können das schneller, manche eben nicht. Mir hilft es jedenfalls.

Bei mir ist es ein Haargummi am Handgelenk das tut zwar nicht so sehr weh, aber es geht mehr um die Geste. Finde das kurzfristig auch sehr hilfreich.

Sich auf die negativen Seiten zu konzentrieren klappt bei mir noch nicht so gut, werde ich aber weiterhin ausprobieren. Danke für den Tipp!

Sich den Traummann ausmalen macht mich momentan zu needy, weil ich dann den Drang habe, nur noch diesen einen Mann kennenzulernen und alle Bekanntschaften dann überhaupt keine Chance haben außerdem hört sich dieser Traummann in meinem Kopf zu sehr nach meinem Ex an. Deswegen ist das derzeit nicht hilfreich für mich.

@Anna32 hast du ihn denn noch erreicht? Eine simple, kurze Nachricht wolltest du ihm nicht schreiben?

Was mir im Tal der Verzweiflung hilft: MUSIK. Da ich ein sehr textlastiger Mensch bin, muss der Songtext motivierend und aufbauend sein. Außerdem höre ich keine Songs, die ich mit meinem Ex gehört habe. Mein Spotify-Abo wird fast rund um die Uhr genutzt. Morgens im Bad, tagsüber im Büro, immer unterwegs, beim Lesen, vor dem Schlafen gehen.

19.03.2018 11:49 • x 1 #5


Doing
Mir fällt das loslassen in allen Bereichen erheblich leichter, seit meiner misslungenen Ehe. Was da im Kopf anders ist kann ich erklären. Eine Anleitung dahin zukommen kann ich leider nicht geben(bzw nur Anhaltspunkte).
Ich denke grundlegend sollte man begreifen dass deine Wissensbasis alles von dir beeinflusst. Wissensbasis = Grundsätze.
Ich habe für mich erkannt das viele Grundsätze an die ich geglaubt habe einfach falsch sind, und das 'Loslassen' zu einer unmöglich schweren tortour gemacht haben. Ich kann natürlich nur erklären welche Grundlegende Gedanken mir das Loslassen erschwert haben. Was bei anderen der Fall ist kann natürlich nicht sagen. Und vorallem: Dieses wissen muss tief in der drin sein. Ich muss da immer an den spruch denken Man muss sich immer erster selber die Finger verbrennen. Erst dann weiß man was heiß bedeutet Das wissen muss ganz unten ankommen.

- Muss man alles besitzen das schön ist?
- Warum muss man alles besitzen das schön ist?
- Hat das etwas mit der Planungssicherheit zu tun(zukunft)?
- Warum kann ich nicht einfach den Moment, so wie er ist, genießen?
- Ist mir die zukunft wichtiger als das jetzt?

Das führt alles zu diversen 'Glücks-keks-Sprüchen' die wir alle schon tausendmal gehört haben. Aber man muss das Wissen auch begreifen. Und dafür muss man sich glaub ich so richtig die Finger verbrennen. Umso doller umso besser.

Besitz, Kontrolle, Sicherheit, Gegenwart vs Zukunft vs Vergangenheit usw

19.03.2018 12:12 • x 4 #6


K
Gefühle folgen Gedanken. Eine der Hauptaussagen im Buch wenn der Partner geht von D.Wolf.
Es geht vor allem darum, sich bestimmte Dinge IMMER WIEDER laut zu sagen, bis man auch die entsprechenden Gefühle dazu spürt.

Ich mache mir diesen Umstand zunutze, wann immer ich draußen unterwegs bin: Kopfhörer auf, Spotify an und immer positive Musik. Stelle mir dann vor, dass mein Ex irgendwo auf der anderen Straßenseite stehen und mich zufällig sehen könnte. Welches Bild würde ich abgeben wollen? Das weiß ich genau: fröhlich, positiv, lebensbejahend. Also setze ich ein Lächeln auf, wippe zur Musik und gehe erhobenen Hauptes durch die Gegend. Und es wirkt! Irgendwann ertappe ich mich dabei, dass ich auch von innen heraus strahle.

Musik ist ein Lebensretter! Auf dem Weg zur Arbeit, beim Erledigen von Besorgungen, in der Bahn.

20.03.2018 12:29 • #7


O
Hey und wie gehts dir damit ? Konntest du dich distanzieren ?

28.03.2018 12:05 • #8


Charlotte_1
Mir hilft es, aktiv zu sein, ich habe das gefühl, wenn mich dinge beschäftigen, kann ich sie besser verarbeiten, wenn ich dabei aktiv bin und was tue, was mir spass macht. sprich: der kopf geht eh nicht komplett aus, wenn ich dabei was tue, haben die gedanken aber einen positiveren trend

musik hör ich U2 - get out of your own way. irgendwie passt der song ziemlich perfekt

flirten und so, da bin ich noch gar nicht empfänglich für.

mir hilft es, mir immer wieder deutlich zu machen, dass es endgültig ist. und wie es am ende war. und in den ganz schweren phasen mir zu sagen, dass man immer rückblickend vor allem die schönen zeiten sieht und vermisst, die aber auch schon länger her sind. und halt vergangenheit. ich sag mir dann: deine kindheit war auch schön und ist für immer vorbei und der heulst du auch nicht hinterher.

klingt komisch. aber so ist es halt. sich bewusst machen, dass es vorbei ist und vergangenheit.

schwer macht es mir, dass es fast 21 jahre waren und dass ich es nicht gewollt habe und es mich kalt erwischt hat. zu akzeptieren, dass ich keine chance hatte.

28.03.2018 13:16 • x 2 #9


A


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